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OWO-Info - Fachbereich Mathematik - Technische Universität ...

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Mathestudent sein<br />

kannst du in den Übungen ausprobieren, ob du den Stoff verstanden hast und anwenden kannst.<br />

Anwenden können heißt allerdings nicht wie in der Schule, zehn Aufgaben „auszurechnen“, sondern<br />

selbst kleine mathematische Beweise zu verfassen. Das bedeutet, dass du dich mitunter eine ganze<br />

Weile mit einer Aufgabe beschäftigen musst, um erst die richtigen Ideen und Ansätze zu entwickeln.<br />

Das mag zeitweise sehr frustrierend sein. Häufig schafft man gerade mal die Hälfte eines Übungsblattes,<br />

manchmal sogar nur die erste Aufgabe.<br />

Aber auch davon solltest du dich nicht entmutigen lassen. Zunächst sind viele Übungsblätter gar<br />

nicht so konzipiert, dass man sie in der Zeit komplett bearbeitet soll, sondern stellen nur ein Angebot<br />

für diejenigen dar, die gerne noch mehr machen möchten. Weiter wirst du sehen, dass es dir viel<br />

mehr hilft, dich intensiv mit dem Stoff zu beschäftigen, statt alle Lösungen abzuschreiben, was mit<br />

das Schlechteste ist, das du machen kannst, denn Mathe ist vor allem Übungssache. Besser wirst du<br />

also nur, wenn du es wirklich versuchst.<br />

Help me if you can . . .<br />

Sehr hilfreich ist es, in Gruppen zu arbeiten, denn oft hat jeder irgendeine Idee, die zusammen mit<br />

anderen dann die Lösung ergeben kann. Außerdem hilft es, festzustellen, dass andere die gleichen<br />

Schwierigkeiten mit den Aufgaben haben, was ein wenig den Frust lindert. Wenn es dann mal richtig<br />

hakt, ist der Zeitpunkt gekommen, den Tutor zu befragen. Er wird dafür bezahlt, dir und deinen<br />

Kommilitonen zu helfen, also nutze das, aber nutze es sinnvoll. Erst wenn du gar nicht mehr weiterkommst,<br />

kannst du dir einen kleinen Tipp geben lassen. Eventuell kannst du auch erklären, was du<br />

schon versucht hast. Vielleicht warst du ja schon ganz nah an der Lösung dran. Diese solltet ihr euch<br />

aber wirklich erst am Schluss geben lassen.<br />

Und als Hausaufgabe . . .<br />

Lösungen formal richtig aufzuschreiben, übst du vor allen Dingen mit den wöchentlichen Hausübungen.<br />

Wieder ist Gruppenarbeit sehr hilfreich, du solltest aber darauf achten, die Gruppe nicht<br />

„auszunutzen“. Sinnvoll ist es, dich erstmal selbst an den Aufgaben zu versuchen, bevor du dich<br />

mit anderen zusammen setzt, da du hier gut sehen kannst, ob du damit zurechtkommst oder wo es<br />

Schwierigkeiten gibt.<br />

Die Hausübungen sind genau wie die Übungen eine Hilfe für dich, keine Hausaufgaben wie in der<br />

Schule, die man machen muss. Es sei denn es gibt eine Klausurzulassung, für die eine bestimmte<br />

Mindestanzahl an Hausübungspunkten erreicht werden muss. Viele Professoren geben als Anreiz<br />

auch einen Notenbonus vor, was bedeutet, dass durch Erreichen einer Mindestanzahl von Punkten<br />

die Note der bestandenen (!) Klausur am Ende aufgewertet wird. Doch du solltest dir immer wieder<br />

aufs Neue klarmachen, dass das Ziel der Hausübungen nicht das Punktesammeln ist, sondern das<br />

eigenständige Verstehen und Vertiefen des Vorlesungsstoffes.<br />

Es ist also kein Beinbruch, wenn du mal nicht alle Aufgaben schaffst, solange du den Stoff irgendwie<br />

aufarbeitest. Hilfe bekommst du in Sprechstunden, die deine Tutoren anbieten. Nutze diese Sprechstunden,<br />

frage den Tutoren Löcher in den Bauch. Das können Fragen zur Vorlesung, Fragen zu Lösungen<br />

aus den Übungen, Tipps für die Hausübungen und alles Mögliche sein. Aber wieder muss<br />

ich dazu sagen: Nutze die Sprechstunden sinnvoll. Ich habe häufiger beobachtet, dass Studenten ihre<br />

Hausübungen in den Sprechstunden machen, diese dort also zum ersten Mal ansehen, aber auch<br />

beenden wollen. Nach dem obigen kannst du dir sicherlich selbst denken, wie sinnvoll das ist.<br />

S<strong>OWO</strong>-<strong>Info</strong> 2012 – 23 –

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