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Indoor-Fishfarming | Ausrüstung Planung Konstruktion Service

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6 |<br />

Aquakultur kann<br />

im Süß-, Brackund<br />

Salzwasser<br />

stattfinden. Die<br />

Produktion kann<br />

in kaltem oder<br />

warmem Wasser,<br />

mit unterschiedlichenIntensitätsstufen<br />

und in verschiedenenAnlagentypen<br />

erfolgen.<br />

Abb. unten: Fischschale<br />

um 1450<br />

v. Chr.; Niltilapia<br />

(Oreochromis nil o -<br />

ti cus) als Symbol<br />

der Wiedergeburt.<br />

Als Maulbrüter<br />

schuf er sich im<br />

Glauben der Ägypter<br />

selber (Ägyptisches<br />

Museum in<br />

Berlin).<br />

Aquakultur<br />

»Vor dem Hintergrund stagnierender Fangerträge aus<br />

der weltweiten Hochsee- und Binnenfischerei kommt<br />

der Aquakultur eine immens wachsende Bedeutung zu.«<br />

Aquakultur – was heißt das eigentlich?<br />

Aquakultur ist die Bewirtschaftung von aquatischen<br />

Organismen einschließlich Fischen, Weichund<br />

Krustentieren sowie Wasserpflanzen (FAO).<br />

Die Bewirtschaftung beinhaltet den Eingriff in den<br />

Farmprozess um die Produktion zu erhöhen. Hierzu<br />

zählt die gezielte Förderung durch z.B. Besatz,<br />

Fütterung und Schutz vor Fressfeinden. Die Aquakultur<br />

unterscheidet sich zur Fischerei dadurch,<br />

dass die Organismen stets im Besitz und unter<br />

Kontrolle einer Person oder Körperschaft sind und<br />

versorgt werden. Im Gegensatz dazu sind Fische in<br />

freien Gewässern herrenlos und der Natur überlassen.<br />

Aquakultur ist daher vergleichbar mit den<br />

landwirtschaftlichen Produktionsmethoden.<br />

Intensitätsstufen der Aquakultur<br />

Extensiv | Kultivierte Organismen ernähren sich<br />

von dem in ihrer Umgebung natürlich vorhanden<br />

Futterangebot, es wird kein zusätzliches Futter verabreicht,<br />

das Input-Output-Verhältnis ist gering.<br />

Intensiv | Wasserorganismen werden in hohen Besatzdichten<br />

bei ausschließlich künstlicher Fütterung<br />

gehalten, hier ist das Input-Output-Verhältnis<br />

eher groß.<br />

Geschichte der Aquakultur<br />

Die Anfänge der Fischzucht gehen auf die Kultivierung<br />

von Süßwasserfischen vor mehr als 4.000<br />

Jahren in China während der Han-Dynastie zurück.<br />

Weitere Überlieferungen stammen aus Mesopotamien,<br />

wo Fische vor mehr als 3.500 Jahren gezüchtet<br />

wurden. In Europa hielt diese Art der<br />

Tierhaltung erst während des Römischen<br />

Reiches Einzug. In Deutschland wurden<br />

Teiche zur Fischzucht nachweislich erstmals<br />

im 11. und 12. Jahrhundert gebaut<br />

und zur Karpfenzucht genutzt. In den sechziger<br />

Jahren des 20. Jahrhunderts begann zunächst in<br />

Norwegen, dann in Schottland und später auch in<br />

anderen Ländern die Zucht von Atlantischen Lachsen<br />

in marinen Unterwasserkäfigen. Die Kreislauftechnologie<br />

zur Zucht von aquatischen Organismen<br />

wurde erst vor rund 30 Jahren entwickelt und<br />

befindet sich derzeit in ständiger Entwicklung und<br />

Verbesserung.<br />

Kulturverfahren<br />

Im Laufe der Geschichte haben sich verschiedenartigste<br />

Systeme zur Haltung von aquatischen Organismen<br />

entwickelt. Grundsätzlich unterscheidet<br />

man natürliche Haltungssysteme, also Natur-<br />

(Wasserstau) und Erdteiche (einfacher Aushub)<br />

von künstlichen, besser kontrollierbaren Haltungssystemen,<br />

wie Betonbecken und -rinnen, Netzgehegen<br />

oder Kreislaufanlagen.<br />

Teichwirtschaft | Die klassische Urform für die Erzeugung<br />

von Fisch und Seafood ist der Teich. Die<br />

Teichwirtschaft hat eine jahrhundertelange Tradition.<br />

Abgesehen vom Himmelsteich, der lediglich<br />

durch Niederschläge befüllt wird, werden Teiche<br />

durch natürliche Wasserressourcen im einfachen<br />

Durchlauf gespeist.<br />

Die Nutzung natürlicher Oberflächengewässer für<br />

fischereiliche Zwecke erfordert ein Wassernutzungsrecht.<br />

Diese wasserrechtliche Genehmigung<br />

für die klassische Teichwirtschaft ist heute nur noch<br />

sehr schwer zu erlangen. Die bestehenden Betriebe<br />

intensivieren ihre Fischzuchten folglich durch eine<br />

verbesserte Ausnutzung des vorhandenen Wassers<br />

(Luft- und/oder Sauerstoffeintrag, Ablaufwasserreinigung)<br />

oder durch Einsatz hochwertigen<br />

Besatzmaterials und hochwertiger Futtermittel.

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