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Skript zur Vorlesung Strömungsakustik I

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Um diesen Fall zu untersuchen, wird (1.6.7) durch Ausklammern zu<br />

˜s(ω) = iA<br />

ω<br />

e−iω(t0+τ/2) �<br />

e −iωτ/2 − e iωτ/2�<br />

umgeformt. Für alle z ∈ C gilt der Zusammenhang<br />

sin z = eiz − e −iz<br />

2i<br />

1.6. Spektrale Zerlegung<br />

Vergleicht man die rechte Seite mit der eckige Klammer in (1.6.8) ergibt sich<br />

Dies kann in<br />

˜s(ω) = iA<br />

ω<br />

� �<br />

e−iω(t0+τ/2) 2i sin − ωτ<br />

2<br />

��<br />

(1.6.8)<br />

(1.6.9)<br />

(1.6.10)<br />

˜s(ω) = Aτ · e −iω(t0+τ/2) · sin � �<br />

ωτ<br />

2�<br />

(1.6.11)<br />

umgewandelt werden. Der Betrag der ersten beiden Faktoren auf der rechten Seite ist<br />

unabhängig von ω. Der dritte Faktor geht für ωτ → 0 gegen Eins und für ωτ → ±∞ gegen<br />

Null. Das bedeutet, daß der Betrag |˜s(ω)| für ein festes τ mit 1/ω abnimmt. Dieser<br />

Abnahme ist entsprechend dem sin-Term in (1.6.11) ein oszillatorische Abhängigkeit<br />

von ω überlagert. Die Abnahme ist umso stärker je größer τ, also je breiter der Rechteckpuls,<br />

ist. Das bedeutet anschaulich, daß lange Pulse relativ geringe hochfrequente<br />

Anteile enthalten. Dagegen sind für relativ kurze Pulse auch für relativ große ω die<br />

Anteile noch bedeutend. Theoretisch kann man die Pulsdauer gegen Null (τ → 0)<br />

und gleichzeitig die Amplitude gegen unendlich (A → ∞) gehen lassen, so daß die<br />

Pulsstärke B = τA konstant bleibt. Für die Fourier-Transformierte ergibt sich für<br />

diesen Grenzfall:<br />

˜s(ω) −→ Be −iωt0 (1.6.12)<br />

Das heißt, der unendlich kurze Puls mit endlicher Stärke besitzt Anteile in allen Frequenzbereichen.<br />

Der Betrag ˜s(ω) ist für alle ω gleich groß.<br />

Ein unendlich kurzer Puls mit der Stärke Eins wird mathematisch durch die Diracsche<br />

δ-Funktion ausgedrückt. Wie im vorigen Abschnitt gezeigt wurde, gilt<br />

und<br />

�∞<br />

−∞<br />

�∞<br />

−∞<br />

� ωτ<br />

2<br />

δ(t − t0) dt = 1 (1.6.13)<br />

g(t) δ(t − t0) dt = g(t0) (1.6.14)<br />

unter der Voraussetzung, daß g(t) eine stetige Funktion ist. Damit läßt sich für die<br />

Funktion<br />

s(t) = B δ(t − t0) (1.6.15)<br />

27

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