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AgCelence - BASF

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Anbautechnik und Empfehlungen zu Lupinen<br />

Steffen Schmidt<br />

Verkaufsberater Mecklenburg-Vorpommern<br />

Lupinen<br />

Lupinen binden Luftstickstoff, überstehen Trockenstress<br />

besser und tolerieren niedrige pH-Werte. Überzeugend sind<br />

hierbei die mittlerweile höheren Proteingehalte bei der Blauen<br />

Lupine gegenüber Erbsen und Ackerbohnen in Verbindung mit<br />

einer besseren Verdaulichkeit in der Tierfütterung. In letzter Zeit<br />

werden im modernen Ackerbau Möglichkeiten zur Lockerung<br />

der engen Fruchtfolgen mit dem Zwischenanbau von Lupinen<br />

diskutiert. Hierzu werden vielversprechende Ergebnisse<br />

erwartet.<br />

Vor dem Anbau müssen Verdichtungen im Boden durch Tiefenlockerung<br />

oder tiefes Pflügen beseitigt werden.<br />

Lupinen keimen epigäisch, d. h., die Keimblätter werden über<br />

der Bodenoberfläche entfaltet. Aufgrund dessen darf der<br />

Boden nicht verschlämmt sein, wobei ein Striegeln vor dem<br />

Auflaufen möglich ist. Der pfluglose Anbau beugt zu erwartenden<br />

Verschlämmungen vor.<br />

Um der ertragsbegrenzenden Krankheit Anthracnose entgegenzuwirken,<br />

muss befallsfreies Saatgut verwendet werden.<br />

Dazu sollte die UFOP-Information „Bekämpfung der Anthracnose<br />

bei Lupinen“ genutzt werden.<br />

Temperaturwechsel in der Wachstumsphase, mechanische<br />

Beschädigungen, Wachstumsstress oder Wärme in der Vorknospe<br />

fördern die Infektion.<br />

Standort:<br />

• Gelbe Lupine: leichte Böden, auch unter 20 Bodenpunkten,<br />

pH-Wert 4,6–6,0<br />

• Blaue Lupine: leichte bis mittlere Böden, pH-Wert 5,0–6,8<br />

• Weiße Lupine: mittlere bis schwere Böden, pH-Wert 5,5–6,8<br />

Zerstörung der Wohnburg durch Unterpflügen<br />

Fruchtfolge:<br />

• Anbaupause 4 Jahre<br />

• Optimale Vorfrucht für Getreide<br />

Leguminosen<br />

Aussaat/Sorten:<br />

• Saatgutimpfung mit Knöllchenbakterien, bei Anbaupause<br />

länger als 8 Jahre<br />

• Mitte März bis Mitte April 2–4 cm tief drillen<br />

• Aussaat so früh wie möglich bei Verzweigungstypen<br />

• 70–100 keimfähige Körner/m 2 bei Verzweigungstypen<br />

• 120–140 keimfähige Körner/m 2 bei endständigen Typen<br />

• Nach Sortenbeschreibung der Züchter<br />

Düngung:<br />

Siehe Erbsen, angepasst an den erwarteten Ertrag,<br />

kein Startstickstoff nötig.<br />

Pflanzenschutz:<br />

• Altunkräuter mit zugelassenem Glyphosat vor oder unmittelbar<br />

nach der Saat bekämpfen<br />

• Stomp ® Aqua: 2,6 l/ha im Vorauflauf<br />

• Gegen Ungräser und Getreidedurchwuchs ein zugelassenes<br />

Graminizid einsetzen<br />

• Gegen Blattrandkäfer, Lupinenblattlaus, Grüne Weichwanze<br />

Anwendung eines zugelassenen Insektizids<br />

Fungizide sind meist nicht wirtschaftlich. Bei Starkbefall mit<br />

Braunfleckigkeit oder Botrytis sollten Sie Beratung vom Amtlichen<br />

Dienst anfordern.<br />

Ernte:<br />

Bei 15 bis 18 % Kornfeuchte, wenn 95 % der Hülsen und<br />

Stängel braun sind. Überständigkeit ist wegen Kornausfall zu<br />

vermeiden. Dazu ist die gesamte Mähdrescherkapazität zu<br />

nutzen.<br />

123<br />

Getreide<br />

Raps<br />

Mais<br />

Kartoffeln<br />

Rüben<br />

Leguminosen

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