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Auswertung der kantonalen Richtpläne - Archäologie Schweiz

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BERN - Richtplan 2007<br />

D3 Kulturdenkmäler und öffentlicher Raum<br />

Ausgangslage: Im Kanton Bern befinden sich zahlreiche kulturhistorisch wichtige und<br />

bedeutende Stätten. Dies betrifft historische Ortsbil<strong>der</strong> und Verkehrswege, Baudenkmäler<br />

sowie bedeutende archäologische Fundorte. Rund 3.5% <strong>der</strong> Bausubstanz ist als<br />

schützenswert und 3.5% als erhaltenswert in Ortsbildperimetern und Baugruppen eingestuft.<br />

Weitere 3.5% sind erhaltenswerte Einzelobjekte, die in die Zuständigkeit <strong>der</strong> Gemeinden<br />

fallen.<br />

Die bestehenden Rechtsgrundlagen sind ausreichend für die Erfüllung <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong><br />

<strong>kantonalen</strong> Fachstellen in Bezug auf die Kulturpflege. Dazu stehen Schutzmassnahmen im<br />

bewahrenden sowie im dokumentarischen Sinne zur Verfügung.<br />

Bei grösseren Bauarbeiten werden immer wie<strong>der</strong> neue Spuren und Funde entdeckt. Solche<br />

Befunde, die einen integralen Bestandteil unseres kulturellen und historischen Erbes bilden,<br />

müssen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben gesichert werden.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Bewusstsein für den Umgang mit dem kulturellen Erbe för<strong>der</strong>n<br />

Der sorgsame Umgang und das Erhalten <strong>der</strong> bekannten und unbekannten Kulturgüter ist ein<br />

öffentliches Interesse. Der Erhalt des kulturellen Erbes kann nicht allein mit Schutz- und<br />

Dokumentationsmassnahmen erreicht werden. Die Bewusstseinsför<strong>der</strong>ung im Umgang mit<br />

dem kulturellen Erbe, die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Umgebung <strong>der</strong> Kulturgüter sowie mit<br />

<strong>der</strong> Alltagslandschaft sind dazu von hoher Bedeutung.<br />

Mit Bauten und dem öffentlichen Raum sorgsam umgehen<br />

Je<strong>der</strong> Weiler, jedes Dorf, Quartier und jede Stadt hat einen eigenständigen Charakter, welcher<br />

von <strong>der</strong> zeitlichen Entwicklung geprägt ist. Die Siedlungsqualität wirkt sich direkt auf die<br />

Lebensqualität <strong>der</strong> Wohn- und Arbeitsbevölkerung aus. Damit die Lebensqualität in den<br />

Siedlungen erhalten und verbessert werden kann, sind ein sorgsamer Umgang mit den<br />

Bauten und Anlagen sowie die gezielte Gestaltung des öffentlichen Raumes wichtig.<br />

Zielsetzungen<br />

Das Bundesinventar <strong>der</strong> schützenswerten Ortsbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, (ISOS) das Inventar <strong>der</strong><br />

historischen Verkehrswege (IVS), das kantonale Bauinventar und das archäologische<br />

Hinweisinventar enthalten die verbindlichen Grundlagen in den Bereichen <strong>Archäologie</strong>,<br />

historische Bausubstanz, schützenswerte Ortsbil<strong>der</strong> sowie historische Verkehrswege.<br />

Werden durch Projekte entsprechende Schutzobjekte beeinträchtigt, so sind die zuständigen<br />

<strong>kantonalen</strong> o<strong>der</strong> eidgenössischen Fachstellen vorgängig beizuziehen.<br />

Für die Raumordnung ist die folgende Zielsetzung beson<strong>der</strong>s wichtig:<br />

D31 Zu kulturellen Werten wie Ortsbil<strong>der</strong>n, Verkehrswegen, Baudenkmälern und archäologischen<br />

Fundstellen wird Sorge getragen. Zusätzlich zum Objektschutz för<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Kanton durch<br />

Sensibilisierung und aktive Beratung eine bewusste Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Umgebung von<br />

Kulturgütern.<br />

FREIBURG – Richtplan 2002<br />

Kapitel 16. <strong>Archäologie</strong>, historische Verkehrswege gemäss IVS<br />

1. PROBLEMSTELLUNG<br />

Ihrer Natur nach sind die archäologischen Kulturgüter zu einem grossen Teil ein verborgenes<br />

Kulturerbe, dessen Wert nur durch die archäologische Untersuchungen ermittelt werden<br />

kann. Jede archäologische Grabung ist jedoch einmalig und zerstört in den meisten Fällen<br />

mit Fortschritt <strong>der</strong> Arbeiten ihr Untersuchungsobjekt. Aus diesem Grund gehen die für dieses<br />

Kulturerbe Verantwortlichen mit grosser Zurückhaltung vor.<br />

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