Im Herbst zaubern Astern bunte Abschiedsgrüsse in ... - Natürlich
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Gartengestalter verwenden <strong>Astern</strong> der<br />
verschiedensten Arten und Sorten sehr<br />
gerne – niedrige und hohe, früh und spät<br />
blühende je nach Verwendungszweck.<br />
Niedrig bleiben die Kissenastern (Aster-<br />
Dumosus-Hybriden). Je nach Sorte werden<br />
diese Typen 15 bis 60 Zentimeter<br />
hoch. Sie wirken am besten, wenn man<br />
sie zu mehreren pflanzt. Zum Beispiel am<br />
Rand des Staudenbeetes; mit ihrem dunkelgrünen<br />
Laub sehen die Stauden das<br />
ganze Jahr über ansehnlich aus, bis sie<br />
dann zum Abschluss des Gartenjahres zur<br />
Blüte kommen. Empfehlenswerte Sorten<br />
s<strong>in</strong>d He<strong>in</strong>z Richard (rosa, 30 cm hoch),<br />
Kassel (rosaviolett, 40 cm hoch) und<br />
Prof. Anton Kippenberg (leuchtend blau,<br />
starkwüchsig, 40 cm hoch). Um Blumensträusse<br />
zu b<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d die Kissenastern<br />
nicht gut geeignet, sie sollen an Ort und<br />
Stelle im Garten wirken; andere <strong>Astern</strong>arten<br />
bieten sich eher zum Schnitt an.<br />
Bewsonders geeignet für schöne Blumensträusse<br />
s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen die langen Blü-<br />
Pflanztipps für Stauden<br />
tenstiele der Bergastern (Aster amellus). Je<br />
nach Standort und Sorte fängt die Staude ab<br />
Juli zu blühen an. Die schöne Sorte<br />
Veilchenkönig<strong>in</strong> lässt sich Zeit und beg<strong>in</strong>nt<br />
erst im September zu blühen. Das tut sie<br />
jedoch sehr ausdauernd. Die Blüten sitzen<br />
bei den Bergastern auf langen Stielen; sie<br />
s<strong>in</strong>d deshalb etwas kopflastig und benötigen<br />
e<strong>in</strong>e Stütze.<br />
Hohe <strong>Herbst</strong>astern<br />
an den Zaun<br />
In die Gruppe der hohen <strong>Herbst</strong>astern<br />
gehören gleich mehrere Arten. Die wichtigsten<br />
s<strong>in</strong>d die anspruchslosen Raublattastern<br />
(Aster novae-angliae), von denen<br />
fast alle Sorten zwischen 130 und 150<br />
Zentimeter hoch werden. Da gibt es die<br />
karm<strong>in</strong>rote, 140 Zentimeter hohe Andenken<br />
an Paul Gerber, die re<strong>in</strong>weisse<br />
<strong>Herbst</strong>schnee oder die dunkelblaue, 150<br />
Zentimeter hohe Barr’s Blue. Diese hohen<br />
Stauden müssen sich an e<strong>in</strong>en Zaun an-<br />
• Günstige Pflanzzeit für frühl<strong>in</strong>gsblühende Stauden ist der <strong>Herbst</strong> nach der grössten<br />
Sommerhitze, ab August-September, auf jeden Fall e<strong>in</strong>ige Zeit vor dem E<strong>in</strong>tritt des Frosts<br />
• <strong>Herbst</strong>blühende Stauden wie W<strong>in</strong>terastern im Frühjahr verpflanzen<br />
• Ausdauernde Gräser und Farne im Frühjahr pflanzen<br />
• In kühlen Lagen mit kurzer Vegetationszeit besser frühe Lokalsorten wählen, die nur wenig<br />
Zeit bis zur Blüte brauchen<br />
• Pflanzabstand bei niedrigen Stauden wie Kissenastern 25 bis 30 Zentimeter<br />
• Pflanzabstand bei hohen Stauden wie <strong>Herbst</strong>astern etwa 90 Zentimeter<br />
• Stauden beim Pflanzen gut festdrücken und angiessen. <strong>Im</strong> Frühjahr kontrollieren;<br />
die Wurzelballen frieren oft hoch – man muss sie unbed<strong>in</strong>gt wieder festdrücken, sonst<br />
vertrocknen sie.<br />
• Empf<strong>in</strong>dliche, frisch gepflanzte Stauden durch Abdecken mit Koniferenreisig schützen<br />
• Polsterstauden und andere im W<strong>in</strong>ter grüne Stauden nicht bedecken, da sie unter<br />
e<strong>in</strong>er Abdeckung zum Abfaulen neigen.<br />
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lehnen können oder sie müssen an e<strong>in</strong>e<br />
stabile Stütze angebunden werden.<br />
Mit der neuen Zwerg-Raublattaster<br />
Purple Dome, die nur 45 bis 55 Zentimeter<br />
hoch wird, entsteht dieses Problem<br />
nicht. Auch bei den Glattblattastern (Aster<br />
novi-belgii) gibt es niedrige Sorten wie<br />
die rub<strong>in</strong>rote Royal Ruby, die nur etwa 50<br />
Zentimeter hoch wird. Die Sorten tragen<br />
Namen wie Bonn<strong>in</strong>gdale White (re<strong>in</strong>weiss,<br />
100 Zentimeter hoch), Karm<strong>in</strong>kuppel<br />
(karm<strong>in</strong>rot, 80 Zentimeter)‚ Schöne<br />
von Dietlikon (dunkelblau, 90 Zentimeter<br />
hoch) oder Dauerblau (blauviolett,<br />
120 Zentimeter). Allen <strong>Astern</strong> tut es gut,<br />
wenn sie nahrhaften Boden und im Sommer<br />
und <strong>Herbst</strong> viel Feuchtigkeit haben.<br />
Dann stehen sie gesund da.<br />
Abwechselndes Weiss<br />
Ebenfalls <strong>in</strong> die Gruppe der <strong>Herbst</strong>astern<br />
gehören die Erikaastern (Aster ericoides)<br />
mit ganz kle<strong>in</strong>en Blüten, die am Stängel<br />
aufgereiht s<strong>in</strong>d, und die Schleierastern<br />
(Aster cordifolius) mit ihrem rispigen Blütenstand.<br />
<strong>Im</strong> Garten wirken sie eher<br />
durch ihr duftiges Wuchsbild als durch<br />
ihre Blüten, aber gerade deshalb s<strong>in</strong>d sie<br />
bei den Floristen begehrt.<br />
Zwischen all den violetten, blauen<br />
und rosafarbenen Tönen sieht e<strong>in</strong>e weiss<br />
blühende Staude wie die Oktobermargerite<br />
(Leucanthemella serot<strong>in</strong>a) gut aus. Sie<br />
wird mit 150 Zentimeter Wuchshöhe<br />
etwa so hoch wie die Raublattastern. Man<br />
kann sie also ohne weiteres <strong>in</strong> der Rabatte<br />
mit den Schnittstauden daneben platzieren.<br />
Die Farbe Gelb steuern im September<br />
und Oktober die Staudensonnenblumen<br />
und die hohen gefüllten Sonnenhüte bei:<br />
Helianthus microcephalus mit kle<strong>in</strong>en Blüten,<br />
Rudbeckia nitida und die Rudbeckia-<br />
Lac<strong>in</strong>iata-Hybride Goldkugel.<br />
<strong>Natürlich</strong> | 8-2004 29