Konferenzbericht (PDF) - Dräger-Stiftung
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So gelingt eine familieninterne Weitergabe<br />
in weniger als der Hälfte aller Fälle. Eher<br />
häufiger kommt es zu einem Verkauf<br />
(19,2 %), einem MBI (16,1 %) oder einem<br />
MBO (12,1 %), in 7 von 100 Fällen sogar<br />
zur Stilllegung. Auch wenn die Bezugs -<br />
gruppe des IfM auch sehr viel kleinere Un -<br />
ter nehmen einschloss, lässt sich doch mit<br />
ausreichen der Sicherheit behaupten, dass<br />
zwischen Wunsch und Wirklichkeit in der<br />
Unter neh mensnachfolge eine gehörige<br />
Diskrepanz besteht. Etwa einem Drittel<br />
unserer Fa milienunternehmer gelingt es<br />
nicht, ihre Zielvorstellungen von der Un ter -<br />
nehmens nachfolge zu realisieren.<br />
Die Ursache: Mangelnde Professionali -<br />
tät im Nachfolgemanagement<br />
Die Ursachen liegen auf der Hand. So pro -<br />
fessionell sich die meisten Unternehmer bei<br />
der Führung ihrer Unterneh men verhal ten,<br />
so sehr handeln sie beim Management der<br />
Nachfolge als Amateure. Ein professio nelles<br />
Nachfolgemanagement im Sinne ei nes Projektmanagements<br />
betreiben die we nigsten<br />
Unternehmer.<br />
20 % der von uns befragten Unternehmer<br />
gaben an, überhaupt noch keine Planungen<br />
zur Unternehmensnachfolge angestellt zu<br />
haben. Dass etliche dieser Unternehmer<br />
eher jünger sind, darf als ernst zu nehmende<br />
Entschuldigung nicht gelten. Zumindest<br />
einen Notfallplan, d.h. ein Konzept für den<br />
Fall des ungeplanten vorzeitigen Eintritts<br />
der Nachfolgesituation, sollte jeder Unter -<br />
nehmer haben. Denn die Nachfolgesitua -<br />
tion tritt, auch dies hat die Studie des IfM<br />
belegt, in einer statistisch signifikanten Zahl<br />
von Fällen nicht erst mit Erreichung der<br />
Altersgrenze ein. Zudem gilt: Je früher der<br />
Unternehmer mit der Planung seiner Nach -<br />
folge beginnt, desto größer ist die Wahr -<br />
schein lichkeit, dass er die gesteckten Ziele<br />
auch erreicht.<br />
Um so unverständlicher bleibt das wenig<br />
professionelle Verhalten unserer Unter-neh -<br />
mer bei der Bewältigung der Proble matik.<br />
Schließlich ist die Unternehmens-nachfolge<br />
nicht nur eine der großen Krisen im Lebenszyklus<br />
eines Familienunterneh mens, sondern<br />
zudem die einzige, die un vermeidbar eintritt.<br />
Es ist also nicht so, dass man sich auf sie<br />
nicht einstellen könnte. Auch wissen wir,<br />
was uns erwartet. Der Übergang des Eigen -<br />
tums, mehr noch der Übergang der Führung<br />
von einem Unter nehmer auf einen – mögli -<br />
cher weise mehrere – anderen, verändert<br />
Zielsetzungen, Stra tegie, Strukturen und<br />
Kultur des Unter nehmens und sorgt für<br />
Tur bulenzen. Dieser Prozess will gemanagt<br />
werden. Wer ihn dem Zufall überlässt, darf<br />
sich nicht wundern, wenn er in eine der<br />
klassischen Nachfolge fallen tappt und mit<br />
seiner Wunschvor stellung scheitert. Es ist<br />
höchste Zeit, dass die deutschen Unter -<br />
nehmer ihre Nachfolge mit der gleichen<br />
Professionalität managen, mit der sie ihre<br />
Unternehmen leiten.<br />
Professionelles Nachfolgemanagement<br />
- die wichtigsten Tipps<br />
Was aber heißt professionelles<br />
Management der Unternehmensnachfolge?<br />
1. Früh begonnen ist halb gewonnen!<br />
Wer früh genug anfängt, sich mit seiner<br />
Nachfolge auseinander zu setzen, hat eine<br />
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