OWO-Info - Fachbereich Mathematik - Technische Universität ...
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Mathestudent sein<br />
Lehr- und Lehrformen<br />
Nach dreizehn Jahren Schule seid ihr schon fast Experten für das Thema „Lehr- und Lernformen“.<br />
Ihr wisst schon, dass „Unterricht“ sehr unterschiedliche Ausprägungen haben kann: Mal muss man<br />
zuhören und verstehen, ein anderes Mal selber Aufgaben bearbeiten und auch Hausaufgaben kennt<br />
ihr schon. All das gibt es auch an der Uni, aber hier sind diese verschiedenen Lernformen auf unterschiedliche<br />
Lehrveranstaltungen verteilt. Dieser Artikel soll helfen, euch einen Weg durch diesen<br />
Dschungel zu bahnen.<br />
Was den <strong>Fachbereich</strong> <strong>Mathematik</strong> der TU Darmstadt von vielen anderen Mathe-<strong>Fachbereich</strong>en unterscheidet,<br />
ist nicht nur die intensive Betreuung der Studierenden, sondern auch, dass hier das Selbermachen<br />
stärker im Vordergrund steht. Das heißt, von euch wird erwartet, viel über <strong>Mathematik</strong><br />
zu reden und sie auch aufzuschreiben.<br />
Für alle Lehrveranstaltungen gilt: Mit Anwesenheit ist es nicht getan. Deshalb kann man in der <strong>Mathematik</strong><br />
auch fast gänzlich auf Anwesenheitspflicht verzichten und damit rechnen, dass trotzdem<br />
Leute kommen. Die Zeit in der Lehrveranstaltung solltet ihr stets so gut wie möglich nutzen, einige<br />
Tipps findet ihr unten.<br />
Aber selbst wenn ihr stets aufmerksam dabei seid, werdet ihr vermutlich nicht immer alles sofort verstehen<br />
— im Gegenteil. Daher ist die Zeit außerhalb der Lehrveranstaltungen mindestens genauso<br />
wichtig; viele Tipps und Hinweise dazu liefert der Artikel → „Selbststudium“ (S. 21).<br />
Vorlesungen<br />
In den Vorlesungen wird euch in Vortragsform der „Stoff“ präsentiert. Zur Unterstützung des Vortrags<br />
wird in der <strong>Mathematik</strong> meist die Tafel, aber mitunter auch ein Overheadprojektor oder der Beamer<br />
verwendet. So wird man 90 Minuten lang mit <strong>Info</strong>rmationen vollgestopft, die man nur selten sofort<br />
verstehen oder sich merken kann. Daher müssen Vorlesungen gut vor- und nachbereitet werden.<br />
Dabei können euch die Notizen helfen, die ihr vielleicht während des Vortrags gemacht habt. Häufig<br />
ist das eifrige Mitschreiben aber gar nicht unbedingt notwendig, weil der Professor ein Skript zur<br />
Verfügung stellt. Darin ist der Vorlesungsstoff noch mal gut strukturiert und sauber aufgeschrieben,<br />
sodass es ausreicht, die eine oder andere Randnotiz zu machen (ganze Beweise passen hier aber<br />
erfahrungsgemäß selten hin).<br />
Falls es kein Skript gibt, können euch vielleicht die Literaturempfehlungen beim Vor- und Nachbereiten<br />
helfen. Bücher sollte man aber nicht vorschnell kaufen, denn sie sind häufig teuer -– ein Gang<br />
zur Bibliothek ist zunächst eher zu empfehlen. Anstelle eines Skripts gibt es manchmal auch einfach<br />
nur einen sauberen Tafelanschrieb, der mitgeschrieben die gleiche Funktion erfüllt.<br />
Ihr werdet sicher eigene Methoden finden, damit umzugehen. Es folgen noch ein paar Tipps.<br />
Fragen stellen Ihr könnt, dürft und sollt in der Vorlesung Fragen stellen. Der Professor freut sich,<br />
dass ihm jemand zuhört und in der Regel freuen sich auch viele Kommilitonen, die sich nicht getraut<br />
haben zu fragen.<br />
Pausen Für eine 90-minütige Vorlesung werden an der TU deshalb 100 Minuten reserviert, weil 10<br />
Minuten Pause eingeplant sind. Sollte irgendjemand auf die Idee kommen, die Pause ausfallen zu<br />
lassen, protestiert! Jeder Psychologe kann euch erklären, wieso Pausen so wichtig sind.<br />
Hingehen Auch wenn ihr den Eindruck habt, der Prof. lese ja eh nur das Skript vor (deswegen heißt<br />
es übrigens Vorlesung), geht hin. Schwänzen solltet ihr nur, wenn ihr nicht nur zu Hause auch lernen<br />
könntet, sondern es auch tut. Ihr werdet schnell merken, dass selbst ein kurzer Ausfall schwer zu<br />
kompensieren ist.<br />
S<strong>OWO</strong>-<strong>Info</strong> 2012 – 19 –