Jubiläumsjahr 2012: die Lebenshilfe wird 25 - Lebenshilfe Waltrop

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Lebenshilfe Journal - Seite 10 Verein Neue Auszubildende bei der Lebenshilfe Von Jasmin Rother Am 1. August diesen Jahres begann ich, Jasmin Rother, eine Ausbildung als Bürokauffrau in der Geschäftsstelle der Lebenshilfe in Waltrop. Der Verwaltungsbereich wird für drei Jahre mein neuer Arbeitsplatz sein. Sieben Mitarbeiter und ich als Auszubildende erledigen täglich die dort anfallenden Tätigkeiten. Da die Lebenshilfe großen Wert auf die Lebensqualität von Menschen mit einer Behinderung legt, ermöglicht diese Einblicke hervorgerufen durch ein Praktikum für Interessierte. In diesem Jahr freute sich der Verwaltungsbereich über tatkräftige Unterstützung durch die körperlich beeinträchtigte Praktikantin Greta Milk. Sie erlangte einen Einblick ins Berufsleben innerhalb der Verwaltung der Lebenshilfe durch ein dreiwöchiges Praktikum. Dieses bestand zum Großteil darin, die Aufgaben der Verwaltung im Allgemeinen kennenzulernen, bereits Erlerntes umzusetzen und für das kommende Berufsleben Erfahrungen zu sammeln. In dem Rahmen unterstützte Greta mich, indem sie ihr Wissen an mich weitergab und Berufsvorbereitendes Soziales Jahr als alternativer Berufseinstieg 36 junge Menschen zwischen 18 und 23 Jahren absolvieren seit dem 01.09.2011 ein Berufsvorbereitendes Soziales Jahr (kurz: BSJ) bei der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Castrop-Rauxel, Datteln Oer-Erkenschwick, Waltrop e.V.. Aufgrund des rapide gestiegenen Bedarfs im Bereich der Integrationshilfe bzw. Schulassistenz konnte insbesondere der Familienunterstützende Dienst (FuD) sein Team enorm vergrößern und vielen jungen Leuten Möglichkeiten bieten, sich beruflich zu orientieren und Erfahrungen in der sozialen Arbeit sowie für die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu sammeln. ich zeigte ihr, wie sich die Organisation der Lebenshilfe zusammensetzt und welche Aufgaben in der allgemeinen Verwaltung erledigt werden. Wir hatten eine schöne Zeit miteinander und freuen uns auf ein Wiedersehen. Der Pflegedienst der Lebenshilfe Waltrop Von Martina Klems und Vera Klementz Seit nun mehr als 16 Jahren beraten und unterstützen wir im Rahmen des Pflegedienstes der Lebenshilfe Waltrop Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen. Da unsere Töchter selber geistig behindert sind, können wir uns in die individuelle Situation der Klienten einfühlen. Daher ist uns bei den Hausbesuchen neben der Erbringung des Nachweises über einen Beratungseinsatz nach § 37 Abs. 3 SGB XI der persönliche Austausch besonders wichtig. Wir betreuen zurzeit ca. 110 Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen in verschiedenen Pflegestufen. Wir besuchen diese bei Pflegestufe I und II zwei und bei Pflegestufe III vier mal pro Jahr. Um sich möglichst gut auf einen Antrag und den folgenden Hausbesuch des MDKs vorzubereiten, empfehlen wir eine vorherige Kontaktaufnahme mit uns. Bei einem negativen Bescheid sind wir bei der Erstellung eines Widerspruches behilflich. Um die Qualität unserer Beratung auf einem hohen Stand zu halten, nehmen wir regelmäßig an Fortbildungen teil und besuchen Messen, um unseren Klienten neue und wichtige Aspekte der Pflege weitergeben zu können. Zusätzlich geben wir als staatlich examinierte Krankenschwestern interne Weiterbildung in pflegerischem Grundwissen und Epilepsie an alle nebenamtlichen Kräfte und BSJler der Lebenshilfe Waltrop. Wir erkennen das in uns gesetzte Vertrauen in den letzten Jahren vor allem darin, dass auch immer mehr pflegebedürftigen Eltern und Großeltern zu unseren Klienten zählen. Zudem öffnen sich Mitarbeitern bzw. Mitarbeiterinnen im Anschluss an das BSJ mit der Übernahme in eine 3jährige Berufsbegleitende Ausbildung im Bereich Heilerziehungspflege weitere Aussichten. Die Lebenshilfe etabliert sich somit weiterhin als Ausbildungsbetrieb und unterstreicht ihren Anspruch, jungen Leuten Ausbildungsmöglichkeiten und Perspektiven (z.B. auch Honorartätigkeiten im Reisebereich oder im Rahmen von Freizeitbegleitungen; nach dem BSJ, neben Ausbildung oder Studium) zu bieten. Zugleich ist das BSJ ein hervorragendes Modell, um Wartezeit auf einen Studienplatz mehr als sinnvoll zu überbrücken.
Verein „Erfahrungsberichte": Meine ersten Wochen im BSJ bei der Lebenshilfe Von Vivien Kahlert „Hallo, mein Name ist Vivien Kahlert und ich leiste seit dem 01.09.2011 ein Berufsvorbereitendes Soziales Jahr (BSJ) bei der Lebenshilfe. Hierdurch möchte ich einen Einblick in die soziale Arbeit bekommen, da ich nach dem Orientierungsjahr gerne in diesem Bereich arbeiten möchte. Ich bin als so genannte „Springerin" eingesetzt und vertrete im Krankheitsfall verschiedene Integrationshelfer, die an zahlreichen Schulen im Ostvest tätig sind. Falls niemand ausfällt, arbeite ich ansonsten in der 'Okidele', der Kindertagesstätte der Lebenshilfe, was mir sehr viel Spaß bereitet. Mein Tag beginnt morgens ab 7 Uhr in der Kita. Dort helfe ich das Frühstück für die Kinder vorzubereiten, spiele mit ihnen und stehe ihnen bei Fragen und Problemen zur Verfügung. Mein Arbeitstag endet normalerweise gegen 15:30 Uhr, Dienstags jedoch erst um 18 Uhr, da ich noch in der 'Krabbelgruppe', in einem Kurs der Familienakademie, tätig bin. Da ich schon so früh in der 'Okidele' zu erreichen bin, können die anderen Integrationshelfer mich dort anrufen und mir Von Sarah Vollmer „Grundsätzlich gibt es verschiedene Beweggründe ein BSJ (Berufsvorbereitendes Soziales Jahr) machen zu wollen: der Berufswunsch bezogen auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung; eine einjährige Auszeit, um noch mal genau zu überlegen was man nach der Schule eigentlich machen möchte oder auch die Überbrückung der Wartezeit auf einen Studienplatz. Letzteres war bei mir der Fall, weswegen ich mich bei der Lebenshilfe beworben habe. Zugegebenermaßen hatte ich bis zum Zeitpunkt meiner Bewerbung, abgesehen von einem Praktikum bei einer Sprachtherapeutin, wo auch Kinder mit Behinderung begleitet wurden, und einem Hospitationstag in einer Förderschule in Dortmund, noch nicht viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Der Tag an der Förderschule hat jedoch einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen, wodurch ich mich bei der Lebenshilfe auch direkt für die Arbeit an einer Förderschule beworben habe. Die „Einführungswoche" für das BSJ-Team hat mich gut theoretisch vorbereitet und mit dem Wissen, dass die ehemalige Helferin am ersten Tag des neuen Schuljahres noch mit dabei ist, ging es also in die Schule Oberwiese. Dort stellte ich schnell fest: nicht nur ich bzw. wir „Neuen" waren aufgeregt, auch die Schüler waren es (vielleicht erinnert man sich noch an die eigene Schulzeit…), da in den Ferien schließlich viel erlebt wurde und es auch für die Schüler aufregend ist, neue Menschen kennen zu lernen. Vieles lernt man dann ganz praktisch im Alltag und einfach im Geschehen, zudem wird man in viele Aktionen zunächst eingewiesen, z.B. Assistenz bei der Pflege oder Nahrungsaufnahme. Der Kontakt mit den Eltern ist ebenso wichtig wie ein gutes Verhältnis zu den Lehrern. Über das Mitteilungsheft schreiben die Lehrer oder ich den Eltern oft, wenn in der Schule etwas besonderes war. Positives wie auch Negatives. Der Schulalltag ist sehr abwechslungsreich. Es gibt unter Lebenshilfe Journal - Seite 11 mitteilen, dass ich für sie einspringen muss, weil sie z.B. krankheitsbedingt zum Arzt gehen müssen. In der Regel erfahre ich dies jedoch schon am Vorabend. In den ersten Wochen habe ich schon viele neue Erfahrungen gesammelt und unterschiedlichste Situationen erlebt. Ich denke, dass ich in diesem Jahr eine Menge für's weitere Leben lernen werde und freue mich sehr auf die Zeit, die noch vor mir liegt. Meiner Meinung nach ist ein BSJ eine gute Chance, einen Einblick in die soziale Arbeit zu bekommen und dabei eine Menge neues kennen zu lernen. Ein BSJ bei der Lebenshilfe würde ich daher all' denen empfehlen, denen es Freude macht, andere auf ihrem Lebensweg unterstützend zu begleiten.” anderem Schwimm- und Sportunterricht, einmal in der Woche wird zusammen eingekauft, es wird gemeinsam gekocht, aber auch rechnen sowie lesen und schreiben stehen auf dem Stundenplan. Jede Woche wird auch der 'Ämterplan' neu verteilt, so dass jedes Kind eine eigene Aufgabe im Schulgeschehen hat (z.B. Tisch decken oder spülen). Meine Aufgabe besteht hauptsächlich darin, „meinem Jungen" dabei zu helfen, die an ihn gestellten Aufgaben zu bewältigen. Eigentlich kann man das meiner Meinung nach sehr gut mit den Worten Montessoris beschreiben: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich." Generell waren die ersten 2-3 Wochen sehr aufregend, weil man erst mal alle Kinder kennen lernen muss, um einen Zugang zu jedem Einzelnen zu bekommen. Aber die Lehrer machen es einem leicht sich einzugewöhnen und helfen, wo sie können. Die Schüler testen in den ersten Wochen gerne aus, wie weit sie gehen können, bis wir Helfer mal was sagen (denn: wir „sind ja keine Lehrer!"). Hat man jedoch die ersten Wochen in dem Sinne 'überstanden', so wird man auch von den Schülern als eine ‚etwas-zu-sagende-Person' anerkannt. Ich kann nur jedem empfehlen, ein soziales Jahr zu machen, weil es in jeder Hinsicht eine tolle Erfahrung ist. Es fällt auch schnell auf, dass man mit der Zeit viel sensibler auf das Thema ‚Behinderung' reagiert. Kein Tag ist wie der andere oder gar langweilig, weil jeden Tag etwas Neues passiert. Sei es nur ein Schülerspruch, der in dem Moment lustig aufgenommen wird, oder aber ein Erfolgserlebnis beim Arbeiten. Man lernt jede noch so kleine Entwicklung der Schüler zu schätzen und ist „stolz wie Oskar", wenn man auch noch dazu beigetragen hat…"
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