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Prostatakarzinom - Dr. med. Wasylewski

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tigraphie nachzuweisen, dagegen weisen osteolytische Metastasen in der FDG-PET<br />

eine hohe Detektionsrate auf. Beim <strong>Prostatakarzinom</strong> dominieren osteoblastische<br />

Metastasen, daher ist die Skelettszintigraphie hier besonders sensitiv. Beim Mammakarzinom,<br />

Pankreaskarzinom und Magenkarzinom sind osteoblastische und<br />

-lytische Metastasen etwa gleich häufig, bei allen anderen Tumoren existieren überwiegend<br />

osteolytische Metastasen. Beim <strong>Prostatakarzinom</strong> ist die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Skelettmetastasierung vom PSA-Wert abhängig. Bei einem PSA 100 ng/ml über 50%. Die Skelettszintigraphie<br />

wird von der Deutschen Gesellschaft<br />

(DG) für Urologie ab einem PSA-Wert von über<br />

10 ng/ml empfohlen, die DG für Radioonkologie<br />

empfiehlt die Szintigraphie vor der Strahlentherapie<br />

des Mammakarzinoms. Beim nichtkleinzelligen<br />

Bronchialkarzinom soll die Skelettszintigraphie<br />

präoperativ erfolgen (DG für<br />

Thoraxchirurgie). Bei ossären Malignomen erfolgt<br />

die Skelettszintigraphie in <strong>Dr</strong>eiphasentechnik,<br />

um neben dem Osteometabolismus auch<br />

Perfusion und Blood-Pool darzustellen, die unter<br />

Therapie entscheidende Hinweise auf Prognose<br />

und Therapieansprechen liefern können. Weiterhin<br />

lassen sich szintigraphisch hochsensitiv<br />

Fernmetastasen nachweisen.<br />

Knochenmarkszintigraphie<br />

Abbildung 5:<br />

Skelettszintigramm bei einem Patienten<br />

mit ossär metastasiertem <strong>Prostatakarzinom</strong>.<br />

Dabei zeigen sich Metastasen im<br />

Brustbein, in der Wirbelsäule sowie im<br />

Beckenskelett und den Extremitäten.<br />

Zur Darstellung des Knochenmarks werden Tc-99m-markierte Anti-Granulozytenantikörper,<br />

verwendet, die ansonsten auch zur Entzündungsszintigraphie<br />

eingesetzt werden. In der Knochenmarkszintigraphie können insbesondere<br />

osteolytische oder nur im Markraum lokalisierte Metastasen dargestellt<br />

werden, z.B. bei Mammakarzinomen oder malignen Lymphomen. Es lassen sich<br />

sowohl eine reaktive Markexpansion in die Extremitäten als auch eine diffuse<br />

oder multifokale Markdestruktion nachweisen, z.B. nach Chemotherapie. Bei diffuser<br />

Metastasierung („Super-Scan“), eignet sich die Knochenmarkszintigraphie<br />

deutlich besser zur Therapiekontrolle als die Skelettszintigraphie.<br />

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