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Michael Jackson - Swiss Michael Jackson Community

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Er hat sie untersagt und die dafür Verantwortlichen aus seinem Umfeld sofort entlassen. Peretti zeigte<br />

den geneigten Zuschauern auch ein Haus in Las Vegas, das <strong>Jackson</strong> angeblich gemietet hat. Es lag<br />

in unmittelbarer Nähe einer Grundschule. Die Eltern haben sich angeblich gegen den Einzug von<br />

<strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> gewehrt.<br />

Dürftige Recherchen<br />

Ich habe mir die Sendung mit Interesse angesehen. Und die ungeheuerlichen Schuldzuweisungen<br />

entgegen genommen. Ich kenne Jacques Peretti nicht. So kann ich auch nicht beurteilen, ob er ein<br />

seriöser Journalist ist. Der Bericht ist mir aber wegen seiner einseitigen Darstellung aufgefallen. Auch<br />

die Recherchen schienen mir recht dürftig ausgefallen zu sein. Peretti unterliess es auch, die Frage zu<br />

stellen: „Warum missbraucht <strong>Jackson</strong> Kinder?“ Und darauf eine Antwort zu suchen. Völlig unbestritten<br />

muss es sein, dass sich <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> mit beispielhaften Engagements für die Rechte der Kinder<br />

einsetzte. Die Anschuldigungen wegen Kindsmissbrauch stehen dazu völlig quer in der Landschaft.<br />

Peretti hat mit seinem Bericht keine Klärung gesucht. Warum nicht?<br />

„Ain’t the pictures enough, why do you go through so much to get the story you need, so you can bury<br />

me. You’ve got the people confused, you tell the stories you choose. You try to get me to lose the man<br />

I really am. You keep on stalking me, invading my privacy. Won’t you just let me be. ‚Cause your<br />

cameras can’t control, the minds of those who know. That you’ll even sell your soul just to get a story<br />

sold…Now there’s lesson to learn, stories are twisted and turned. Stop maliciously attaching my<br />

integrity“. (<strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong>, „Privacy“)<br />

Erst Wochen später, nachdem ich über Internet verfüge, kapiere ich, welche weiteren Personen in<br />

dieser Dokumentation „<strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> – Die ganze Wahrheit“ ihren Auftritt hatten. Es handelte sich<br />

um Bob Jones, ehemaliger Pressesprecher von <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong>. Und: die Enthüllungsjournalisten<br />

Victor Gutiérrez und Diane Dimond. Mit Gutiérrez und Dimond befasse ich mich gegen Ende meines<br />

Berichts. Die Dokumentation wurde von <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong>s Fans massiv unter Beschuss genommen.<br />

Mit sehr guten Kommentaren zur Sendung. Die ARTE-Programmdirektion entschuldigte sich am 10.<br />

Juli 2009 und wies darauf hin, dass anschliessend „Dr. Prince & Mr. <strong>Jackson</strong> – Die ganze Wahrheit“<br />

und der Film „Moonwalker“ ausgestrahlt wurden. An diese beiden Sendungen kann ich mich nur noch<br />

schwach erinnern. Der Peretti-Bericht liess mich nicht los. Seit dieser Zeit habe ich nun auch noch mit<br />

meinem Lieblingssender ARTE grosse Mühe. Das betrifft nun ausnahmslos alle Sendungen von<br />

ARTE.<br />

Mitteilung der ARTE-Programm-Direktion vom 10. Juli 2009<br />

„Wir bedanken uns für Ihre Kommentare bezüglich der Dokumentation ‚<strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> – die ganze<br />

Wahrheit‘, die ARTE am 9. Juli ausgestrahlt hat.<br />

Wir nehmen Ihr Schreiben ernst und bedauern, dass diese Sendung auf Ihre Kritik gestossen ist.<br />

Allerdings möchten wir Sie darum bitten, die Dokumentation im Gesamtzusammenhang des<br />

Themenabends über <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> zu sehen. Denn es ging uns darum, mit drei verschiedenen<br />

Programmen dem Ausnahmekünstler <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> in all seinen Facetten gerecht zu werden.<br />

Als öffentlich-rechtlicher Sender betrachten wir es als unsere Aufgabe und Pflicht, neben der<br />

Würdigung seines Werkes auch über die Schattenseite seines Lebens zu berichten.<br />

Es lag zu keinem Zeitpunkt in unserem Interesse, <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> zu diskreditieren.<br />

Im Gegenteil: Als Hommage an den ‚King of Pop‘ haben wir eigens unser Programm geändert und<br />

zusätzlich zu den beiden Dokumentationen ‚Dr. Prince & Mr. <strong>Jackson</strong>‘ und ‚<strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> – die<br />

ganze Wahrheit‘ kurzfristig den Film ‚Moonwalker‘ ausgestrahlt“.<br />

Es ist doch geradezu peinlich, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender sich auf zwei<br />

Enthüllungsjournalisten abstützte. Und auf Bob Jones, der von <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> gefeuert wurde. Von<br />

grösster Peinlichkeit ist, dass die Verantwortlichen nicht überprüft haben, ob die abgegebenen<br />

Statements den tatsächlichen Sachverhalt wiedergaben.<br />

© Jutta Müller 2010, publiziert von jackson.ch<br />

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