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Kultur satt - Quartier

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So schnell, wie er uns zu der Überzeugung bringt, dass die<br />

Ware nicht aus der Freizone stammt. Der Fahrer muss Lieferdokumente<br />

beibringen, die er in der Regel nicht dabei hat. Die<br />

müssen dann gefaxt werden. Wir haben solche Fälle häufig<br />

abends, dann erreicht der Fahrer logischerweise niemanden<br />

mehr im Büro. Die meisten Lkw-Fahrer übernachten dann hinten<br />

in ihrem Wagen. Sie kommen eben einen Tag später an.<br />

Welche Folgen hat der Fall der Freizone für die Stadtplanung?<br />

Etwa für den Weiterbau der HafenCity oder den „Sprung über<br />

die Elbe“?<br />

Nach den derzeit gültigen Regeln bedürfen Bauten in der Freizone,<br />

aber auch in der Nähe der Freizonengrenze der Mitwirkung<br />

der Zollverwaltung. Man will verhindern, dass direkt an<br />

der Grenze ein Haus gebaut wird und man dann mal schnell<br />

oben aus dem Fenster die Zigaretten über den Zollzaun werfen<br />

kann. Die Stadt gewinnt mit der Aufhebung des Freihafens<br />

ihre volle Hoheit zurück. Es entsteht aber auch Konfliktpotential.<br />

Wo Menschen leben und Kinder spielen sollen, ist es<br />

schwierig, gleichzeitig Container zu drehen. Das macht Krach<br />

und ist schmutzig. Hamburg muss sich entscheiden. Wie soll<br />

die Stadt in 100 Jahren aussehen? Wo bleibt die Hafennutzung,<br />

wo entstehen Wohnquartiere? Die neue Freiheit stellt<br />

Hamburg vor große Herausforderungen.<br />

TOP-10<br />

NORMAN ZURKE<br />

Geschäftsführer, UVHH<br />

Unternehmensverband Hafen<br />

Hamburg e. V.<br />

Zum Jahreswechsel endet in<br />

Hamburg eine Ära. Fast 125 Jahre<br />

war der Freihafen eine wichtige<br />

Triebfeder für den Erfolg des Hafenstandortes und gehörte<br />

zur Stadt wie Michel, Fischmarkt und Barkassen.<br />

Die tragischen Ereignisse vom 11. September 2001 führten<br />

dazu, dass die EU die Sicherheitsanforderungen an die<br />

Transportketten deutlich verschärfte. Infolgedessen verlor<br />

der Freihafen sukzessive seine Privilegien. Als Reaktion auf<br />

diese Veränderungen entstand in der Hafenwirtschaft eine<br />

Diskussion über die Vor- und Nachteile der Freizone. Am<br />

Ende sprach sich die Mehrheit der im Unternehmensverband<br />

zusammengeschlossenen Hafenunternehmen für eine Auflösung<br />

der Freizone aus, weil sie sich davon einen besseren<br />

Warenfluss und schnellere Abläufe versprachen. Der<br />

Unternehmensverband unterstützt und begrüßt daher den<br />

Beschluss der Bundesregierung, die Freizone aufzulösen.<br />

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Am Sandtorkai 54 · 20457 Hamburg · Tel. 040 376900 0<br />

Wirtschaft michael schrader – aufhebung der freizone<br />

* Stand 30.6.2012. Mehr unter www.performanceprojekt.de<br />

und unter sydbank.de/vv<br />

Foto: UVHH

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