Kultur satt - Quartier
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Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
dieser Winter steht im Zeichen großer Ereignisse!<br />
So wird mit dem Jahreswechsel der Freihafen abgeschafft,<br />
der für mehr als 120 Jahre eine feste Größe<br />
in der Stadt, ein gut gesicherter Riegel zwischen den<br />
Stadtteilen nördlich und südlich der Elbe und eine<br />
der letzten bewachten Grenzen zwischen Sizilien<br />
und Hammerfest war. Bis zum Jahr 2003 umschloss die Zollgrenze auch die<br />
Speicherstadt, die ihre Entstehung eben diesem Freihafen verdankt. Bis 1888<br />
war ganz Hamburg Zollausland, ab da nur noch der Freihafen.<br />
Vorbei sind damit auch die Zeiten der „Nämlichkeitsbescheinigung“. Diese<br />
musste am Zollübergang beantragt und mit Stempel und Unterschrift versehen<br />
werden, um zu bestätigen, dass zum Beispiel eine Flasche Wein auf<br />
der Durchreise auch tatsächlich die Nämliche und somit bereits verzollt war.<br />
Für den, der solche Prozeduren überstanden hatte, war allerdings das Beruhigungsmittel<br />
selbst wichtiger als dessen Nämlichkeit. Künftig werden derart<br />
knifflige Kontrollen nicht mehr an der „Kante“, wie die Freihafengrenze im<br />
Zöllnerjargon heißt, sondern elektronisch in jedem Betrieb stattfinden.<br />
Großes geschieht auch in St. Katharinen: Seit 2007 wird an der Kirche gearbeitet<br />
und vom neu angelegten Keller bis zur renovierten Turmzier der notgedrungen<br />
improvisierte Wiederaufbau der Nachkriegszeit unter Einsatz von<br />
23 Millionen Euro fit für die nächsten Jahrhunderte gemacht. Bei den Arbeiten<br />
kamen Schätze wie die verloren geglaubten Bruchstücke der barocken<br />
Kanzel und ein vor langer Zeit sorgfältig vermauertes gotisches Doppelportal<br />
an der Nordseite wieder zum Vorschein. Die rekonstruierte Orgel war noch im<br />
Gerüst verborgen, aber zum 1. Advent feierte die schöne Katharina ihre festliche<br />
Wiedereröffnung. Ebenfalls renoviert werden muss das benachbarte<br />
Mahnmal St. Nikolai. Der gewaltige, in der Hamburger Stadtkrone immer ein<br />
wenig verloren wirkende neugotische Sandsteinturm mit seinem durchbrochenen<br />
Helm bröckelt – was bei 147 Metern Höhe durchaus existenzielle Konsequenzen<br />
haben kann. Hier wie dort wird jede Spende sinnvoll investiert!<br />
Und natürlich die U4 – ein guter Name für vier Kilometer Tunnelstrecke, die<br />
in 40 Metern Tiefe unter der HafenCity hindurchkurvt und den Jungfernstieg<br />
mit dem Überseequartier in vier Minuten verbindet. Eine neue Linie wird<br />
daraus nur unter Zuhilfenahme vorhandener Strecken – aber immerhin: Die<br />
HafenCity hat ihre eigene U-Bahn, und zur Eröffnung am 1. Dezember feierte<br />
das ganze <strong>Quartier</strong> die türkise Linie Nummer 4 mit einem Fest aus Konzerten,<br />
Events und Aktionen.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre dieser und vieler weiterer großer Geschichten in<br />
unserer 20. Ausgabe! Einen gemütlichen Winter im <strong>Quartier</strong> wünscht Ihnen<br />
Thomas Hampel<br />
Herausgeber<br />
ausgabe 20, dezember 2012 – februar 2013<br />
Editorial<br />
Karin Guenther<br />
Markus Amm<br />
Malerei<br />
Ausstellung<br />
bis 19.1.2013<br />
Galerie<br />
Admiralitätstraße 71<br />
20459 Hamburg<br />
Telefon +49 40 3750 3450<br />
Fax +49 40 3750 3451<br />
info@galerie-karin-guenther.de<br />
www.galerie-karin-guenther.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch–Freitag 13–18 Uhr<br />
Samstag 12–15 Uhr