05.01.2013 Aufrufe

30.11 - Tag der Hydrologie 2011 - Technische Universität Wien

30.11 - Tag der Hydrologie 2011 - Technische Universität Wien

30.11 - Tag der Hydrologie 2011 - Technische Universität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

38<br />

Zusätzlich zu den hydrologischen Daten standen Informationen <strong>der</strong> Wetterlagenklassifikation<br />

auf täglicher Basis nach Lauscher (LAUSCHER, 1972) für die Jahre 1999-2005 zur Verfügung,<br />

wobei die Zuteilung <strong>der</strong> Ereignisse zu den einzelnen Klassen in Tabelle 1 dargestellt<br />

ist. Die Definition <strong>der</strong> zugehörigen Wetterlage erfolgte zu Beginn des Ereignisses. Die weitaus<br />

größte Anzahl <strong>der</strong> Hochwasserereignisse an <strong>der</strong> oberen Salzach finden während <strong>der</strong><br />

Wetterlagen Tk, W und TR statt. Es sind das die Wetterlagen, bei denen die Alpen eine Barriere<br />

für anströmende Luftmassen darstellen und so oft Staunie<strong>der</strong>schläge hervorrufen.<br />

3. Methodik<br />

3.1 Ermittlung <strong>der</strong> Hochwasserparameter<br />

Folgende Parameter beschreiben die Hochwasserereignisse selbst o<strong>der</strong> auch Randbedingungen,<br />

von denen erwartet wurde, dass sich Zusammenhänge ergeben, die für die Hochwasserwarnung<br />

eingesetzt werden können. Allgemein kann ausgesagt werden, dass im Vorfeld<br />

<strong>der</strong> Untersuchungen nicht vorhergesagt werden kann, welche <strong>der</strong> die Hochwasserereignisse<br />

beschreibenden Parameter in Folge deutliche Zusammenhänge zeigen und für den<br />

Katalog verwendet werden können, da sich je nach Gebietscharakteristik an<strong>der</strong>e Relationen<br />

als dominant herausstellen werden. Ein Merkmal des Ereigniskataloges ist es nämlich, dass<br />

Gebietscharakteristika bzw. hydrologische Merkmale in den Diagrammen direkten Nie<strong>der</strong>schlag<br />

finden.<br />

Ermittelte Parameter:<br />

• Der Monat, in dem das Ereignis stattfindet („Saisonalität“).<br />

• Die Zeitpunkte von Beginn des Anstiegs <strong>der</strong> Hochwasserwelle t0 und Scheitel <strong>der</strong> Welle<br />

bzw. Ende des steilen Anstiegs (ohne eindeutigem Scheitel bei Ausuferung) tP. Diese<br />

Werte sind nötig, um in Folge die nächsten Parameter abzuleiten:<br />

• Dauer ( t = tP-t0) und Gradient (m³/s·h) des Wellenanstiegs. Diese beiden Parameter<br />

sind für die Hochwasserwarnung sehr wichtig, da sie den Zeitraum beschreiben, in dem<br />

kurzfristige Schutzmaßnahmen getroffen werden können.<br />

• Qmin, Qmax, Q. Diese Parameter beschreiben die Dynamik von Hochwasserwellen und<br />

sind daher für die Hochwasserwarnung von Bedeutung.<br />

• Mittlerer Basisabfluss QB über 7 Stunden vor dem Zeitpunkt t0.<br />

• Vorregenindex (Antecedent Precipitation Index) APIi für die Zeitschritte i = 1, 3, 5, 10 und<br />

30 <strong>Tag</strong>e. Ähnlich wie <strong>der</strong> Basisabfluss beschreibt <strong>der</strong> APIi die Vorbefeuchtung des Gebietes.<br />

• Nie<strong>der</strong>schlagssumme von t0 bis tP (mm). Der Nie<strong>der</strong>schlag während des Anstiegs <strong>der</strong><br />

Hochwasserwelle ergänzt den entsprechenden APIi (zumeist i =1) zum Ereignisnie<strong>der</strong>schlag.<br />

• Schnee im Einzugsgebiet als binärer Wert (0 o<strong>der</strong> 1).<br />

• Meteorologische Bedingungen anhand <strong>der</strong> in Kapitel 2 genannten Großwetterlagenklassifizierung.<br />

• Bodenfeuchte zum Zeitpunkt t0, <strong>der</strong> aktuelle Wert des Zustandsparameters eines parallel<br />

gerechneten, aber nicht online zur Verfügung stehenden HBV-Modells.<br />

Forum für <strong>Hydrologie</strong> und Wasserbewirtschaftung Heft <strong>30.11</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!