Skript zur Vorlesung Strömungsakustik I
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Konstanten p0. Als linearisierte Euler-Gleichung ergibt sich<br />
∂�v<br />
ρ0<br />
′<br />
= −grad p′<br />
∂t<br />
2.1. Herleitung der Wellengleichung<br />
(2.1.11)<br />
Da die Druck-Dichte-Beziehung (2.1.3) nicht konkret gegeben ist, kann sie nicht<br />
auf die gleiche Weise linearisiert werden. Stattdessen wird sie mit<br />
p(ρ) = p(ρ0) + (ρ − ρ0) dp<br />
dρ (ρ0) + . . . (2.1.12)<br />
in eine Taylor-Reihe entwickelt. Wird p0 = p(ρ0) auf die linke Seite gebracht, liefert<br />
Einsetzen und Vernachlässigen der Terme höherer Ordnung die Beziehung<br />
Die auftretende Ableitung wird mit<br />
p ′ ′ dp<br />
= ρ<br />
dρ (ρ0) (2.1.13)<br />
dp<br />
dρ (ρ0) = c 2<br />
(2.1.14)<br />
abgekürzt. Später wird sich zeigen, daß die so definierte Größe c die Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
der Wellen – also die Schallgeschwindigkeit – darstellt. Die linearisierte<br />
Druck-Dichte-Beziehung lautet schließlich<br />
p ′ = ρ ′ c 2 (2.1.15)<br />
Anschaulich ist dies eine Geradengleichung für die Tangente an die Kurve p(ρ) an der<br />
Stelle ρ0. Die Steigung der Geraden ist durch den Faktor c 2 gegeben.<br />
Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß man eigentlich c0 statt c<br />
für die Schallgeschwindigkeit im Ausgangszustand schreiben müßte. Mit c sollte die<br />
Schallgeschwindigkeit bezeichnet werden, die eine Funktion der Dichte ρ ist. Der Wert<br />
im Ausgangszustand würde dann mit c0 = c(ρ0) definiert werden können. Da fast<br />
immer nur die Schallgeschwindigkeit im Ausgangszustand benötigt wird und Schwankungen<br />
c ′ nie betrachtet werden, läßt man aus “Bequemlichkeit” meistens den Index<br />
“0” fort. Obwohl die Darstellung nicht wirklich konsistent ist, wird dies hier trotzdem<br />
so gehandhabt, auch um den Leser auf weiterführende Literatur vorzubereiten.<br />
Die linearisierten Gleichungen (2.1.8), (2.1.11) und (2.1.15) stellen nur unter bestimmten<br />
Voraussetzungen gute Approximationen der nichtlinearen Beziehungen dar.<br />
In jedem Fall muß gelten, daß die Amplituden der Störungen klein gegen den Gleichanteil<br />
sind:<br />
|p ′ | ≪ p0 ; |ρ ′ | ≪ ρ0 (2.1.16)<br />
Dies ist jedoch nicht ausreichend, da auch Ableitungen der Schwankungsgrößen in<br />
den weggelassenen Termen höherer Ordnung vorkommen. Zum Beispiel tritt in dem<br />
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