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Akzente - Nordzucker AG

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▼<br />

<strong>Akzente</strong><br />

Neues aus der <strong>Nordzucker</strong>-Welt | Ausgabe 2 | Juli 2011<br />

Zurück zu alter Stärke<br />

Erfreuliches Ergebnis 2010/11 und gute<br />

Aussichten für das laufende Jahr<br />

Kundenbesuch in Sachen<br />

Nachhaltigkeit<br />

▼<br />

An den Tankstellen: die<br />

neue Kraftstoffsorte E10<br />

▼<br />

ambrosia und Bifor:<br />

wie Bienen fi t bleiben


INHALT<br />

Biogas: positive Rückmeldungen zum Einsatz von<br />

Rübensubstrat.<br />

AKTUELL<br />

RÜBE<br />

2<br />

▼<br />

16 28<br />

4 „Kein Weg zurück zu kurzen Kampagnen“ – Interview<br />

mit Axel Aumüller<br />

6 REIHE „Ertragskraft plus“: Ausbau und Modernisierung<br />

im Service Center Chełmża<br />

7 NP Sweet: <strong>Nordzucker</strong> und PureCircle gründen Joint Venture<br />

8 Kapitalstruktur – pro und contra Doppelmandat<br />

9 <strong>Nordzucker</strong> Holding lehnt Entscheidung zur Barabfindung ab<br />

10 Zurück zu alter Stärke: erfreulicher Abschluss 2010/11<br />

11 EU-Agrarpolitik nach 2013<br />

12 Guter Start in das Rübenjahr 2011<br />

13 Termine<br />

14 Anbauerumfrage 2011 in allen Regionen<br />

16 Schneller mehr Gas: Die Rübe macht sich gut im Fermenter<br />

17 E.ON Bioerdgas GmbH plant Zehn-Megawatt-Anlage für 2014<br />

Erlebnis: Bauernhof mobil zu Gast in Braunschweig. Neu: SweetFamily 1-2-3 Rote Grütze.<br />

MARKT UND KUNDE<br />

▼ ▼ ▼<br />

18 Markt im Blick<br />

19 E10: die neue Kraftstoffsorte an der Tankstelle<br />

20 ambrosia und Bifor – wie Bienen fit und fleißig<br />

bleiben<br />

22 SweetFamily: 1-2-3 Rote Grütze<br />

22 Nordic Raw Sugar: So schmeckt’ s nordisch<br />

23 Regionalität ist Trumpf – neue Homepage von SweetFamily<br />

24 Im Kunden-Fokus: nachhaltige Entwicklung<br />

TREFFPUNKT<br />

26 Bürgerbrunch Braunschweig<br />

27 Aktionstage: „Zucker ist mein Antrieb“<br />

27 <strong>Nordzucker</strong> unterstützt Schulbauernhof Hardegsen<br />

28 Erlebnis: Bauernhof mobil<br />

29 <strong>Nordzucker</strong> unterstützt Niedersächsischen Studienkurs<br />

30 Regionalmuseum Sehnde<br />

31 Vermischtes<br />

32 Erdbeer-Himbeer-Grütze mit Ingwer<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>, Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig, Telefon +49 531 2411-314, Telefax +49 531 2411-378, akzente@nordzucker.de | Redaktion (red): Helmut<br />

Bleckwenn, Susanne Dismer-Puls (sdp), Oliver Ditsch, Rolf Hoffmann, Tanja Schneider-Diehl (tsd), Marion Stumpe (ms), Dr. Ulf Wegener | Gestaltung und Satz: Sieler Kommunikation<br />

und Gestaltung GmbH, Frankfurt | Druck: Leinebergland Druck GmbH & Co. KG, Alfeld | Bildnachweis: Fotolia, iStockPhoto, Nordic Sugar, <strong>Nordzucker</strong>, Günter Nimptsch<br />

22


Hartwig Fuchs<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

EDITORIAL<br />

im Mai konnten wir anlässlich unserer Bilanz-Pressekonferenz in Braunschweig erfreuliche Geschäftsergebnisse für das<br />

abgelaufene Geschäftsjahr im Konzern bekannt geben. Neben der Übererfüllung unserer Ziele im Rahmen unseres<br />

Effizienzsteigerungsprogramms „Ertragskraft plus“ haben vor allem die guten Markt- und Absatzbedingungen zu dieser<br />

positiven Entwicklung beigetragen. Gleichzeitig haben wir uns von Geschäfts feldern, die nicht das Kerngeschäft<br />

Zucker beinhalteten, getrennt. Mit diesem Ergebnis ist es uns gelungen, vorzeitig Schulden zu tilgen und so die<br />

Handlungsspielräume für unser Unternehmen wieder zu erweitern.<br />

Aber es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen und zu glauben, die Arbeit sei erledigt. Wir haben ein Etappen ziel<br />

erreicht, ja, aber die Zielflagge ist noch weit entfernt. Erst wenn wir auch unter schwierigen Bedingungen noch profitabel<br />

wirtschaften – zum Beispiel in Szenarien mit fallenden Märkten oder bei Ernten mit geringen Erträgen –, erst<br />

dann haben wir nachhaltig etwas erreicht. Dazu gehört, dass das Unternehmen auch im Wettbewerb gut auf gestellt<br />

sein muss und dass es die sich abzeichnende internationale Konzentra tion auf größere Einheiten in der Zucker welt<br />

auch weiterhin aktiv mitgestaltet. Wir müssen also weiter hart arbeiten.<br />

Nachhaltigkeit in Unternehmensstrategien ist ein Megatrend, der auch uns verändern wird. Er wirkt auch auf das<br />

Miteinander zwischen unseren Kunden und uns. Viele unserer Kunden prüfen mittlerweile die gesamte Wertschöpfungskette<br />

einschließlich aller Zutaten, die für ihre Produkte notwendig sind, und damit auch unseren Zucker. Unilever und<br />

Coca Cola waren in Arlöv und Nordstemmen bei uns zu Gast, um gemeinsame künftige Schritte abzustimmen.<br />

Unsere 13 Zuckerfabriken rüsten sich mit Hochdruck für die nächste Zuckerrübenkampagne. Der derzeitige Vege tationsstand<br />

auf den Feldern lässt uns sehr optimistisch nach vorn blicken, denn mit nahezu optimalen Aussaat bedingun gen<br />

in fast all unseren Ländern ist der Grundstein für vielversprechende Erträge und damit auch für intensive Kampagnen<br />

gelegt.<br />

Ebenfalls im Mai hatten wir den Erlebnis: Bauernhof mobil in Braunschweig zu Gast, um Verbrauchern, Kindern<br />

und Jugendlichen zeigen zu können, wie moderne Landwirtschaft funktioniert und wie Lebensmittel entstehen und<br />

verwendet werden. 15.000 Besucher an drei Tagen waren ein eindrucksvoller Erfolg, auf den wir mit unseren Veranstaltungspartnern,<br />

der FNL sowie dem Landvolkverband Braunschweiger Land, stolz sind.<br />

Viele von Ihnen werden wir im Juli auf den Hauptversammlungen treffen und hier die Gelegenheit ergreifen, Ihre<br />

Fragen zum Geschäftsverlauf zu beantworten.<br />

Meine Vorstandskollegen und ich wünschen Ihnen allen wunderbare Sommertage, aber auch die notwendigen<br />

Regengüsse für die Landwirtschaft, damit wir uns am Ende des Jahres über eine reiche Ernte 2011 freuen können.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Hartwig Fuchs<br />

„Etappenziel erreicht, aber wir<br />

müssen weiter hart arbeiten.“<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 3


AKTUELL<br />

Kein Weg zurück<br />

zu kurzen Kampagnen<br />

Axel Aumüller über Anpassungen von Verfahren und Prozessen an lange Kampagnen<br />

4<br />

Die <strong>Nordzucker</strong>-Werke<br />

gehen gut vorbereitet<br />

in die Kampagne 2011.<br />

Axel Aumüller<br />

Vorstand Produktion,<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

Zwei harte Kampagnen in Folge hatte<br />

<strong>Nordzucker</strong> konzernweit zu bewältigen.<br />

Nicht nur ein früher Wintereinbruch, auch<br />

tiefe Fröste und ungewöhnliche Schneemassen<br />

machten allen Werken zu schaffen.<br />

Mittlerweile laufen die Vorbereitungen auf<br />

die nächste Kampagne bereits wieder auf<br />

Hochtouren. Ein idealer Zeitpunkt, um mit<br />

Produktionsvorstand Axel Aumüller über<br />

Vor bereitungen und Perspektiven zu sprechen.<br />

Sind lange Kampagnen von 120 Tagen überhaupt<br />

notwendig oder ist eine Rückkehr zum<br />

Beispiel zu 90 Tagen denkbar?<br />

Axel Aumüller: Es gibt keinen Weg zurück zur<br />

90-Tage-Kampagne. Die Veränderungen in<br />

der Marktordnung und im Schnitt deutlich<br />

niedrigere Zuckerpreise zeigen, dass kurze<br />

Kampagnen nicht mehr ausreichend wirtschaft<br />

lich sind. Gleiches gilt für ein Umkehren<br />

der mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen<br />

Werks strukturmaßnahmen, hier hat <strong>Nordzucker</strong><br />

in allen Regionen ihre Aufgaben voll erfüllt.<br />

War <strong>Nordzucker</strong> überhaupt auf eine solch<br />

lange Kampagne und die äußeren Einflüsse<br />

von Schnee und Frost vorbereitet?<br />

Axel Aumüller: Ein klares Ja. <strong>Nordzucker</strong><br />

wendet bereits seit den 90er-Jahren Verfahren<br />

an, die auch bei widrigen Witterungsverhältnissen<br />

eine Verarbeitung der Rüben<br />

ermöglichen. Im Bereich der Rübenanfuhr<br />

und -lagerung ist hier die Einführung der Vorreinigung<br />

auf dem Feld zu nennen. Durch den<br />

geringeren Erdanhang ist eine Zwischenlage-


Tiefen Temperaturen mit hoher Flexibilität begegnen: Harte Winter fordern<br />

auch den Mitarbeitern in den Werken einiges ab.<br />

rung am Feldrand problemlos möglich. Ebenso<br />

wurde durch die folgerichtig eingeführte Vliesabdeckung<br />

der Rüben eine Grundlage zur<br />

längeren Verarbeitung gelegt.<br />

Als neuralgische Punkte werden immer auch<br />

die Rübenhöfe genannt. Welche Fortschritte<br />

wurden hier erzielt?<br />

Axel Aumüller: Zwischen 1994 in Klein Wanzleben<br />

und 2003 in Schladen haben wir alle<br />

deutschen Rübenhöfe von den Nassentladesystemen<br />

auf Trockenentladung und trockene<br />

Lagerung umgestellt. Der Vorteil ist, dass<br />

die Rüben bei der Lagerung nicht mehr zusammenfrieren<br />

und sich problemloser auch<br />

bei Frost handhaben lassen. Zusätzlich wurde<br />

durch die Just-in-time-Anlieferung auch<br />

die durchschnittliche Lagermenge insgesamt<br />

reduziert. Die Lagerung auf den Höfen in<br />

unseren internationalen Standorten ist auf<br />

die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten,<br />

die kontinuierliche Versorgung der Fabriken<br />

durch eine genaue Abstimmung der Anlieferung<br />

zwischen Fabriken und Rübenlieferanten<br />

ist dabei genau den Witterungsverhältnissen<br />

und der Verarbeitung angepasst. Hierzu<br />

gehört eindeutig auch die Einführung der<br />

Anwärmung des Schwemmwassers. So kann<br />

bei sehr niedrigen Temperaturen die anhaftende<br />

Erde noch bestmöglich von den Rüben<br />

abgewaschen werden. Wenn ich sage bestmöglich,<br />

meine ich natürlich, dass dies von<br />

der Dauer und Tiefe des Frostes abhängt.<br />

Nicht nur die Rübenanfuhr, sondern auch die<br />

Produktion ist von harten Wintern betroffen.<br />

An welchen Stellen wurde hier vorgesorgt?<br />

Axel Aumüller: Richtig ist, dass bei An- und<br />

Auftauprozessen die Rübe nur noch schwer<br />

verarbeitbar ist. Dies macht sich zum Beispiel<br />

im Bereich Saftfiltration bemerkbar. Dies ist<br />

ein gutes Beispiel für Synergieeffekte im Unternehmen:<br />

Die Mitarbeiter der neuen Zentralabteilung<br />

Innovation & Technologie, die aus<br />

den Einzelabteilungen bei <strong>Nordzucker</strong> und<br />

Nordic Sugar hervorgegangen sind, haben<br />

gemeinsam in den vergangenen zwei Kampagnen<br />

für weitere Optimierungen gesorgt.<br />

Wir können heute durch die Zugabe von<br />

Kalziumcarbonatkristallen und Dextranase auf<br />

den Einzelfall sehr genau angepasst die Filtrationseigenschaft<br />

des Saftes erheblich verbessern.<br />

Um möglichen Verschlechterun gen der<br />

Saftfarben vorzubeugen, die sich durch die<br />

lange Verarbeitung und auch durch Temperatureinwirkungen<br />

ergeben, wurde ebenfalls ein<br />

neues Verfahren installiert. Übrigens haben<br />

wir auch die Instand haltung in den Werken<br />

der längeren Kampagne angepasst, sodass<br />

sich Ausfälle in den Werken trotz längerer<br />

Nutzung der Anlagen erfreu li cher weise im<br />

normalen Rahmen bewegen.<br />

Wo gibt es noch weiteren Handlungsbedarf?<br />

Axel Aumüller: Wir wollen die Abwasseraufbereitungs<br />

anla gen und Möglichkeiten zur Ablagerung<br />

von Rübenerde weiter optimieren.<br />

Instandhaltung im Bereich Saftreinigung: gut eingestellt auf<br />

lange Laufzeiten.<br />

AKTUELL<br />

Das Abwassermanagement ist in der letzten<br />

Kampagne teilweise sehr angespannt verlaufen,<br />

was im Ergebnis zu längeren Wasseraufbe<br />

reitungszeiten auch nach der Kampagne<br />

geführt hat. Im dann schon warmen Frühjahr<br />

war dies partiell auch mit Geruchsbelästi gungen<br />

verbunden. Hier wird <strong>Nordzucker</strong> weiter<br />

an Lösungskonzepten und der benötigten<br />

Kapazitätsanpassung der Abwasserreinigung<br />

und Teichanlagen arbeiten.<br />

Schauen Sie optimistisch auf die nächste<br />

Kampagne?<br />

Axel Aumüller: Ja, ich bin ein optimistischer<br />

Mensch. Natürlich kann und werde ich die<br />

Augen nicht davor verschließen, dass auch in<br />

Zukunft ein Werk einmal über einen längeren<br />

Zeitraum ausfallen kann. Auch gibt es keine<br />

absolute Gewähr dafür, dass Rüben nicht<br />

durch wech selnde Temperaturen so in Mitleiden<br />

schaft gezogen werden, dass sie gar<br />

nicht mehr ver arbeitbar sind. Aber die herausfordernden<br />

Rah men bedingungen der<br />

letzten beiden Kam pag nen haben gezeigt,<br />

dass unsere Maßnah men zu einem für alle<br />

Seiten guten Ende beigetragen haben und<br />

unsere Werke gut eingestellt sind. ■ tsd<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 5


AKTUELL REIHE: Ertragskraft plus<br />

Das polnische Werk Chełmża setzt auf Modernisierung.<br />

Handarbeit ist im polnischen<br />

Service Center Chełmza bald passé<br />

Ausbau und Modernisierung senken Kosten bei der Konfektionierung von<br />

Zucker-Kleinpackungen und -säcken<br />

Schon länger arbeitete das Service Center<br />

des polnischen Standorts Chełmża an der<br />

Grenze seiner Kapazität: Seit dem Beginn<br />

der Raffination von Rohrrohzucker hatte sich<br />

die Zuckermenge, die jährlich gesiebt, abgepackt<br />

und verladen werden musste, nahezu<br />

verdoppelt. „Ein neues Gesamtkonzept<br />

musste her, um den Markt entsprechend<br />

unseren Möglichkeiten versorgen zu können“,<br />

erläutert Joachim Rüger, Leiter der<br />

Produktion in der Region Osteuropa. Im<br />

Rahmen eines mehrjährigen Investitionsprogramms<br />

wurde das Service Center jetzt<br />

grundlegend erneuert und erweitert. „Bisher<br />

war viel Handarbeit notwendig für die interne<br />

Logistik. Das lag daran, dass die bisherige<br />

Ausrüstung den heutigen und zukünftigen<br />

6<br />

Anforderungen nicht mehr genügte“, sagt<br />

Rüger. „Zudem haben wir uns neu am Markt<br />

positioniert, indem wir nach der Schließung<br />

des Standorts Hatvan in Ungarn einen Teil<br />

der Ein-Kilogramm-Pakete konfektionieren.<br />

All diese Schritte erforderten auch Kapazi tätsanpassungen.“<br />

Zur Verarbeitung größerer<br />

Zuckermengen mussten bisher häufig Sonderschichten<br />

gefahren und auf externe Dienst leister<br />

zur Abpackung und Lagerung zurückgegriffen<br />

werden. „Die Folge waren Mehr kosten, die<br />

wir natürlich auf Dauer nicht ha ben wollten.“<br />

Marktgerechte Erweiterungen<br />

Das Konzept betraf die Steigerung der<br />

Abpackkapazität, die Ver bes serung der internen<br />

Logistik und Verlade kapa zität, die<br />

Investieren und sparen: Das erweiterte Service Center<br />

Chełmża leistet einen erheblichen Beitrag zu<br />

Ertragskraft plus.


Optimierung der Lagerung von Verpackungsmaterial<br />

und Paletten sowie die Rahmenbedingungen<br />

für die Mitarbeiter hinsichtlich<br />

der <strong>Nordzucker</strong>-Hygienestan dards für Service<br />

Center. Dem Plan folgten schnell auch Taten: In<br />

einem ersten Bauabschnitt wurde 2010 eine zusätzliche<br />

Verladeeinrichtung für abgepackte<br />

Produkte installiert sowie neue Lagerräume<br />

für Verpackungsmaterial und Paletten gebaut.<br />

Die Ein-Kilogramm-Abpackung wurde komplett<br />

für zwei Linien neu konzipiert, wobei<br />

im ersten Bauabschnitt eine Anlage aus<br />

Hatvan nach Generalüberholung übernommen<br />

und mit einem Palettierroboter ausgestattet<br />

wurde. Installiert wurden außerdem<br />

ein neuer Folienwickler sowie ein weiterer<br />

Palettierroboter für 25- und 50-Kilo gramm-<br />

Säcke. Zum Transport der Pakete zwischen<br />

den einzelnen Stationen wurden neue Transportsysteme<br />

eingebaut. Die Ab sackstation<br />

für 25- und 50-Kilogramm-Säcke wurde ebenfalls<br />

durch zwei weitere Maschinen verstärkt.<br />

Die Steuerung der Anlage läuft jetzt voll<br />

elektronisch und sichert eine hohe Ver fügbarkeit.<br />

Handarbeit fällt künftig lediglich beim<br />

Trans port der fertig palettierten Ware mittels<br />

Gabel stapler zu Lagerregalen oder Verladestellen<br />

an. In das neue Transport system ist eine<br />

Abfüllanlage für Bigbags, das sind spe zielle<br />

Gebinde mit einem Volumen von in der<br />

Regel 1.000 Kilo Zucker, mit eingebunden.<br />

Umbau parallel zum Betrieb<br />

Bis Juli 2011 soll der Umbau, der weitgehend<br />

parallel zum laufenden Betrieb durchgeführt<br />

wurde, abgeschlossen sein. Dann verfügt<br />

NP Sweet kombiniert die Vorzüge<br />

von Zucker und Stevia<br />

<strong>Nordzucker</strong> und PureCircle gründen Joint Venture<br />

»<br />

<strong>Nordzucker</strong> und PureCircle Limited, Kuala Lumpur/Malaysia, haben im<br />

März 2011 ihr Vertriebs- und Marketing-Joint-Venture NP Sweet A/S<br />

gegründet. Es befasst sich mit der Entwicklung und Vermark tung eines<br />

Pro duktportfolios, das die natürlichen Vorzüge des Zuckers mit den<br />

Eigen schaften von Stevia-Produkten kombiniert, um der steigenden<br />

Nachfrage des Markts nach kalorienreduzierten, aber natürlichen<br />

Süßungs mitteln gerecht zu wer den. Das Joint Venture vertreibt seine<br />

Stevia- und Steviasucrose -Produkte (eine Kombination aus Stevia und<br />

Zucker) an Kunden aus der Lebensmittel- und Getränkebranche in Nord-<br />

und Osteuropa. Die Zu lassung durch die EU-Kommission wird noch<br />

vor Ende 2011 erwartet.<br />

Das Joint Venture profitiert von Umfang, Vertriebskanälen und<br />

Zucker technologie der <strong>Nordzucker</strong>. <strong>Nordzucker</strong> von der Stevia-<br />

Technolo gie und den Produktinnovationsfähigkeiten von PureCircle.<br />

General Manager Lars Bo Jørgensen, NP Sweet: „Wir sind davon<br />

über zeugt, dass unsere Steviasucrose-Konzepte für Lebensmittel- und<br />

Geträn ke hersteller überall dort hoch effiziente Lösungen darstellen, wo<br />

geschmacklich exzellentes Süßen mit bereits vorhandenen Produktions-<br />

Chełmża nicht nur über ein modernes, leistungsstarkes<br />

Service Center. Es wird zu deutlich<br />

niedrigeren Kosten produzieren und erhebliche<br />

Einsparungen für Ertragskraft plus<br />

generieren. „Wir sind stolz darauf, dass sich<br />

die erheblichen Modernisierungs- und Umbau<br />

arbeiten bei laufendem Betrieb realisieren<br />

ließen. Gemeinsam haben wir unser Ziel, effizienter<br />

zu arbeiten und günstiger zu produzieren,<br />

nicht aus den Augen verloren. Mit<br />

diesen Maßnahmen sehen wir zukünftigen<br />

Herausforderungen gelassen entgegen“,<br />

resümiert Rüger. ■ tsd<br />

möglich keiten kombiniert werden soll. Unsere Kunden profitieren in<br />

hohem Maße von den leistungsstarken Plattformen unseres Partners in<br />

dem innovativen Bereich der Stevia- und Sucrose-Anwendungstechnolo<br />

gie für eine umfassende Palette an Lebensmitteln und Getränken.<br />

Unsere Techno logien werden durch integrierte Liefer ketten unterstützt,<br />

sodass wir unseren Kunden Nachhaltigkeit und Rück verfolgbar keit vom<br />

Anbau bis zur An wendung gewährleisten können. Das kann kein anderes<br />

Unter neh men.“<br />

NP Sweet hat seinen Hauptsitz in Kopenhagen, Dänemark. Die<br />

Produk tion von Steviasucrose wird sowohl in Skandinavien als auch in<br />

Deutsch land stattfinden. Die Führungsmannschaft wird aus allen<br />

Regionen zusammengestellt, in denen <strong>Nordzucker</strong> aktiv ist.<br />

Mehr unter www.npsweet.com<br />

Joachim Rüger<br />

Leiter Produktion<br />

der Region Osteuropa<br />

„Wir sind mit dem Service<br />

Center in Chełmża gut aufgestellt,<br />

um zukünftig kostengünstig<br />

am Markt zu agieren.”<br />

AKTUELL<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 7


AKTUELL<br />

Interessen mit Biss<br />

vertreten – (k)ein Fall<br />

für das Doppelmandat<br />

Pro und contra Doppelmandat<br />

Dass Kapitaleigner und Rohstoffl iefe ranten<br />

gleichgerichtete Interessen haben,<br />

ist für Unternehmen ein eher seltener<br />

Glücksfall. Was dem Lieferanten zuträglich<br />

ist, erhöht in der Regel die Kosten<br />

und schmälert Ge winne und Dividenden-<br />

Aussichten. Wenn – wie bei <strong>Nordzucker</strong><br />

– norddeutsche Rü ben lieferanten gleichzeitig<br />

Kapitaleigner sind, verliert dieser<br />

Gegensatz an Schärfe. In guten Jahren<br />

gerät er in Vergessenheit; in schwierigen<br />

Jahren rückt er neu in den Fokus. Das<br />

Doppelmandat ehrenamtlicher Interessen<br />

vertreter gehört zu den Themen, die<br />

Rü ben anbauer und <strong>Nordzucker</strong>-Aktionäre<br />

– je nach Region unterschiedlich<br />

intensiv – diskutieren.<br />

Können Vertreter der Zuckerrüben anbauerverbände<br />

erfolgreich für die „höchstmögliche“<br />

Rübenbezahlung eintreten und gleichzeitig<br />

in den Gremien der drei <strong>Nordzucker</strong><br />

Holdings und im <strong>Nordzucker</strong>-Aufsichtsrat<br />

wirksam Kapital interessen vertreten?<br />

„Auf jeden Fall,“ sagt Joachim Engelke<br />

und spricht für seine Arbeit im Zucker rübenanbauer<br />

verband Süd (ZAV Süd) und in der<br />

Union Zucker Holding. Engelke ist neu unter<br />

den Doppel mandats-Inhabern. Er gehört seit<br />

2004 dem geschäftsführenden Vorstand des<br />

Anbauer verbands an, dessen Vorsitz er 2010<br />

übernahm. Im Sep tember 2010 wurde der<br />

Landwirt aus Hasede in die engere Geschäftsführung<br />

der Union-Zucker gewählt.<br />

Zuverlässige Information<br />

2007 haben Holding und Verband die Personenidentität<br />

hier offiziell zum Programm<br />

erhoben. „Doppelmandate helfen uns, umfassend<br />

und schnell zuverlässige Informa tionen<br />

zu bekommen. Die Ämterkombina tion vertreten<br />

wir bewusst sehr offensiv und ernten<br />

dafür überwiegend positives Echo bei Mitgliedern<br />

und Gesellschaftern,“ betont Engelke.<br />

Er findet es legitim, wenn Landwirte dieses<br />

Instrument immer wieder hinterfragen.<br />

8<br />

Mehr Vor- als Nachteile<br />

„Die enge Vernetzung bringt Anbauern und<br />

Aktionären mehr Vorteile als Nachteile“, sagt<br />

einer, der 20 Jahre Erfahrung damit hat: Gerhard<br />

Borchert ist Mitbegründer der Anbauer ver bände<br />

und engagiert sich seit 1990 ehrenamtlich<br />

für Rübe und Zucker: Heute als Vorsitzender im<br />

Dachverband Norddeutscher Zucker rüben -<br />

anbauer (DNZ), als <strong>Nordzucker</strong>-Aufsichtsrat<br />

und als Aufsichts rat der <strong>Nordzucker</strong> Holding<br />

<strong>AG</strong>. Borchert sieht keinen Interessen gegensatz<br />

und „mehr Risiken, nur eine Seite zu vertreten“.<br />

Alle, auch viele Kritiker des Doppelmandats<br />

oder nicht mehr im Rübenanbau<br />

aktive Alten teiler als Aktieninhaber, „wünschen<br />

sich letztlich dasselbe: eine gesunde,<br />

leistungsstarke <strong>Nordzucker</strong>, die Rüben bestmöglich<br />

bezahlt“.<br />

„Mein Herz schlägt für die Rübe“, sagt<br />

auch Bernd Schliephacke aus Rohrsheim<br />

in Sachsen-Anhalt. Er wurde als früherer Vorsitzender<br />

des Anbauerverbands in den Vorstand<br />

der Holding Nordharzer Zucker <strong>AG</strong><br />

berufen und gehört dem DNZ-Gesamt vorstand<br />

an. „Wenn Sie in beiden Gremien aktiv<br />

sind, dann kostet das vor allen Dingen Zeit“,<br />

betont er. Im Bereich der Nordharzer Zucker<br />

<strong>AG</strong> sei das Doppel mandat kein Dis kus sionsthema.<br />

„Da gibt es Wichtigeres“, meint<br />

Schliep hacke, der wachsendes Des interesse<br />

an Holding- und Verbandsfragen bei vielen<br />

seiner Land wirts kollegen beobachtet. Gründe<br />

dafür sieht er in der „schwer verständlichen<br />

Holding konstruktion“ und in der Rübe<br />

selbst: „Die spielt eben nicht mehr die Rolle<br />

auf den Betrieben, die sie vor ein paar Jahren<br />

noch hatte – das ist der Punkt!“<br />

Wurzel vieler Übel<br />

Lutz Knölke erteilt dem Doppelmandat eine<br />

klare Abfuhr. Der Landwirt aus Gehrden ist als<br />

Gründungsvorstand im jungen Aktionärs ver-<br />

© Foto: Fubar Obfusco<br />

Sollen Interessenvertreter mit zwei Stimmen sprechen<br />

oder nicht? Der römische Gott Janus gilt als<br />

Erfinder des Ackerbaus und steht für den Zwiespalt.<br />

ein Niedersachsen Süd-West und im ört lichen<br />

An bauerverband Niedersachsen Mitte aktiv.<br />

Er sieht Doppel- und Mehrfach man date als<br />

Wurzel mehrerer Übel. Allen voran beklagt er<br />

Intrans parenz und mangelnde Kommunikation.<br />

„Wir haben den Eindruck, dass vieles<br />

unter den Teppich gekehrt wird, und wollen<br />

eine deutlich offenere Diskussion. Doppel- und<br />

Mehr fach man date behindern das: Wer steht<br />

für welche Posi tion? Wer verantwortet welche<br />

Entschei dung? Wer wählt am Ende möglicherweise<br />

gar sich selbst beziehungsweise wählt<br />

sich nicht ab, weil die Strukturen nun mal so<br />

sind?“ Außer dem fördere die Ämterverqui ckung<br />

das Verhar ren im Amt und behindere die Quali -<br />

fi zierung von Nachwuchs. „Das kann nicht so<br />

bleiben“, sagt Knölke.<br />

Verhindert wirksame Kontrolle<br />

Auch sein Berufskollege Friedrich Rodewald<br />

fackelt nicht lang: „Ein Amt muss das andere<br />

konsequent ausschließen“, fordert der Rüben -<br />

anbauer aus Göxe bei Hannover. „Wenn einer<br />

im Aufsichtsrat ist und gleich zeitig Interessen<br />

der Rübenanbauer vertritt – das geht nicht<br />

und verhindert wirksame Kontrolle.“ Um seiner<br />

Kritik mehr Nachdruck zu verleihen, ist<br />

auch er dem neuen Aktio närs verein Niedersachsen<br />

Süd-West beigetreten. „Mich treibt<br />

die Sorge um <strong>Nordzucker</strong>. Hier gibt es wenig<br />

Veredelung. Wir leben von der Rübe; deshalb<br />

brauchen wir starke Interessenvertreter, die<br />

unabhängig und qualifiziert sind.“ Die können<br />

sich im An bauerverband qualifizieren für<br />

das Mandat im Aktionärsgremium, meint er,<br />

„aber sie dürfen nicht beide Ämter gleichzeitig<br />

ausüben.“<br />

Der Mix muss stimmen<br />

Zu den erfahrenen Doppel man datsträgern<br />

gehört Wolfgang Täger-Farny. 1990 war er<br />

Mitbegründer des Zuckerrüben anbauer ver-


andes Niedersachsen Ost, dessen Vor sitzender<br />

er heute ist. Aktionärs interessen vertritt<br />

er im Aufsichtsrat der <strong>Nordzucker</strong> Holding<br />

<strong>AG</strong>. „Früher galt das Doppelmandat bei uns<br />

als Erbsünde“, erinnert er sich. Allerdings<br />

habe es damals auch keine Vorbilder für die<br />

neue Konstella tion zwischen Anbauerver bänden,<br />

Holding-Gremien und Aufsichtsrat der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> gegeben. „Eine Kultur des<br />

Umgangs miteinander mussten wir erst finden<br />

und einüben. Gelernt hat er, „wer Kritik<br />

am Ehrenamt übt, muss bereit sein, sich einzubringen.“<br />

Der Streit um das Für und Wider<br />

des Doppelamtes ist für Täger-Farny inzwischen<br />

„ein theoretisches Problem, das die Praxis<br />

gelöst hat“. „Zielorientiert arbeitet, wer beide<br />

Seiten sieht“, bilanziert er seine Erfahrung<br />

mit süßen Ehrenämtern für Rübe und Aktionär.<br />

Auch ihm bringt die Ämter kombination hin<br />

und wieder das Prädikat „zahnloser Tiger“<br />

ein. Tatsächlich sorge das Doppelmandat<br />

dafür, dass viele Konflikte intern und nicht in<br />

der breiten Öffentlich keit abgearbeitet werden.<br />

Das sei jedoch kein Nach teil. Offene Kommunika<br />

tion darüber und ein gutes Netzwerk<br />

sieht er aber als A und O. „Ich sitz‘ ja nicht für<br />

mich da. Ich muss aktiv informieren, Ent scheidun<br />

gen transparent machen; eben Men schen<br />

mitnehmen und motivieren.“ Er findet wichtig,<br />

dass die Vorsitzen den der Anbauer verbände<br />

in den Gremien der Holdings vertreten sind.<br />

„Wer sonst soll die Verknüpfung zur Basis<br />

herstellen und sich vor Ort glaubhaft gegenüber<br />

Rübenan bau ern und Aktio nären verant-<br />

PRO<br />

CONTRA<br />

● Ziel- und Gewissenskonflikt (Rübengeld : Dividende)<br />

● bringt Zeitprobleme bei Ämterhäufung<br />

worten?“ Wichtig ist ihm „der gesunde Mix<br />

aus Doppel man dat und Opposition“. „Das<br />

ist der beste Humus für eine gute Ehrenamts-<br />

Kultur.“ ■<br />

Das Doppelmandat<br />

Persönlichkeit und Qualifikation<br />

entscheiden<br />

Die Persönlichkeiten, die in den Gremien unse<br />

rer Gesellschaft mit daran arbeiten, dass<br />

sich die <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> nach den Vorstellungen<br />

der Aktionäre weiterentwickeln kann,<br />

können dies nur tun, wenn sie fachlich gut<br />

und in der Aktionärsschaft verankert sind. Die<br />

Gremien der Holdings und der Aufsichtsrat<br />

der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> müssen mit Personen<br />

besetzt sein, die in der Lage sind, die unterschiedlichen<br />

Interessen der Aktionäre zu<br />

erfassen. Unsere Gesellschaft ist gut beraten,<br />

und unsere Aktionäre haben dies mit eindeutigen<br />

Abstimmungsergebnissen untermauert,<br />

gewählte Vertreter der Verbände für die Mitarbeit<br />

in unseren Gremien zu gewin nen. Zum<br />

Wohle der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> darf es nicht zu<br />

einem „Entweder – Oder“ in dieser Frage<br />

kommen: Entscheidend ist immer die persönliche<br />

Integrität und die fachliche Qualifika tion<br />

der Kandidaten. Erlaubt sei auch der Hin weis,<br />

dass in anderen bäuerlichen Zuckerunter neh -<br />

men das Doppelmandat eine Selbstver ständ -<br />

lichkeit ist.<br />

Präsidium des Aufsichtsrats und Vorstand<br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Susanne Dismer-Puls<br />

Freie Texterin und Autorin<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding lehnt Entscheidung zur Barabfindung ab<br />

In dem Spruchverfahren zur Bestimmung einer ange mes se nen<br />

Barabfindung hat das Landgericht Hannover die Barab fin dung<br />

im Mai 2011 in der ersten Instanz auf 13,35 Euro je Aktie<br />

festgelegt. Im Zuge der Verschmelzung mit der Zucker <strong>AG</strong><br />

Uelzen-Braunschweig im Jahre 2004 hatte die <strong>Nordzucker</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> den ausscheidenden Aktio nären einen Betrag<br />

von 8,00 Euro je Aktie angeboten. Die Antragsteller hatten<br />

demgegenüber in dem Spruchverfah ren einen Betrag von<br />

25,23 Euro je Aktie gefordert. (Einen Hintergrundbericht<br />

finden Sie in der <strong>Akzente</strong> – Ausgabe April 2010.)<br />

Würde die Entscheidung des Landgerichts Hannover<br />

akzeptiert, könnten bis zu 1,3 Millionen Aktien von der<br />

● einheitliche, starke Vertretung gemeinsamer Interessen<br />

● wahrt die Einbindung der Anbau regionen<br />

● sichert die Rekrutierung von Gremien nachwuchs aus den Regionen<br />

● braucht weniger Köpfe (kleinere, effizientere Gremien)<br />

AKTUELL<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding <strong>AG</strong> zu einem Preis von 13,35 Euro<br />

je Aktie zu übernehmen sein. Allerdings ist für den Vorstand<br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding <strong>AG</strong> die Begründung des<br />

Land gerichts Hannover für die Festlegung des Barab findungs<br />

betrags nicht nachvollziehbar. Aufgrund der möglichen<br />

erheblichen finanziellen Auswirkungen hat der<br />

Vor stand beschlossen, die Entscheidung des Landgerichts<br />

Hannover nicht zu akzeptieren und sofortige Beschwerde<br />

gegen den Beschluss des Landgerichts Hannover einzulegen.<br />

Der Vor stand wird den Aktionären über den wei teren<br />

Verlauf des Verfahrens in der zweiten Instanz be richten.<br />

■ red<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 9


AKTUELL TITEL<br />

<strong>Nordzucker</strong> hat im Geschäftsjahr 2010/11 ei -<br />

nen Konzernumsatz von 1,8 Milliarden Euro<br />

erwirtschaftet und bewegt sich damit – trotz<br />

der Ver äußerung von Beteiligungen – auf dem<br />

Niveau des Vorjahres. Das operative Ergebnis<br />

(EBIT) be trug 188 Millionen Euro nach 66<br />

Mil lio nen Euro im Vorjahr, und der Konzernjahres<br />

über schuss übertraf mit 91 Millionen<br />

Euro (Vor jahr: minus 10) die zunächst angesteuerten<br />

Ziele deutlich.<br />

Alle drei Konzernregionen haben durch<br />

einen hohen Quotenzuckerabsatz sowie signifikante<br />

Kosteneffekte aus dem Effizienzprogramm<br />

„Ertragskraft plus“ zu diesem Ergebnis<br />

beigetragen.<br />

Kredite vorzeitig getilgt<br />

<strong>Nordzucker</strong> hat wegen der guten Finanz lage<br />

Kredite in Höhe von 123 Millionen Euro vorzeitig<br />

getilgt. Insgesamt konnten die Finanz schulden<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr um 400 Millionen<br />

Euro reduziert werden. Ein Groß teil der<br />

für den Erwerb von Nordic Sugar aufgenommenen<br />

Kredite wurde so bereits zurückgezahlt.<br />

Auf Basis des erzielten Ergebnisses wird der<br />

Hauptversammlung am 7. Juli 2011 die Ausschüttung<br />

einer Dividende von 0,46 Euro je<br />

Aktie vorgeschlagen. Damit hat <strong>Nordzucker</strong><br />

seit Gründung im Jahr 1997/98 in 13 von 14<br />

Jahren eine Dividende ausschütten können.<br />

Weltmarktpreise für Zucker über EU-Niveau<br />

Ungewöhnlich war im vergangenen Jahr die<br />

Entwicklung auf dem Zuckermarkt. Auf grund<br />

geringerer Ernten und eines damit einhergehenden<br />

Rückgangs des weltweiten Zucker-<br />

10<br />

„ Konsolidierung und<br />

Effizienz steigerung<br />

auf gutem Weg”<br />

Hartwig Fuchs<br />

Vorstandsvorsitzender, <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

Zurück zu alter Stärke<br />

Gute Marktsituation und konsequente Konsolidierung<br />

sorgen für erfreulichen Abschluss 2010/11<br />

ange bots lagen die Zuckerpreise 2010 am Weltmarkt<br />

deutlich über denen in der EU. Dies hatte<br />

eine steigende Nachfrage nach EU-Zucker und<br />

Preis steigerungen zur Folge. <strong>Nordzucker</strong> hat<br />

die Entwicklung auf dem Weltmarkt und die<br />

guten Absatzmöglichkeiten für Zucker in der<br />

EU nutzen können.<br />

Schwerpunkt lag zudem auf der Konsoli -<br />

die rung, die auch die Optimierung der Beteiligungs<br />

struk tur umfasst. Mit dem Verkauf der<br />

ser bischen Beteiligung, der Veräußerung von<br />

Maribo Seed sowie der Veräußerung der<br />

Hübner-Gruppe hat <strong>Nordzucker</strong> 2010/11 dieses<br />

Vorhaben erfolgreich abgeschlossen. Die<br />

hieraus erzielten Erlöse wurden zum größ ten<br />

Teil zur Schuldentilgung verwendet.<br />

Die Umsetzung der Maßnahmen aus unse<br />

rem Effizienzprogramm „Ertragskraft plus“<br />

hat dazu geführt, dass wir 2010/11 konzernweit<br />

mehr als die angekündigten 26 Millionen Euro<br />

einsparen konnten.<br />

Der Erwerb von Nordic Sugar hat<br />

<strong>Nordzucker</strong> nachhaltig gestärkt. Ziel ist es<br />

Den Geschäftsbericht 2010/11<br />

finden Sie in unserem Download-<br />

Center unter www.nordzucker.de.<br />

jetzt, aus beiden Teilen ein starkes, schlagkräftiges<br />

und effizientes Unternehmen mit<br />

einer gemeinsamen Unternehmenskultur zu<br />

schaffen. Eine Reihe konzernweiter Projekte<br />

wurden bereits angestoßen: „Ertragskraft plus“<br />

steigert die Effizienz. Das Projekt „PRION“ optimiert<br />

und harmonisiert alle operativen Prozes<br />

se. Und mithilfe der Initiative „20 · 20 · 20“<br />

wird <strong>Nordzucker</strong> gemeinsam mit Rüben anbau -<br />

ern und weiteren Partnern die Ertragskraft der<br />

Rübe nachhaltig steigern.<br />

Gute Aussichten für das laufende Jahr<br />

Die Erwartungen für das nun laufende Geschäfts<br />

jahr sind – trotz zunehmend volatiler<br />

Märkte – positiv, denn steigende Preise werden<br />

voraussichtlich einen geringen Absatz von<br />

Nicht-Quotenzucker aus der Ernte 2010 kompensieren.<br />

Für das aktuelle Jahr erwartet<br />

<strong>Nordzucker</strong> bei normalem Geschäftsverlauf<br />

einen Jahres über schuss mindestens auf dem<br />

Niveau von 2010/11. ■<br />

Bianca Deppe-Leickel, Manager Investor Relations


EU-Agrarpolitik nach 2013<br />

Zeitplan und jüngste<br />

Entwicklungen<br />

Doha-Runde der WTO – jüngste<br />

Entwicklungen<br />

Die Verhandlungen der Doha-Runde werden<br />

nach wie vor nicht durch Agrarfragen, sondern<br />

durch fehlende Annäherung zwischen den<br />

USA, Indien und China bei Dienstleis tun gen<br />

blockiert. Ende Mai hat der General direk tor<br />

der WTO, Pascal Lamy, deshalb vorgeschlagen,<br />

diese und andere strittige Themen zunächst<br />

zurückzustellen und stattdessen ein Abkom men<br />

zu verhandeln, das den Entwick lungs ländern<br />

einen stärkeren und einfacheren Zugang zu<br />

den Märkten der Indus trie länder garantiert.<br />

Ob hierzu auch Agrarpro dukte gehören sollen,<br />

ist zum gegen wärtigen Zeit punkt noch<br />

unklar. Falls die Runde trotz dieses neuen Ansatzes<br />

scheitert, wird die EU das Tempo bei<br />

den Freihandelsabkommen forcieren (Mercosur,<br />

Indien etc.) – es besteht die Gefahr, dass im<br />

Zuge dieser Abkommen zollfreie Tarifquoten<br />

für Zucker in Kraft gesetzt werden.<br />

Verhandlungen Freihandelsabkommen EU<br />

– MERCOSUR<br />

Die nächsten Verhandlungsrunden Anfang<br />

Juli in Brüssel und im November in Uruguay<br />

stehen bevor. Konkrete Vorschläge zur Öffnung<br />

der Märkte wird es frühestens nach der Präsidentschaftswahl<br />

in Argentinien im Oktober<br />

geben. Diese könnten dann während der gemeinsamen<br />

Sitzung im November diskutiert<br />

werden. In den Verhandlungen bis 2008 hat<br />

Brasilien bisher nur eine Tarifquote für Bio ethanol,<br />

aber nicht für Zucker gefordert. Sollte es<br />

hierbei bleiben, hätte dies indirekte Auswirkun<br />

gen auf den EU-Zuckermarkt. ■<br />

Dr. Klaus Schumacher<br />

Leiter Communications,<br />

Economics, Public Affairs<br />

Zeitplan<br />

Agrarrat 17. Mai 2011<br />

● Die polnische Forderung nach Quoten aufstockung wird von der EU-Kommission<br />

und der Mehrheit der Mitgliedsstaaten abgelehnt.<br />

● Agrarkommissar Cioloş sagt zum ersten Male öffentlich, dass der Reformvorschlag<br />

der Kommission zur Agrarpolitik nach 2013 auch einen Vorschlag zur Zukunft der<br />

Zucker marktordnung enthalten wird.<br />

Agrarausschuss des Europaparlaments<br />

24. Mai 2011<br />

● Im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung wird der Bericht des<br />

Abgeordneten Albert Deß diskutiert und verabschiedet.<br />

● Zur Zukunft der Zuckermarktordnung einigt sich der Agrarausschuss auf folgenden<br />

Wortlaut:<br />

„[Das Europaparlament] schlägt vor, die Zuckermarktordnung mindestens bis 2020 in<br />

der gegenwärtigen Form zu verlängern, und spricht sich für ge eignete Maßnahmen aus,<br />

die die Zucker produktion in Europa schützen und die es dem EU-Zuckersektor erlauben,<br />

seine Wettbewerbsfähigkeit innerhalb eines stabilen Rechtsrahmens zu verbessern.“<br />

● Die Abstimmung im Plenum des Europaparlaments ist für den 23./24. Juni 2011<br />

vorgesehen.<br />

Informeller Agrarrat in Ungarn<br />

30. Mai bis 1. Juni 2011<br />

Sommer 2011<br />

● Die Kommission legt Vorschläge zum gesamten Finanz rahmen der EU für den<br />

Zeitraum 2014 bis 2020 vor.<br />

Oktober/November 2011<br />

● Die EU-Kommission legt Rechtsvorschläge zur GAP nach 2013 vor.<br />

Sommer 2012<br />

● Die EU-Regierungschefs und das Europaparlament<br />

verabschieden den Finanzrahmen 2014 bis 2020.<br />

Ende 2012/Anfang 2013<br />

● Einigung zwischen Kommission, EU-Parlament und Mitgliedsstaaten<br />

zur GAP nach 2013<br />

Januar 2014<br />

● Jetzt tritt die GAP nach 2013 in Kraft.<br />

AKTUELL<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 11


RÜBE<br />

12<br />

Aussaatdatum <strong>Nordzucker</strong> 2011<br />

Mittleres Mittleres Aussaatdatum<br />

Aussaatdatum 2011 im 5-jährigen Durchschnitt*<br />

Deutschland 29. März 11. April<br />

Dänemark 3. April 11. April<br />

Schweden 16. April 14. April<br />

Finnland 6. Mai 7. Mai<br />

Litauen 22. April 20. April<br />

Polen 9. April 15. April<br />

Slowakei 28. März 7. März<br />

* 2006 – 2010<br />

Aussaatentwicklung Deutschland 2009 – 2011<br />

In Prozent der Anbaufläche<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

17. März 24. März 31. März 07. April 14. April 21. April<br />

Deutschland 2011<br />

Deutschland 2010 Deutschland 2009


Guter Start in das Rübenjahr 2011<br />

Frühe Aussaat: Basis für langes Wachstum und hohen Ertrag<br />

Mit einer konzernweit überwiegend frühen Rübenaussaat begann der<br />

Start in die Vegetation 2011 vielversprechend. Im Vergleich zu den<br />

zwei Vorjahren (Grafik) zeigen sich sehr deutlich der in Deutschland<br />

sehr frühe Saat beginn 2011 und vor allem die kompakte Aussaat periode.<br />

Beginnend in der letzten Märzdekade waren bereits nach sieben<br />

Tagen 80 Prozent der Rüben im Gebiet <strong>Nordzucker</strong> Deutschland gesät.<br />

Eine ähnlich frühe und geschlossene Aussaat gab es auch in<br />

Dänemark, Polen und der Slowakei. Die Rü ben anbauer in Schweden,<br />

Finnland und Litauen säten dagegen etwas später als im mehrjährigen<br />

Durchschnitt.<br />

Gute Aufgangsbedingungen<br />

An den meisten Standorten sicherte ausgiebiger Niederschlag im<br />

Anschluss an die Aussaat einen schnellen Feldaufgang. Auf dieser<br />

Basis hat sich überwiegend flächendeckend eine hohe Bestan desdichte<br />

entwickelt. Damit ist die Grundlage für hohe Erträge und<br />

überdurchschnittliche Qualitäten gelegt.<br />

Trockenheit und Wind dominierten im April und Mai<br />

Ab Monatsbeginn April fehlte allerdings auf vielen norddeutschen Standorten<br />

durchgängig der Regen. In Verbindung mit außergewöhn lich<br />

hohen Temperaturen trockneten die Böden sehr schnell aus, wodurch<br />

es auf einigen Standorten bis in den Mai hinein zu Winderosion und<br />

leichten Pflanzenverlusten gekommen ist. Während andere Acker kul turen<br />

wie Raps oder Weizen stark unter dem Wasserdefizit litten, ent wickelten<br />

sich die jungen Rüben hervorragend weiter. Für die Ausbildung eines<br />

tiefen Wurzelsystems kam diese Witterungskonstellation den Rüben<br />

entgegen.<br />

Erschwert war demgegenüber die Unkrautbekämpfung. Hier musste<br />

bei den Behandlungen der Schwerpunkt auf blattaktive Mittel gesetzt<br />

werden, die in Verbindung mit einigen ausgeprägten Frost nächten Anfang<br />

Mai die Rüben teilweise stressten und in ihrer Entwick lung bremsten.<br />

Termine<br />

5. Juli 2011<br />

● Hauptversammlung Nordharzer Zucker <strong>AG</strong>,<br />

Braunschweig, Stadthalle<br />

6. Juli 2011<br />

● Hauptversammlung <strong>Nordzucker</strong> Holding <strong>AG</strong>,<br />

Braunschweig, Stadthalle<br />

7. Juli 2011<br />

● Hauptversammlung <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Braunschweig, Stadthalle<br />

Gleichmäßige und hohe Bestandesdichten liefern<br />

die besseren Erträge und Qualitäten.<br />

Im Zusammenhang mit diesen Frösten kam es vor allem in Polen zu<br />

solch starken Pflanzenverlusten, dass teilweise Flächen um gebrochen<br />

und erneut gesät werden mussten.<br />

Zusammengefasst zeigte sich Mitte Mai in Zentral- und Osteuropa<br />

inklusive Dänemark eine Rübenentwicklung, die auf ein wirklich gutes<br />

Rübenjahr 2011 hindeutet. Im Bereich von Schweden, Finnland und<br />

Litauen ist eher von einer normalen Entwicklung zu sprechen.<br />

Für die weitere Rübenentwicklung werden die Niederschlagshöhe<br />

und -verteilung im Juni/Juli sowie die nachfolgende Kontrolle der Blattkrank<br />

heiten wesentlich sein. Wenn sich diese Faktoren günstig darstellen,<br />

kann mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis gerechnet werden. ■<br />

5./6. November 2011<br />

Dr. Ulf Wegener<br />

Leiter Beschaffungsstrategien<br />

Agrarrohstoffe<br />

27. August – 4. September 2011<br />

● IdeenExpo 2011,<br />

Messegelände Hannover<br />

17./18. September 2011<br />

● Erntedankfest in Magdeburg<br />

● Mumme-Meile in Braunschweig<br />

RÜBE<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 13


RÜBE<br />

Anbauerumfrage 2011<br />

in allen Regionen<br />

Zum ersten Mal fand direkt nach der Kam pag ne in allen <strong>Nordzucker</strong>-Regionen eine konzernweite<br />

Anbauerumfrage statt. Ist diese Art von Dialog mit dem Anbauer bei Nordic Sugar seit<br />

2007 bereits etabliert, so stellt es für die Rüben anbauer in Deutsch land, Polen und der Slowakei<br />

eine weitgehend neue Methode dar, um eine Ein schätzung über Leistungen des Unterneh mens abzugeben.<br />

Die Umfrage für <strong>Nordzucker</strong> und Nordic Sugar stellte folgende Aspekte in den Vorder grund:<br />

● Ist das Unternehmen ein verlässlicher<br />

Geschäftspartner?<br />

● Ist das Unternehmen innovativ und<br />

zukunftsorientiert?<br />

● Sind die Vertragsangebote marktorientiert?<br />

● Informiert das Unternehmen über seine<br />

Entwicklung und über die Entwicklung der<br />

Zuckerbranche im Allgemeinen?<br />

Anbauberatung der <strong>Nordzucker</strong><br />

● Ist die Anbauberatung auf dem neuesten<br />

Stand?<br />

14<br />

● Trägt die Anbauberatung zur Steigerung<br />

der Zuckererträge bei?<br />

● Trägt die Anbauberatung zur Steigerung<br />

der Rentabilität des Rübenanbaus bei?<br />

● Haben die Anbauberater ein umfangreiches<br />

landwirtschaftliches Fachwissen auch<br />

über den Zuckerrübenanbau hinaus?<br />

Die Anbauerumfrage 2011 wurde konzernweit<br />

und im Online-Verfahren (Ausnahme:<br />

Polen) durchgeführt. Die Fragestellung war<br />

dabei in allen Ländern die gleiche. Die<br />

Beteiligung lag insgesamt bei rund 30<br />

Prozent, wobei die Län der im Bereich der<br />

Nordic Sugar (mit Litauen als Spitzenreiter)<br />

teilweise deutlich über diesem Wert lagen<br />

(Dänemark 31, Finnland 43, Litauen 49 und<br />

Schweden 48 Prozent). Da die Umfrage<br />

anonym organisiert war, ist eine persönliche<br />

Rückmeldung leider nicht möglich. Hier sind<br />

die wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen<br />

Konzernregionen.


Deutschland<br />

(Zentraleuropa)<br />

„Anbauberatung der <strong>Nordzucker</strong><br />

hat hohe Qualität, muss aber<br />

bekannter werden.“<br />

Dr. Andreas Windt<br />

Manager Anbauberatung<br />

Nordeuropa<br />

„Große Zufriedenheit der Anbauer<br />

mit unserer Website sugarbeet.nu,<br />

unserer Beratung und unserem<br />

erfolgreichen Dialog mit ihnen.“<br />

Christer Sperlingsson<br />

Senior Manager Rübenbeschaffung<br />

Nordic Sugar<br />

Osteuropa<br />

„Unsere Beratung führt zur<br />

signifikanten Steigerung des<br />

Zuckerertrags.“<br />

Dr. Gerd Jung<br />

Leiter Rübenbeschaffung<br />

Osteuropa<br />

22 Prozent aller Rübenanbauer haben an<br />

der Online-Umfrage teil genommen. Das ist<br />

für den Anfang ein sehr guter Wert.<br />

Die wesentlichen Kernaussagen für uns sind:<br />

● Als Geschäftspartner schneidet die<br />

<strong>Nordzucker</strong> insgesamt gut ab.<br />

Insbesondere Verlässlichkeit und<br />

Information über das Unternehmen und<br />

die Branche treten hierbei positiv hervor.<br />

● Die Anbauberatung der <strong>Nordzucker</strong> ist<br />

qualitativ auf einem sehr hohen Niveau.<br />

Unsere Aufgabe ist es, den Nutzen der<br />

Anbau beratung noch deutlicher in den<br />

Vordergrund zu rücken.<br />

Die Meinungsumfrage bei den Anbauern<br />

2011 zeigte sehr hohe Antwortquoten und<br />

eine positive Resonanz der Anbauer von<br />

Nordic Sugar. Beides verbesserte sich gegenüber<br />

der letzten Umfrage im Jahre 2009.<br />

Besonders positiv war für uns, dass:<br />

● die Anbauer uns als zuverlässigen Geschäftspartner<br />

schätzen und unseren Beratungsservice<br />

loben, weil er einen wesentlichen<br />

Faktor bei der Ertrags- und Rentabilitätssteigerung<br />

im Zuckerrübenanbau darstellt.<br />

● die Anbauer mit unserer Website<br />

sugarbeet.nu sehr zufrieden sind. Mit<br />

Growcom bietet sie einen persönlichen<br />

Service und eine schnelle Beratung und<br />

liefert Vergleichsdaten und Rückmeldun gen<br />

Die Beteiligung der polnischen und slowakischen<br />

Rübenanbauer an der erstmaligen<br />

Befragung war mit 62 Prozent in Polen und<br />

60 Prozent in der Slowakei sehr hoch.<br />

Die Resonanz war überwiegend positiv.<br />

Folgende Statements sind besonders<br />

hervorzuheben:<br />

● Die Anbauberater suchen aktiv den<br />

Kontakt zu den Anbauern und ein<br />

Beratungsgespräch war immer schnell<br />

möglich, wenn angefordert.<br />

● Den Anbauberatern wird ein sehr gutes<br />

Fachwissen im Rübenanbau bescheinigt,<br />

das neueste Forschungsergebnisse und<br />

aktuelle Informationen zum Zuckermarkt<br />

beinhaltet.<br />

RÜBE<br />

● Unser Beratungsangebot wie zum<br />

Beispiel Feldbegehungen, persönliche<br />

Besuche und Telefonberatung werden<br />

zwar gut bewertet, ihr Bekanntheitsgrad<br />

ist aber noch nicht zufriedenstellend.<br />

Wir werden den Kontakt mit unseren Rübenanbauern<br />

in Zukunft auf Basis qualifizierter<br />

und interessanter Fragestellungen intensivieren.<br />

Unser Ziel ist es, bei der nächsten<br />

Anbauerumfrage – voraussichtlich in zwei<br />

Jahren – bei stärkerer Beteiligung einen<br />

deutlich positiven Trend in den Bereichen<br />

Kontaktintensität, Bekanntheitsgrad und<br />

Nutzen der Anbauberatung zu erreichen.<br />

zu eigenen Kennzahlen. Die Website wird<br />

intensiv genutzt und 100 Prozent der<br />

An bauer in Schweden und Dänemark<br />

sind aktive Nutzer.<br />

● die Anbauer auch den persönlichen<br />

Kontakt und unseren Service sehr hoch<br />

bewerten: Sie haben das Gefühl, dass<br />

sie jederzeit Kontakt zu uns aufnehmen<br />

können und die benötigte Hilfe bzw.<br />

den benöti gten Service bekommen.<br />

Unser Ziel ist es, den Wissenstransfer an unsere<br />

Anbauer weiter zu optimieren – ein Kernthema<br />

in Bezug auf das Projekt 20 · 20 · 20.<br />

● Die Beratungsergebnisse führen zur signifikanten<br />

Steigerung des Zuckerertrags.<br />

● Die <strong>Nordzucker</strong> und ihre Anbauberater<br />

sind verlässliche Partner.<br />

● Die regelmäßigen Informations veranstaltungen<br />

wie z. B. Winterversammlungen,<br />

Feldbegehungen und Telefonberatung<br />

erhalten durchweg gutes Feedback.<br />

Als Verbesserungspotenzial können eine<br />

Inten sivierung des Know-hows der Gesamtbetriebs<br />

situation im ökonomischen Bereich,<br />

insbesondere der übrigen Ackerkulturen,<br />

sowie die ver stärkte Nutzung des Internets<br />

abgeleitet werden.<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 15


RÜBE<br />

Schneller mehr Gas<br />

Die Rübe macht sich gut im Fermenter<br />

Gemeinsam mit <strong>Nordzucker</strong> testeten<br />

Land wirte in Schleswig-Holstein im Herbst<br />

2010 den Einsatz von Rübensubstraten in<br />

Biogasanlagen. Auf zentralen Umschlagsplätzen<br />

in Schuby und Albersdorf hat<br />

<strong>Nordzucker</strong> die Rübenernte von rund 300<br />

Hektar Anbaufläche abgereinigt, mit Wasser<br />

entsteint und zu Substrat aufbereitet.<br />

Silierter Rübenbrei wirkt bei der Gasbildung<br />

am schnellsten. Daher wurden Rüben<br />

brocken lediglich von Biogasanlagen<br />

nachgefragt, die den „Trockenfermentationsbonus“<br />

erhalten. Inzwischen liegen<br />

erste positive Rückmeldungen der teilnehmenden<br />

Biogaslandwirte vor.<br />

Rübensubstrat erhöht und beschleunigt die<br />

Gasausbeute<br />

Angefangen bei zehn Prozent Rübenanteil,<br />

testeten die Landwirte unterschiedliche Rationen<br />

bis hin zu mehr als 50 Prozent des<br />

gesamten Substratbedarfs der Anlagen. Die<br />

meisten Anlagenbetreiber stellten fest, dass<br />

das Rübensubstrat etwa die gleiche Menge<br />

an Silomais ersetzt. Vor allem durch die Beimengung<br />

von 15 bis 25 Prozent Rübensubstrat<br />

werden insgesamt höhere Gasleistungen<br />

erzielt.. Es scheint, dass die Rübe in die sem<br />

Mengenverhältnis auch beim Silomais als<br />

Hauptsubstrat zu einer besseren und schnelleren<br />

Gasausbeute führt.<br />

Positive Wirkung auf Trockensubstanz und<br />

Eigenstromverbrauch<br />

Außerdem zeigte sich, dass die Biologie im<br />

Fermenter Änderungen der Futterration mit<br />

16<br />

Rübensubstrat besser verträgt als ohne. Auch<br />

plötzliche Veränderungen hat die Biologie<br />

nach den Erfahrungen der Praktiker „mit<br />

Rü ben anteil“ gut weggesteckt. Der Trockensubs<br />

tanz gehalt im Fermenter sank um 15 bis<br />

20 Prozent. Positiver Einspareffekt: Durch den<br />

niedrigeren Trockenmasse-Anteil brauchte das<br />

Rührwerk im Fermenter deutlich weniger Energie.<br />

Im Ergebnis sank auch der Eigenstromverbrauch<br />

der Biogasanlagen durch die Zugabe<br />

von Zuckerrübensubstrat nahezu um<br />

die Hälfte.<br />

Zudem leistet der Einsatz von Rübensubs<br />

trat einen Beitrag, um die zum Teil harte<br />

öffentliche Diskussion zum konzentrierten<br />

Maisanbau abzumildern. Nicht zuletzt, weil<br />

auch der Flächenbedarf bei der Zuckerrübe<br />

geringer ist. Durch das höhere Ertragsniveau<br />

ersetzt ein Hektar Zuckerrüben etwa 1,1 bis<br />

1,3 Hektar Silomais. Unterm Strich ist die Biogasrübe<br />

eine interessante Alternative zum<br />

Silo mais.<br />

Biogassubstrat für die Kampagne 2011<br />

Nach den Erfahrungen aus der Kennen lernaktion<br />

2010 in Schleswig-Holstein bietet die<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> als Biogassubstrat die Flüssigrübe<br />

und die Rübenbrocken auch 2011 in<br />

Schleswig-Holstein an. Die neuen <strong>Nordzucker</strong>-<br />

Produkte firmieren unter „beet to gas“.<br />

Biogasrübenangebot frühzeitig sichern<br />

Der Zuckerrübenanbau ist derzeit attraktiv.<br />

Steigender Zuckerbedarf und höhere Zuckerpreise<br />

haben <strong>Nordzucker</strong> veranlasst, einen<br />

interessanten Industrierübenvertrag für die<br />

Rübenumschlagsplatz an der<br />

Biogasanlage in Schuby. Rübensubstraterzeugung<br />

und -verkauf<br />

werden in der Kampagne 2011<br />

fortgesetzt.<br />

Ernte 2011 anzubieten: nicht gerade die<br />

beste Zeit, um Rüben als Biogassubstrat zu<br />

verwenden. Um die entsprechenden Rübensubstratmengen<br />

für die Verwendung in Biogasanlagen<br />

dennoch zur Verfügung zu stellen,<br />

setzt <strong>Nordzucker</strong> auf die vertragliche<br />

Bindung speziell für die Verwendung von<br />

Biogas-Rüben. Für das Rübensubstrat-Angebot<br />

der <strong>Nordzucker</strong> 2012 muss bereits bis<br />

Herbst 2011 klar sein, wie viel Biogasrüben-<br />

Verträge abgeschlossen sind, damit aus diesen<br />

Rüben ausreichend Substrat für Biogasanlagen<br />

hergestellt werden kann.<br />

Ab Kampagne 2011 sollen Rotenburg/<br />

Verden und Bassum folgen<br />

In der Kampagne 2011 will <strong>Nordzucker</strong> vor<br />

allem die Entsteinung von Rüben auf dem<br />

Rübenumschlagsplatz in den Fokus nehmen.<br />

Neben optimalen Wasserkreisläufen stehen<br />

die 99-prozentige Steinabtrennung und die<br />

Aufbereitung von 100 Tonnen Rüben pro<br />

Stunde auf dem Programm. Im Herbst 2011<br />

wird <strong>Nordzucker</strong> neben Rübensubstrat erzeugung<br />

und -verkauf in Schleswig-Holstein<br />

auch in Rotenburg/Verden und Bassum mit<br />

der Biogassubstratvermarktung starten. ■<br />

Claus Pommerehne<br />

Leiter Alternative<br />

Rübenverwendung,<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>


Hier engagiert sich <strong>Nordzucker</strong> 2011 beim Verkauf von Rüben für Biogas und von Biogassubstrat.<br />

3<br />

EEG 2012<br />

Schleswig-Holstein<br />

2<br />

Niedersachsen<br />

In den vergangenen Monaten hat sich <strong>Nordzucker</strong> im Zuge der<br />

EEG-Diskussion intensiv dafür eingesetzt, dass biogene Reststoffe<br />

aus der Industrie für die Erzeugung von Biogas genutzt werden<br />

können, und zwar möglichst zu gleichen Vergütungsbedingungen<br />

wie Energiepflanzen. Das würde bedeuten, dass in erster Linie<br />

Pressschnitzel im Nahbereich unserer Zuckerfabriken als Biogassubstrat<br />

Verwendung finden. Ob diese Bemühungen erfolgreich<br />

sind, wird die EEG-Novellierung 2012 zeigen. Im fabrikfernen<br />

Bereich sehen wir den separaten Biogasrübenanbau mit der Rübenaufbereitung<br />

zu Biogassubstrat als eine zielführende Möglichkeit.<br />

Claus Pommerehne<br />

E.ON Bioerdgas GmbH plant Zehn-Megawatt-Anlage für 2014<br />

Am 5. April 2011 hat sich die E.ON Bio erdgas<br />

GmbH in Greves mühlen eine Kaufoption<br />

für ein knapp sieben Hektar großes Grundstück<br />

ge sichert. Entstehen soll eine Zehn-<br />

Megawatt-Anlage, die auch aus Zuckerrüben<br />

Biomethan pro duzieren soll. Nord zucker <strong>AG</strong><br />

ist dabei für die Bereit stellung der entsprechenden<br />

Zucker rübenmenge verantwortlich.<br />

1<br />

1 = Region Schleswig-Holstein Nord<br />

2 = Region Rotenburg/Verden<br />

3 = Region Bassum<br />

Aber auch andere Anbauprodukte wie Mais<br />

und Raps sollen dafür verwendet werden.<br />

Baubeginn des 25-Millionen-Euro-Projekts<br />

ist voraussichtlich im Jahr 2014. Zuvor wird<br />

jedoch E.ON mit Unter stützung des Biogas-<br />

Teams von <strong>Nordzucker</strong> die Monovergärung<br />

von Zucker rüben in einem Ver suchs strang,<br />

der in einer konventionellen Mais subs trat-<br />

RÜBE<br />

Neue Wege der Rübenvermarktung als Biogassubstrat werden im<br />

Team von <strong>Nordzucker</strong> und zunächst zwei Zuckerrübenanbauverbänden<br />

als Vertriebspartner beschritten. Ihre Ansprechpartner<br />

in Sachen Biogasrüben in den Regionen sind (von links):<br />

Frank Jeche, <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>, Region Schleswig-Holstein<br />

Tel.: + 49 4331 696 108 -11;<br />

Stefan Büsching, Rüben- und Aktionärsverband e. V., Region<br />

Rotenburg/Verden, Tel.: + 49 581 389 49 99;<br />

Heinrich Brunkhorst, Zucker rüben anbauerverband Hunte-Weser e. V.,<br />

Region Bassum, Tel.: + 49 4240 95 28 35.<br />

Biogasanlage am Rübenumschlagsplatz<br />

Albersdorf: 2011 soll vor allem die Entsteinung<br />

der Rüben weiter verbessert werden.<br />

Anlage errichtet werden wird, industriell<br />

testen. ■<br />

Dr. Michael Gauß<br />

Geschäftsführer Region<br />

Zentraleuropa<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 17


MARKT & KUNDE MARKT IM BLICK<br />

Zuckerengpässe in Osteuropa<br />

Die Europäische Union ist mit einem Bedarf<br />

von nahezu vier Millionen Tonnen einer der<br />

größten Nettoimporteure von Zucker weltweit.<br />

Entsprechend werden nur noch 80 bis<br />

85 Prozent des Konsums im Lebensmittel sektor<br />

durch Eigenproduktion auf Rübenbasis<br />

gedeckt. Besonders angespannt ist die Lage<br />

in Ost- und Südosteuropa. In den neun Ländern<br />

der Osteuropadivision der <strong>Nordzucker</strong><br />

Rohrrohzuckeranlieferung in Gdynia zur Raffination in Chełmża.<br />

18<br />

von Polen über die Slowakei und Ungarn bis<br />

nach Griechen land steht einem Verbrauch<br />

von 3,7 Millionen Tonnen Zucker eine quotierte<br />

Rüben zuckerproduktion von nur 2,6<br />

Millionen Tonnen Zucker gegenüber – entsprechend<br />

müssen 30 Pro zent importiert<br />

werden.<br />

Seit die Weltmarktpreise für Zucker in<br />

2010 den Zuckerpreis im Binnenmarkt der<br />

Europäischen Union teilweise deutlich überstiegen,<br />

kam es in den vergangenen Monaten<br />

zum einem Phänomen, das die Reformer<br />

der Zuckermarktordnung 2006 nicht auf der<br />

Rechnung hatten: ausbleibende Importmengen<br />

aus Präferenzländern resultierend in<br />

temporärer Zuckerknappheit und sprunghaften<br />

Preiserhöhungen in einigen Regionen des<br />

Binnenmarkts.<br />

Medienthema leere Zuckerregale<br />

Kulminiert ist die Situation im Februar 2011.<br />

Neben Zuckerpreisen im Einzelhandel, die<br />

bis auf das Doppelte des Vorjahres kletterten,<br />

waren es insbesondere leere Zucker regale in<br />

einigen Supermärkten, die einen Aufschrei in<br />

lokalen Medien auslösten. Ein Thema, das seit<br />

den Zeiten des Kommunismus der Ver gangenheit<br />

angehört hatte. Zuckertouris mus wurde<br />

plötzlich wieder ein Thema. Auch Medien in<br />

Deutschland und Österreich mach ten mit<br />

Schlag zeilen wie „Ostdeutschland – Käuferansturm<br />

aus Polen, Zucker wird ra tioniert“ oder<br />

„Ungarn hamstern Zucker in Österreich und<br />

in der Slowakei“ auf. Abseits der öffentlichen<br />

Aufmerksamkeit sind es aber insbesondere die<br />

mittelständischen Schoko laden-, Back waren-<br />

oder Limonade produzen ten, die unter dieser<br />

angespannten Versor gungs lage litten.<br />

Verfügbarkeit sicherstellen<br />

Oberster Grundsatz der <strong>Nordzucker</strong> ist es,<br />

die Versorgung der Kunden mit Zucker<br />

sicherzustellen, und speziell die Kompetenzen<br />

„hohes Qualitätsniveau“, Lagerwirtschaft<br />

und bedarfsorientierte Lieferung einzubringen.<br />

<strong>Nordzucker</strong> hat in dieser angespannten<br />

Phase alles getan, um die Zuckerverfügbarkeit<br />

sicherzustellen und damit ihre Rolle als<br />

aktiver und verlässlicher Partner ihrer Kun den<br />

ausgebaut. Dazu gehört die Be reit schaft,<br />

sowohl entsprechende Kontingente an Rohrrohzucker<br />

aus Präferenzländern in vola tilen<br />

Weltmärkten unter Zahlung von signifikanten<br />

Prämien unter Vertrag zu nehmen als auch<br />

eine aktive Rolle im Handel von Weiß zuckerimporten<br />

zu spielen. Regionalmärkte wie<br />

Afrika oder die Balkanländer bestimmten das<br />

Preisniveau für Zucker – ein Novum für den<br />

EU-Zuckermarkt. ■<br />

Dr. Volker Diehl<br />

Leiter Vertrieb Osteuropa


E10: die neue<br />

Kraftstoffsorte<br />

an der Tankstelle<br />

Seit einigen Monaten werden in Deutschland<br />

Tankstellen auf die neue Kraftstoffsorte<br />

E10 umgestellt. Die Ein führung der<br />

neuen Spritsorte verlief nur sehr zögerlich<br />

und war von großem und auch widersprüch<br />

lichem Medienecho begleitet. Den<br />

kritischen Stimmen schlossen sich auch<br />

viele Verbände vom Mineralöl wirt schaftsverband<br />

über den ADAC bis zu Umweltschutzverbänden<br />

und Verbrau cherverbänden<br />

an. Da die <strong>Nordzucker</strong>-Tochter<br />

fuel 21 GmbH & Co. KG Bio etha nol für<br />

E10 herstellt, haben wir die wichtigsten<br />

Fragen und Antwor ten rund um den<br />

neuen Treibstoff zusammen getragen.<br />

Was ist E10?<br />

E10 ist ein Superkraftstoff mit mindestens 95<br />

Oktan, der zwischen null und zehn Pro zent<br />

Bioethanol enthalten kann. Das heißt, in E10<br />

müssen nicht zwangsläufig zehn Pro zent Bioethanol<br />

enthalten sein.<br />

Wie verträglich ist E10 für Motoren?<br />

Alle in Deutschland tätigen Automobilher steller<br />

mussten dem Bundesumweltministerium<br />

eine verbindliche Liste mit Fahrzeugen melden,<br />

deren Motoren und Kraftstoff führende Teile<br />

für E10 ausgelegt sind. Diese Liste ist im Internet<br />

auf verschiedenen Seiten abrufbar. Zum<br />

Beispiel unter:<br />

www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf<br />

Die Automobilindustrie garantiert, dass die<br />

in dieser Liste aufgeführten Fahrzeuge ohne<br />

Einschränkungen E10 tanken können.<br />

Habe ich eine Motorgarantie?<br />

Wenn Sie ein älteres Fahrzeug fahren, werden<br />

Sie von keinem Automobilhersteller dafür<br />

eine Motorgarantie erhalten, auch wenn<br />

Sie weiter nur den alten Superkraftstoff tanken.<br />

Die von den Herstellern im Internet<br />

bereitgestellte Liste garantiert aber die Verträg<br />

lichkeit von E10. Das heißt, wenn Ihr<br />

Fahr zeug dort gelistet ist, können Sie ohne<br />

Bedenken E10 tanken.<br />

Fehlende Sachinformation, die zögerliche Einführung und widersprüchliche<br />

Medienberichte zu E10 verunsichern Autofahrer.<br />

Bildet sich Wasser im Motor?<br />

Bei jeder Verbrennung von flüssigen Kraftstoffen<br />

in Motoren wird Wasser gebildet. Mit<br />

einem höheren Bioethanolanteil ändert sich<br />

daran nichts. Die Motoren sind dafür ausgelegt<br />

und haben auch schon in der Vergangenheit<br />

mit den alten Kraftstoffsorten keine Wasser<br />

ansammlung im Motorenöl zugelassen.<br />

Dies ändert sich auch mit einem höheren<br />

Bioethanolanteil nicht.<br />

Wie hoch ist der Mehrverbrauch mit E10?<br />

Durch den höheren Ethanolgehalt im Benzin<br />

sinkt der Energiegehalt von einem Liter Superkraftstoff<br />

um etwa vier Prozent gegenüber<br />

einem Kraftstoff ohne Bioethanol. Da seit vielen<br />

Jahren schon fünf Prozent Bioethanol im<br />

Superkraftstoff enthalten sein konnten und<br />

waren, sinkt der Energiegehalt um maximal<br />

noch zwei Prozent, bei voller Ausnutzung<br />

der Norm mit zehn Prozent Beimischung.<br />

Durch den höheren Bioethanolanteil in Superbenzin<br />

steigen der Sauerstoffgehalt und damit<br />

auch die Oktanzahl. Die neuen Motorengenerationen<br />

von allen Herstellern können<br />

die höhere Oktanzahl sehr gut ausnutzen und<br />

den Kraftstoff optimal verwenden. Dadurch<br />

er gibt sich eine bessere Effizienz, und der<br />

erwartete Mehrverbrauch durch den leicht<br />

geringeren Energiegehalt wird nicht festgestellt.<br />

Wie ist die Umweltbilanz von E10?<br />

Die CO 2 -Bilanz von Bioethanol ist positiv.<br />

Seit dem 1. Januar 2011 müssen alle in<br />

Deutschland verwendeten Biokraftstoffe,<br />

MARKT & KUNDE<br />

somit auch Bioethanol, eine um 35 Prozent<br />

verbesserte CO 2 -Bilanz gegenüber Superbenzin<br />

vorweisen. Dieser Wert wird 2017 auf<br />

50 Prozent angehoben werden. fuel 21 und<br />

die anderen deutschen Bioethanolhersteller<br />

erfüllen schon heute die 50 Prozent und werden<br />

versuchen, mittelfristig auf 70 Pro zent<br />

CO 2 -Einsparung zu kommen. Mit jedem Liter<br />

E10 wird somit die CO 2 -Bilanz verbessert.<br />

Ist E10 nachhaltig?<br />

Seit dem 1. Januar 2011 müssen neben der<br />

CO 2 -Bilanz auch weitere Nachhaltigkeitskriterien<br />

eingehalten werden. Es ist nicht<br />

mehr gestattet, Pflanzen für Bioethanol auf<br />

ehemaligen Waldflächen (auch Urwälder),<br />

Mooren und anderen kohlenstoffreichen<br />

Flächen zu verwenden. Ebenso dürfen Grünflächen<br />

und Flächen mit hoher ökologischer<br />

Vielfalt nicht mehr zum Anbau verwendet<br />

werden. fuel 21, <strong>Nordzucker</strong> und unsere<br />

Rübenanbauer haben sich dieser An forderung<br />

gestellt und mit Erfolg die dazu notwendige<br />

Zertifizierung bestanden. Auch die<br />

anderen deutschen Bioethanolhersteller haben<br />

sich dieser Zertifizierung gestellt und<br />

stellen somit sicher, dass das in Deutschland<br />

verwendete Bioethanol auch nachhaltig erzeugt<br />

wurde.<br />

Wenn Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen<br />

das Team der fuel 21 gerne zur Ver fügung. ■<br />

Dr. Albrecht Schaper<br />

Geschäftsführer<br />

fuel 21 GmbH & Co. KG<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 19


MARKT & KUNDE<br />

Dreieinhalbmal<br />

um die Erde<br />

Mit ambrosia und Bifor kein Problem<br />

für die fleißige Biene<br />

Etwa 90.000 Imker gehen in Deutschland<br />

ihrer gemeinnützigen Passion nach. Mit<br />

ihrer Arbeit sorgen sie dafür, dass rund<br />

eine Million Bienenvölker ihren Dienst<br />

zum Wohl von Mensch und Natur verrichten.<br />

Mehr als 35 Milliarden Bienen<br />

sammeln die Zutaten für den begehrten<br />

Brotaufstrich und sorgen nebenbei dafür,<br />

dass Blüten zu Früchten und Beeren reifen.<br />

Von Nachwuchsproblemen bleibt auch die<br />

Imkerschaft nicht verschont. Dank inten siver<br />

Bemühungen sorgt aber gewachsenes<br />

Bewusstsein für eine möglichst intakte<br />

Natur bei Neuimkern für be achtliches<br />

Interesse an der süß summenden Profession<br />

– und dies nicht nur auf dem Land.<br />

Neugier auf das quirlige Insekt wecken<br />

auch faszinierende Einblicke in das komplexe<br />

Sozialgefüge im Bienenstock.<br />

20<br />

Grund lage des Honigs bilden Nektar und<br />

Honig tau der Blüten. Von den Sammelbienen<br />

wird beides in den Stock gebracht<br />

und von den Stockbienen aufbereitet.<br />

Sie reduzieren den Wassergehalt und<br />

fügen spezielle Enzyme hinzu, wodurch<br />

die Substanz fermentiert. Der so entstandene<br />

Honig wird in die Waben eingelagert.<br />

Der Im ker öffnet die Waben,<br />

schleudert den Honig heraus, filtert ihn<br />

und füllt ihn ab. Fertig ist der süße Aufstrich.<br />

Er besteht aus 40 Prozent Fruchtzucker,<br />

30 Prozent Traubenzucker (je nach<br />

Honig sorte variiert das Verhältnis) und<br />

zehn Prozent anderen Zuckerarten sowie<br />

wertvollen Vitaminen, Mineral stoffen<br />

und mehr als 1.000 Begleitstoffen wie<br />

Aminosäuren, Aromastoffen und Enzymen;<br />

Wasser nicht zu vergessen. Durch-<br />

schnittlich 1,3 Kilo gramm Honig verzehrt<br />

jeder Deutsche pro Jahr. Weltweit gibt es<br />

mehr als 50 Honigsorten; im deutschen<br />

Handel sind 15 Sorten von Bedeutung.<br />

Die weitreichende Bedeutung der<br />

Biene für eine intakte Umwelt ist noch<br />

immer wenig bekannt. Nach Rind und<br />

Schwein ist sie das drittwichtigste Nutztier<br />

in Deutschland. Von ihrer Bestäubung<br />

ist der Fortbestand von allein 80<br />

Prozent der heimischen Blütenpflanzen<br />

abhängig. Für die Bestäubung der Flora,<br />

für die Ernten und damit letztlich für die<br />

Nahrungskette sind Bienen unersetzlich.<br />

Bienen benötigen ein reiches Blüten angebot.<br />

Die Bienenhaltung schafft gute Voraussetzungen<br />

für eine reiche und vielseitige<br />

Ernte und leistet somit einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Erhalt der Natur.


Wie Bienen fit und fleißig bleiben<br />

Sichere Herkunft, hohe Reinheit und einfache Anwendung machen<br />

wachsenden Appetit auf ambrosia und Bifor Bienenfutter<br />

So klein eine Honigbiene mit ihrer Körperlänge<br />

von 20 Millimetern auch immer sein mag, so<br />

imponierend groß sind die Dimensionen, in<br />

denen sie sich bewegt. Der sprichwörtliche<br />

Bienenfleiß zeigt sich schon darin, dass sich<br />

die Biene täglich zu etwa 30 Flügen aufmacht,<br />

um jedes Mal mit bis zu 60 Milligramm Nektar<br />

beladen in den Stock zurückzukehren. Im Lauf<br />

ihres Lebens umfliegt sie so rein rechnerisch<br />

etwa dreieinhalb Mal die Erde: eine imposante<br />

Strecke von 140.000 Kilometern. Dabei sammelt<br />

sie Nektar und Honigtau aus insgesamt<br />

gut 1,5 Millionen Blüten. Klar, dass Bienen für<br />

diese energieintensive Leistung gut im Futter<br />

sein müssen. Das sind sie auch: Zumindest<br />

dann, wenn sie mit ambrosia-Bienenfutter-<br />

Produkten von <strong>Nordzucker</strong> oder Bifor-Produkten<br />

von Nordic Sugar versorgt sind. Für den<br />

Absatz dieser Spezialprodukte verzeichnen<br />

<strong>Nordzucker</strong> und Nordic Sugar seit Jahren<br />

erfreulich deutliche Wachstumsraten.<br />

Einfütterung in blütenarmen Phasen<br />

Zwar kümmern sich die Bienen auf ihrer Tour<br />

teilweise selbst um ihre Nahrungsver sorgung,<br />

indem sie bei ihren Sammelaktivitäten vom<br />

Nektarangebot in den Blüten zehren. Dennoch<br />

bedarf es der Einfütterung in den Phasen<br />

des Jahres, in denen Bienen in der Natur<br />

keine ausreichende Blütentracht finden. Ihre<br />

für diese Zeit gesammelten Vorräte erntet der<br />

Imker, um daraus Honig zu erzeugen. Bei der<br />

Einfütterung spielt Zucker die Hauptrolle: Als<br />

(Bio-)Zuckerwasser oder als Bienenfuttersirup<br />

und/oder Bienenfutterteig.<br />

Geflügelte Gäste im Flüssigzuckerwerk<br />

Die Anfänge des Bienenfutters reichen bei<br />

<strong>Nordzucker</strong> in den Beginn der 1970er-Jahre<br />

zurück, als man bei der Produktion von Flüssigzucker<br />

zuweilen auf ungebetene Gäste in<br />

Gestalt von Honigbienen traf, die dem Flüssigzuckerwerk<br />

auf ihren Sammelflügen eine Stippvisite<br />

abstatteten. Und offensichtlich trafen<br />

verschiedene Spezialprodukte durchaus die<br />

geschmacklichen Vorlieben der geflügelten<br />

Feinschmecker. Bald schon mündeten Ideen,<br />

Gespräche, Entwicklungen und Versuchsreihen<br />

aus dem intensiven Zusammenwirken der<br />

Imker, Zuckertechnologen und Forscher in<br />

komplexe Futterrezepturen.<br />

Auch die Imker sind einem harten internationalen<br />

Wettbewerb ausgesetzt. Richtungweisend<br />

für alle Bienenfutter-Produkte sind<br />

daher Qualität und Anwenderfreundlichkeit:<br />

Getreu der Regel, dass die Beschaffenheit der<br />

Zutaten maßgeblich die Qualität des Endprodukts<br />

bestimmt, überzeugen die Sirup- und<br />

Teigprodukte von ambrosia und Bifor durch<br />

sichere, nachvollziehbare Herkunft der Zutaten.<br />

In ihrer Rezeptur sind sie optimal abgestimmt<br />

auf die besonderen Ernährungsanforderungen<br />

der anspruchs vollen, auf<br />

Hochleistung spezialisierten End verbraucher<br />

im Bienenstock. Die hohe Rein heit der Zutaten<br />

bewirkt eine entsprechende Ergiebigkeit.<br />

Die mikrofeine Kristallgröße und ein optimaler<br />

Trockensubstanzgehalt sorgen für die<br />

gute Aufnehmbarkeit des Futters und vermeiden<br />

Energieverluste. Sie sind jedoch nur eine<br />

Bestimmungsgröße für die gute Ver daulich-<br />

Bienenfuttersirup wird in den Gebinden 12,5-Kilogramm-Kanister, 14-Kilogramm-Eimer,<br />

Cubitainer, Ein weg fässer und Palettencontainer angeboten. Auch die Lose-Anlieferung<br />

zur Vorratsbefüllung vor Ort ist möglich. Bienenfutterteig ist in 15-Kilogramm-Kartons mit<br />

Inliner-Folie und in 2,5-Kilogramm-Portions packungen erhältlich. Für die Kleingebinde gilt:<br />

öffnen, platzieren – fertig!<br />

keit. Ausgeklügelte automatisierte Pro duktionsverfahren<br />

stellen gleichbleibend hohe Produktqualitäten<br />

sicher.<br />

Einfach in der Anwendung, zuverlässig in<br />

der Wirkung<br />

Die Anwenderfreundlichkeit zeigt sich in der<br />

mikrobiologischen Stabilität und anspruchslosen<br />

Lagerungsbedingungen, aber auch in<br />

vielfältigen, bedarfsorientierten Gebinde typen.<br />

<strong>Nordzucker</strong> und Nordic Sugar vertreiben<br />

diese Spezialitäten über ihr gesamtes Marktgebiet,<br />

wobei die Märkte West- und Osteu ropas<br />

derzeit besondere Beachtung finden. ■<br />

Erstaunlich:<br />

MARKT & KUNDE<br />

Bernd Hoyer<br />

Produktmanager<br />

• Eine Biene legt in ihrem Leben eine<br />

Strecke von bis zu 140.000 Kilometer<br />

zurück.<br />

• Ein Bienenvolk umfasst ca. 30.000 bis<br />

40.000 Bienen um eine Königin.<br />

• Ein Volk liefert im Jahr etwa 20 Kilogramm<br />

Honig; ein Glas Honig ist die<br />

Lebensleistung von 350 – 400 Bienen.<br />

• Eine Bienenkönigin legt in der Brutphase<br />

bis zu 3.000 Eier pro Tag.<br />

• Eine Bienenlarve bekommt in ihrer<br />

Entwicklungsphase bis zu 2.000 Pflegebesuche.<br />

Die Larve hat ihr Gewicht nach<br />

dem sechsten Tag verfünfhundertfacht.<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 21


MARKT & KUNDE<br />

1-2-3 Rote Grütze<br />

Den Dessertklassiker aus Norddeutschland<br />

im Nu frisch zubereitet<br />

Aus frischen Früchten selbst zubereitet<br />

schmeckt Rote Grütze immer noch am<br />

bes ten. Um in diesen Genuss zu kommen,<br />

musste man bisher viel Zeit investieren.<br />

Das Neuprodukt von SweetFamily folgt<br />

dem Trend zu frischen und einfach zuzubereitenden<br />

Produkten. Das Produkt begeistert<br />

die Zielgruppe: 80 Prozent der<br />

Be fragten sind bereit, das Produkt zu kaufen.<br />

Mit 1-2-3 Rote Grütze lässt sich der be liebte<br />

Nachtisch aus dem Norden ganz ohne Kochen<br />

im Handumdrehen frisch zube reiten und ist<br />

sofort verzehrfertig. Die Rezeptur der Neuheit<br />

ist ideal ab ge stimmt auf Beeren früchte<br />

wie Johannis beeren, Brombeeren und Erdbeeren.<br />

Aber auch als reine Kirsch grütze<br />

oder als gelbe Grütze schmeckt sie ausgezeichnet.<br />

Je nach Saison können frische<br />

Früchte oder tiefgekühlte Beeren verwendet<br />

werden. So ist Abwechslung garantiert und<br />

der fruchtige Nachtisch lässt sich das ganze<br />

Jahr über genießen.<br />

Unterstützt wird die Neuein führung von<br />

Mai bis August durch eine breit an gelegte<br />

Verkostungspromotion V<br />

in Nord deutsch land.<br />

In 350 Märkten des Lebens mittelhandels erfolgt<br />

f die Zube reitung des frischen Des serts<br />

live und die Verbraucher können sich vom<br />

fruchtigen f Geschmack überzeugen. Zudem<br />

werden w SweetFamily-Kunden von Mai bis<br />

Juli auf der Rück seite des Feinen Zuckers<br />

gezielt an ge sprochen und auf das Neu-<br />

produkt aufmerksam gemacht. Auf der<br />

SweetFamily-Website machen leckere<br />

Rezepte Lust auf immer neue Grütze-<br />

Kreationen.<br />

Seit Mai zum Start der Beerensaison fin -<br />

den Neugierige das Produkt im Dessert regal<br />

neben der Roten Grütze. Eine 180-Gramm-<br />

Packung reicht für 750 Gramm Früch te und<br />

ergibt vier Portionen. Der emp fohle ne Verkaufspreis<br />

beträgt 1,29 Euro. ■<br />

Nordic Raw Sugar: So schmeckt‘s nordisch<br />

Nordic Sugar setzt auf wachsende Nachfrage nach Lebensmitteln aus der Region<br />

Die goldene Farbe und der milde Karamellgeschmack<br />

sind eindrucksvolle Eigenschaften<br />

von Nordic Raw Sugar, einer völlig neuen<br />

Sorte, die aus Zuckerrüben gewonnen wird.<br />

Diese Rohzuckersorte wurde von Nordic Sugar<br />

entwickelt und befriedigt die wachsende<br />

Nachfrage der Kunden aus den nordischen<br />

Ländern nach regional produziertem Zucker<br />

mit einem feinen Geschmacksprofil.<br />

„Wir haben dieses Produkt über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg in Zusammenarbeit<br />

mit Chefköchen, Ernährungswissenschaftlern<br />

und Produzenten entwickelt, die sich für<br />

Lebensmittel mit regionalem Charakter inte-<br />

22<br />

ressieren“, erklärt Produktmanagerin Kristine<br />

Koppelhus. „In unserer Region sehen wir einen<br />

deutlichen Trend zur Wiederentdeckung<br />

vor Ort angebauter Rohstoffe, die zu Produkten<br />

verarbeitet werden, die ihren eigenen speziellen<br />

nordischen Ausdruck haben. Mit Nordic<br />

Raw Sugar können wir unseren Beitrag zum<br />

derzeit herrschenden innovativen Trend zur<br />

Verwendung regionaler Rohstoffe leisten.“<br />

Von bitter zu süß<br />

Nordic Raw Sugar enthält drei Prozent Zuckerrübensaft.<br />

Dieser Saft verleiht dem Zucker<br />

seine goldene Farbe und seinen würzigen<br />

Rote Grütze zeitsparend und ohne Kochen<br />

aus frischen oder tiefgefrorenen Früchten<br />

zubereiten.<br />

Anika Bleikamp<br />

Produktmanager<br />

Geschmack. Da Rübensaft normalerweise<br />

recht bitter schmeckt, hat das Entwicklungsteam<br />

von Nordic Sugar einen Weg gefunden,<br />

die Bitterstoffe zu verdecken. Aus diesem<br />

Grund schmeckt der neue Zucker so gut und<br />

weist die gleiche Süße wie weißer Zucker auf.<br />

Eine nordische Wahl<br />

„Um den Absatz zu steigern, haben wir begonnen,<br />

ihn Industriekunden vorzustellen –<br />

jedoch mit einem Fokus auf zukunftsweisende<br />

Kunden, die hinsichtlich ihrer Rohstoffe und<br />

ihres Marketings einen nordischen Denkan satz<br />

haben. Auf diese Weise können wir ein lokales<br />

>>


Regionalität ist Trumpf<br />

SweetFamily lädt auf neue Homepage ein<br />

Unsere Internetpräsenz www.sweet-family.de<br />

zeigt sich seit April in neuem Gewand und<br />

punktet nun auch optisch mit dem Thema<br />

„Regionalität“. Damit folgt der Internet auf tritt<br />

der neuen Positionierung, Verpackungsdesign,<br />

Rezeptbroschüren und allgemeine Verbrau cher -<br />

kommunikation in Deutschland stärker auf das<br />

Produkt aus der Region auszurichten. Denn in<br />

den Kommunikationsmaßnahmen (z. B. Werbung,<br />

PR oder Events) wird eine attraktive und<br />

aktuelle Homepage immer relevanter.<br />

Frauensache: Backen und Gelieren<br />

Bei der Gestaltung der neuen Internet seite<br />

haben wir berücksichtigt, dass Frauen unsere<br />

Hauptzielgruppe bilden. Zusätzlich wollen<br />

wir uns gegenüber den bekannten Rezeptseiten<br />

stärker als Gelier- und Back experten<br />

aufstellen. www.sweet-family.de wurde neu<br />

kundenorientiertes Bewusstsein schaffen, das<br />

dem entspricht, was wir anzubieten haben:<br />

ein innovatives, schmackhaftes Produkt, dessen<br />

Basis regionale Zuckerrüben sind,“ sagt<br />

strukturiert und ist dabei liebevoller und<br />

attraktiver ge worden.<br />

Neue Rezepte aus der Region<br />

In der Rubrik „Rezepte“ finden die Be su cher<br />

einige neue Kategorien: Kuchen& Gebäck, Konfitüren&Co.,<br />

Getränke, Vor speisen, Haupt -<br />

speisen und Desserts. Mehr als 50 Rezepte<br />

wurden neu entwickelt; darunter zahlreiche<br />

typisch norddeutsche Rezepte (z. B. Ost friesen -<br />

torte, Hanseaten-Kekse oder Apfelgrütze und<br />

Labs kaus). Weiterhin bieten wir unseren Besuche<br />

r innen die Mög lichkeit, uns ihr eigenes<br />

Rezept zu senden.<br />

Tipps und Tricks<br />

Neben klassischem Zucker bieten wir eine breite<br />

Produktpalette im Bereich Gelie ren und Backen.<br />

Daher findet man auf unserer Home page<br />

Kristine Koppelhus. Das Produkt wird zunächst<br />

in Dänemark eingeführt, bevor es in<br />

anderen Regionen auf den Markt gebracht<br />

wird.<br />

Der Geschmack<br />

des Nordens: Die<br />

neue Rohzuckersorte<br />

wird aus heimischen<br />

Zucker rüben gewonnen<br />

und wurde speziell<br />

für Kunden in den<br />

nordischen Ländern<br />

entwickelt.<br />

MARKT & KUNDE<br />

Produkte aus der Region genießen besonderes<br />

Vertrauen: SweetFamily punktet jetzt auch im<br />

Internet optisch mit seiner Herkunft.<br />

Tipps und Tricks, damit die Rezepte gut und<br />

noch besser gelingen. Zu sätzlich zu den<br />

Bereichen „Produkte“ und „Rezepte“ wollen<br />

wir unseren Internetusern die Möglichkeit geben,<br />

sich über die Her kunft und Herstellung<br />

von Zucker zu informieren. In der Rubrik „Rund<br />

um den Zucker“ finden sie auch aktuelle Information<br />

über Ernährung und Ge sundheit.<br />

Sweet Family Webshop<br />

Schauen Sie doch mal rein und lassen Sie<br />

sich inspirieren von leckeren Rezepten und<br />

spannenden Aktionen. Auch unser Shop bietet<br />

interessante Produkte. Wir freuen uns<br />

ganz besonders auch auf Ihr eigenes Rezept,<br />

das unsere Vielfalt erweitert. ■<br />

Anne Hofmann<br />

Produktmanager<br />

„Nordic Raw Sugar zapft auch noch einen anderen<br />

Trend an“, fügt sie hinzu. „Wir haben auf<br />

das allgemeine Inte resse an braunen Zuckerprodukten<br />

reagiert, das wir in der Branche und<br />

im Einzelhandel seit einigen Jahren entdeckt<br />

haben. Rohzuckerprodukte haben ein positives<br />

Image und werden als moderne Alternative<br />

zu weißem Zucker angesehen. Nun können<br />

wir unseren Kunden eine nordische Alternative<br />

bieten.“ ■<br />

Lisa Thorup<br />

Interne Kommunikation<br />

Nordic Sugar<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 23


MARKT & KUNDE<br />

Im Kunden-Fokus:<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

Landwirt Thomas Klarhölter (ganz links) erläutert den Besuchern die Mulchsaat und ihre positiven Auswirkungen auf die Boden struktur und auf Regenwürmer.<br />

Von verantwortungsvollen Unternehmen wird heute<br />

erwartet, dass sie das Thema nach haltige Entwick lung<br />

in ihrer Strategie berücksichtigen. <strong>Nordzucker</strong> ist dabei<br />

auf dem besten Weg. Seit zwei Jah ren trägt die<br />

Abteilung Nachhaltige Ent wicklung Sorge dafür, dass<br />

<strong>Nordzucker</strong> als vorausschauend handeln der und auf<br />

Nachhaltig keit bedachter Marktteil neh mer angesehen<br />

wird und ein starkes Image in der Lebens mittel-<br />

Unilever-Besuch in Nordstemmen: 2020 sollen alle Rohstoffe aus<br />

nachhaltiger Landwirtschaft stammen<br />

Ein Ziel von Unilever lautet, dass im Jahr<br />

2020 alle landwirtschaftlichen Rohstoffe aus<br />

nachhaltiger Landwirtschaft stammen sollen.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, hat Unilever<br />

den Unilever Sustainability Agricultural Code<br />

(SAC) erarbeitet, der festlegt, was Unilever<br />

unter nachhaltiger Landwirtschaft versteht.<br />

Von dieser Richtlinie sind alle Lieferanten<br />

landwirtschaftlicher Produkte bei Unilever<br />

betroffen, sowohl die produzierenden<br />

24<br />

Landwirte als auch Vertragspartner, die auf<br />

dem Hof beschäftigt werden. Unilever erwartet<br />

von allen Lieferanten, dass sie sich<br />

dieser Richtlinie verpflichten und laufend<br />

ihre Leistung in Bezug auf Nachhaltigkeit verbessern.<br />

Zucker ist einer der zehn wichtigsten<br />

Rohstoffe von Unilever, jedoch sind die<br />

Erfahrungen und Kenntnisse des Unter nehmens<br />

in Bezug auf den Zuckerrübenanbau<br />

in Europa begrenzt. Aus diesem Grund lud<br />

indus trie hat. Wichtig aus Kundensicht ist dabei, dass<br />

nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern in der ge -<br />

sam ten Wertschöpfungskette auf eine nachhaltige Entwick<br />

lung geachtet wird. Erst kürzlich interessier ten sich<br />

die beiden <strong>Nordzucker</strong>-Kunden Unilever und Coca Cola<br />

(Schweden) für dieses Thema und fragten nach weiteren<br />

Informa tio nen und nach einer mög lichen Kooperation<br />

auf dem Ge biet der nachhaltigen Entwicklung.<br />

<strong>Nordzucker</strong> Unilever zur Zusammenarbeit<br />

ein. So konnte Unilever erfahren, wie gut der<br />

Zuckerrübenanbau die Anforderungen der<br />

Richt linie erfüllt, und gleichzeitig die Kenntnisse<br />

darüber erweitern.<br />

Bei einem Treffen mit Unilever im April<br />

wur den der Zuckerrübenanbau und die As pekte<br />

der Nachhaltigkeit vorgestellt. Die Zu sammen<br />

kunft beinhaltete außerdem einen Besuch<br />

bei einem Zuckerrübenanbauer in der Nähe


von Nordstemmen, der Zuckerrüben im<br />

Mulchsaatverfahren bestellt.<br />

Die Gäste waren sehr beeindruckt und<br />

eine erste Grobanalyse zeigte, dass es nur noch<br />

weniger Nacharbeiten bedarf, um die Vorgaben<br />

der Richtlinie zu erfüllen. <strong>Nordzucker</strong><br />

und Unilever haben beschlossen, mit dem<br />

nächsten Schritt, einer Lückenanalyse, fortzufahren.<br />

Diese Analyse vergleicht die bestehenden<br />

Anforderungen in Verträgen, Leitlinien<br />

und Dokumentationen sowie bestehende<br />

Zertifizierungssysteme, Websites usw. mit<br />

den Anforderungen der Richtlinie. Es sind<br />

auch zwei bis drei Besuche bei deutschen<br />

Anbauern vorgesehen, um eine Selbst einschätzung<br />

vorzunehmen. Danach werden<br />

die Ergebnisse ausgewertet, und <strong>Nordzucker</strong><br />

wird über weitere Schritte entscheiden. ■<br />

Coca Cola<br />

besuchte Arlöv<br />

Birgit Landquist<br />

Im Mai besuchte Coca Cola, Schweden<br />

(Coca Cola Enterprises Sverige AB), die<br />

Spezialzuckerfabrik im schwedischen Arlöv.<br />

Ziel des Besuchs war es, mehr über die Herstellung<br />

von Zucker zu erfahren und Wissen<br />

und Erfahrungen in Bezug auf nachhaltige<br />

Entwicklung in der Wert schöpfungs kette auszutauschen.<br />

Nach einem Besuch des Werks,<br />

das Coca Cola mit Flüssigzucker beliefert,<br />

wurde unter anderem das Thema der nachhaltigen<br />

Entwicklung diskutiert. Ideen wurden<br />

ausgetauscht, und als unmittelbares Ergebnis<br />

des Zusammen tref fens wird Coca Cola<br />

Schweden einen Beitrag über Zucker rübenanbau<br />

und Zuckerproduk tion in ihrem nächsten<br />

Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen.<br />

Die Diskussion wird weiter fortgesetzt. ■<br />

Birgit Landquist<br />

Nachhaltige<br />

Entwicklung<br />

Unilever Sustainable Agriculture Code<br />

Einige der sozialen, ökonomischen und<br />

ökologischen Indikatoren, die im Unilever-<br />

Kodex für nachhaltige Landwirtschaft festgelegt<br />

sind:<br />

• Bodengesundheit: Verbesserung der<br />

Bodenqualität zur Unterstützung pflanzlichen<br />

und tierischen Lebens<br />

• Bodenabtrag: Reduzierung der Erosion<br />

• Nährstoffe: Reduzierung des Nährstoffverlusts<br />

• Pflanzenschutz: Reduzierung des<br />

Gebrauchs von Pestiziden<br />

• Artenvielfalt: Verbesserung der<br />

biolo gischen Vielfalt<br />

• Wirtschaft des Landbaus: Verbesserung<br />

der Produktqualität und Erträge<br />

• Energie: Reduzierung der Emission von<br />

Treibhausgasen in der Landwirtschaft<br />

MARKT & KUNDE<br />

• Wasser: Reduzierung des Wasserverlusts<br />

und der Wasserverschmutzung durch<br />

die Landwirtschaft<br />

• Sozial- und Humankapital: die Fähigkeit<br />

der Menschen sichern, ihren Lebensunterhalt<br />

zu verdienen und zu halten,<br />

sowie Verbesserung der Kenntnisse, der<br />

Ausbildung und des Selbstvertrauens der<br />

Landwirte<br />

Anne Lindfeld (links) und Peter Bodor<br />

von Coca Cola, Schweden, auf den<br />

Eisen bahn waggons, die mit Flüssigzucker<br />

für das Coca Cola-Werk 600<br />

Kilo meter nördlich von Arlöv beladen<br />

sind.<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 25


TREFFPUNKT<br />

Bürgerbrunch Braunschweig<br />

Braunschweig<br />

bruncht unter<br />

freiem Himmel<br />

Mehr als 10.000 Braunschweiger Bürger trafen sich bei schönstem<br />

Wetter in der Braun schweiger Innenstadt, um an 1.300 Tischen und<br />

2.600 Bänken einen herrlichen Tag zu ver leben. Denn am 29. Mai 2011<br />

fand zum vierten Mal der Braunschweiger Bürgerbrunch statt. Die<br />

Idee dahinter ist einfach und außergewöhnlich zugleich: Rechtzeitig<br />

im Vorfeld erwerben Interessierte eine Tischnummer inklusive einer<br />

leuchtend orangenen Tisch decke, die dann auf den entsprechenden<br />

Biertisch gepackt wird, und schon geht’s los: Aufgetischt wird, was<br />

schmeckt und den Gau men erfreut. Vom süßen Marmeladen brötchen<br />

über krosse Schnitzel bis hin zu exzellenten Salatkreationen war alles<br />

dabei. Extravagante Kerzen leuch ter und zahlreiche schöne Tisch dekora<br />

tionen schmückten die Tischdecken. Ein buntes Rahmen programm<br />

mit rund 200 Akteuren sorgte zusätzlich für stimmungsvolle Unterhaltung.<br />

Drehorgelspieler, Bauchtänze rinnen, Cheerleader-Vorführun gen<br />

und Trom mler ver wandelten die Innenstadt in eine tolle Bühne.<br />

Als Braunschweiger Unternehmen hat <strong>Nordzucker</strong> diese Ver anstaltung<br />

zum ersten Mal unterstützt. Der Erlös aus den Tisch reservierungen<br />

und die Sponsorengelder fließen in die Projekte der<br />

Bürgerstiftung Braunschweig. In diesem Jahr werden hauptsächlich<br />

Bildungs projekte zugunsten Jugendlicher wie z. B. Lese förderung,<br />

„Kinder forschen“ sowie Wirtschaft in der Schule unterstützt.<br />

Die Bürgerstiftung Braunschweig als Stif tung mit Sitz in Braunschweig<br />

verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemein nützige Zwecke.<br />

Mit ihrer Arbeit will sie wichtige Vor haben in möglichst vielen Lebensbereichen<br />

Braunschweigs neu initiieren oder bestehende vorantreiben.<br />

Dazu gehören beispielsweise Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur<br />

und Denkmalpflege, Wissenschaft und Forschung, Natur- und Umweltschutz<br />

sowie Sport und Gesundheit. ■<br />

26<br />

Daniela Gierth<br />

Sponsoring<br />

Stadt als Bühne für gemeinnützige Zwecke.<br />

Brunchen für Bildung, Erziehung, Kunst, Kultur und vieles mehr.<br />

Mit Tischnummer und Tischdecke zum Bürgerbrunch: Erlöse und<br />

Sponsorengelder werden 2011 vor allem für Bildungsprojekte<br />

zugunsten Jugendlicher in der Stadt eingesetzt.<br />

© Foto: Claudia Taylor<br />

© Foto: David Taylor<br />

© Foto: David Taylor


„Zucker ist mein Antrieb“<br />

Zuckerwissen für die öffentliche Debatte<br />

„Zucker ist mein Antrieb“ war das Motto der<br />

Aktionstage, die im Mai und Juni in der Un ter -<br />

nehmenszentrale und den deutschen Werken<br />

stattfanden. Fakten, Phänomene und interessante<br />

Details rund um Zucker, Ernährung und<br />

Gesundheit wurden an drei aufeinanderfolgen -<br />

den Tagen in den Frühstücks- und Mittagspausen<br />

vermittelt. Die Aktion trug dazu bei,<br />

die <strong>Nordzucker</strong>-Mitarbeiter fit zu machen,<br />

auch in der öffentlichen Debatte rund um<br />

Zucker in der Ernährung Stellung zu nehmen.<br />

Jeder Tag stand unter einem anderen<br />

Motto – „Funktionalität und Energie“ am<br />

ersten Tag. Hier ging es um die vielen positiven<br />

Funktio nen von Zucker, der nicht nur<br />

ein na tür liches Konservierungsmittel ist, sondern<br />

auch zur Farbgebung und zum guten<br />

Zum 1. Mai begann <strong>Nordzucker</strong> das Spon -<br />

soring des Internationalen Schulbauernhofs<br />

Hardegsen. <strong>Nordzucker</strong> unterstützt eine<br />

Institution, die jährlich knapp 3.000 Gästen<br />

Landwirtschaft zum Anfassen vermittelt. In<br />

Hardegsen bekommen Schüler einen realistischen<br />

Eindruck in die landwirtschaft liche<br />

Produktion von Lebensmitteln – von der<br />

Aussaat der Zucker rübe über die Verar beitung,<br />

bis hin zur Verwendung von Zucker<br />

zum Backen und Kochen. Ein zentraler Baustein<br />

ist die Ver mittlung der Grundlagen<br />

gesunder Ernäh rung. Der Betrieb wird real<br />

bewirtschaftet und verfügt neben Acker-<br />

Praktische Einblicke in die Herkunft von<br />

Lebensmitteln.<br />

Geschmack von Speisen beiträgt. Mit einem<br />

Schrittzähler konn ten die Mitarbeiter nachvollziehen,<br />

wie viele Schritte sie am Tag zurücklegen.<br />

Die <strong>Nordzucker</strong>-Werke sind ein wichtiger<br />

Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum und<br />

Zucker von <strong>Nordzucker</strong> ist Bestandteil vieler<br />

bekannter norddeutscher Speisen – diese und<br />

andere Themen standen im Mittelpunkt des<br />

zweiten Tages: „Natürlichkeit und Regio nalität“.<br />

Am zweiten Tag konnten die Kolle gen<br />

außerdem eine süße Kostprobe des neuen<br />

Produkts „1-2-3 Rote Grütze“ probieren.<br />

Zucker steht für die süßen Augenblicke<br />

im Leben. Ein Geburtstag ohne Kuchen oder<br />

Weihnachten ohne Plätzchen sind undenkbar<br />

– daher war das Motto von Tag drei: „Genuss“.<br />

<strong>Nordzucker</strong> unterstützt<br />

Schulbauernhof Hardegsen<br />

„Landwirtschaft (er-)leben“<br />

flächen und Grünland über einen umfangreichen<br />

Tier bestand: Schweine, Rinder, Schafe<br />

und Legehennen. Getragen wird die Institution<br />

vom Kreisbauernverband Nort heim-Osterode<br />

e. V. und vom Institut für allge meine<br />

und angewandte Ökologie e. V. Hardegsen.<br />

Der Schulbauernhof bietet seit mehr als<br />

sechs Jahren mit seinem pädagogischen Kon -<br />

zept Antworten auf die Fragen: Woher kommen<br />

die Milch und der Zucker? Was braucht<br />

man eigentlich zum Kuchen backen? Schulklassen<br />

von der Grundschule bis zu weiterführenden<br />

Schulen erhalten – meist im Rahmen<br />

einer Klassenfahrt – einen Einblick in die<br />

Schulbauernhof Hardegsen: seit sechs Jahren<br />

beliebtes Ziel für Klassenfahrten.<br />

<strong>Nordzucker</strong>-Mitarbeiter wissen mehr<br />

über ihr Produkt.<br />

An diesem Tag lernten die Mitarbeiter die<br />

vielen süßen Produkte kennen, in denen<br />

Zucker steckt. Die Aktion fand in allen<br />

Standorten regen Zuspruch. ■ Anna Lissel<br />

Herkunft von Lebensmitteln, auch umliegende<br />

Höfe werden in das Konzept mit einbezogen.<br />

Von der Aussaat der Rüben bis zur<br />

Ro dung sind die Kinder direkt dabei und stellen<br />

selbst Zuckerrübensirup her. Die Lebens -<br />

mittel werden gemeinsam verarbeitet – während<br />

des Kochens werden so Grundlagen der<br />

gesunden Ernährung vermittelt.<br />

Der Schulbauernhof ist 2010 mit dem<br />

Volker-Pudel-Preis der Heinz Lohmann Stiftung<br />

für sein herausragendes pädagogisches<br />

Konzept zur Vermittlung der landwirtschaftlichen<br />

Produktion sowie von Ernährungswis sen<br />

ausgezeichnet worden. Außerdem ist er von<br />

der Deutschen UNESCO-Kommission 2010<br />

als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung“ ausgelobt worden: Die<br />

Einrichtung in der Ortschaft Hevensen zeige<br />

eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung<br />

aussehen könne. Mehr unter<br />

www.internationaler-schulbauernhof.de ■<br />

Anna Lissel<br />

Public Affairs<br />

TREFFPUNKT<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 27


TREFFPUNKT<br />

Unter dem Motto: „Süße · Leben · Landwirtschaft“<br />

hat <strong>Nordzucker</strong> in Kooperation<br />

mit dem Landvolkverband Braunschweiger<br />

Land und der Fördergemeinschaft Nachhaltige<br />

Landwirtschaft (FNL) rund 15.000<br />

Besucher aus Braunschweig und Umgebung<br />

auf den Kohlmarkt nach Braunschweig gelockt.<br />

Denn vom 19. bis 21. Mai 2011 war<br />

der Erlebnis: Bauernhof mobil hier zu Gast,<br />

um den Besuchern zahlreiche Aspekte mo-<br />

28<br />

Angetan waren Groß und Klein gleichermaßen vom Zuckerfabrikmodell in Aktion. Von rechts: Agrarvorstand Dr. Niels Pörksen,<br />

Produktionsvorstand Axel Aumüller und Ministerialdirigent Dr. Ralf Paeschke verfolgten gemeinsam mit den jungen Besuchern<br />

den Weg der Rübe in die Fabrik.<br />

Erlebnis: Bauernhof mobil<br />

15.000 begeisterte Besucher kamen zum Erlebnis: Bauernhof mobil. Moderne Landwirtschaft<br />

bildet Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Braunschweiger Kohlmarkt<br />

Schütteln, drehen, ausprobieren: Mitmachaktionen<br />

faszinierten die Kinder an allen drei Tagen.<br />

derner Landwirtschaft sowie die Entstehung<br />

und Verwendung von Lebensmitteln näherzubringen.<br />

Kindergartengruppen und Schulklassen<br />

gehörten genauso zu den begeisterten Besuchern<br />

wie Verbraucherinnen und Verbraucher,<br />

die sich Tipps und Anregungen für das Gelieren<br />

holten oder einfach mehr über landwirtschaftliche<br />

Tätigkeiten erfahren wollten.<br />

<strong>Nordzucker</strong> hat diese Veranstaltung nach<br />

Braunschweig geholt und dabei einen Schwerpunkt<br />

auf das Unternehmen und die Entstehung<br />

und Verwendung von Zucker gelegt.<br />

Projektleiter Christian Kionka fasst das En gage -<br />

ment so zusammen: „Wir möchten <strong>Nordzucker</strong><br />

in Braunschweig und der Region noch bekannter<br />

machen. Hier sitzt ein Unternehmen mit<br />

fast zwei Milliarden Euro Umsatz, von hier wird<br />

der zweitgrößte europäische Zucker konzern<br />

gesteuert. Außerdem ist es uns wichtig, dass<br />

Vorstandsvorsitzender Hartwig Fuchs eröffnete gemeinsam mit dem niedersächsischen<br />

Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (rechts) und dem Braunschweiger Oberbürgermeister<br />

Dr. Gert Hoffmann (links) die Abendveranstaltung auf dem Kohlmarkt.


Ministerialdirigent Dr. Ralf Paeschke (links) überreichte dem Maskottchen der FNL,<br />

der Kuh Else, zur Eröffnung einen Präsentkrob mit der süßen Welt von <strong>Nordzucker</strong>.<br />

Verbraucherinnen und Ver braucher, insbesondere<br />

auch Kinder aller Altergruppen,<br />

praktisch erfahren, wie Land wirtschaft funktioniert.“<br />

Und weiter: „Viele wissen nicht,<br />

dass Zucker auf den Feldern unserer Rübenanbauer<br />

entsteht und in unseren Werken in<br />

Norddeutsch land und sechs weiteren europäischen<br />

Län dern gewonnen wird.“<br />

Neben einem imposanten Modell einer<br />

Zuckerfabrik konnten sich die Besucher an<br />

Aktionsständen davon überzeugen, welche<br />

Produkte aus Getreide und Milch entstehen,<br />

sie konnten einen Rübenroder bestaunen<br />

<strong>Nordzucker</strong> unterstützt Niedersächsischen Studienkurs<br />

Im Februar 2011 referierte Agrarvorstand<br />

Dr. Niels Pörksen vor dem Niedersächsischen<br />

Studienkurs in der Genossenschaftsakademie<br />

Isernhagen. The men waren die Vorstellung der<br />

<strong>Nordzucker</strong>, der Zuckermarkt und das Anforderungs<br />

profil eines Vorstands. Beim Nieder sächsischen<br />

Studien kurs handelt es sich um einen<br />

fünfwöchigen Intensivlehr gang für Nach wuchs -<br />

kräfte im landwirtschaftlichen Ehrenamt, der<br />

auch von der <strong>Nordzucker</strong> unter stützt wird. Die<br />

Begegnung mit Persönlich kei ten aus der Agrar-<br />

und Er nährungswirt schaft zählt für die Teilneh<br />

mer zu den Highlights des Kurses.<br />

Von links: Katrin Widdel, Elisa Maushake,<br />

Nils Borggrefe, Dr. Niels Pörksen, Ludger Deters,<br />

Christoph Haidinger, Jan-Wilhelm Strampe,<br />

Christian Brüning, Ralf Wacker, Dirk Focken,<br />

Jan Ingo Marrink, Berndt Tietjen (Kursbetreuer).<br />

und auch echte Kühe und Schafe aus der<br />

Nähe beobachten. Ein attraktives Bühnenprogramm<br />

sorgte für vielfältige Unterhaltung,<br />

das SweetFamily-Verkostungszelt zeigte neue<br />

Kreationen rund um 1-2-3 Rote Grütze.<br />

Kristina Claußen gab zudem Anregungen<br />

und Tipps für die Geliersaison und rund um<br />

die süßen Produkte.<br />

Kionka: „Es herrschte eine wunderbare<br />

Atmos phäre, die die Besucher zum Ver weilen<br />

und Mitmachen anregte. Unsere eigenen<br />

Mitar beiter waren die besten Botschafter für<br />

die drei Themen Süße · Leben · Landwirtschaft.<br />

Kuhmelken am Modell: nicht ganz so leicht, wie es ausschaut.<br />

TREFFPUNKT<br />

Mit viel Engagement beantworteten sie Fragen<br />

oder animierten zum Mitmachen. Ein<br />

Dank geht ebenfalls an die FNL, das Landvolk<br />

sowie die Landfrauen. Auch sie trugen zum<br />

Gelingen der Veranstaltung enorm bei.“<br />

Als Medienpartner in Braunschweig<br />

machte Radio Okerwelle die Veranstaltung<br />

in Braun schweig und Umgebung bekannt.<br />

Wei tere Unterstützung vor Ort erfuhr der<br />

Erlebnis: Bauernhof mobil durch die Landfrauen<br />

aus dem Bezirksverband Braunschweig<br />

sowie die Schülerinnern und Schüler der<br />

Johannes-Selenka-Schule. ■ tsd<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 29


Süße Geschichte im Regionalmuseum Sehnde.<br />

Sonderausstellung im Regionalmuseum Sehnde<br />

„Zuckersüßes aus der Region“<br />

Das Regionalmuseum Sehnde präsentiert<br />

seit April 2011 eine neue Sonder aus stel lung.<br />

Unter dem Motto „Zuckersüßes aus der<br />

Re gion“ geht es um die Geschichte der<br />

Zucker fabriken und ihrer Produkte. <strong>Nordzucker</strong><br />

hat diese Ausstellung mit einer Dauer leihgabe<br />

von acht historischen Glasfenstern aus<br />

dem Sitzungssaal der einstigen Sehnder<br />

Zucker fabrik unterstützt. Auf sechs der acht<br />

Fenster sind Wappen zu sehen. Wegen der<br />

Besonder heit der Fenster wurden diese im<br />

Die zuckersüße Sonderausstellung ist noch<br />

bis November 2011 zu sehen.<br />

Die Zuckerfabrik Sehnde nach 1945.<br />

30<br />

Uelzener Archiv in einer festen Galerie eingebaut.<br />

Nun sind sie der Öffentlichkeit zugänglich<br />

und leisten einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Aufarbei tung der Regionalgeschichte.<br />

Neben der Sonderausstellung zeigt die<br />

ständige Ausstellung im Regionalmuseum die<br />

Regio nalgeschichte des „Großen Freien“, des<br />

früheren Amts Ilten, das zehn Ortsteile der<br />

Stadt Sehnde und weitere vier benachbarte<br />

Orte umfasste.<br />

Leihgabe aus dem <strong>Nordzucker</strong>-Archiv: die sechs historischen<br />

Glasfenster mit Wappen aus dem Sitzungssaal der ehemaligen<br />

Zuckerfabrik Sehnde.<br />

3. März Gründung der Aktien-Zucker-<br />

1875 fabrik Sehnde durch fünfzehn<br />

Landwirte<br />

September Erste Kampagne (7.873 Tonnen<br />

1876 Rüben, Tagesverarbeitung<br />

knapp 115 Tonnen)<br />

Erster Vorstandsvor sitzen der:<br />

Heinrich Wöhler aus Ahlten<br />

(1875 – 1882)<br />

Erster technischer Direktor:<br />

Peter Behrens (1876 – 1881)<br />

1878 Zahlreiche technische Ver besserung<br />

folgten: Elutionsverfahren,<br />

Rübenschwemmen,<br />

zusätzliche Dampf kessel,<br />

Sudmaischen und Diffusionsgefäße,<br />

Verdampfstation auf<br />

drei Stufen ausgebaut<br />

1897 Elektrifizierung der Fabrik<br />

Um 1920 Nassabladung für Fuhr werke<br />

und Bahnrüben, Rübenlager für<br />

2.500 Ton nen, Zucker haus und<br />

Kesselhaus komplett erneuert<br />

Das Regionalmuseum Sehnde ist jeden<br />

Sonntag von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />

Die Sonderaus stellung läuft noch bis November<br />

2011. Anschrift:<br />

Guts straße 15,<br />

31319 Sehnde-Rethmar ■<br />

Birgit Rothe<br />

<strong>Nordzucker</strong>-Archiv,<br />

Werk Uelzen<br />

Historie der Aktien-Zuckerfabrik Sehnde<br />

1875 – 1988<br />

1935 Umstellung auf Weißzuckererzeugung<br />

1946 Neubau des Kalkofens<br />

1947 Neubau eines Rohzuckersilos<br />

1949 Neubau des Schornsteins<br />

1960 Bau einer biologischen Abwasser<br />

reinigung mit Labor<br />

1967 Beitritt zur Vertriebs gesell schaft<br />

Norddeutsche Zucker GmbH &<br />

Co. KG<br />

1984 Zuckerfabrik Sehnde <strong>AG</strong> schließt<br />

sich der Lehrter Zucker Aktiengesellschaft<br />

an, diese geht 1986<br />

in der Hannover Zucker <strong>AG</strong><br />

Lehrte auf.<br />

1987/88 Letzte Kampagne<br />

Heute ist das frühere Industrieareal als<br />

Wohn- und Gewerbebetrieb in die Kul turlandschaft<br />

der Stadt Sehnde integriert.


AUSZEICHNUNG<br />

Kulinarisches Niedersachsen<br />

Im Wettbewerb „Kulinarisches Niedersachsen“ der Marketing gesellschaft der Niedersächsischen<br />

Land- und Ernährungswirtschaft wurde<br />

SweetFamily Teezucker von <strong>Nordzucker</strong> als „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen 2011“<br />

ausgewählt. Am 20. Juni 2011 erfolgte die Prämierung aller ausgewählten Produkte durch Ministerpräsident<br />

David McAllister. Mit dieser Auszeichnung ist die Aufnahme in die „Niedersächsische<br />

Genussbox“ möglich, die von der Landesregierung, aber auch von vielen Unternehmen als Präsent<br />

verwendet wird. Das Zeichen und der Titel dürfen im Zusam men hang mit diesem Produkt verwendet<br />

werden. Die Marketing gesellschaft wird in Publikationen und Medienarbeit auf die ausgewählten<br />

Produkte hinweisen. Christian Kionka<br />

PUNKTGENAU<br />

2006 verarbeitete das Werk Groß Munzel die letzten Zuckerrüben<br />

seiner 127-jährigen Geschichte. Anfang April 2011 stand ein weiterer<br />

symbolträchtiger Meilenstein im Rahmen der Demontagearbeiten an:<br />

die Spren gung des weithin sichtbaren 50 Meter hohen Schornsteins.<br />

MOBILE BOTSCHAFT<br />

Respekt, Toleranz und kulturelle Vielfalt – für diese Werte<br />

warben 23 Braunschweiger Fir men, darunter auch <strong>Nordzucker</strong>,<br />

um ein Zeichen gegen die am 4. Juni 2011 erfolgte Demonstra<br />

tion rechts radikaler Gruppen zu setzen. Die Initia tive wurde<br />

vom VW-Werk in Braunschweig kurzfristig gestartet und fand<br />

in kurzer Zeit viele Unterstützer. Für rund vier Wochen fuhren<br />

eine Straßenbahn und zwei Busse mit den Logos der Unter-<br />

SHOP-AKTION<br />

Teezucker von SweetFamily ist einer<br />

der kulinarischen Botschafter 2011<br />

Schornstein der ehemaligen Zuckerfabrik Groß Munzel gesprengt<br />

23 Unternehmen in<br />

Braunschweig setz ten<br />

starkes Zeichen gegen rechts<br />

Neu im<br />

SweetFamily<br />

Online-Shop<br />

Der praktische Helfer für die Gelierzeit. Dieser Trich ter aus Edel -<br />

stahl ermöglicht leichtes, klecker freies Einfüllen von Marme lade<br />

oder anderen Lebensmitteln in Gläser. Er hat hitzebeständige<br />

Kunststoffgriffe und ist spülmaschinengeeignet.<br />

Für nur 7,50 Euro plus Versandkosten zu bestellen unter<br />

www.sweet-family.de unter der Rubrik Shop/Küchenhelfer.<br />

Hier finden Sie auch noch andere Utensilien für die Einmach-<br />

und Gelierzeit!<br />

Quelle: Volkswagen<br />

Nur wenige Augenblicke dauerte es, bis der Koloss fiel. Spezialisten<br />

hatten alles punktgenau geplant. Bis zum Jahresende sollen nun die<br />

letzten Fundamente beseitigt sein. tsd<br />

neh men sowie der Botschaft für ein welt offenes Braunschweig durch<br />

das Stadtgebiet. tsd<br />

WISSENSWERTES<br />

Wussten Sie schon …?<br />

... dass frische Kräuter, die Sie nicht sofort<br />

verwenden, in Zuckerwasser länger frisch bleiben?<br />

<strong>Akzente</strong> 02/11 31


Erdbeer-Himbeer-Grütze<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

400 g Himbeeren<br />

350 g Erdbeeren<br />

180 g SweetFamily 1-2-3 Rote Grütze<br />

1 TL frischer Ingwer fein gewürfelt<br />

Zubereitung<br />

Frische Früchte waschen und verzehrfertig<br />

vorbereiten bzw. tiefgekühlte<br />

Früchte auftauen. Erdbeeren und<br />

Himbeeren vermischen, davon 400 g<br />

mit SweetFamily 1-2-3 Rote Grütze<br />

in einen hohen Mixbecher geben<br />

und 15 Sekunden fein pürieren.<br />

Dann die restlichen 350 g ganzen<br />

Früchte und den fein gewürfelten<br />

Ingwer unterheben und 15 Minuten<br />

ziehen lassen, nochmals vorsichtig<br />

verrühren und frisch genießen.<br />

Zubereitungszeit:<br />

15 Minuten<br />

mit Ingwer

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