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Kultur satt - Quartier

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Hamburger Erfolgsmodell: 1910 wurde der Freihafen um die Gebiete östlich des Köhlbrands erweitert.<br />

wachung lagern. Heutzutage wird alles buchmäßig elektronisch<br />

überwacht. Wir machen Stichproben, ob die Waren, die<br />

im Zolllager sein müssen, auch da sind.<br />

Wie sehen die „strengen zollrechtlichen Auflagen“ für ein Zolllager<br />

aus?<br />

Vor allem müssen die Firmen das Lager bewilligt bekommen.<br />

Und diese Bewilligungen sprechen wir nur aus, wenn der Antragsteller<br />

die allgemeinen Regeln der Buchführung beachtet<br />

und steuerlich zuverlässig ist, wenn er „zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“<br />

ist. Das ist ein Institut, für das europaweit<br />

ein ganzer Strauß von Kriterien festgelegt worden ist. Zudem<br />

muss er das Lager beschreiben und gegebenenfalls für die auf<br />

den Waren ruhenden Abgaben eine Sicherheit leisten. Die Anmeldung<br />

für ein Zolllager oder ein anderes Zollverfahren, etwa<br />

wenn die Ware weiterverarbeitet werden soll – der sogenannte<br />

„Veredelungsverkehr“ –, bedeutet für die Unternehmen vor<br />

allem einen administrativen Aufwand. Sie müssen die entsprechende<br />

Software einführen und ihre Mitarbeiter qualifizieren.<br />

Vor der Aufhebung des Freihafens gab es eine kontroverse Diskussion.<br />

Betroffene Unternehmen haben gefordert, dass sie<br />

deutlich vor dem ersten Januar 2013 über anstehende Änderungen<br />

des EU-Zollkodex informiert werden, um Doppelinvestitionen<br />

zu vermeiden. Konnte diese Forderung erfüllt werden?<br />

Nein. Und in der Diskussion hat es eine Unschärfe gegeben.<br />

Denn niemand kann den Gesetzgebungsprozess der EU voraussagen.<br />

Aber es gibt auch einen positiven Aspekt. Viele<br />

ausgabe 20, dezember 2012 – februar 2013<br />

Wirtschaft michael schrader – aufhebung der freizone<br />

Unternehmen können sich jetzt auf eine Rechtsgrundlage<br />

stützen, die sie seit Jahren kennen. Der Hintergrund war für<br />

die Unternehmen die verständliche Frage, müssen wir Sicherheiten<br />

leisten und, wenn ja, in welcher Höhe, die von uns nicht<br />

zu beantworten ist.<br />

Die Wirtschaftsbehörde hat ein Förderprogramm für kleinere<br />

und mittlere Unternehmen aufgelegt, die von den Änderungen<br />

betroffen sind. Und es gab Informationsveranstaltungen, auch<br />

mit Ihrer Beteiligung. Haben sich viele Unternehmen direkt an<br />

die Zollbehörde gewandt? Ist aus Ihrer Sicht die Hamburger<br />

Wirtschaft gut vorbereitet auf die Öffnung des Hafens?<br />

Michael Schrader freut sich, die Zukunft des Zolls im Hamburger<br />

Hafen maßgeblich mitgestalten zu können.<br />

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