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Symposium Aktuelle Diagnose und Therapie Neuroendokriner ...

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parenterale Ernährung peripher oder<br />

zentralvenös angestrebt werden.<br />

Kurzdarmsyndrom<br />

• je nach Darmlänge<br />

– Anwendung v. Ernährungsformen<br />

– 30-50cm Restdarm orale Nahrung kaum möglich<br />

– Ab 80 cm leicht verdauliche Kost<br />

Durchfall<br />

– Karotten(lang gekocht), ger. Apfel, Cola <strong>und</strong> Salzstangen,<br />

Gesalzene Brühe, kaliumreiche Säfte, schwarzer Tee mit<br />

Traubenzucker<br />

– MCT- Fett (einschleichend)<br />

– meiden lactosehaltiger Lebensmittel*<br />

– hohe Kalziumzufuhr<br />

– Medikamente<br />

Abbildung 23.<br />

Zur Verhinderung einer drohenden<br />

Mangelernährung sollten bei Kurzdarmsyndrom,<br />

während der oft langen Adaptionsphase,<br />

verschiedene Ernährungsformen<br />

Anwendung finden, um ein festgelegtes<br />

kalorisches Ziel zu erreichen (Abbildung 23).<br />

Bei exokriner Pankreasinsuffizienz ist eine<br />

spezielle Diät nicht erforderlich, außer bei<br />

gleichzeitigem Diabetes mellitus, da die<br />

Pankreasenzyme zur Nahrungsaufspaltung<br />

leicht ergänzt werden können. Wichtig ist<br />

hier eine ausreichende Gabe von Enzymen<br />

entsprechend der aufgenommenen<br />

Fettmenge, die während der Nahrungsaufnahme<br />

eingenommen werden sollen.<br />

Whipple-Operation<br />

• zu schnelle Entleerung der<br />

aufgenommenen Nahrung<br />

• häufig kleine Mahlzeiten<br />

• Gabe von Pankreasenzymen<br />

• Pektinkost<br />

• Trinkempfehlung<br />

Abbildung 24.<br />

Nach einer Whipple-Operation sollte die<br />

Kost wegen der veränderten Nahrungspassage<br />

angepasst werden (Abbildung 24).<br />

Mangelernährung <strong>und</strong> Diarrhoe<br />

• Einsatz von:<br />

– Lactobaccillen<br />

– Glutamingaben<br />

– Präbiotika<br />

– Omega-3- Fettsäuren<br />

– Vitamin E<br />

Abbildung 25.<br />

Bei Mangelernährung <strong>und</strong> Diarrhoe können<br />

Probiotika <strong>und</strong> Nahrungsergänzungsstoffe<br />

die intestinale Flora positiv beeinflußen <strong>und</strong><br />

zur Verbesserung der Symptomatik<br />

beitragen (Abbildung 25). Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Ernährungstherapie sollte jedoch immer eine<br />

individuelle Ernährungsberatung sein<br />

schloss Frau Fischer ihren Überblick über<br />

die Ernährungstherapie bei Patienten mit<br />

neuroendokrinen Tumoren.<br />

Dr. M. Rostock,<br />

Alternative Methoden<br />

als Unterstützung<br />

der <strong>Therapie</strong><br />

Herr Dr. Rostock aus Freiburg führte<br />

einleitend an, dass 21-58% der<br />

Tumorpatienten alternative oder besser<br />

komplementärmedizinische <strong>Therapie</strong>verfahren<br />

in Anspruch nehmen (Abbildung 26).<br />

Immerhin erwarten bis zu 30% der<br />

Patienten eine Heilung durch die<br />

komplementäre Medizin. Die meistgewählteste<br />

Komplementärmedizin ist die<br />

Applikation von Mistelpräparate, die<br />

statistisch die am meisten verordneten<br />

Medikamente in der ambulanten Onkologie<br />

sind. Mistelpräparate werden in der<br />

Phytotherapie auf ihren Hauptinhaltsstof,<br />

das Mistellektin normiert <strong>und</strong> in konstanter<br />

Dosierung eingesetzt. Hierfür werden<br />

Welche komplementären <strong>Therapie</strong>verfahren<br />

werden gewählt?<br />

© M. Rostock 06/2007<br />

Mehrfachnennungen möglich [Weis et al., 1998]<br />

Mistelextrakte 62%<br />

Vitamine 45%<br />

Spurenelemente 40%<br />

andere Immunstimulantien 28%<br />

Enzympräparate 22%<br />

Tees 22%<br />

Diätformen 16%<br />

Homöopathie 14%<br />

Abbildung 26.<br />

Misteln verwendet, die auf Pappeln wachsen.<br />

In der anthroposophischen Medizin werden<br />

Extrakte von Misteln der verschiedensten<br />

Wirtsbäume (Tanne, Eiche, Apfelbaum,<br />

Esche, usw.) in sehr unterschiedlichen, meist<br />

langsam ansteigenden Dosierungen verwandt,<br />

wobei z.T. wesentlich höhere<br />

Konzentrationen des Mistellektins verabreicht<br />

werden. Einzelne Studien zur Misteltherapie<br />

weisen auf ein verlängertes Über-

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