Herunterladen - Deutsche Hochdruckliga
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DEUTSCHE HOCHDRUCKLIGA e.V. DHL ®<br />
DEUTSCHE HYPERTONIE GESELLSCHAFT<br />
DRUCKPUNKT<br />
Das Magazin für Prävention und Behandlung des Bluthochdrucks und seiner Folgen<br />
Immer häufi ger leiden<br />
auch Kinder unter Bluthochdruck.<br />
Bei ihnen<br />
ist im Gegensatz zu Erwachsenen<br />
meist eine<br />
körperliche Erkrankung<br />
die Ursache.<br />
Fit und entspannt<br />
ISSN 1619-0637<br />
AUSGABE 2/2007<br />
durch Radfahren<br />
Wer ein spirituelles<br />
Leben führt, lebt länger.<br />
Doch manche Menschen<br />
haben das Vertrauen<br />
verloren. Jürgen Fliege<br />
zeigt, wie man den Weg<br />
zurück fi ndet.<br />
Jürgen Fliege<br />
Pfarrer, Autor, TV-Moderator<br />
Bluthochdruck bei Kindern Den Weg zur Spiritualität fi nden Neue Prüfsiegel erteilt<br />
20 Blutdruckmessgeräte<br />
wurden auf<br />
Genauigkeit geprüft.<br />
Acht erhielten nach<br />
bestandenen Tests das<br />
Prüfsiegel der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong>.
...leben Sie<br />
gesund und fit<br />
Stiftung Warentest hat<br />
20 Blutdruckmessgeräte<br />
getestet: (HEFT 01/2006)<br />
TESTSIEGER Kategorie: Handgelenk-Blutdruckmessgeräte<br />
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FORSCHUNG<br />
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Zukunftsvision:<br />
individuelle Behandlung für jeden<br />
von Professor Dr. med. Heribert Schunkert<br />
Liebe DRUCKPUNKT-Leserinnen<br />
und -Leser, liebe Mitglieder<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>,<br />
ist Bluthochdruck gleich Bluthochdruck?<br />
Eine einfache Frage, auf die<br />
es allerdings keine einfache Antwort<br />
gibt. Zumindest ist das die Meinung<br />
der überwiegenden Zahl von Ärzten<br />
und Patienten, die mit diesem Thema<br />
befasst sind.<br />
Unterschiedlich sind zum Beispiel die<br />
Ursachen des Bluthochdrucks. Bei<br />
Einem ist es die Veranlagung, beim<br />
Nächsten das Übergewicht und beim<br />
Dritten vielleicht eine Nieren- oder Gefäßerkrankung,<br />
die zur arteriellen Hypertonie geführt hat.<br />
Genauso unterschiedlich sind die denkbaren Folgen<br />
des Bluthochdrucks an Herz, Gehirn oder Niere.<br />
Schließlich unterscheidet sich die ganz persönliche<br />
Krankheitsgeschichte der vielen Menschen,<br />
die von Bluthochdruck betroffen sind.<br />
Bei diesen vielen Unterschieden in der Betrachtungsweise<br />
des Bluthochdrucks wünschen wir uns<br />
von der Zukunft eine individualisierte Bluthochdruckbehandlung,<br />
die für jeden Patienten das optimale<br />
Medikament anbietet und dabei die Ursachen<br />
und Folgen sowie alle Begleiterkrankungen des Betroffenen<br />
berücksichtigt. Zugegebenermaßen sind<br />
wir noch weit entfernt von dieser Zukunftsvision,<br />
die eine persönliche oder individualisierte Behandlung<br />
verspricht.<br />
Professor Dr. Heribert<br />
Schunkert ist Direktor<br />
der Medizinischen<br />
Klinik II, UniversitätsklinikumSchleswig-Holstein<br />
– Campus Lübeck<br />
und Vorstandsmitglied<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>.<br />
EDITORIAL<br />
Doch sollten wir uns auf keinen Fall<br />
in die umgekehrte Richtung begeben.<br />
Genau das wünscht das Institut<br />
für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
im Gesundheitswesen (IQWiG), welches<br />
nun für alle Patienten aus den<br />
fünf zur Verfügung stehenden Medikamentengruppen<br />
einer einzigen<br />
den Vorzug gegeben hat. Diese Position<br />
lässt sich weder durch die wissenschaftlichen<br />
Daten noch durch die<br />
persönlichen Erfahrungen der vielen<br />
betroffenen Patienten decken. Wir müssen also in<br />
den nächsten Wochen und Monaten auf eine spannende<br />
Diskussion gefasst sein, an deren Ende hoffentlich<br />
auch weiterhin die optimale Behandlung<br />
des Bluthochdrucks mit allen wirksamen Substanzgruppen<br />
möglich sein wird.<br />
Für Ihre Unterstützung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
möchte ich mich ganz herzlich bedanken und<br />
Ihnen nun beim Lesen des aktuellen DRUCKPUNKTs<br />
viel Freude wünschen.<br />
Ihr<br />
Heribert Schunkert<br />
(Vorstandsmitglied der DHL)<br />
3
Alle Fotos dieser Seite: Fotolia.com<br />
4<br />
INHALT 2/2007<br />
PRAXIS<br />
Hypertonie bei<br />
Kindern und<br />
Jugendlichen<br />
Seite 6<br />
FORSCHUNG<br />
Was begünstigt<br />
Bluthochdruck?<br />
Seite 8<br />
ENTSPANNUNG<br />
Weg zur<br />
Spiritualität<br />
Seite 24<br />
BEWEGUNG<br />
Mit dem Fahrrad<br />
fi t und aktiv<br />
Seite 26<br />
ERNÄHRUNG<br />
Gesundheitsrisiko<br />
Diät<br />
Seite 28<br />
03 EDITORIAL<br />
Zukunftsvision:<br />
individuelle Behandlung<br />
06 PRAXIS<br />
Hypertonie bei Kindern und<br />
Jugendlichen<br />
08 FORSCHUNG<br />
Was begünstigt Bluthochdruck?<br />
10 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
10 Der neue Blutdrucksenker<br />
12 IQWiG-Anhörung<br />
14 <strong>Deutsche</strong> Hypertonie Stiftung<br />
15 Interesse des BNK an der Bezeich-<br />
nung Hypertensiologe DHL ®<br />
16 Welt Hypertonie Tag 2007<br />
17 Termine<br />
18 Blutdruckmessgeräte erhalten<br />
Prüfsiegel<br />
21 AUS DEN SELBSTHILFEGRUPPEN<br />
Neue Selbsthilfegruppen<br />
Selbsthilfe-News<br />
Gesundes Kochen spielend lernen<br />
24 ENTSPANNUNG<br />
Weg zur Spiritualität<br />
26 BEWEGUNG<br />
Mit dem Fahrrad fi t und aktiv<br />
28 ERNÄHRUNG<br />
Gesundheitsrisiko Diät<br />
30 RATGEBER<br />
Wenn Hypertoniker husten<br />
Jahreszeitabhängiger Blutdruck<br />
RUBRIKEN<br />
20 LESERBRIEFE<br />
32 BÜCHER<br />
34 REZEPTE<br />
36 RÄTSEL<br />
38 NACHGEFRAGT<br />
38 VORSCHAU<br />
38 IMPRESSUM
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6 PRAXIS<br />
Bei Kindern und Jugendlichen<br />
steigt der Blutdruck<br />
von Privatdozent Dr. med. Martin Bald<br />
Immer häufi ger werden bei Kindern und Jugendlichen zu hohe Blutdruckwerte gemessen. Doch im Gegensatz<br />
zu Erwachsenen ist bei Kindern oft eine körperliche Erkrankung die Ursache. Deshalb muss bei<br />
ihnen Bluthochdruck gründlich untersucht werden.<br />
Schon 1 bis 3 Prozent aller Kinder<br />
und Jugendlichen haben<br />
einen zu hohen Blutdruck – Tendenz<br />
steigend. Laut neuesten<br />
amerikanischen Studien haben<br />
bis zu 20 Prozent der Jugendlichen<br />
Bluthochdruck. Besonders<br />
gefährdet sind Jugendliche mit<br />
Übergewicht.<br />
Erhöhter Blutdruck führt schon<br />
bei Kindern häufi g zu Symptomen<br />
wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen<br />
oder Müdigkeit.<br />
Außerdem können Veränderungen<br />
am Herzen oder den Augen<br />
die Folge sein. Meist setzt<br />
sich der erhöhte Blutdruck ins<br />
Erwachsenenalter fort und erhöht<br />
das Risiko für Gefäßveränderungen,<br />
Herzinfarkte und<br />
Schlaganfälle. Bei der Diagnostik<br />
und Therapie von Hypertonie<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
sind wesentliche Unterschiede<br />
zu Erwachsenen zu<br />
beachten.<br />
Messung des Blutdrucks bei<br />
Kindern<br />
Der Blutdruck von Kindern wird<br />
üblicherweise am Oberarm mit<br />
einer Manschette und einem<br />
Stethoskop gemessen. Die Manschette<br />
muss dabei an Länge<br />
und Umfang des Oberarms an-<br />
gepasst werden. EntsprechendeManschetten<br />
sind bereits<br />
für Kleinkinder erhältlich.<br />
Mit dem<br />
Stethoskop werden<br />
die Pulsschlaggeräusche<br />
beim Ablassen<br />
des Drucks in der<br />
Manschette registriert, so bestimmt<br />
der Arzt den oberen<br />
(systolischen) und unteren (diastolischen)<br />
Blutdruckwert.<br />
Wichtig ist, dass das Kind bei<br />
der Blutdruckmessung ruhig<br />
bleibt und den Arm nicht bewegt.<br />
Elektronische Messgeräte werden<br />
vor allem zur Blutdruckmessung<br />
bei Neugeborenen und<br />
Säuglingen in Krankenhäusern<br />
und Arztpraxen eingesetzt.<br />
Die für Erwachsene üblichen<br />
Blutdruckmessgeräte sind vor<br />
allem für kleinere Kinder nicht<br />
geeignet, da die Manschetten<br />
meistens zu groß und daher die<br />
Messwerte unzuverlässig sind.<br />
Grenzwerte zum Bluthochdruck<br />
Das gilt besonders für die Blutdruckmessung<br />
am Handgelenk.<br />
Bluthochdruck bei Kindern<br />
Die Höhe des Blutdrucks steigt<br />
beim Heranwachsen der Kinder<br />
deutlich an. Deshalb sind die<br />
Blutdruckwerte immer auf Alter<br />
oder Größe des Kindes bezogen.<br />
Die Übersichtstabelle unten<br />
zeigt die Werte, die als Grenze<br />
zum Bluthochdruck gelten.<br />
Von Bluthochdruck sprechen<br />
Ärzte dann, wenn die gemessenen<br />
Blutdruckwerte dreimal<br />
hintereinander die Grenzwerte<br />
übersteigen.<br />
Alter Größe Blutdruckgrenzwerte<br />
systolisch diastolisch<br />
bis 8 Jahre kleiner als 120 cm 110 – 120 mm Hg 70 – 75 mm Hg<br />
8 – 14 Jahre 120 – 150 cm 120 – 130 mm Hg 75 – 78 mm Hg<br />
älter als 14 Jahre größer als 150 cm 130 – 140 mm Hg 78 – 85 mm Hg<br />
Foto: Fotolia.com
Andere Erkrankungen<br />
Bei den meisten Erwachsenen<br />
liegt dem Bluthochdruck keine<br />
andere Erkrankung zu Grunde.<br />
Diese so genannte „primäre Hypertonie“<br />
wird hauptsächlich<br />
durch Vererbung und den persönlichen<br />
Lebensstil erklärt. Bei<br />
Kindern ist dagegen meist eine<br />
Erkrankung die Ursache für den<br />
Bluthochdruck. Das heißt, es<br />
handelt sich um eine so genannte<br />
„sekundäre Hypertonie“.<br />
Ursachen bei Säuglingen sind<br />
dabei vor allem Fehlbildungen<br />
der Hauptschlagader oder der<br />
Nierenarterien. Bei Schulkindern<br />
liegt in fast 75 Prozent der Fälle<br />
eine Erkrankung der Nieren zu<br />
Grunde. Auch bei Jugendlichen<br />
ist eine Nierenerkrankung als<br />
Ursache noch sehr häufi g. Doch<br />
bei etwa der Hälfte der Jugendlichen<br />
kommt es bereits zu einer<br />
primären Hypertonie ohne wei-<br />
Symptome bei Kindern mit Bluthochdruck<br />
Kinder mit Symptomen<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
tere Ursache. Eine primäre Hypertonie<br />
ist vor allem bei Übergewicht<br />
häufi g. Es ist daher<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
mit Bluthochdruck wichtig, zu<br />
Grunde liegende Erkrankungen<br />
durch weitergehende Untersuchungen<br />
auszuschließen. Dazu<br />
gehören eine Urin- und eine<br />
Blutuntersuchung sowie eine<br />
Ultraschalluntersuchung von<br />
Niere und Herz. Weitere Untersuchungen<br />
sollten in Absprache<br />
mit entsprechenden Spezialisten<br />
für Nierenerkrankungen bei<br />
Kindern (Kinder-Nephrologen)<br />
erfolgen.<br />
Kinder richtig behandeln<br />
Bei Jugendlichen mit leicht erhöhtem<br />
Blutdruck und „primärer<br />
Hypertonie“ kann eine<br />
Änderung des Lebensstils den<br />
Blutdruck normalisieren. Für einen<br />
gesunden Lebensstil müs-<br />
vor Therapie<br />
nach Therapie<br />
ohne Hypertonie<br />
Kopfschmerzen Einschlafstörung Tagesmüdigkeit<br />
Ursachen der Hypertonie abhängig vom Alter<br />
Ursachen der Hypertonie<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0 %<br />
Alter 0,5 J. 10 J. 15 J. 50 J.<br />
Nierenerkrankung<br />
(nach Croix, 2006)<br />
Nierengefäßerkrankung<br />
Herzerkrankung<br />
Hormonstörung<br />
primär<br />
andere<br />
PRAXIS<br />
sen die Jugendlichen Übergewicht<br />
abbauen, sich ausgewogen<br />
ernähren und Kochsalz reduzieren.<br />
Außerdem sollten sie sich<br />
vermehrt körperlich betätigen<br />
und rein konsumierende Tätigkeiten<br />
wie Fernsehen und Computerspiel<br />
einschränken sowie<br />
auf Alkohol und Rauchen verzichten.<br />
Bei sekundären Hypertonieformen<br />
steht die Behandlung<br />
der Grunderkrankung im<br />
Vordergrund. Oft ist aber auch<br />
eine medikamentöse Therapie<br />
des Bluthochdrucks erforderlich.<br />
Für viele der Medikamente, die<br />
bei Erwachsenen den Blutdruck<br />
senken, gibt es kaum Untersuchungen<br />
bei Kindern. Die Auswahl<br />
der richtigen Medikamente<br />
erfordert daher viel Erfahrung,<br />
so dass die Zusammenarbeit mit<br />
Spezialisten angestrebt werden<br />
sollte. ■<br />
Privatdozent Dr. Martin Bald<br />
ist Oberarzt am Olgahospital,<br />
dem kinderärztlichen Zentrum<br />
am Klinikum Stuttgart.<br />
Er ist Spezialist für Nierenerkrankungen<br />
im Kindesalter<br />
und beschäftigt sich schon<br />
seit langem speziell mit Fragen<br />
der Blutdruckmessung<br />
und Therapie des Bluthochdrucks<br />
bei Kindern.<br />
7
Alle Grafi ken Seite 8/9: Fotolia.com<br />
8 FORSCHUNG<br />
Die Reduktion von Kochsalz ist die wichtigste<br />
diätetische Maßnahme zur Behandlung von Bluthochdruck.<br />
Umgekehrt spricht einiges dafür,<br />
dass der steigende Salzgehalt unserer Nahrung<br />
immer häufi ger zu Bluthochdruck führt.<br />
In Deutschland ist die durchschnittliche Salzaufnahme<br />
fünf- bis sechsmal so hoch wie nötig. Das<br />
verändert die Salz-Wasser-Balance im Körper, die<br />
vor allem vom Blutdruck reguliert wird. Kochsalz<br />
(Natriumchlorid) wird hauptsächlich durch die<br />
Niere ausgeschieden. Erhöht sich der Natriumchloridspiegel<br />
im Körper, so führt dies zu einer Erhöhung<br />
des Blutdrucks, um die Salz- und Wasser-<br />
Ausscheidung über die Niere anzukurbeln. Ist der<br />
Natriumchloridspiegel dauerhaft erhöht, so kann<br />
dies zu chronischer Blutdruckerhöhung führen. In<br />
Studien konnte nachgewiesen werden, dass eine<br />
Das Übergewicht ist einer der wichtigsten Risikofaktoren,<br />
die einen so genannten primären Bluthochdruck<br />
begünstigen. Mehr als dreiviertel aller<br />
Bluthochdruck-Kranken sind übergewichtig oder<br />
adipös (fettleibig). Dieser statistische Zusammenhang<br />
beweist zwar noch nicht, dass das Übergewicht<br />
eine der wichtigsten Ursachen von Bluthochdruck<br />
ist. Doch in den letzten Jahren mehren sich<br />
die Argumente dafür, dass ein kausaler Zusammenhang<br />
besteht. Eine Gewichtsabnahme führt<br />
nachweislich zu einer Blutdruckreduktion. Bei<br />
Übergewichtigen sind zahlreiche Systeme wie der<br />
Sympatikus und das Renin-Angiotensin-System<br />
stimuliert, die mit der Blutdruckregulation zusammenhängen.<br />
In den letzten Jahren wurden bei der<br />
Was begünstigt<br />
Der DRUCKPUNKT fragt – Experten antworten.<br />
Bis heute sind die Ursachen der so genannten primären Hypertonie (nicht durch andere Erkrankungen erklärbarer<br />
Bluthochdruck) unbekannt. Vor zwanzig Jahren gab es eine rege Diskussion zwischen Forschern<br />
und Ärzten über die Ursachen von Bluthochdruck, seine Mechanismen und Folgen. Doch inzwischen ist es<br />
Kochsalz<br />
Übergewicht<br />
Professor Dr. Martin Paul · Institut für Klinische Pharmakologie<br />
· Charité · Berlin<br />
40-prozentige Reduktion<br />
von Kochsalz verbunden<br />
mit einer gemüse- und<br />
früchtereichen Nahrung<br />
den Blutdruck um mehr<br />
als 6 mm Hg senken kann.<br />
Kochsalz fi ndet sich unter<br />
anderem in haltbar gemachten<br />
Lebensmitteln.<br />
In Ländern wie Finnland<br />
wurde der Kochsalzgehalt von diesen Lebensmitteln<br />
durch Gesetz gesenkt, mit dem Ergebnis, dass<br />
die Sterblichkeit durch Bluthochdruck signifi kant<br />
und nachhaltig sank. In Deutschland aber stieg<br />
die durchschnittliche Salzkonzentration in Lebensmitteln<br />
im gleichen Zeitraum – und zugleich stieg<br />
auch die Sterblichkeit durch Bluthochdruck. ■<br />
Professor Dr. Burkhard Weisser · Professor für Sportmedizin<br />
an der Christian-Albrechts-Universität · Kiel<br />
besonders gefährlichen<br />
bauchbetonten Adipositas<br />
mehr als ein Dutzend<br />
Faktoren nachgewiesen,<br />
die eine Entstehung von<br />
hohem Blutdruck begünstigen<br />
können. Somit ist<br />
ein zentrales Anliegen der<br />
nicht-medikamentösen<br />
Bluthochdrucktherapie die<br />
Normalisierung eines erhöhten Körpergewichts<br />
– nicht zuletzt deshalb, da die durch Bluthochdruck<br />
bedingten Organschäden durch Übergewicht<br />
gravierend verstärkt werden können. ■
Bluthochdruck?<br />
Unser Organismus ist<br />
seit Urzeiten auf regelmäßige<br />
körperliche<br />
Aktivität programmiert.<br />
Besonders zur Gesunderhaltung<br />
des Herz-<br />
Kreislauf-Systems brauchen<br />
wir Bewegung.<br />
Diese steigert die Herzleistung,<br />
um die Durchblutung<br />
der arbeitenden Muskulatur zu sichern.<br />
Dafür muss das Gefäßsystem das Blut fl exibel und<br />
elastisch in den entsprechenden Körperregionen<br />
verteilen. Die Regulation des Blutdrucks spielt<br />
dabei eine besonders wichtige Rolle. Unter Belastung<br />
steigt er zunächst an, um anschließend unter<br />
das Ausgangsniveau zurückzufallen. So beugt<br />
FORSCHUNG<br />
ruhiger geworden. Der DRUCKPUNKT möchte die Diskussion neu beleben. Deshalb nehmen Experten zu<br />
verschiedenen Thesen Stellung, sie diskutieren und kommentieren den neuesten Stand der Wissenschaft.<br />
In dieser Ausgabe des DRUCKPUNKTs: Faktoren, die Bluthochdruck begünstigen.<br />
Professor Dr. Hans-Georg Predel · Leiter des Instituts für<br />
Kreislaufforschung und Medizin · <strong>Deutsche</strong> Sporthochschule Köln<br />
Professor Dr. Joachim Schrader · Chefarzt der Medizinischen Klinik ·<br />
St. Josefs-Hospital · Cloppenburg<br />
Lange Zeit hat sich die<br />
Stressforschung mit<br />
akutem Stress und seinen<br />
Wirkungen auf den<br />
Organismus beschäftigt.<br />
Inzwischen ist aber klar,<br />
dass chronischer und vor<br />
allem negativ erlebter<br />
Stress (Disstress) gesundheitlich<br />
schädliche Wirkung<br />
hat – im Gegensatz zum positivem Stress<br />
(Eustress). Verschiedene tierexperimentelle Studien<br />
haben den Zusammenhang zwischen Stress<br />
und dem Entstehen oder der Verschlechterung<br />
eines hohen Blutdrucks deutlich gemacht. Anhand<br />
von ambulanten 24-Stunden-Blutdruckmes-<br />
Bewegungsmangel<br />
regelmäßige körperliche Aktivität der Entstehung<br />
von Bluthochdruck vor. Leider hat in den vergangenen<br />
Jahrzehnten der durchschnittliche Bewegungsumfang<br />
in den Industrienationen dramatisch<br />
abgenommen. Bewegungsmangel ist zu einem<br />
ernsten Problem geworden, der das Risiko für Bluthochdruck<br />
deutlich steigert. Hierfür spielt zum einen<br />
die abnehmende Elastizität und Flexibilität des<br />
Gefäßsystems eine wesentliche Rolle. Hinzu kommt<br />
eine Verschiebung des vegetativen Gleichgewichts<br />
zugunsten des blutdrucksteigernden Sympathikus.<br />
Das Risiko für Bluthochdruck sowie weiterer ernster<br />
Herzkreislauf-Erkrankungen steigt besonders<br />
dann, wenn sich infolge lang anhaltenden Bewegungsmangels<br />
ein bauchbetontes Übergewicht<br />
entwickelt. ■<br />
Stress<br />
sungen ist der Zusammenhang zwischen Arbeit,<br />
Stress und Blutdruck mittlerweile belegt. Chronisch<br />
stressbelastete Beschäftigte haben signifi kant<br />
höhere systolische (obere) Werte als nicht belastete<br />
Beschäftigte, weniger ausgeprägt auch höhere<br />
diastolische (untere) Werte. Stress wurde als Folge<br />
eines Ungleichgewichts zwischen hoher Verausgabung<br />
und nicht angemessener Belohnung defi -<br />
niert, wobei Geld, Aufstiegschancen, Arbeitsplatzsicherheit<br />
und Anerkennung zu den Belohnungen<br />
zählen. Personen, die verstärkt chronischem Stress<br />
am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, weisen ein dreifach<br />
erhöhtes Hypertonie-Risiko und ein zwei- bis<br />
dreifach erhöhtes Risiko für eine koronare Herzerkrankung<br />
auf. ■<br />
9
10 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
Neues Medikament steht<br />
von Dr. med. Wolfgang Derer<br />
vor der Zulassung<br />
Bis Ende des Jahres wird mit der Zulassung des neuen blutdrucksenkenden Medikaments Aliskiren in<br />
der Europäischen Union gerechnet. Noch ist offen, ob Aliskiren die hohen Erwartungen der Forscher<br />
erfüllen kann.<br />
Das neue Medikament Aliskiren<br />
wurde zu Beginn des Jahres in<br />
den USA als Blutdrucksenker zugelassen,<br />
die Zulassung für die<br />
Europäische Union wird noch in<br />
diesem Jahr erwartet. Aliskiren<br />
ist der erste Vertreter einer neuen<br />
Substanzklasse. Die Ärzte<br />
erhoffen sich von diesem Mittel,<br />
dass es Folgeschäden des Bluthochdrucks<br />
an den Organen besser<br />
vorbeugen kann als bisher<br />
bekannte Blutdrucksenker.<br />
Anderes Wirkprinzip<br />
Aliskiren ist der erste direkte<br />
Renin-Inhibitor (Renin-Hemmer)<br />
mit ausreichender oraler Bioverfügbarkeit,<br />
das heißt, nach der<br />
Einnahme gelangt eine ausreichende<br />
Menge der Substanz an<br />
den Wirkort.<br />
Das Renin-Angiotensin-System<br />
reguliert den Salz- und Wasserhaushalt<br />
des Menschen und ist<br />
damit eines der wichtigsten blutdruckregulierenden<br />
Systeme des<br />
Körpers. Mit Hilfe des Enzyms<br />
Renin wird aus Angiotensinogen<br />
Angiotensin I gebildet, aus dem<br />
durch das Enzym ACE schließlich<br />
Angiotensin II entsteht. Dieses<br />
bewirkt die Engstellung der<br />
arteriellen Widerstandsgefäße<br />
und damit die Erhöhung des<br />
Blutdrucks.<br />
Derzeit existieren mehrere bewährte<br />
blutdrucksenkende Medikamente,<br />
die in dieses System<br />
eingreifen. So blockieren ACE-<br />
Hemmer die Bildung von Angiotensin<br />
II. AT1-Rezeptor-Blocker<br />
wiederum besetzen die Rezeptoren<br />
von Angiotensin II, so dass<br />
dieses an seiner Wirkung gehindert<br />
wird. Beide Medikamente<br />
lösen im Renin-Angiotensin-<br />
System jedoch einen Rückkopplungsmechanismus<br />
aus, der zu<br />
einer Steigerung der Reninkonzentration<br />
und der Plasma-Renin-Aktivität<br />
(Geschwindigkeit<br />
der Angiotensin I-Bildung) führt.<br />
Aliskiren dagegen hat ein anderes<br />
Wirkprinzip. Es hemmt direkt<br />
das Enzym Renin und greift damit<br />
am initialen und geschwindigkeitsbestimmenden<br />
Schritt in<br />
das Renin-Angiotensin-System<br />
ein. Diese direkte Renin-Inhibition<br />
führt zu einem Abfall der<br />
Plasma-Renin-Aktivität und der<br />
Angiotensin-II-Konzentration,<br />
wodurch ein besonderer Effekt<br />
hinsichtlich der Ausprägung<br />
hochdruckbedingter Endorganschäden<br />
zu erwarten ist. Tierexperimentelle<br />
Daten geben<br />
hierzu berechtigten Anlass.<br />
Effektiv und sicher<br />
Erste Studien mit Bluthochdruckpatienten<br />
haben gezeigt, dass<br />
Aliskiren sowohl als Monotherapeutikum<br />
als auch in Kombination<br />
mit anderen Blutdrucksenkern<br />
effektiv und sicher den<br />
Blutdruck senkt. Nach Absetzen<br />
des Medikaments hält dieser Effekt<br />
noch mehrere Wochen an.<br />
In den Studien zeichnete sich<br />
Aliskiren durch eine sehr gute<br />
Verträglichkeit aus. All dies kann<br />
die Akzeptanz des neuen Medikaments<br />
durch die Patienten<br />
und damit auch deren Therapietreue<br />
verstärken. Derzeit werden<br />
einige klinische Studien durchgeführt,<br />
die die Auswirkung von<br />
Aliskiren auf die Ausprägung<br />
hochdruckbedingter Endorganschäden<br />
untersuchen. ■<br />
Dr. Wolfgang Derer ist Internist<br />
und Hypertensiologe DHL ® an<br />
der Franz-Volhard-Klinik/Helios-<br />
Klinikum Berlin Buch. Schwerpunkt<br />
seiner klinischen Arbeit<br />
und Forschungsarbeit ist die Betreuung<br />
von Patienten mit therapieresistenter<br />
arterieller Hypertonie<br />
sowie die Aufdeckung<br />
pathophysiologischer Mechanismen<br />
bei diesem Krankheitsbild.
Mittagsschlaf senkt<br />
AKTUELLES<br />
Herzinfarkt-Risiko<br />
11
12 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
Anhörung des IQWiG zur Therapie der Hypertonie<br />
Wichtige<br />
Die Stellungnahme der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Am 5. Juni 2007 fand in Köln<br />
die wissenschaftliche Erörterung<br />
zum Berichtsplan und Vorbericht<br />
des Instituts für Qualität und<br />
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />
(IQWiG) zur Frage der<br />
Nutzenbewertung von Antihypertensiva<br />
als Therapie der ersten<br />
Wahl bei Patienten mit essentieller<br />
Hypertonie statt.<br />
An der Erörterung nahmen rund<br />
50 Personen teil. Darunter waren<br />
Mitglieder der Arzneimittelkommission,<br />
Fachgesellschaften,<br />
unabhängige Gutachter und Ver-<br />
Übereinstimmung erzielt<br />
treter der pharmazeutischen<br />
Industrie. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong><br />
wurde durch die<br />
Vorstandsmitglieder Professor<br />
Dr. Hermann Haller, Professor<br />
Dr. Martin Paul, Professor Dr.<br />
Joachim Hoyer, Professor Dr.<br />
Heribert Schunkert, Professor<br />
Dr. Lars Christian Rump sowie<br />
durch Professor Dr. Karl Heinz<br />
Rahn von der Arzneimittelkommission<br />
vertreten. Außerdem<br />
waren Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong> wie Professor Dr.<br />
Manfred Anlauf und Professor<br />
Dr. med. Prof. Haller, Vorsitzender der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Dr. Hans-Werner Hense als<br />
Gutachter anwesend. Die Erörterung<br />
des Berichtsplans und<br />
des Vorberichts erfolgte in einer<br />
konstruktiven und kritischen<br />
Atmosphäre. Es wurden die abgegebenen<br />
schriftlichen Stellungnahmen<br />
diskutiert und zu<br />
allen offenen Problemen Stellung<br />
bezogen. Aus der Sicht<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
wurden einige wichtige Übereinstimmungen<br />
erzielt, welche<br />
sich in einer Neufassung des Berichtsplans<br />
und des Vorberichts<br />
niederschlagen werden.<br />
Nach einer kritischen Diskussion<br />
der Ziele des Vorberichts<br />
standen vor allem die Ein- und<br />
Ausschlusskriterien der untersuchten<br />
klinischen Studien im<br />
Vordergrund. In einer ausführlichen<br />
Diskussion wurde herausgearbeitet,<br />
dass die bislang zugrunde<br />
liegenden Ein- und Ausschlusskriterien<br />
wissenschaftlich<br />
stringent sind, aber der therapeutischen<br />
Realität sowie einer<br />
sinnvollen Kombinationstherapie<br />
nicht Rechnung tragen. Es wurde<br />
insbesondere die Frage der Behandlungsstrategien<br />
in den verschiedenen<br />
Studien diskutiert.<br />
Es herrschte bei den eingeladenen<br />
Gutachtern die Auffassung,<br />
dass nicht nur Studien einge-
schlossen werden sollten, bei<br />
welchen das Steigerungsschema<br />
in den verschiedenen Untersuchungsarmen<br />
völlig gleichartig<br />
ist, sondern dass das Steigerungsschema<br />
weiter zu fassen<br />
sei. Dies trägt der klinischen Situation<br />
und der Verschreibungspraxis<br />
Rechnung. Diese Ansicht<br />
wurde von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>,<br />
der Gesellschaft für<br />
Pharmakologie, der Gesellschaft<br />
für Geriatrie, der Arzneimittelkommission<br />
sowie weiteren<br />
anwesenden Gutachtern geteilt<br />
und zu Protokoll gegeben. In<br />
einer Neufassung des Berichts<br />
sollen diese Kriterien eingearbeitet<br />
werden. Damit steht für die<br />
Auswertung eine größere Anzahl<br />
von Studien zur Verfügung.<br />
Ein weiterer Diskussionspunkt<br />
waren die Zielgrößen des Vorberichts.<br />
Hier wurden vor allem<br />
drei Punkte kritisch erörtert:<br />
Einmal wurde kritisiert, dass die<br />
Compliance (Therapietreue) der<br />
Patienten nicht als feste Zielgröße<br />
mit aufgenommen wurde.<br />
Es wurde festgehalten, dass die<br />
Compliance eine wesentliche<br />
Zielgröße bei einer präventiven<br />
Behandlungsstrategie der Hypertonie<br />
darstellt, und dass die<br />
Compliance eine wichtige Zielgröße<br />
ist, welche vor einer Neufassung<br />
mit erörtert werden<br />
muss. Zweitens wurde die Frage<br />
nach der Niereninsuffi zienz als<br />
Zielgröße thematisiert. Bislang<br />
wurde nur die Ermittlung der<br />
glomerulären Filtrationsrate<br />
(GFR) als Zielgröße gewertet. Die<br />
anwesenden nephrologischen<br />
Experten plädierten einhellig<br />
dafür, dass auch kontinuierliche<br />
Messungen des Kreatininwerts<br />
In seinem Vorbericht vom 21. Februar<br />
2007 empfahl das IQWiG für Hypertoniker<br />
die kostengünstigen Diuretika als<br />
Therapie der ersten Wahl. Die <strong>Hochdruckliga</strong><br />
sieht bei dieser Empfehlung<br />
die langfristigen Nebenwirkungen nicht<br />
ausreichend berücksichtigt.<br />
als Zielgröße sinnvoll seien. Ein<br />
wichtiger Punkt war die Frage<br />
der Inzidenz (Anzahl der Neuerkrankungen)<br />
des Diabetes mellitus.<br />
Hier wurde heftig kritisiert,<br />
dass das Neuauftreten eines<br />
Diabetes mellitus als Zielgröße<br />
nicht adäquat dargestellt wird.<br />
Der Vorbericht weist zwar auf<br />
das Auftreten eines Diabetes<br />
mellitus unter der antihypertensiven<br />
Therapie mit Diuretika hin.<br />
Es wird jedoch in keiner Weise<br />
deutlich, dass dieses Auftreten<br />
von Diabetes möglicherweise mit<br />
einem erhöhten kardiovaskulären<br />
Risiko verbunden ist. Es besteht<br />
Einmütigkeit darüber, dass<br />
hier weitere Studien bezüglich<br />
eines kausalen Zusammenhangs<br />
zwischen Diabetes und langfristigen<br />
kardiovaskulären Komplikationen<br />
notwenig seien. Zum<br />
jetzigen Zeitpunkt muss jedoch<br />
der wissenschaftlichen Situation<br />
in der Formulierung des Vorberichts<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Auch dieser Punkt wird in<br />
einer Neufassung des Vorberichts<br />
AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
Eingang fi nden. Im zweiten Teil<br />
der Diskussion wurden die Ergebnisse<br />
des Vorberichts analysiert.<br />
Es wurde hier das methodische<br />
Vorgehen bei der Studienbewertung<br />
kritisiert. Da die Studien<br />
schwer vergleichbar sind und nur<br />
wenige direkte Vergleiche vorliegen,<br />
wurde angeregt, indirekte<br />
Vergleiche vorzunehmen. Es ist<br />
offensichtlich, dass sehr unterschiedliche<br />
Studien in die Auswertung<br />
mit einbezogen werden.<br />
Umso notwendiger ist es,<br />
das methodische Rüstzeug nochmals<br />
zu überprüfen und möglicherweise<br />
Regressionsanalysen<br />
vorzunehmen. Es wurde angeregt,<br />
dass bei den Ergebnissen<br />
nicht nur das jeweils überlegene<br />
Medikament, sondern eine Reihenfolge<br />
der Medikamente bezüglich<br />
ihrer Wirksamkeit erstellt<br />
werden sollte. Aus den kritischen<br />
Diskussionen ergibt sich<br />
die Notwendigkeit, den Vorbericht<br />
zu überarbeiten oder eine<br />
Neufassung vorzulegen. Aufgrund<br />
anderer Kriterien bei der<br />
Studienauswahl und möglicherweise<br />
zusätzlichen Analysen lässt<br />
sich die zuverlässige Aussage des<br />
Vorberichts noch nicht abschätzen.<br />
Es wurde jedoch in den<br />
Schlussbemerkungen deutlich,<br />
dass die Durchführung von therapeutischenInterventionsstudien<br />
auf einer nationalen Ebene<br />
lange überfällig und für die Zukunft<br />
unerlässlich ist. Es wurde<br />
beim Institut sowie bei den anwesenden<br />
Diskutanten deutlich,<br />
dass hier eine große Übereinstimmung<br />
besteht und sich dies<br />
in Empfehlungen an den Bundesausschuss<br />
und die politischen Institutionen<br />
niederschlagen sollte. ■<br />
13
14 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
<strong>Deutsche</strong> Hypertonie Stiftung<br />
<strong>Deutsche</strong> Hypertonie Stiftung<br />
sichert Rücklagen für die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Die Gründung der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Hypertonie Stiftung DHS ® vor<br />
rund vier Jahren hat sich für<br />
die <strong>Hochdruckliga</strong> bewährt.<br />
Hauptziele der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
sind gemäß Satzung<br />
Öffentlichkeitsarbeit zum Thema<br />
Bluthochdruck sowie dessen<br />
Prävention. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong><br />
lebt hierfür von der<br />
Hand in den Mund. Gelder, die<br />
sie unter anderem durch Mit-<br />
gliedsbeiträge und den Verkauf<br />
von Informationsmaterial einnimmt,<br />
muss die Liga nach dem<br />
Willen des Gesetzgebers in relativ<br />
kurzer Zeit wieder ausgeben.<br />
Rücklagenbildung ist ihr nicht<br />
erlaubt. Die Gelder setzt die<br />
<strong>Hochdruckliga</strong> zum Beispiel für<br />
Plakate und die Förderung der<br />
Selbsthilfegruppen ein. Um den<br />
Verein fi nanziell abzusichern<br />
und weiterreichende Planungen<br />
zu ermöglichen, gründete im<br />
Jahr 2003 der damalige Vorstand<br />
der Liga die <strong>Deutsche</strong> Hypertonie<br />
Stiftung. Zweck der<br />
Stiftungen übernehmen wichtige gesellschaftliche Aufgaben<br />
Linkes Foto: Bundesfi nanzminister Peer Steinbrück (rechts)<br />
überreichte gemeinsam mit Dr. Fritz Brickwedde (links), Vorstandsvorsitzender<br />
des Bundesverbandes <strong>Deutsche</strong>r Stiftungen,<br />
den <strong>Deutsche</strong>n Stifterpreis an Professorin Christiane Nüsslein-Volhard.<br />
Rechtes Foto: Die Laudatio hielt Rektor Professor Dr. Peter Dominiak.<br />
Fotos diese Seite: Patrick Lux<br />
auf gutem Weg<br />
Stiftung ist es, Gelder zur Förderung<br />
des öffentlichen Gesundheitswesens<br />
sowie für die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> bereit<br />
zu stellen. Auch andere steuerbegünstigte<br />
Einrichtungen zur<br />
Erforschung, Behandlung und<br />
Bekämpfung des Bluthochdrucks<br />
darf die Stiftung fördern. Der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Hypertonie Stiftung<br />
ist es im Gegensatz zur Liga<br />
erlaubt, langfristig Kapital zur<br />
Absicherung der <strong>Hochdruckliga</strong><br />
zu bilden. Die Stiftung kann<br />
jedoch nur den Zinsertrag ausgeben,<br />
ihr Kapitalstock muss<br />
Auf der diesjährigen Jahrestagung<br />
des Bundesverbands <strong>Deutsche</strong>r Stiftungen<br />
am 11. Mai in Lübeck ging<br />
der deutsche Stifterpreis an Professorin<br />
Dr. Christiane Nüsslein-Volhard.<br />
Die Nobelpreisträgerin gründete<br />
2004 zur Förderung junger Mütter in<br />
der Spitzenforschung eine Stiftung,<br />
die jährlich 18 Doktorandinnen der<br />
Naturwissenschaften oder Medizin<br />
mit monatlich 400 Euro zur Kinderbetreuung<br />
unterstützt. Der Laudator<br />
Professor Dr. Peter Dominiak, Rektor<br />
der Universität zu Lübeck, betonte<br />
bei seiner Rede: „Die Bundesregierung<br />
leistet sich den traurigen Luxus,<br />
auf die Hälfte des wissenschaftlichen<br />
Potenzials zu verzichten. Ihre Stiftung<br />
zielt genau ins Schwarze und fördert<br />
Wissenschaftlerinnen genau dort, wo<br />
sie es am dringendsten benötigen.“
erhalten bleiben. Bei der Gründung<br />
stattete Professor Dr. Dieter<br />
Klaus die Stiftung mit einem<br />
Barvermögen von 50.000 Euro<br />
aus. Zu diesem Grundstock sind<br />
inzwischen einige Spenden hinzugekommen.<br />
Zustiftungen sind möglich<br />
Geführt wird die Stiftung<br />
vom Stiftungsrat und dem<br />
Geschäftsführer. Der dreiköpfige<br />
Stiftungsrat besteht derzeit<br />
aus Professor Dr. Dieter<br />
Klaus (Vorsitzender), Profes-<br />
sor Dr. Armin Distler (stellvertretender<br />
Vorsitzender) und<br />
Professor Dr. Dr. h.c. August<br />
Heidland, Geschäftsführer ist<br />
Diplom-Betriebswirt Joachim<br />
Leiblein.<br />
Der Stiftungsrat freut sich über<br />
jede auch noch so kleine Zuwendung,<br />
die letztlich auch der<br />
Sicherung der fi nanziellen Basis<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
dient. Auch Zustiftungen sind<br />
möglich zum Beispiel in Form<br />
eines Vermächtnisses zugunsten<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Hypertonie<br />
Stiftung. ■<br />
Mitglieder des BNK<br />
„Bei einer Probeabfrage im<br />
Bundesverband zur Bezeichnung<br />
Hypertensiologe DHL ® waren<br />
sehr viele Kollegen interessiert“,<br />
sagt Dr. Fokko de Haan, zweiter<br />
Vorsitzender des Bundesverbands<br />
Niedergelassener Kardiologen<br />
(BNK). Er wandte sich<br />
deshalb zu Beginn des Jahres an<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> und<br />
klärte mit dem Vorstand der Liga<br />
die Bedingungen, unter<br />
denen Kardiologen des BNK die<br />
Zusatzbezeichnung der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong> „Hypertensiologe<br />
DHL ® “ erwerben können.<br />
Vor rund drei Jahren schuf die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> diese<br />
AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
Die Arbeit der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong> ist nur möglich,<br />
weil engagierte und verantwortungsbewussteMitmenschen<br />
die <strong>Deutsche</strong> Hypertonie<br />
Stiftung DHS ® unterstützen.<br />
Wir sind auf Ihre Zuwendung<br />
angewiesen und danken Ihnen<br />
für Ihre Spende:<br />
<strong>Deutsche</strong> Hypertonie<br />
Stiftung DHS ®<br />
Konto Nummer 0477005500<br />
Dresdner Bank Heidelberg<br />
BLZ 627 800 51<br />
erwerben Bezeichnung<br />
Hypertensiologe DHL ®<br />
Bezeichnung, die Ärzten nach<br />
entsprechender Weiterbildung<br />
eine besondere Qualifi kation<br />
für die Behandlung von Hypertonikern<br />
bescheinigt.<br />
Ein Jahr später bestätigte die<br />
Bundesärztekammer nach eingehender<br />
Prüfung, dass Ärzte<br />
die Bezeichnung als Tätigkeitsschwerpunkt<br />
führen können.<br />
Inzwischen sind bereits zahlreiche<br />
ärztliche Mitglieder der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong> als<br />
„Hypertensiologen DHL ® registriert,<br />
ein Verzeichnis nach Namen<br />
und Postleitzahlen sortiert<br />
ist im Internet unter www.hochdruckliga.de<br />
zu fi nden. Nun bemühen<br />
sich auch die Mitglieder<br />
des BNK um die Bezeichnung.<br />
„Nach meinem Gespräch mit<br />
dem Vorstand der Liga war die<br />
Resonanz unter unseren Mitgliedern<br />
hervorragend“, sagt<br />
de Haan, „die Meisten möchten<br />
die Bezeichnung erwerben“.<br />
Bis Ende des Jahres können die<br />
Kardiologen an entsprechenden<br />
Weiterbildungsveranstaltungen<br />
teilnehmen und den Nachweis<br />
ihrer Qualifi kation erbringen.<br />
„Die Kardiologen betreuen naturgemäß<br />
viele Hypertoniker“,<br />
so de Haan: „die Zusatzbezeichnung<br />
dokumentiert nun ihre<br />
Fähigkeiten sichtbar gegenüber<br />
Patienten und Krankenkassen.“<br />
■<br />
15
16 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
Mit kreativen Aktionen<br />
gegen Bluthochdruck<br />
Anlässlich des Welt Hypertonie Tags am 17. Mai organisierten engagierte Mitglieder<br />
der <strong>Hochdruckliga</strong> im gesamten Bundesgebiet Aktionen rund um das Thema Bluthochdruck.<br />
Am 17. Mai fand wie in jedem<br />
Jahr auf Initiative der World<br />
Hypertension League der Welt<br />
Hypertonie Tag statt. Auch in<br />
Deutschland gab es in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong> viele Aktionen,<br />
von denen hier nur einige beispielhaft<br />
genannt werden können.<br />
So veranstaltete Dr. Ulrich<br />
Tholl, Chefarzt der Abteilung<br />
Innere Medizin im St. Clemens-<br />
Hospital Geldern, am 15. Mai<br />
ein Arzt-Patienten-Seminar.<br />
Dr. Thomas Wertgen, Chefarzt<br />
Medizinische Klinik I der Klinik<br />
Eichstätt, wanderte am 17. Mai<br />
mit rund 100 Teilnehmern von<br />
Eichstätt nach Landershofen<br />
und zurück. Auf Initiative von<br />
Professor Dr. Reinhard Fünfstück,<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Innere Medizin I am Sophien-<br />
und Hufeland-Klinikum Weimar,<br />
fand am 22. Mai in Zusammenarbeit<br />
mit der Thüringischen<br />
Landeszeitung eine Telefonaktion<br />
statt. Eine Telefonaktion in<br />
hochdruckliga@t-online.de<br />
www.hochdruckliga.de<br />
Gesunde Ernährung...<br />
Gesunder Blutdruck<br />
WELT<br />
HYPERTONIE<br />
TAG<br />
Eine bundesweite Aktion der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong> und der WHL<br />
BLUTHOCHRUCK VORBEUGEN<br />
MEHR ÜBER BLUTHOCHDRUCK ERFAHREN<br />
Ludwigshafen initiierte Professor<br />
Dr. Horst Brass, ehemaliger<br />
Direktor der Medizinischen Klinik<br />
A, Klinikum Ludwigshafen,<br />
am 15. Mai in Zusammenarbeit<br />
mit der Lokalzeitung Rheinpfalz.<br />
Zahlreiche Medien wie<br />
Regionalzeitungen, die Ärztezeitung<br />
und auch der Fernsehsender<br />
NTV berichteten über<br />
die Aktionen anlässlich des Welt<br />
Hypertonie Tags sowie über die<br />
Folgen und Risiken von Bluthochdruck.<br />
■<br />
Wertvolle Unterstützung<br />
Zur Vorbereitung des Welt Hypertonie Tags leisteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong> in Heidelberg wertvolle Öffentlichkeitsarbeit. Per Mail und Post schrieben<br />
sie an zahlreiche Adressen in ganz Deutschland und motivierten zur aktiven Mitarbeit. Viele Aktionen konnten<br />
durch ihre Mithilfe reibungslos und mit umfangreichem Informationsmaterial durchgeführt werden.<br />
Mozart gegen Bluthochdruck<br />
Auf Initiative von Dr. Egbert Schulz vom Nephrologischen<br />
Zentrum Göttingen stellte das Göttinger Symphonie<br />
Orchester unter Beweis, dass Mozart tatsächlich<br />
gegen Bluthochdruck hilft. Am 17. Mai kamen<br />
350 Besucher in das <strong>Deutsche</strong> Theater nach Göttingen,<br />
um sich davon zu überzeugen. In den Wochen<br />
zuvor erhielten<br />
Interessierte bei<br />
Ärzten und Apotheken<br />
nach<br />
einer Blutdruckmessung<br />
eine<br />
ermäßigte Eintrittskarte.<br />
Unmittelbar vor<br />
Beim Pauker des Göttinger Symphonie Orchesters<br />
wurde während des Konzerts der Blutdruck automatisch<br />
gemessen.<br />
dem Konzert<br />
konnten sich<br />
die Besucher bei<br />
17. Mai 2007<br />
Herz-Kreislauf-Telefon<br />
0 62 21 / 5 88 555<br />
einer Expertenrunde und an Informationsständen<br />
über Bluthochdruck informieren. Professor Dr. Björn<br />
Lemmer berichtete in einem Vortrag von Blutdruck-<br />
Experimenten mit Ratten. Dabei stellte er fest, dass<br />
sich Musik positiv auf den Blutdruck auswirkt – und<br />
zwar besonders die Musik Mozarts. Im Laufe des<br />
Abends wurde bei einigen Zuhörern sowie dem Pauker<br />
des Orchesters und dem Initiator des Abends mittels<br />
Automaten regelmäßig der Blutdruck gemessen<br />
und die Ergebnisse auf einen Computer übertragen.<br />
Zu Beginn des Abends war der Blutdruck besonders<br />
bei einem der Probanden und auch berufsbedingt<br />
bei Dr. Schulz und dem Pauker noch recht hoch. Im<br />
Laufe des Konzerts beruhigte sich der Blutdruck bei<br />
allen. Während die Musik Beethovens noch einige<br />
Blutdruck-Schwankungen verursachte, pendelte sich<br />
bei Mozart der Blutdruck aller Versuchspersonen im<br />
normalen Bereich ein. ■<br />
Telefon 0 62 21 / 5 88 55-0<br />
<strong>Hochdruckliga</strong>
T · E · R · M · I · N · E<br />
22. – 24.11.2007<br />
31. Wissenschaftlicher Kongress der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> lädt zum 31. Wissenschaftlichen<br />
Kongress nach Bochum ein. Dort werden sich vom 22. bis 24.<br />
November 2007 Ärzte, Wissenschaftler und Experten über die<br />
Hypertonieforschung und angrenzende Themengebiete austauschen.<br />
Die Schwerpunktthemen in diesem Jahr sind:<br />
Metabolisches Syndrom<br />
Primärer Hyperaldosteronismus<br />
Schlaganfall<br />
Renovaskuläre Hypertonie<br />
Fortbildung Hypertensiologe DHL ®<br />
Pharmakotherapie - Neues und Kontroverses<br />
Der Kongresspräsident Professor Dr. Lars Christian Rump freut<br />
sich über eine zahlreiche Teilnahme von nationalen und internationalen<br />
Gästen. Im Rahmen des Kongresses wird am 24.11.2007<br />
auch ein Arzt-Patienten-Forum stattfi nden. Kongressort ist das<br />
RuhrCongress-Zentrum in Bochum. Weitere Informationen fi nden<br />
sich im Internet unter www.hypertonie2007.de.<br />
Neue europäische Leitlinien veröffentlicht<br />
Die European Society of Cardiology und die European Society<br />
of Hypertension haben ihre Leitlinien zur arteriellen Hypertonie<br />
anhand neuer Studien überarbeitet und am 14. Juni 2007<br />
publiziert. Sie sind im Internet zu fi nden unter www.escardio.<br />
org/knowledge/guidelines. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> wird die<br />
neuen europäischen Leitlinien in den nächsten Wochen in ihre<br />
eigenen Leitlinien einarbeiten. Der DRUCKPUNKT berichtet in<br />
seiner nächsten Ausgabe darüber. Derzeit sind die vor kurzem<br />
ergänzten Leitlinien der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong> mit ausführlichen<br />
Erläuterungen zur Therapie und aktuellen Literaturangaben<br />
unter www.hochdruckliga.de abrufbar.<br />
Umfrage zum Herz-Kreislauf-Telefon<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> möchte ihr Herz-Kreislauf-Telefon<br />
weiter verbessern. Das Beratungsangebot rund um das Thema<br />
Bluthochdruck nutzen jeden Tag zahlreiche Betroffene und<br />
auch Ärzte. Anhand einer Umfrage soll das Herz-Kreislauf-Telefon<br />
noch optimiert werden. Die <strong>Hochdruckliga</strong> bittet alle Interessierten<br />
um zahlreiche Teilnahme an der Befragung, die über<br />
mehrere Monate laufen wird. Sie fi nden die Klappkarte mit den<br />
Fragen zum Herz-Kreislauf-Telefon in der Mitte dieser Ausgabe<br />
des DRUCKPUNKTs.<br />
AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
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17
18 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
Acht Blutdruckmessgeräte<br />
von Dr. med. Ulrich Tholl<br />
erhalten das Prüfsiegel<br />
Viele Blutdruckmessgeräte zeigen bei den Messungen starke Schwankungen. Das Prüfsiegel der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong> gibt Sicherheit für präzise Messgeräte.<br />
In Deutschland wurden im Jahr<br />
2006 etwa 1,9 Millionen Geräte<br />
zur Blutdruckselbstmessung verkauft.<br />
Davon sind rund 30 Prozent<br />
zur Messung am Oberarm<br />
bestimmt und 70 Prozent zur<br />
Handgelenkmessung. Die Verteilung<br />
zeigt einen kritischen Trend<br />
zugunsten kleiner, handlicher<br />
und mobiler, aber auch zugunsten<br />
billigerer Geräte. Handgelenkgeräte<br />
werden nicht selten<br />
bereits für weniger als 10 Euro<br />
angeboten, insbesondere im<br />
Discount- und Elektrohandel,<br />
wo Beratung und Einweisung<br />
keine Rolle spielen. Viele Patienten<br />
kaufen damit „Die Katze<br />
im Sack“, denn sie können nicht<br />
sicher sein, dass die gekauften<br />
Geräte eine verlässliche Blutdruckmessung<br />
garantieren.<br />
Problematischer Trend<br />
Der Trend zum Erwerb von Billiggeräten<br />
ist problematisch, da<br />
die Bedeutung der Patientenselbstmessung<br />
zur Therapiekontrolle<br />
einen wichtigen Stellenwert<br />
hat. Im Vergleich zur Praxismessung<br />
gewährleistet die<br />
Selbstmessung des Patienten die<br />
Einhaltung von standardisierten<br />
Messabläufen besser. Durch die<br />
Vielzahl der möglichen Messungen<br />
kann der Patient eine Über-<br />
sicht über sein Blutdruckprofi l<br />
erstellen, wie dies sonst nur mit<br />
Hilfe der 24-Stunden-Blutdruckmessung<br />
(ABDM) sporadisch<br />
möglich ist.<br />
Die Einbeziehung von selbst<br />
gemessenen Werten in die Behandlungspläne<br />
setzt aber neben<br />
einer guten Schulung vor<br />
allem auch die verlässliche Messgenauigkeit<br />
der eingesetzten<br />
Geräte voraus. Bereits durch die<br />
vorangegangenen Prüfsiegeltests<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
konnte gezeigt werden,<br />
dass von den bis zum Jahre 2006<br />
geprüften 51 Messgeräten nur<br />
25 die Testkriterien erfüllt ha-<br />
ben. Darunter waren 18 Oberarm-<br />
und 7 Handgelenkgeräte.<br />
In eine weitere Prüfung von<br />
20 Testgeräten, sind gegen den<br />
Trend der Verkaufszahlen 16<br />
Oberarmmessgeräte und 5 Handgelenkgeräte<br />
einbezogen worden.<br />
Sie wurden umfangreichen<br />
Prüfungen an 96 Testpersonen<br />
für die Oberarmgeräte und<br />
116 Testpersonen für die Handgelenkgeräte<br />
unterzogen. Die<br />
Auswertung ergab, dass nur<br />
6 Oberarm- und 2 Handgelenkgeräte<br />
die Kriterien des Protokolls<br />
erfüllt haben und mit dem<br />
Prüfsiegel der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
ausgezeichnet werden<br />
Mit zahlreichen Testmessungen an Freiwilligen wird überprüft, ob die Ergebnisse der automatischen<br />
Geräte mit denen der standardisierten Geräte übereinstimmen.
können. Viele der getesteten<br />
Geräte zeigen im Durchschnitt<br />
zu große Abweichungen im Vergleich<br />
zur Standardmessung<br />
entweder für den oberen (systolischen)<br />
oder den unteren<br />
(diastolischen) Wert und können<br />
deshalb für die Selbstmessung<br />
nicht empfohlen werden.<br />
Auf Qualität achten<br />
Die Ergebnisse belegen, dass es<br />
ernorm wichtig ist, beim Kauf<br />
eines Blutdruckmessgeräts auf<br />
die Qualität zu achten und<br />
vorliegende Prüfergebnisse zu<br />
berücksichtigen, die durch das<br />
Prüfsiegel der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
kenntlich gemacht<br />
werden.<br />
Die Beratung im Fachhandel ist<br />
darüber hinaus von Bedeutung,<br />
weil nur hier bereits beim Kauf<br />
durch die individuellen Vergleichsmessungenherausgefunden<br />
werden kann, ob für den<br />
einzelnen Patienten ein ausgewähltes<br />
Gerät die erforderliche<br />
Messgenauigkeit aufzeigt. Hierbei<br />
darf zwischen der Standardmessung<br />
und der Messung mit<br />
dem Testgerät bei wiederholten<br />
Vergleichsmessungen im systolischen<br />
und diastolischen Blutdruckbereich<br />
die Abweichung<br />
Das Prüfsiegel für Messgenauigkeit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
erhielten nach Abschluss der Tests im Frühjahr 2007:<br />
OBERARMGERÄTE<br />
Hartmann<br />
Tensoval duo control<br />
Hartmann<br />
Tensoval Comfort<br />
Microlife BPA 100 Plus<br />
Omron M 5 Professional<br />
Scala DB 61 M<br />
Panasonic EW 3152<br />
HANDGELENKGERÄTE<br />
Microlife BPW 100<br />
Omron R 5 Professional<br />
Eine vollständige Liste<br />
der Blutdruckmessgeräte,<br />
die das Prüfsiegel der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
tragen, fi ndet sich im<br />
Internet unter:<br />
www.hochdruckliga.de<br />
AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
nicht größer als plus/minus<br />
10 mm Hg liegen. Liegt der Wert<br />
über diesen Grenzen, muss<br />
ein anderes Messgerät<br />
zum Kauf ausgewählt<br />
werden. ■<br />
Dr. Ulrich Tholl, Chefarzt<br />
der Abteilung Innere Medizin<br />
im St. Clemens-Hospital,<br />
Geldern, und Mitglied der<br />
Sektion Hochdruckdiagnostik<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>,<br />
leitet die Tests der Blutdruckmessgeräte.<br />
19
20 LESERBRIEFE<br />
Experten der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Hans-Peter P. fragt per Brief:<br />
Vermutlich infolge einer angeborenen<br />
Histaminintoleranz<br />
habe ich zu niedrigen Blutdruck,<br />
jedoch nur im Liegen. Sobald<br />
ich sitze oder stehe, leide ich<br />
unter zu hohem Blutdruck. Der<br />
Blutdruck springt stark, innerhalb<br />
von einer Minute zum Beispiel<br />
von 114/61 mm Hg und<br />
Puls 57 im Liegen auf 162/97<br />
mm Hg und Puls 140 im langsamen<br />
Laufen. Ansonsten sinkt<br />
der Blutdruck nach Alkoholgenuss:<br />
im Liegen auf 43 (diastolischer<br />
Wert) und im Schlaf vermutlich<br />
unter 40, mit der Folge<br />
von Herzstillstand und Herzrasen<br />
beim Erwachen. Der Blutdruck<br />
sinkt, wenn ich im Sitzen<br />
den Kopf nach hinten lehne.<br />
Er sinkt noch stärker, wenn ich<br />
die Beine hoch lege. Das Medikament<br />
Enalapril bewirkt so gut<br />
wie nichts. Eventuell müsste<br />
es kombiniert werden mit einem<br />
Kalzium-Antagonisten oder einem<br />
Diuretikum, eventuell<br />
kann ich auf Enalapril verzichten.<br />
Mein Ziel ist es jedoch, auf<br />
Medikamente zu verzichten. Das<br />
wäre schon möglich, bliebe ich<br />
beantworten Ihre Fragen<br />
Zu hoher und zu niedriger Blutdruck gleichzeitig<br />
Tag und Nacht im Bett. Eventuell<br />
haben Sie einen besseren<br />
Tipp?<br />
Professor Dr. Karl Heinz Rahn<br />
antwortet:<br />
Auffällig sind die stark wechselnden<br />
Blutdruckwerte. Um<br />
dieses Phänomen richtig interpretieren<br />
zu können, wären<br />
Angaben über Art und Einnahmezeitpunkt<br />
eventuell eingenommener<br />
Medikamente wichtig.<br />
Auf jeden Fall erscheint<br />
eine 24-Stunden-Blutdruckmessung<br />
angezeigt. Auffällig<br />
sind auch die Angaben über<br />
vermutlich extrem langsamen<br />
Herzschlag während der Schlafperiode<br />
sowie über „Herzstillstand“<br />
und Herzrasen beim Erwachen.<br />
Zur Abklärung sollte<br />
ein 24-Stunden-EKG veranlasst<br />
werden. Medizinisch sinnvoll<br />
ist auch die Untersuchung auf<br />
eine eventuell vorliegende sekundäre<br />
Form des Bluthochdrucks,<br />
also eine Blutdruckerhöhung<br />
infolge Erkrankung<br />
eines einzelnen Organs. Von<br />
besonderer Bedeutung ist bei<br />
den geschilderten Symptomen<br />
der Ausschluss eines Phäochromozytoms,<br />
also einer Hochdruckform,<br />
die durch Überproduktion<br />
von Noradrenalin oder<br />
Adrenalin verursacht wird. ■<br />
Professor Dr. med.<br />
Karl Heinz Rahn<br />
war, bevor er in Ruhestand<br />
ging, langjähriger Direktor<br />
der Medizinischen Klinik und<br />
Poliklinik des Universitätsklinikums<br />
Münster sowie Ärztlicher<br />
Direktor des Universitätsklinikums<br />
Münster.<br />
Vorsitzender der Akademie für<br />
Fort- und Weiterbildung und<br />
Sprecher der Sektion Arzneimittel<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Die Beiträge geben nicht die Meinung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>, des Redaktionskomitees oder der Redaktion wieder.<br />
Foto: Fotolia.com
Rund fünfzig Selbsthilfegruppen<br />
Bluthochdruck geben bundesweit<br />
Betroffenen die Möglichkeit,<br />
sich zu informieren, sich<br />
mit anderen auszutauschen und<br />
aktiv die verschiedenen Möglichkeiten<br />
eines neuen, gesunden<br />
Lebensstils zu erlernen. Im ersten<br />
Halbjahr 2007 wurden drei weitere<br />
Gruppen ins Leben gerufen.<br />
Im März gründete Hildegard<br />
Bohnenkamp in Bremen eine<br />
Selbsthilfegruppe Bluthochdruck.<br />
Künftig wird sie ein abwechslungsreiches<br />
Programm gestalten<br />
mit Vorträgen, Info-Nachmittagen,<br />
Ernährungsberatungen und<br />
Entspannungsübungen.<br />
Die Gruppe trifft sich jeden ersten<br />
Dienstag im Monat um 16 Uhr in<br />
AUS DEN SELBSTHILFEGRUPPEN<br />
Neue Selbsthilfegruppen gegründet<br />
Mit einer neuen Publikation<br />
fördert die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong><br />
den Austausch zwischen den<br />
Selbsthilfegruppen.<br />
Die Selbsthilfe-News informieren<br />
über neue Aktivitäten der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong>, über die<br />
Tätigkeit des Patientenbeirats<br />
und die Aktivitäten der Selbsthilfegruppen.<br />
Sie erscheinen seit Beginn des<br />
Jahres 2006 vierteljährlich und<br />
werden an die Leiter der Selbsthilfegruppen<br />
versandt.<br />
Erstellt wird die Publikation vom<br />
Patientenbeirat der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong>, dem Ruth<br />
den Räumen des Landesverbands<br />
der Betriebskrankenkassen. Korrespondierender<br />
Arzt ist Professor<br />
Dr. med. Hartmut Zschiedrich<br />
vom Rotes Kreuz Krankenhaus<br />
Bremen. Weitere Auskünfte<br />
erteilt Hildegard Bohnenkamp<br />
unter der Telefonnummer<br />
04 21 / 82 55 17 (zwischen 8.00<br />
und 9.00 Uhr).<br />
Ebenfalls im März gegründet<br />
wurde eine Selbsthilfegruppe<br />
Bluthochdruck in Augsburg.<br />
Die Leiterin der Gruppe, Renate<br />
Krug, stellt das Programm zusammen<br />
mit Ernährungsberatung,<br />
Arztvorträgen sowie Bewegungs-<br />
und Entspannungsübungen. Die<br />
Gruppe trifft sich jeden vierten<br />
Dienstag im Monat um 19.00 Uhr<br />
Selbsthilfe-News<br />
stärken den Austausch<br />
Liebrecht angehört, Leiterin der<br />
Selbsthilfegruppe Bluthochdruck<br />
Herten, Wolfgang Mazart (Vorsitzender),<br />
Leiter der Selbsthilfegruppe<br />
Bluthochdruck Stralsund,<br />
sowie Hans Schwab (stellvertretender<br />
Vorsitzender), Leiter der<br />
Selbsthilfegruppe Nürnberg.<br />
Als ärztlicher Berater ergänzt<br />
Professor Dr. Dieter Klaus die<br />
News mit medizinischen Informationen.<br />
Berichte und Informationen aus<br />
den Selbsthilfegruppen nimmt<br />
der Patientenbeirat gern entgegen,<br />
der aus den Zusendungen<br />
eine Auswahl trifft. ■<br />
im Gesundheitsamt Augsburg.<br />
Weitere Auskünfte gibt Renate<br />
Krug unter der Nummer 0 82 30 /<br />
17 56.<br />
Eine Selbsthilfegruppe Bluthochdruck<br />
wird es künftig auch in<br />
Remscheid geben. Seit Anfang<br />
Juni trifft sich die Gruppe an jedem<br />
ersten Dienstag im Monat<br />
um 18.00 Uhr im Dialysezentrum<br />
Remscheid. Auf dem Programm<br />
stehen Vorträge, Anregungen<br />
zu Lebensstiländerungen und<br />
Ernährungsberatung.<br />
Korrespondierender Arzt ist Dr.<br />
Erve Garnier vom Dialysezentrum<br />
Remscheid. Informationen<br />
und Auskünfte zur Gruppe gibt<br />
Ulrike Barzel unter der Telefonnummer<br />
0 21 91 / 49 51 28. ■<br />
Vordruck Info-Flyer<br />
Mit einem Vordruck für Informations-Flyer<br />
unterstützt die<br />
Geschäftsstelle der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong> die Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Selbsthilfegruppen<br />
Bluthochdruck. Der<br />
Vordruck enthält auf der Vorderseite<br />
die wichtigsten Informationen<br />
zur <strong>Hochdruckliga</strong><br />
und dem Herz-Kreislauf-Telefon.<br />
Unter dem Logo der Liga<br />
ist ausreichend Freiraum für<br />
den Namen der jeweiligen<br />
Selbsthilfegruppe. Die Rückseite<br />
ist frei für eigene Ankündigungen.<br />
■<br />
Was kann die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Hochdruckliga</strong> für Sie tun?<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> hilft Ihnen gesund<br />
zu bleiben oder den Bluthochdruck besser zu<br />
bewältigen:<br />
• Expertentelefon Mo - Fr 9 - 17 Uhr<br />
• Selbsthilfegruppen für Bluthochdruck-<br />
Betroffene<br />
• Gesundheits-Magazin DRUCKPUNKT<br />
• Welt Hypertonie Tag – jährliche bundesweite<br />
Aufklärungsaktion zu Bluthochdruck<br />
• Hochdrucktage<br />
• Arzt-Patienten-Foren / Seminare<br />
• Hypertensiologen DHL ® für eine bessere,<br />
qualifiziertere Behandlung<br />
Werden Sie Mitglied bei der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Jährlicher Mindestbeitrag € 16,00<br />
SELBSTHILFEGRUPPE BLUTHOCHDRUCK<br />
DER DEUTSCHEN HOCHDRUCKLIGA<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> e.V. DHL ® –<br />
<strong>Deutsche</strong> Hypertonie Gesellschaft<br />
<strong>Deutsche</strong>s Kompetenzzentrum Bluthochdruck<br />
Berliner Straße 46, 69120 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21 / 41 17 74<br />
Fax 0 62 21 / 40 22 74<br />
e-Mail hochdruckliga@t-online.de<br />
Internet: www.hochdruckliga.de<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> e.V. DHL ® –<br />
<strong>Deutsche</strong> Hypertonie Gesellschaft – betreut<br />
ihre Selbsthilfegruppen Bluthochdruck durch:<br />
– ärztliche Begleitung<br />
– den Patientenbeirat<br />
– die Bundesgeschäftsstelle in Heidelberg<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> e.V. DHL ® :<br />
• hilft bei der Gründung neuer Selbsthilfegruppen<br />
• bietet Leitern und Leiterinnen von Selbsthilfegruppen<br />
regelmäßige Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
• stellt den Selbsthilfegruppen Informationsmaterialien<br />
zur Verfügung<br />
• unterhält in Heidelberg ein Experten-Telefon<br />
für alle Bürger. Hier erfahren Sie z. B. die<br />
Adresse Ihrer nächstgelegenen Selbsthilfegruppe<br />
Herz-Kreislauf-Telefon (HKT)<br />
11 22 33<br />
44 55<br />
66<br />
77 88 99<br />
00<br />
Telefon 0 62 21 / 47 48 00<br />
Montag bis Freitag<br />
von 9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe<br />
Bluthochdruck<br />
der<br />
Bluthochdruck –<br />
das lässt sich regeln…<br />
21
22 AUS DEN SELBSTHILFEGRUPPEN<br />
Spielerisch und<br />
genüsslich lernen<br />
Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe<br />
Bluthochdruck Nürtingen<br />
bereiteten sich am 1. Juni ein<br />
ebenso exquisites wie gesundes<br />
6-Gänge-Menü zu. Unter Anleitung<br />
von Ernährungsberaterin<br />
Anneliese Albrecht von der AOK<br />
Nürtigen-Kirchheim/Teck (Foto,<br />
links oben, ganz rechts) lernten<br />
sie neue, leckere Rezepte kennen<br />
und bekamen Tipps für eine gesunde<br />
Ernährung.<br />
Das Menü des Abends:<br />
Vorspeisen<br />
Lachs an Fenchelrohkost<br />
***<br />
Bulgursalat<br />
Hauptspeisen<br />
Lachsfilet auf Bandnudeln<br />
in Limettensahne<br />
***<br />
Gemüse-Kräuter-Gnocci<br />
Dessert<br />
Erdbeer-Sektcreme<br />
***<br />
Rhabarbercreme<br />
Im Laufe des Abends wurde innerhalb von<br />
drei Stunden: das Menü besprochen – die<br />
Aufgaben verteilt – geraspelt, gezupft, geschnitten,<br />
gerührt, gewürzt und probiert<br />
– über den Geschmack diskutiert – so ganz<br />
nebenbei der kommende Ausfl ug zum Bodensee<br />
besprochen – und am Ende serviert<br />
und genussvoll gespeist.
In den Selbsthilfegruppen<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
stehen neben Vorträgen<br />
und Informationsveranstaltungen<br />
auch Anregungen<br />
zur Lebensstiländerung auf<br />
dem Programm.<br />
Wanderungen und Ernährungsberatung<br />
gehören<br />
ebenso dazu wie praktische<br />
Übungen zum Kochen, zum<br />
Sport und zur Entspannung.<br />
In den Gruppen wird das<br />
Inge Ulrich trifft mit dem Lachs<br />
an Fenchelrohkost den richtigen<br />
Geschmack.<br />
Irene und Hubert Thiel zaubern<br />
das Lachsfi let auf Bandnudeln<br />
in Limettensahne.<br />
Dieter Wagner, Leiter der Selbsthilfegruppe,<br />
zeichnet für die<br />
Rhabarbercreme verantwortlich.<br />
Erna Maier gibt<br />
der Erdbeer-Sektcreme das<br />
sahnige Häubchen.<br />
Peter Goll und Erna Preissler<br />
kochen leckere Gemüse-Kräuter-<br />
Gnocci.<br />
Kurt Maier kümmert sich<br />
liebevoll um die Getränke.<br />
Vergnügliche mit dem<br />
Nützlichen verbunden:<br />
Gesunde Rezepte werden<br />
gemeinsam ausprobiert<br />
und auf Alltagstauglichkeit<br />
getestet.<br />
Auch verschiedene Arten<br />
von Bewegungs- und Entspannungsübungen<br />
können<br />
so gemeinsam erlernt werden.<br />
Rund fünfzig Selbsthilfegruppen<br />
Bluthochdruck<br />
AUS DEN SELBSTHILFEGRUPPEN<br />
gibt es derzeit bundesweit.<br />
Informationen zu bestehenden<br />
Gruppen sowie Tipps<br />
zur Neugründung gibt die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Berliner Straße 46<br />
69120 Heidelberg<br />
Telefon 0 62 21 – 5 88 55-0<br />
Telefax 0 62 21 – 5 88 55-25<br />
www.hochdruckliga.de<br />
hochdruckliga@t-online.de<br />
23
24 ENTSPANNUNG<br />
Den Weg zur Spiritualität finden<br />
von Jürgen Fliege<br />
Wer ein spirituelles Leben führt, lebt länger. Doch manche<br />
Menschen haben im Laufe ihres Lebens den Sinn und damit auch<br />
den Halt verloren. Jürgen Fliege zeigt, wie man den Weg zurück<br />
fi ndet.<br />
Die Statistiken sind eindeutig: Wer ein hingebungsvolles Leben führt, lebt länger. Wer mit anderen Menschen<br />
sein Leben teilt, lebt länger. Wer mit Tieren und Pfl anzen lebt, lebt länger. Wer sich, naiv formuliert,<br />
als ein Kind von Vater Himmel und Mutter Erde begreift und diesen Vater und diese Mutter ehrt,<br />
lebt länger. Wer einer religiösen Gemeinschaft angehört, lebt länger. Wer sein Leben wie einen Wassertropfen<br />
sieht, der sich für kurze Zeit gebildet hat und der als ein Teil, das dem Ganzen dient, unterwegs<br />
zum Ozean ist, der lebt länger.<br />
Foto: Fotolia.com<br />
Jürgen Fliege im TV<br />
Flieges Welt: So. 11.30 – 17.30 Uhr<br />
Fliege täglich: Mo. – Fr. 15.45 – 16.00 Uhr<br />
Sender „Help TV“ – empfangbar über digitalen<br />
Satelliten und im digitalen Kabel<br />
(Senderkennung: JobTV24/HelpTV).<br />
Ein persönliches Gespräch mit Jürgen<br />
Fliege vermittelt die Redaktion unter<br />
01805-990000 (50 ct./Anruf).<br />
Jeder Mensch hat eine bestimmte Begabung<br />
Das muss man den spirituell lebenden Menschen nicht groß erklären.<br />
In ihren Ritualen und Gesängen, in ihren Treffen und Meditationen,<br />
in ihren Gebeten und stillen Zeiten leben sie dieses Leben. Sie sind<br />
unterwegs. Jeder mit einer bestimmten Aufgabe, wie jeder Wassertropfen<br />
eine andere Aufgabe hat. Der eine tränkt die Pfl anzen, der<br />
andere benetzt die Wüste und der dritte bildet Wolken.<br />
So sind wir Menschen auch. Wir sind unterwegs mit einer bestimmten<br />
Begabung, um dem System des Lebens, das die Frommen Schöpfung<br />
nennen, zu dienen.<br />
Aber was machen die Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer,<br />
dieses Selbstverständnis verloren haben? Was machen die, die<br />
nicht mehr glauben und vertrauen können? Was machen die, die<br />
vom Leben geschlagen und verwundet wurden und keinen Sinn und<br />
keinen Halt mehr fi nden?<br />
Heimweg selbst fi nden<br />
Ich lade Sie ein, Ihren Heimweg selbst zu fi nden und ihn möglichst<br />
bald anzutreten. Ich gebe hier ein paar Ratschläge, wie es gehen<br />
könnte. Suchen Sie einen Ort der Stille auf. Stille ist der Boden, auf<br />
dem eine Gottesbeziehung ausgesät wird und auch wachsen kann.<br />
Stille ist die Voraussetzung für ein spirituelles Leben und für jede<br />
spirituelle Erfahrung. Stille ist universal. Sie führt und verführt Sie<br />
zu keiner bestimmten Religion. Stille suchen alle Menschen wie von<br />
selbst auf, wenn sie nach Orientierung suchen. Stille suchen auch<br />
alle Kranken auf. Schließlich fehlt ihnen irgendetwas, nach dem sie<br />
lauschen und suchen. In der Stille suchen sie den Sinn der Krankheit<br />
und dahinter versteckt den Weg ins Leben zurück.<br />
Stille allein ist manchmal nicht genug. Wenn Sie mehr brauchen:<br />
Suchen Sie eine Grenze! Steigen Sie auf einen Gipfel. Gehen Sie am<br />
Zugehörigkeit ist eine größere Kraft als Individualität.
Vorherrschende Religionen<br />
Katholisches Christentum<br />
Orthodoxes Christentum<br />
Protestantisches Christentum<br />
Sunnitischer Islam<br />
Schiitischer Islam<br />
Islam (andere Gruppen)<br />
Hinduismus<br />
Judentum<br />
Chinesische Religionen<br />
Theravada-Buddhismus<br />
Mahayana-Buddhismus<br />
Vajrayana-Buddhismus<br />
Naturreligionen<br />
Andere Gruppen<br />
Meer entlang. Legen Sie sich unter<br />
einen Sternenhimmel, gehen<br />
Sie in eine Wüste. Wachen Sie<br />
bei einem Sterbenden! Überall<br />
da, wo das unendliche Meer, die<br />
Berge, die Sterne, die Wüste,<br />
der Tod als ewig erfahrbar wird,<br />
da wird der kleine Mensch mit<br />
seinen siebzig, achtzig, neunzig<br />
Jahren klein. Irgendetwas<br />
Großes, Mächtiges greift nach<br />
Ihnen. Es ist spürbar in Ihrer<br />
Ergriffenheit. Das Große greift<br />
nach dem Kleinen. Die Ewigkeit<br />
greift ein. Das Große birgt das<br />
Kleine.<br />
Den Weg akzeptieren<br />
Es gibt nur eine mögliche<br />
Antwort auf die Kraft, die Sie<br />
da ergreift, zu reagieren. Sie<br />
sollten zugeben, dass Sie sich<br />
nicht entziehen können und<br />
wollen. Sie sollten gestehen und<br />
sagen, dass Sie bereit sind, ihr<br />
zu dienen. Sagen Sie ein paar<br />
einfache stille Worte: „Hier bin<br />
ich!“ Das ist Ihr erstes Gebet auf<br />
dem Heimweg. Es ist ein wahres<br />
Wort. Es ist hingebungsvoll und<br />
voller Liebe und Wärme und<br />
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Weltreligionen.png)<br />
Zuneigung. Es akzeptiert den<br />
Weg des Wassertropfens. Das<br />
Teil dient dem Ganzen und will<br />
mit seinem kleinen Leben der<br />
großen Schöpfung dienen.<br />
Von hier aus ist es nur ein kleiner<br />
Schritt, das Große, das in<br />
Ihr Leben eingreift und das wir<br />
traditionell den Himmel nennen<br />
oder auch Gott, zu loben.<br />
Loblieder sind nicht nur das<br />
Ende aller Spiritualität. Sie sind<br />
auch der leichteste Anfang. Mit<br />
Lobliedern beginnt der große<br />
Heilige Augustin seine Bekenntnisse<br />
und mit Lobliedern begleiteten<br />
meine Familie und ich<br />
meinen Vater und meine Mutter<br />
zum Friedhof.<br />
Sehnsucht nach Zugehörigkeit<br />
Halten Sie in Ihrer Sehnsucht<br />
nach Zugehörigkeit nicht ein.<br />
Zugehörigkeit ist eine größere<br />
Kraft als Individualität und<br />
so genannte Freiheit. Das Teil<br />
gehört zum Ganzen und wird<br />
allein nie glücklich. Wenn Sie<br />
aussteigen wollen? Es wird<br />
Ihnen nicht gelingen. Das Große<br />
ist stärker als das Kleine. Wer<br />
ENTSPANNUNG<br />
aussteigt ist wie ein Kind, das in<br />
seinem Kinderzimmer schmollt,<br />
weil es eine andere Form von<br />
Zuwendung, Glück und Gerechtigkeit<br />
erwartet als Vater und<br />
Mutter zu geben hatten. Früher<br />
oder später muss das Teil, das<br />
vom Ganzen stammt, sich ergeben.<br />
Und dann lebt es länger. ■<br />
Jürgen Fliege<br />
ist evangelischer Pfarrer und<br />
ein bekannter TV- und Radiomoderator.<br />
Er ist außerdem<br />
Filmemacher sowie Autor zahlreicher<br />
Bücher und Artikel.<br />
Stille ist die Voraussetzung für ein spirituelles Leben.<br />
25
26 BEWEGUNG<br />
Mit dem Fahrrad<br />
f t und aktiv<br />
Radfahren ist der beliebteste Sport der <strong>Deutsche</strong>n: Rund 60 Prozent schwingt sich mindestens<br />
einmal im Monat auf den Fahrradsattel. Der regelmäßige Tritt in die Pedale ist der ideale Ausdauersport<br />
für Ungeübte und Übergewichtige.<br />
Radsport hat gleich mehrere<br />
Vorteile: Die körperliche Anstrengung<br />
ist gut dosierbar und<br />
lässt sich sehr einfach an den<br />
individuellen Leistungsstand<br />
anpassen. Fast jeder kann bereits<br />
Rad fahren, der Besuch von<br />
speziellen Kursen ist nicht notwendig.<br />
Außerdem haben die<br />
meisten Menschen ein Fahrrad<br />
im Keller oder in der Garage stehen,<br />
der Weg ins Sportgeschäft<br />
erübrigt sich also. Damit ist der<br />
Einstieg in den Freizeitsport Radfahren<br />
einfach und jederzeit<br />
möglich.<br />
Wirkung auf den ganzen Körper<br />
Ausdauersportarten wie Radfahren<br />
wirken sich insgesamt<br />
positiv aus: Stress wird abgebaut,<br />
die Leistung von Herz und<br />
Lunge verbessert, die Durchblutung<br />
wird angekurbelt, das<br />
Immunsystem gestärkt und die<br />
Fettverbrennung mobilisiert.<br />
Besonders wichtig für Ältere<br />
und Übergewichtige: Radfahren<br />
ist eine sehr gelenkschonende<br />
Sportart. Wer dennoch Probleme<br />
beim Radeln zum Beispiel mit<br />
den Knien bekommt, tritt viel-<br />
leicht mit zu viel Kraft oder<br />
sitzt falsch. Das Fahren in niedrigeren<br />
Gängen auf fl achen<br />
Strecken oder die Veränderung<br />
der Einstellung von Sitz und<br />
Lenker kann Abhilfe schaffen.<br />
Dabei ist das Personal von Fachgeschäften<br />
gern behilfl ich.<br />
Das Gespräch mit dem Arzt<br />
suchen<br />
Alle Bluthochdruck-Erkrankten<br />
sollten vor Aufnahme einer neuen<br />
Sportart zunächst ihren Arzt<br />
aufsuchen. Dieser wird die<br />
körperliche Belastbarkeit prüfen<br />
und kann Empfehlungen für<br />
Dauer und Umfang der Trainingseinheiten<br />
geben. Wie bei<br />
allen Sportarten sollten Einsteiger<br />
auch beim Radfahren klein<br />
anfangen. Zu Beginn sollten Ungeübte<br />
mit hoher Trittfrequenz<br />
und geringem Kraftaufwand<br />
fahren. Je nach körperlicher Fitness<br />
können die ersten Ausfahrten<br />
rund 20 Minuten dauern.<br />
Später können sie die Anzahl<br />
der Ausfahrten erhöhen und bis<br />
zu fünfmal die Woche auf Tour<br />
gehen. Erst dann sollte man die<br />
Dauer der Ausfahrten erhöhen<br />
und im Wechsel auch längere<br />
Touren bis zu 90 Minuten einplanen.<br />
Das Tempo steigern<br />
Später erhöhen Einsteiger die<br />
Intensität ihres Trainings, indem<br />
sie das Tempo der Ausfahrten<br />
steigern. Die grobe Faustformel<br />
für die Belastung bei Ausdauersportarten:<br />
Der Puls sollte nicht<br />
höher als 180 Schläge minus<br />
Lebensalter steigen. Ein Sechzigjähriger<br />
sollte also einen Puls<br />
von 120 nicht überschreiten.<br />
Betablocker können die Pulsschlagzahl<br />
vermindern. Auch in<br />
diesem Fall empfi ehlt es sich,<br />
vor der ersten Radtour den Arzt<br />
zurate zu ziehen. Gibt dieser<br />
grünes Licht, steht dem Ausfl ug<br />
in die Natur nichts mehr im Wege.<br />
Wer sich fi t fühlt und die Intensität<br />
der Touren noch weiter<br />
steigern will, plant ab und zu<br />
einen Ausfl ug in die Berge ein.<br />
In einer schönen Landschaft<br />
kommt als Belohnung für das<br />
körperliche Training die Erholung<br />
von Geist und Seele noch<br />
hinzu. ■<br />
Foto: Fotolia.com
Gerade Hobbyfahrer sollten auf die Funktionalität der<br />
Ausrüstung und die richtige Einstellung des Fahrrads achten:<br />
Ausrüstung<br />
Gepolsterte Radshorts beugen Sitzbeschwerden vor.<br />
Leichte und stabile Schuhe sorgen für schmerzfreie Füße.<br />
Auch Hobbyradler sollten nicht auf einen Helm verzichten.<br />
Er muss gut sitzen und dennoch ausreichend Luft an die<br />
Kopfhaut lassen.<br />
Die Augen werden von einer Brille vor Sonne, Fahrtwind, Staub<br />
und Fliegen geschützt.<br />
Fahrradhandschuhe federn Erschütterungen ab und helfen<br />
Blasen vermeiden.<br />
Mit Reparaturset und Luftpumpe können Einsteiger die meisten<br />
Radpannen selber beheben.<br />
Fahrrad<br />
Die Rahmengröße muss auf die Körpergröße abgestimmt sein,<br />
um ermüdungsfreies Fahren zu ermöglichen.<br />
Der Sattel sollte auf die richtige Höhe eingestellt sein: Das Bein<br />
muss gestreckt sein, wenn der Fuß auf dem Pedal in tiefster<br />
Position steht.<br />
Den Lenker nicht zu tief stellen: Die Arme sollten leicht gebeugt<br />
werden können.<br />
Die Bremsen dürfen nicht zu schnell blockieren, sonst können<br />
sie einen Sturz verursachen.<br />
Ernährung<br />
Auch bei kurzen Touren sollten Radler ausreichend Getränke<br />
dabei haben.<br />
Bei kürzeren Strecken sorgt ein Energieriegel unterwegs für die<br />
richtige Power, auf längeren Strecken bringt ein kleiner Imbiss<br />
mit frischen Zutaten Entspannung und Erholung.<br />
Unser Tipp<br />
Einsteiger in den Hobby-Radsport sollten es am Anfang nicht<br />
übertreiben. Um ihr Pensum langsam zu steigern, richten sie sich<br />
am besten nach der Faustformel: Häufi gkeit vor Umfang vor Intensität.<br />
Das heißt: Erst die Anzahl der Touren langsam steigern,<br />
dann die Dauer der Touren und erst dann das Tempo erhöhen.<br />
Unser Lesetipp<br />
BEWEGUNG<br />
Gesund Rad fahren mit Spaß,<br />
Raus aus dem Alltag: Radfahren<br />
macht Spaß, entspannt<br />
und bringt Lebensfreude. Der<br />
Ratgeber motiviert Radsport-<br />
Einsteiger und hilft, das passende<br />
Rad und das richtige<br />
Maß zu fi nden. Im lockeren<br />
Stil wird außerdem viel Informatives<br />
über Technik, die beste<br />
Sitzposition und die richtige<br />
Kleidung vermittelt. Eine<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />
zeigt den Weg zu mehr Ausdauer<br />
auch bei wenig Zeit.<br />
Jens Bodemer,<br />
Iris Hammelmann:<br />
Gesund Rad fahren mit Spaß.<br />
Haug Sachbuch 2007<br />
Taschenbuch<br />
160 Seiten<br />
17,95 Euro<br />
ISBN 9783830422341.<br />
27
Fotos auf dieser Seite: Fotolia.com<br />
28 ERNÄHRUNG<br />
Sinn und Unsinn einer Diät<br />
Wer häufi g oder ständig auf<br />
Diät ist, riskiert den gefürchteten<br />
Jo-Jo-Effekt und eine<br />
Unterversorgung mit lebensnotwendigen<br />
Mineralstoffen und<br />
Vitaminen. Nicht eine kurzfristige<br />
Gewichtsabnahme ist das<br />
Ziel, sondern dauerhafter Erfolg<br />
durch eine Änderung der Lebensweise.<br />
Zum erfolgreichen<br />
Gewichtsmanagement gehören<br />
drei Bereiche: Verhaltensänderung,<br />
Ernährungsumstellung<br />
und Bewegungssteigerung.<br />
Gleich zu Beginn wird der Energieumsatz<br />
durch vermehrte<br />
körperliche Aktivität erhöht.<br />
Wer sich mehr bewegt, vermeidet<br />
eine Unterversorgung und<br />
erhöht zugleich den Spielraum<br />
für Essen dürfen und Genießen<br />
können.<br />
CHECKLISTE<br />
Übergewicht schadet der Gesundheit. Unzählige frustrierende Diätversuche<br />
ebenfalls. Deshalb müssen die Strategien zum Abnehmen<br />
neu überdacht werden.<br />
Abnehmen kann nur, wer<br />
satt ist<br />
Eine gesunde Ernährung sollte<br />
reich an Gemüse, Früchten und<br />
fettarmen Milchprodukten sein<br />
und nur wenig gesättigte Fettsäuren<br />
enthalten. Zwei Fischmahlzeiten<br />
in der Woche sind<br />
ein guter Anhaltspunkt. Dazu<br />
bieten besonders die Küchen<br />
Asiens und der Mittelmeerländer<br />
viele leckere Gerichte. Ein<br />
knurrender Magen gefährdet<br />
die erfolgreiche Gewichtsreduktion,<br />
deshalb sollte man auch<br />
beim Abnehmen satt werden.<br />
Ballaststoffreiche Lebensmittel<br />
mit niedrigem glykämischen<br />
Index sättigen am besten. Der<br />
glykämische Index gibt an, wie<br />
stark der Blutzuckerspiegel<br />
nach dem Verzehr ansteigt.<br />
Eine sinnvolle Diät sollte<br />
alle lebensnotwendigen Nährstoffe enthalten<br />
auf einer überzeugenden Abnahmestrategie basieren (weniger<br />
Fett und Alkohol; mehr Ballaststoffe und genügend Eiweiß)<br />
realistische Ziele haben<br />
ein Ernährungsprogramm mit vermehrter Bewegung bzw. Sport<br />
kombinieren<br />
alltagstauglich sein, vereinbar mit Beruf und Familie (keine<br />
aufwendigen Rezepte und komplizierten Regeln)<br />
Ernährungsgewohnheiten auf lange Sicht verändern<br />
abwechslungsreiche Rezepte und schmackhafte Speisen enthalten<br />
Gesundheitsrisiko<br />
DIÄT<br />
von Professor Dr. troph. Michael Hamm<br />
Eine generelle Umstellung auf<br />
Lebensmittel mit niedrigem<br />
glykämischen Index verbessert<br />
gleichzeitig die Insulinempfi ndlichkeit<br />
des Körpers, die infolge<br />
von Überernährung verloren<br />
gehen kann. Gerade Übergewichtige<br />
bevorzugen oft energiedichte,<br />
also kalorienreiche<br />
Nahrung zur Befriedigung<br />
ihres Hungers – Männer eher<br />
Fettreiches und Deftiges, Frauen<br />
eher Süßes. Leider sättigen<br />
diejenigen Lebensmittel am<br />
schlechtesten, die pro Gramm<br />
am meisten Kalorien aufweisen.<br />
Flexible statt rigide Kontrolle<br />
Man müsste Verbote verbieten.<br />
Eine der wesentlichen Voraussetzungen<br />
für eine auf Dauer<br />
befriedigende Ernährung ist der<br />
Verzicht auf strenge Kontrollmaßnahmen.<br />
Um abzunehmen<br />
oder nicht zuzunehmen schränken<br />
die meisten ihre Nahrungsaufnahme<br />
ein:<br />
Sie kontrollieren, wie viel und<br />
was sie essen. Dazu gehören<br />
starre Diätpläne, stures Kalorienzählen,<br />
Verbote und Verzicht<br />
von bestimmten angeblich dick<br />
machenden Lebensmitteln und<br />
vieles mehr. Oft sind damit<br />
übertriebene Erwartungshaltungen<br />
im Hinblick auf den Abnahmeerfolg<br />
verbunden. Diese
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Art von kontrolliertem Essen<br />
nimmt auf eigene Bedürfnisse<br />
keine Rücksicht. Diätfehler führen<br />
zwangsläufi g zum schlechten<br />
Gewissen und nicht selten<br />
zu Essstörungen.<br />
Dagegen berücksichtigen fl exible<br />
Maßnahmen die Situation<br />
und eigene Bedürfnisse. So wird<br />
unterschiedliches Verhalten an<br />
einzelnen Tagen ausgeglichen<br />
und nicht als zeitlich begrenzte<br />
Diät verstanden. Wenn heute<br />
bei einer Feier mehr gegessen<br />
wird, kann dies in den nächsten<br />
Tagen beim Essen oder durch<br />
mehr Bewegung ausgeglichen<br />
werden. Flexible Kontrollen führen<br />
zu veränderten Essgewohnheiten.<br />
Dabei können Lieblingslebensmittel<br />
bewusst eingeteilt<br />
und ohne schlechtes Gewissen<br />
gegessen werden. Der gefürchtete<br />
Jo-Jo-Effekt bleibt aus.<br />
Je weniger Diät, desto besser<br />
Vierhundert und mehr Schlankheitsdiäten<br />
soll es schon geben.<br />
Was die eine Diät in den Mittelpunkt<br />
ihrer Empfehlungen<br />
stellt, ist bei der anderen verboten.<br />
Diätwellen kommen und<br />
gehen. Doch der Gewichtsverlust<br />
ist nur ein kleiner Teilsieg.<br />
Wichtiger ist es, den Abnahmeerfolg<br />
langfristig zu stabilisieren.<br />
Dafür ist die Umstellung<br />
der Lebensgewohnheiten entscheidend,<br />
die eigene Motivation<br />
ist dabei der beste Antrieb.<br />
Wer gesundes Essverhalten<br />
lernt, braucht kein Medikament<br />
und keine Spezialdiäten. ■<br />
10 Tipps für eine langfristige Strategie gegen Übergewicht<br />
Trinken Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich<br />
(Wasser, verdünnte Säfte, Gemüsesaft).<br />
Zählen Sie keine Kalorien, sondern lernen Sie zum Beispiel<br />
bei einem Kochkurs die Küche Asiens und der Mittelmeerländer<br />
kennen.<br />
Essen Sie nicht ständig zwischendurch, sondern gewöhnen Sie<br />
sich an regelmäßige Mahlzeiten (drei bis fünf).<br />
Ihr Essen sollte ausreichend Proteine, Vitamine, Mineralstoffe<br />
und sekundäre Pfl anzenstoffe enthalten.<br />
Alles ist erlaubt, aber in Maßen.<br />
Genießen Sie bewusst und essen Sie nicht neben einer anderen<br />
Tätigkeit.<br />
Sie können Stress nicht nur beim Essen abbauen, sondern auch<br />
durch Bewegung und Entspannungsübungen.<br />
Überprüfen Sie gelegentlich mit einem Ernährungstagebuch<br />
Ihre Gewohnheiten.<br />
Setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie durch konsequente<br />
Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erreichen.<br />
Ergänzen Sie eine sinnvolle Ernährung durch regelmäßiges<br />
körperliches Training zur Kalorien- und Fettverbrennung.<br />
Unser Lese-Tipp<br />
ERNÄHRUNG<br />
Ein erfolgreiches Programm<br />
zur dauerhaften Änderung<br />
der Lebensweise in Form<br />
eines Schritt-für-Schritt-Lernprogramms<br />
ist M.O.B.I.L.I.S.-<br />
Light, ein wissenschaftlich<br />
fundiertes Programm von<br />
Forschern und Experten.<br />
Im Internet unter www.<br />
mobilis-programm.de oder<br />
in Buchform:<br />
„Punkten Sie<br />
sich schlank“<br />
von Andreas<br />
Berg (Gräfe<br />
und Unzer<br />
Verlag,<br />
München<br />
2007).<br />
Professor Dr. troph.<br />
Michael Hamm ist an der<br />
Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften in Hamburg<br />
Ernährungswissenschaftler mit<br />
den Schwerpunkten Prävention,<br />
Ernährungsberatung<br />
und Sportlerernährung. Er ist<br />
Autor erfolgreicher Ernährungsbücher<br />
und arbeitet als<br />
Ernährungsexperte für zahlreiche<br />
Medien.<br />
29
Foto: Fotolia.com<br />
30 RATGEBER<br />
Wenn Hypertoniker ihrem Arzt<br />
von Privatdozent Dr. med. Karl Wagner<br />
Husten wird durch einen chemischen<br />
oder mechanischen<br />
Reiz ausgelöst, der auf einen<br />
so genannten Hustenrezeptor<br />
trifft. Der Reiz wird mittels Nerven<br />
zu einem Hustenzentrum<br />
im Gehirn weitergeleitet, das<br />
über Nervenbahnen den Hustenvorgang<br />
auslöst. Ärzte sprechen<br />
von produktivem Husten,<br />
wenn sich dabei ein Sekret löst,<br />
andernfalls von nicht-produktivem<br />
Husten. Dauert ein Husten<br />
länger als drei Wochen, so<br />
wird von einem chronischen<br />
Husten ausgegangen. Hustenrezeptoren<br />
sitzen nicht nur in<br />
den Atemwegen, sondern auch<br />
an anderen Stellen: im Herzbeutel,<br />
dem Zwerchfell oder auch<br />
in der Speiseröhre. Deshalb<br />
kann Husten unterschiedlichste<br />
Ursachen haben. Ein Husten<br />
kann völlig harmlos sein, zum<br />
Beispiel eine anerzogene Marotte,<br />
er kann aber auch ein<br />
Anzeichen für Erkrankungen<br />
oder schwere Krankheiten wie<br />
chronische Bronchitis oder gar<br />
Lungenkrebs sein.<br />
ACE-Hemmer lösen Husten aus<br />
Eine mögliche Ursache von<br />
Husten ist die Behandlung von<br />
Bluthochdruck mit so genannten<br />
ACE-Hemmern. Diese hemmen<br />
das Enzym „Angiotensin<br />
Converting Enzyme“, das zur<br />
Produktion des blutdrucksteigernden<br />
Hormons Angiotensin<br />
notwendig ist. Die Hemmung<br />
des Enzyms führt allerdings<br />
auch dazu, dass der gefäßerweiternde<br />
Stoff Bradykinin nicht<br />
mehr abgebaut wird. Dieser<br />
kann Hustenrezeptoren reizen.<br />
ACE-Hemmer wie zum Beispiel<br />
Captopril und Enalapril lösen<br />
bei 15 bis 20 Prozent der Patienten<br />
Husten aus. Er reicht von<br />
einem kaum wahrgenommen<br />
und nicht störenden Hüsteln bis<br />
hin zum quälenden Dauerhusten.<br />
Meist ist der Husten nicht<br />
produktiv. Frauen sind häufi ger<br />
betroffen als Männer. Bei Rauchern<br />
kann durch ACE-Hemmer<br />
der Raucherhusten verstärkt<br />
werden.<br />
Husten tritt meist früh auf<br />
Ein von ACE-Hemmern verursachter<br />
Husten tritt in der Regel<br />
schon in der ersten Woche<br />
nach Therapiebeginn auf. Er<br />
verschwindet innerhalb von bis<br />
zu vier Wochen nach Absetzen<br />
des Medikaments. In Einzelfällen<br />
kann der Husten bis zu sechs<br />
Monaten nach Therapiebeginn<br />
auftreten. Betroffene sollten<br />
nicht eigenmächtig handeln,<br />
denn ACE-Hemmer sind sehr zuverlässige<br />
und gut verträgliche<br />
was husten<br />
Manche blutdrucksenkenden Medikamente lösen Husten aus.<br />
Hochdruck-Patienten sollten in diesem Fall mit ihrem Arzt über<br />
Alternativen sprechen.<br />
Medikamente. Hochdruck-Patienten<br />
sollten deshalb unbedingt<br />
mit ihrem Arzt reden,<br />
bevor sie sich gegen diese<br />
Medikamente entscheiden. Ein<br />
Ausprobieren verschiedener<br />
ACE-Hemmer lohnt sich nicht:<br />
Wer bei einem hustet, tut das<br />
auch bei den anderen. Eine<br />
Alternative sind AT1-Antagonisten,<br />
die ebenfalls Angiotensin<br />
in ihrer Wirkung einschränken.<br />
Allerdings sind sie noch nicht so<br />
lange auf dem Markt wie ACE-<br />
Hemmer und deutlich teurer. ■<br />
Privatdozent Dr. Karl Wagner<br />
ist Chefarzt der IV. Medizinischen<br />
Abteilung, Schwerpunkt<br />
Nieren- und Hochdruckkrankheiten,<br />
im Asklepios<br />
Krankenhaus Barmbek<br />
in Hamburg.
Grafi k: Brennan et al., Brit Med J 285:919, 1982<br />
Im Sommer ist der<br />
von Professor Dr. med. Björn Lemmer<br />
RATGEBER<br />
Blutdruck niedriger<br />
Mit den Jahreszeiten schwanken viele Körperfunktionen und damit auch der Blutdruck. Die genauen<br />
Mechanismen sind bis heute nicht ganz geklärt.<br />
Fast alle Funktionen des Herz-<br />
Kreislauf-Systems, wie Blutdruck,<br />
Herzfrequenz und Schlagvolumen,<br />
unterliegen einem so genannten<br />
circadianen Rhythmus.<br />
Das heißt, sie schwanken in<br />
einem nachvollziehbaren Rhythmus<br />
innerhalb von 24 Stunden.<br />
Mit Hilfe von tragbaren 24-Stunden-Blutdruckmessgerätenkönnen<br />
Mediziner das 24-Stunden-<br />
Blutdruckprofi l genau erfassen<br />
und auch tageszeitliche Schwankungen<br />
beurteilen. Der Blutdruck<br />
schwankt nicht nur im<br />
Laufe eines Tages, sondern auch<br />
im Verlauf der Jahreszeiten.<br />
Das gleiche gilt für Folgeerkrankungen<br />
wie Schlaganfall, Durchblutungsstörungen<br />
des Herzens<br />
(koronare Herzerkrankung) und<br />
die Variabilität der Herzfrequenz<br />
(HFV). Im Winter ist der Blutdruck<br />
signifi kant höher und die<br />
Risiken für Folgeerkrankungen<br />
größer als im Sommer. Auch<br />
wenn der Bluthochdruck medi-<br />
kamentös behandelt wird, bleiben<br />
die Jahresrhythmen nachweisbar<br />
(siehe Abbildung).<br />
Anpassungsfähigkeit sinkt<br />
Todesfälle durch Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen sind im Winter<br />
etwa 20- bis 50-fach häufi ger. Ein<br />
Grund dafür sind die jahreszeitlichen<br />
Schwankungen der Außentemperatur,<br />
doch das kann<br />
nicht alle Unterschiede erklären.<br />
Interessanterweise ist die HFV in<br />
den Wintermonaten wesentlich<br />
geringer. Die HFV beschreibt die<br />
Fähigkeit des Herzens, den zeitlichen<br />
Abstand von einem Herzschlag<br />
zum nächsten laufend je<br />
nach Belastung zu verändern<br />
und sich fl exibel und rasant ständig<br />
wechselnden Herausforderungen<br />
anzupassen. Damit ist<br />
sie ein Maß für die allgemeine<br />
Anpassungsfähigkeit eines Organismus<br />
an innere und äußere<br />
Reize. Eine niedrigere HFV im<br />
Jahreszeitliche Änderungen des Blutdrucks ohne (Placebo) und mit<br />
blutdrucksenkenden Medikamenten (Betablocker und Diuretikum).<br />
Bluthochdruck<br />
Männer Frauen<br />
Winter könnte zu einer höheren<br />
Sterblichkeit beitragen. Auch<br />
körpereigene Substanzen, die<br />
die Blutdruckregulation steuern,<br />
unterliegen jahreszeitlichen<br />
Schwankungen. So ist die Konzentration<br />
von Stickstoffmonoxid,<br />
das die Gefäße erweitert,<br />
im Winter niedriger. Dagegen ist<br />
die Konzentration des Endothelins,<br />
das eine gefäßverengende<br />
Wirkung hat, in den Wintermonaten<br />
erhöht. Unser Herz-Kreislauf-System<br />
und seine Risiken<br />
werden somit nicht nur durch innere<br />
Uhren, die den Tagesrhythmus<br />
bestimmen, sondern auch<br />
durch Jahresuhren bestimmt. ■<br />
Professor Dr. med. Dr. h.c.<br />
Björn Lemmer ist Direktor<br />
des Instituts für Experimentelle<br />
und Klinische Pharmakologie<br />
und Toxikologie der<br />
Universität Heidelberg.<br />
Sein Forschungsschwerpunkt<br />
ist die Analyse circadianer<br />
Rhythmen.<br />
31
32 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
Unser Lese-Tipp<br />
Patienten-Info-Set<br />
Die wichtigsten Informationen<br />
zum Thema Bluthochdruck<br />
bündelt das Patienten-Info-Set<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>.<br />
Darin enthalten sind der<br />
Ratgeber „Empfehlungen für<br />
Betroffene“, die „Patientenleitlinien<br />
Bluthochdruck“, die<br />
Info-Broschüre im Pocketformat<br />
„Antworten auf 10 Fragen zu<br />
Bluthochdruck“, ein „Blutdruck-<br />
Pass“ und nicht zuletzt eine<br />
aktuelle Ausgabe des Patientenmagazins<br />
DRUCKPUNKT, der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>.<br />
Der rund hundertseitige Ratgeber<br />
„Empfehlungen für Betroffene“<br />
fasst alle aktuellen<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
über Bluthochdruck zusammen.<br />
Ausführlich wird erläutert, was<br />
die Betroffenen selber tun kön-<br />
Ihr kompetenter Partner:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> e.V. DHL®<br />
<strong>Deutsche</strong> Hypertonie Gesellschaft<br />
<strong>Deutsche</strong>s Kompetenzzentrum Bluthochdruck<br />
<strong>Hochdruckliga</strong><br />
Antworten<br />
auf<br />
10 Fragen<br />
zu<br />
BlutHOCHdruck<br />
<strong>Hochdruckliga</strong><br />
nen und wie sie ihren Blutdruck<br />
durch Lebensstiländerungen<br />
senken.<br />
Die Broschüre „Patientenleitlinien<br />
Bluthochdruck“ fasst<br />
auf nur 16 Seiten die wichtigsten<br />
Informationen und Empfehlungen<br />
für Hypertoniker zusammen.<br />
Die Broschüre „Antworten auf<br />
10 Fragen...“ gibt Antworten<br />
auf die zehn wichtigsten Fragen<br />
zum Bluthochdruck von „Was ist<br />
der Blutdruck eigentlich“ bis hin<br />
zu „Wie kann mein Arzt meinen<br />
Bluthochdruck behandeln?“.<br />
Im „Blutdruck-Pass“ notieren<br />
Betroffene die Blutdruckwerte<br />
ihrer Selbstmessungen und geben<br />
ihrem Arzt damit wertvolle<br />
Hinweise für die Behandlung.<br />
Der DRUCKPUNKT greift aktuelle,<br />
politische und wissen-<br />
��������������<br />
schaftliche Themen rund um<br />
Bluthochdruck auf, und gibt<br />
wertvolle Tipps und Hinweise<br />
zur Diagnose und Therapie von<br />
Bluthochdruck.<br />
Das Patienten-Info-Set kann<br />
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Berliner Straße 46,<br />
69120 Heidelberg.<br />
Telefon 0 62 21 – 5 88 55-0,<br />
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fi nden Sie auf dem heraustrennbaren<br />
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Herzrhythmusstörungen.<br />
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34 REZEPTE<br />
Gegrillte Lachswürfel in Orangendressing<br />
Fenchelsamen grob zerstoßen und<br />
mit Senf und einem Teelöffel Öl<br />
verrühren. Das Lachsfi let abspülen,<br />
trocken tupfen und mit der Senfmischung<br />
bestreichen. Eine Orange<br />
auspressen und die andere dick<br />
schälen, Filets zwischen den Trennhäuten<br />
herausschneiden und den<br />
Saft auffangen. Den gesamten Saft<br />
mit einem Teelöffel Honig, Essig,<br />
Salz, Pfeffer und einer Prise Salz<br />
abschmecken. Das übrige Öl unterrühren.<br />
Die Schalotte abziehen, in<br />
feine Würfel schneiden und zusammen<br />
mit den Kapern dem Dressing<br />
zufügen.<br />
Jetzt die Chilischote waschen,<br />
Kerne entfernen, in feine Streifen<br />
schneiden und mit dem übrigen<br />
Honig verrühren. Die Lachsfi lets in<br />
grobe Würfel schneiden und auf<br />
vier lange Holzstäbchen spießen.<br />
Salzen, pfeffern, Chilihonig darü-<br />
Aubergine, Zucchini und Paprika<br />
waschen, putzen und in walnussgroße<br />
Stücke schneiden. Die Artischocken<br />
abtropfen lassen und je<br />
nach Größe eventuell halbieren.<br />
Die Pilze waschen und trocken<br />
tupfen. Den Feta würfeln. Gemüse,<br />
Käse und Rosmarinzweige abwechselnd<br />
auf die Spieße stecken. Mit<br />
Kräuterbutter bestreichen, salzen<br />
und pfeffern. Etwa 10 Minuten auf<br />
den heißen Grill legen.<br />
BUNTES<br />
für den Grill<br />
Foto: Lenz, Düsseldorf<br />
ber träufeln und grillen. Die Salate putzen<br />
und waschen. Orangenfi lets und<br />
das Dressing hinzufügen, mischen und<br />
zusammen mit den gegrillten Lachswürfeln<br />
servieren.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
4 Lachsfi let à etwa 150 g<br />
1 TL Fenchelsamen<br />
1 TL milder Senf<br />
5 TL Macadamia-ÖL oder<br />
Walnussöl<br />
2 unbehandelte Orangen<br />
1 TL Sherryessig<br />
schwarzer Pfeffer aus der<br />
Mühle<br />
2 EL Honig<br />
1 Schalotte<br />
1 EL Kapern<br />
1 kleine rote Chilischote<br />
¼ Kopf Endiviensalat<br />
50 g Rauke<br />
Holzspieße<br />
Pro Person: 29 g Eiweiß,<br />
15 g Fett, 12 g Kohlenhydrate,<br />
2,1 g Ballaststoffe,<br />
53 mg Cholesterin,<br />
779 mg Kalium, 161 mg Natrium,<br />
305 kcal<br />
Feta-Gemüse-Spieße Zutaten für 4 Personen<br />
Foto: Lenz, Düsseldorf<br />
1 Aubergine<br />
1 Zucchini<br />
1 rote Paprika<br />
4 Artischockenherzen aus<br />
der Dose<br />
150 g Champignons<br />
200 g Fetakäse<br />
frische Rosmarinzweige<br />
80 g Kräuterbutter<br />
Pfeffer<br />
Holz oder Metallspieße<br />
Pro Person: 11 g Eiweiß, 25 g Fett,<br />
5 g Kohlenhydrate, 6 g Ballaststoffe,<br />
64 mg Cholesterin, 542 mg<br />
Kalium, 746 mg Natrium, 280 kcal
Zusammengestellt wurden die Rezepte von Ruth Hegemann, Ernährungsberaterin DGE der Klinik<br />
für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.<br />
REZEPTE<br />
Feurige Hähnchenbrust mit Ananassalat Zutaten für 4 Personen<br />
2 Zwiebeln abziehen und in feine<br />
Würfel schneiden. Ingwer schälen<br />
und fein hacken. Chilis waschen<br />
und halbieren. Alles mit Piment,<br />
Thymian, Muskat, Zimt, Nelken,<br />
2 Esslöffel Olivenöl, Sojasoße und<br />
2 Esslöffel Limettensaft pürieren.<br />
Hähnchenbrustfi lets zugedeckt<br />
etwa 4 Stunden darin marinieren.<br />
Die 2 weiteren roten Zwiebeln abziehen<br />
und in feine Streifen schneiden.<br />
Die Ananas schälen, vierteln<br />
und den Strunk entfernen. Fruchtfl<br />
eisch würfeln. Die Zwiebeln sowie<br />
in Streifen geschnittene Zitronenmelisse<br />
hinzufügen und mit Olivenöl,<br />
Limettensaft, Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
Das Fleisch waschen, mit Küchenkrepp<br />
trocken tupfen, mit Pfeffer<br />
würzen und mit einem Teelöffel<br />
Meerrettich einreiben. Etwa 2 Stunden<br />
kühl stellen. Den übrigen<br />
Meerrettich mit dem Bier verrühren.<br />
Die Rosmarinzweige waschen<br />
und die Stiele wie ein Sträußchen<br />
mit Küchengarn zusammenbinden.<br />
Das Fleisch auf die heißen Grillstäbe<br />
legen. Sobald es gebräunt ist, wird<br />
es mit Hilfe des Rosmarinpinsels mit<br />
Bier bestrichen. Je nach gewünschtem<br />
Garpunkt das Fleisch nach<br />
etwa 8 – 12 Minuten vom Grill neh-<br />
Foto: MEV Verlag Foto: Lenz, Düsseldorf<br />
Nun das Gefl ügel grillen und wenn es<br />
fertig ist, zusammen mit dem Ananassalat<br />
servieren.<br />
35<br />
4 rote Zwiebeln<br />
etwa 20 g frischer Ingwer<br />
2 grüne Chilischoten<br />
1 TL Piment<br />
½ TL Thymian<br />
1 Msp. Muskat<br />
½ TL Zimt<br />
½ TL gemahlene Nelken<br />
3 EL Olivenöl<br />
1 EL Sojasoße<br />
4 EL Limettensaft<br />
4 Hähnchenbrustfi lets<br />
1 Ananas etwa 800 – 1000 g<br />
schwarzer Pfeffer aus der<br />
Mühle<br />
1 EL Zitronenmelisse<br />
Pro Person: 36 g Eiweiß,<br />
13 g Fett, 25 g Kohlenhydrate,<br />
3 g Ballaststoffe, 98 mg Cholesterin,<br />
839 mg Kalium,<br />
369 mg Natrium, 369 kcal<br />
Rumpsteak in Biersaft Zutaten für 4 Personen<br />
men und ein paar Minuten ruhen lassen.<br />
Mit Meersalz, Olivenöl und Zitronensaft<br />
beträufelt servieren.<br />
4 Rumpsteaks à etwa<br />
150 – 180 g<br />
Schwarzer Pfeffer aus der<br />
Mühle<br />
2 TL Tafelmeerrettich aus<br />
dem Glas<br />
100 ml alkoholfreies Bier<br />
1 kleiner Bund Rosmarin<br />
Meersalz<br />
3 EL Olivenöl<br />
3 EL Zitronensaft<br />
Pro Person: 34 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />
4 g Kohlenhydrate, 0 g Ballaststoffe,<br />
105 mg Cholesterin,<br />
562 mg Kalium, 89 mg Natrium,<br />
315 kcal
36 RÄTSEL<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
s1623.6-15<br />
Abk.:<br />
Allgem.<br />
Geschäfts-<br />
beding.<br />
Schiffs-<br />
koch<br />
an der<br />
Front-<br />
seite<br />
blut-<br />
unter-<br />
laufener<br />
Streifen<br />
Fuß-<br />
stoß<br />
italie-<br />
nisch:<br />
sechs<br />
dumme,<br />
törichte<br />
Handlung<br />
Rand-<br />
gebirge<br />
des<br />
Pamir<br />
Ablage-<br />
rung d.<br />
Pleisto-<br />
zäns<br />
austra-<br />
lischer<br />
Lauf-<br />
vogel<br />
ältester<br />
Sohn<br />
Noahs<br />
(A. T.)<br />
laufen<br />
aus<br />
Fitness-<br />
gründen<br />
Küchen-<br />
gerät<br />
Buch<br />
der<br />
Bibel<br />
Radio<br />
und TV:<br />
direkt<br />
rut-<br />
schig<br />
Be-<br />
sucher<br />
Zeit-<br />
abschnitt<br />
Körper-<br />
glied<br />
ugs.:<br />
nicht<br />
an-<br />
rüchig<br />
kristal-<br />
liner<br />
Schiefer<br />
Ausruf<br />
des<br />
Ekels<br />
Wasser-<br />
pflanze<br />
musku-<br />
löser<br />
Mann<br />
male-<br />
risches<br />
Bei-,<br />
Füllwerk<br />
asiat.<br />
Heil-<br />
pflanze<br />
Fluss<br />
durch<br />
Florenz<br />
Explo-<br />
sions-<br />
körper<br />
Bundes-<br />
land<br />
Öster-<br />
reichs<br />
Lebens-<br />
ab-<br />
schnitt<br />
Hunde-<br />
kläffen<br />
flink,<br />
beweg-<br />
lich<br />
Kraft-<br />
fahr-<br />
zeug<br />
(Abk.)<br />
med.:<br />
Milz<br />
Vor-<br />
silbe:<br />
zwei,<br />
doppelt<br />
Gespenst<br />
ital.:<br />
Getränke<br />
Abk.:<br />
Million<br />
starker<br />
Zweig<br />
Ski-<br />
torlauf<br />
Segel am<br />
hinteren<br />
Schiffs-<br />
mast<br />
Vulkan<br />
auf<br />
Sizilien,<br />
3323 m<br />
Figur in<br />
„Die<br />
Fleder-<br />
maus”<br />
bringt<br />
d. Kreis-<br />
lauf in<br />
Schwung<br />
Schon-<br />
kost<br />
Abk.:<br />
Alt-<br />
tuber-<br />
kulin<br />
Zahlen-<br />
über-<br />
sicht<br />
Duft-<br />
stoff<br />
(tier.)<br />
ital.<br />
Riviera-<br />
kurort<br />
Blut-<br />
reini-<br />
gungs-<br />
maschine<br />
Unbe-<br />
weglich-<br />
keit<br />
künstl.<br />
Welt-<br />
sprache<br />
ein<br />
Zahl-<br />
wort<br />
Arznei-<br />
kügel-<br />
chen<br />
Gebrauchs-<br />
gegen-<br />
stand<br />
Sinnes-<br />
organ<br />
Radar-<br />
schutz-<br />
kuppel<br />
Halte-<br />
band<br />
an<br />
Kleidern<br />
Rundfunk-<br />
gerät<br />
See-<br />
räuberei<br />
läng-<br />
licher<br />
Hohl-<br />
körper<br />
tröpfeln,<br />
sachte<br />
regnen<br />
Haar-<br />
tracht<br />
Abk. f.<br />
Anschluss-<br />
heilbe-<br />
handlung<br />
Dramen-<br />
held bei<br />
Shakes-<br />
peare<br />
Bewohner<br />
der Kälte-<br />
steppe in<br />
N-Asien<br />
Abk.<br />
für:<br />
Medizin<br />
Männer-<br />
kurz-<br />
name<br />
ver-<br />
muten<br />
Reit-<br />
stock<br />
innerlich<br />
erfüllt<br />
dazu,<br />
oben-<br />
drein<br />
heftiger<br />
Fall<br />
Sitz-<br />
fläche<br />
des Men-<br />
schen<br />
etwas<br />
be-<br />
dauern<br />
persön-<br />
liches<br />
Für-<br />
wort<br />
großer<br />
Fluss<br />
flüs-<br />
sige<br />
Speise<br />
besitz-<br />
anzei-<br />
gendes<br />
Fürwort<br />
Harn-<br />
ver-<br />
giftung<br />
metall-<br />
haltiges<br />
Mineral<br />
Zeitmess-<br />
gerät<br />
in der<br />
Küche<br />
Sport-<br />
tipp<br />
Skat-<br />
aus-<br />
druck<br />
Watte-<br />
bausch<br />
Bank-<br />
ansturm<br />
Abon-<br />
nentin<br />
Ein-<br />
siedler,<br />
Klausner<br />
hin<br />
und ...<br />
Wind-<br />
richtung<br />
Un-<br />
wohl-<br />
sein<br />
Ringer-<br />
griff<br />
®<br />
Gewinnen Sie mit!
Sudoku-Rätsel<br />
... der japanische Rätselspaß ...<br />
Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte und in<br />
jedem 3x3-Feld nur einmal vorkommen. Viel Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.<br />
4 2 8<br />
5 1 9 7<br />
7 6<br />
9 4 2 5 3<br />
8 6 1 5 3 4<br />
1 5 9 7<br />
2 3 8 5<br />
6 1 2<br />
7 2<br />
RÄTSEL<br />
Für alle Gewinner gibt es zusätzlich ein Jahr kostenfreie Mitgliedschaft in der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>.<br />
1. Preis<br />
Die Glasdiagnosewaage BG 55<br />
der Firma Beurer. Sie stellt alle<br />
Messergebnisse zum Gewicht,<br />
Körperfett, Körperwasser, Muskelmasse<br />
und Knochenmasse im<br />
Display simultan dar. Die gemessenen<br />
Werte werden außerdem<br />
interpretiert, der Trend wird<br />
angezeigt und der tägliche<br />
Kalorienbedarf berechnet. Das<br />
moderne Design passt in jedes<br />
Badezimmer.<br />
Die Diagnosewaage wurde<br />
gestiftet von der Firma Beurer,<br />
Ulm.<br />
Wenn Sie an unserem Preisrätsel teilnehmen<br />
möchten, notieren Sie bitte das<br />
Lösungswort und schicken Sie es an uns<br />
per Post oder Fax:<br />
2. Preis<br />
Das vollautomatische Oberarm-<br />
Messgerät visomat comfort<br />
20/40 der Firma UEBE, mit der<br />
Anzeige von Herz-Rhythmus-<br />
Störungen, großer 3-Werte-<br />
Anzeige, einem Speicher für 30<br />
Messwerte und einer Klettverschlussmanschette<br />
für normale<br />
bis extrastarke Arme.<br />
3. Preis<br />
Der Ratgeber aus dem Trias<br />
Verlag „Bluthochdruck. Endlich<br />
wieder gute Werte“ von Professor<br />
Dr. med. Martin Middeke.<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Berliner Straße 46<br />
69120 Heidelberg<br />
Fax 0 62 21 – 5 88 55-25<br />
Das Lösungswort des Preisrätsels<br />
im DRUCKPUNKT 1/2007 lautete<br />
„Blutdruckmessgerät“.<br />
Gewonnen haben:<br />
1. Preis · Hans Nowotny,<br />
73760 Ostfi ldern:<br />
Die See, ein Lexikon zu über<br />
80 Fischarten mit exklusiven<br />
Rezepten.<br />
2. Preis · Ilona Knapp,<br />
19406 Sternberg:<br />
Das Oberarm-Blutdruckmessgerät<br />
visomat comfort 20/40 der<br />
Firma UEBE.<br />
3. Preis · Erika Jäger,<br />
58091 Hagen:<br />
Den Ratgeber „Bluthochdruck.<br />
Endlich wieder gute Werte“<br />
von Professor Dr. med. Martin<br />
Middeke.<br />
Einsendeschluss ist der 10. September 2007.<br />
Das Lösungswort erscheint in der Ausgabe<br />
3/2007. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
die Gewinner ermittelt das Los.<br />
2 8<br />
3 6 8 4<br />
1 2 7 9<br />
4 2<br />
8 6 7<br />
3 5 1<br />
9 5 4 1<br />
6 7 9<br />
8 5 3 1<br />
Aufl ösung auf der nächsten Seite<br />
37
38 VORSCHAU<br />
NACHGEFRAGT bei<br />
Dr. med. Ruth-Marleen Krautz,<br />
Jahrgang 1944, Oberärztin der<br />
II. Medizinischen Klinik / Klink<br />
für Herz-Kreislaufkrankheiten am<br />
Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt.<br />
Fachärztin für Innere Medizin<br />
/ Kardiologie, Hypertensiologe<br />
DHL ® und Clinical Hypertension<br />
Specialist of the European Society<br />
of Hypertension.<br />
1. Worüber können Sie sich<br />
immer wieder freuen?<br />
Über sehr gute Zensuren meiner<br />
Enkelkinder, aber auch über die<br />
ersten Frühlingsblüher.<br />
2. Worüber ärgern Sie sich am<br />
meisten?<br />
Über Intoleranz und Unehrlichkeit<br />
in den zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen.<br />
3. Wie steht es zurzeit um Ihre<br />
Gesundheit?<br />
Gut, ich bin zufrieden.<br />
4. Was essen Sie am liebsten?<br />
Tomate auf Mozzarella mit frischem<br />
Basilikum.<br />
5. Welchen Sport treiben Sie?<br />
Einmal pro Woche gehe ich in<br />
ein Fitness-Studio, im Sommer<br />
schwimme ich täglich 1000 Meter.<br />
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe:<br />
➜ Stress begünstigt Bluthochdruck<br />
➜ Expertenforum<br />
Die wichtigsten nicht-medikamentösen Maßnahmen<br />
gegen Bluthochdruck<br />
➜ Sport gegen Bluthochdruck:<br />
Wandern<br />
➜ 31. Wissenschaftlicher Kongress<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />
6. Wie können Sie sich am<br />
besten entspannen?<br />
Bei einem spannenden Buch, ich<br />
bin Krimi-Fan.<br />
7. Welcher Kino- oder Fernsehfi<br />
lm hat Ihnen in letzter Zeit<br />
am meisten gefallen?<br />
Ins Kino gehe ich selten. Im Fernsehen<br />
hat mir die Reisedokumentation<br />
Berlin-Saigon gefallen.<br />
8. Welches Buch hat Sie<br />
besonders beeindruckt?<br />
„Es wird mir fehlen, das Leben“<br />
von Ruth Picardie. Briefe und<br />
Aufzeichnungen einer an Krebs<br />
erkrankten jungen Frau.<br />
9. Was bereitet Ihnen zurzeit am<br />
meisten Kopfzerbrechen?<br />
Die zunehmende Gewalt in der<br />
Welt.<br />
10. Was möchten Sie in Ihrem<br />
Leben unbedingt noch machen?<br />
Eine Reise nach Australien.<br />
4 9 5 3 7 2 8 1 6<br />
7 3 6 1 9 8 2 4 5<br />
1 8 2 5 6 4 7 3 9<br />
5 4 7 8 1 3 6 9 2<br />
2 1 8 9 4 6 5 7 3<br />
3 6 9 2 5 7 1 8 4<br />
9 2 3 7 8 5 4 6 1<br />
6 7 1 4 2 9 3 5 8<br />
8 5 4 6 3 1 9 2 7<br />
5 9 7 3 6 4 2 1 8<br />
4 8 6 5 1 2 3 9 7<br />
2 3 1 7 8 9 6 4 5<br />
9 7 4 8 2 6 5 3 1<br />
8 6 2 1 5 3 4 7 9<br />
3 1 5 9 4 7 8 6 2<br />
1 2 9 6 3 8 7 5 4<br />
6 5 8 4 7 1 9 2 3<br />
7 4 3 2 9 5 1 8 6<br />
Aufl ösung des SUDOKU-Rätsels Seite 37<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong> e.V. DHL ®<br />
<strong>Deutsche</strong> Hypertonie Gesellschaft<br />
<strong>Deutsche</strong>s Kompetenzzentrum Bluthochdruck<br />
Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Betriebswirt Joachim Leiblein<br />
Geschäftsstelle:<br />
Berliner Straße 46, D-69120 Heidelberg<br />
Telefon: (0 62 21) 5 88 55- 0<br />
Telefax: (0 62 21) 5 88 55-25<br />
Internet: www.hochdruckliga.de<br />
E-Mail: hochdruckliga@t-online.de<br />
Schriftleitung:<br />
Prof. Dr. med. Rainer Düsing<br />
Prof. Dr. med. Martin Paul<br />
Redaktion:<br />
Dr. Anette Huesmann (v.i.S.d.P.), Heidelberg;<br />
für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind<br />
die Autoren verantwortlich.<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Dr. Anette Huesmann<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Hochdruckliga</strong><br />
Berliner Straße 46, D-69120 Heidelberg<br />
Telefon: (0 62 21) 5 88 55- 0<br />
Telefax: (0 62 21) 5 88 55-25<br />
Internet: www.hochdruckliga.de<br />
E-Mail: hochdruckliga@t-online.de<br />
Titelfoto:<br />
Valeri Thoermer – Fotolia.com<br />
Layout und Satz:<br />
Kaiser´s Ideenreich, Nina Engel,<br />
67433 Neustadt / Wstr.<br />
Druck und Versand:<br />
NINO Druck GmbH, 67435 Neustadt / Wstr.,<br />
www.ninodruck.de<br />
Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>:<br />
Prof. Dr. med. Hermann Haller, Hannover<br />
(Vorsitzender)<br />
Prof. Dr. med. Rainer Düsing, Bonn<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
Prof. Dr. med. Joachim Hoyer, Marburg<br />
Prof. Dr. med. Martin Paul, Berlin<br />
Dr. Ing. Wolfgang Pfeiffer, Leverkusen<br />
Prof. Dr. med. Lars Christian Rump, Herne<br />
Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, Lübeck<br />
Schirmherrin der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Hochdruckliga</strong>:<br />
Dr. med. Marianne Koch, Tutzing<br />
Bezug:<br />
DRUCKPUNKT kann bei der Bundesgeschäftsstelle<br />
der <strong>Hochdruckliga</strong> zum Jahrespreis von<br />
21,40 Euro (inkl. MwSt. und Versandkosten)<br />
abonniert werden. Das Einzelheft kostet 4 Euro.<br />
Für die Mitglieder der <strong>Hochdruckliga</strong> ist der<br />
Bezugspreis im jährlichen Mindestbeitrag von<br />
16 Euro (Ärzte 26 Euro) enthalten. Als Abonnement-Zeitraum<br />
gilt das Kalenderjahr.<br />
Der Bezug verlängert sich um jeweils ein weiteres<br />
Jahr, wenn nicht sechs Wochen vor Jahresende<br />
gekündigt wird.<br />
Aufl age:<br />
DRUCKPUNKT erscheint viermal im Jahr in<br />
einer Aufl age von 22.000 Exemplaren.<br />
ISSN 1619-0637
Mit Becel bestens geschützt<br />
Reich an mehrfach ungesättigten<br />
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren<br />
Erhöhter Blutdruck, zu hohe Cholesterinwerte – diese häufige<br />
Kombination ist für Herz und Kreislauf besonders ungünstig.<br />
Deshalb ist eine gesunde Ernährung ein unverzichtbarer Weg,<br />
um diese Risikofaktoren in den Griff zu bekommen.<br />
Eine fettmodifizierte Ernährung mit einem hohen Anteil an<br />
pflanzlichen, ungesättigten Fettsäuren und wenig tierischen,<br />
gesättigten Fettsäuren ist nicht nur für den Cholesterinspiegel<br />
wichtig, sondern kann, wie die große DASH-Studie<br />
gezeigt hat, auch hohe Blutdruckwerte günstig beeinflussen.<br />
Die Produkte von Becel sind ideal für eine herzgesunde<br />
Ernährung, denn der hohe Anteil an mehrfach ungesättigten<br />
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren hilft täglich, das Herz-<br />
Kreislaufsystem zu schützen.<br />
Mit der großen Auswahl an Becel Produkten wird die cholesterinbewusste,<br />
herzgesunde Ernährung ganz einfach:<br />
• Zum Frühstück, Abendbrot, Brotzeit: Becel Diät Margarine Original oder<br />
Becel fettarme Diät Margarine Vital.<br />
• Zum Kochen, Backen und für Salate: Becel Diät Pflanzencreme,<br />
Becel Diät für die warme Küche, Becel Omega 3 Pflanzenöl.<br />
• Für Wurst- und Käseliebhaber gibt es eine Vielzahl<br />
von Spezialitäten mit hochwertigen pflanzlichen Fetten,<br />
z. B. Becel Diät Landleberwurst oder Becel Diät Milde Reife.<br />
Mehr Informationen unter www.becel.de<br />
oder Tel. 08000/725235 (gebührenfrei)
Achim will sein Leben nicht<br />
von seinem Bluthochdruck<br />
bestimmen lassen.<br />
Achim ist jetzt 58 Jahre alt und leidet an einer Herzkrankheit.<br />
Daher muss er besonders auf seinen Blutdruck achten. Für viele<br />
Menschen würde dies eine große Umstellung ihrer Lebensweise<br />
bedeuten. Achim wehrte sich jedoch dagegen, weil er immer<br />
sehr aktiv war. Er hat einen ziemlich anstrengenden Beruf, reist<br />
im Urlaub gerne und hat sich immer sportlich betätigt.<br />
Weitere Informationen zu Novartis und der Behandlung<br />
von Bluthochdruck finden Sie unter www.novartis.de<br />
Dank der innovativen Medikamente von Novartis hat Achims<br />
Herzkrankheit einen vergleichsweise geringen Einfluss auf sein<br />
Leben. Novartis hat seine Kompetenz in der kardiovaskulären<br />
Medizin durch die Entwicklung einer Reihe von Medikamenten<br />
zur Senkung von Bluthochdruck bewiesen, die Patienten wie<br />
Achim vor kardiovaskulären Risiken schützen. Achim ist<br />
entschlossen, sein aktives Leben trotz Bluthochdruckbehandlung<br />
fortzuführen. Dank Novartis kann er das tun.