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Prostatakarzinom - Dr. med. Wasylewski

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AUS DER KREBSFORSCHUNG<br />

Zuverlässige Diagnose von Knochenmetastasen<br />

Das Helmholtz-Zentrum <strong>Dr</strong>esden-Rossendorf hat die erste deutsche Zulassung für ein<br />

radioaktives Arzneimittel mit dem Wirkstoff Natrium(Fluor-18)fluorid erhalten. Damit<br />

können sehr zuverlässig Knochenmetastasen diagnostiziert werden. Der Arzneimittel-<br />

name: NaFRos. Die heute gängige Methode, Knochenmetastasen nachzuweisen, ist die<br />

Skelettszintigraphie. Für Knochenmetastasen werden üblicherweise Radiopharmaka<br />

verwendet, die mit dem Radionuklid Technetium (Tc-99m) markiert sind, einem künst-<br />

lichen radioaktiven Metall. Radiopharmaka für die Knochenszintigraphie dienen zum<br />

Nachweis von Knochenarealen mit erhöhtem Knochenstoffwechsel und reichern sich<br />

in Knochenmetastasen oder verletztem Knochengewebe drei bis zehn Mal mehr an als<br />

im normalen Knochengewebe. NaFRos übertrifft mit seiner absoluten Anreicherung<br />

im Knochengewebe sogar Radiopharmaka auf Technetium-99-Basis um ca. das Doppelte.<br />

<strong>Dr</strong>. Frank Füchtner, der zuständige Leiter für die Herstellung von radioaktiven<br />

Arzneimitteln im HZDR, sagt: „Mit unserem zugelassenen Radiopharmakon NaFRos<br />

werden sowohl Nachweis wie auch Aussagen zur Lokalisation von Knochenmetastasen<br />

verbessert…“. (Quelle: Helmholtz-Zentrum <strong>Dr</strong>esden)<br />

Diagnostik<br />

Ein streuender Tumor kann bis zu fünf genetisch unterschiedliche Zellsorten ins Blut abgeben.<br />

Zu dieser Erkenntnis kamen US-amerikanische Wissenschaftler in einer jetzt veröffentlichten<br />

Studie, in deren Rahmen Brustkrebspatientinnen untersucht wurden. Der<br />

Leiter der Laborpraxis, <strong>Dr</strong>. Pachmann am Transfusions<strong>med</strong>izinischen Zentrum Bayreuth<br />

(TZB) informiert dazu in einer Veröffentlichung über die Erfahrungen seines Instituts.<br />

Die Forschungsergebnisse der amerikanischen Kollegen untermauern die Erkenntnis,<br />

dass streuende Tumoren mehr genetisch unterschiedliche Sorten an Tumorzellen in<br />

den Blutkreislauf von Patienten abgeben und sich zudem im Hinblick auf ihre Aktivität<br />

unterscheiden. Das bedeutet für die Chemotherapie, dass oftmals durch die Standard-<br />

Chemotherapie nicht alle bösartigen Zellen attackiert werden. Jeder Tumor verhält<br />

sich individuell und besteht aus unterschiedlichen Zellen. Das bedeutet: jeder Patient<br />

ist einzigartig und braucht seinen persönlichen Therapieplan! Die Charakterisierung der<br />

ins Patientenblut abgegebenen Tumorzellen vor der Therapieentscheidung ist heute<br />

Pflicht. Sie gibt Aufschluss über den Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung.<br />

(Quelle: TZB, secureimap.t-online)<br />

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