07.01.2013 Aufrufe

Dortmund 2009

Dortmund 2009

Dortmund 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wo Kreativität und Kommerz<br />

in Einklang kommen<br />

Text: Waltraud Murauer<br />

Bild: Century Media Records, Lutz Kampert, Stadt <strong>Dortmund</strong> Archiv,<br />

Jürgen Wassmuth<br />

Ob Musikbranche, Werbewirtschaft, Design oder Architektur – mit Kreativität<br />

wird Geld verdient. In <strong>Dortmund</strong> arbeiten rund 25.000 Menschen in den<br />

verschiedenen Branchen der Creative Industries. Wer sind eigentlich diese<br />

erfolgreichen Kreativen?<br />

Früher<br />

schmückten sich Königshöfe<br />

und Fürstentümer mit Künstlern:<br />

Malern, Bildhauern, Architekten,<br />

Musikern – das war schick,<br />

zeigte Wohlstand und trug in Form<br />

von Bauten und Bildern zur Unsterblichkeit<br />

bei. Von den kreativen<br />

Köpfen im Dunstkreis adeliger Förderer<br />

gingen Entwicklungen aus, die<br />

ganze Epochen prägten. Der Prager<br />

Hof Rudolfs II. war um 1700 eine<br />

wahre Brutstätte für Wissenschaft<br />

und Kunst. Dort lebten und arbeiteten<br />

Astronomen, Steinschneider,<br />

Baumeister und Maler von Rang. Die<br />

Burg auf dem Hradschin ein Treffpunkt<br />

für Kreative und ein frühes<br />

Beispiel für erfolgreiches Networking?<br />

Sicher nicht im heutigen Sinne.<br />

Kreativität rückt ins Zentrum<br />

Vielleicht waren die oben beschriebenen<br />

Kreativen der Vergangenheit<br />

eher vereinzelte Künstler, Außenseiter<br />

und Hofnarren. Heute sind<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

Treiber der Wirtschaft. Sie<br />

zählen zu den Creative Industries,<br />

die derzeit hierzulande in aller<br />

Munde sind. Der aktuelle Kulturwirtschaftsbericht<br />

des Landes NRW<br />

weist wachsende Zahlen aus und<br />

empfiehlt gezielte Förderung.<br />

Rücken die Kreativen nun in das<br />

Zentrum der Wirtschaft? Haben<br />

Kreative heute die Kraft, aus dem<br />

Non-Profit-Bereich heraus, die Wirtschaft<br />

zu fördern? Wer sind diese<br />

Kreativen?<br />

Weder in der Welt noch in Europa<br />

oder Deutschland, nicht mal in den<br />

einzelnen Bundesländern oder<br />

Städten eines Landes gibt es eine<br />

einheitliche Definition von Kreativwirtschaft.<br />

„In <strong>Dortmund</strong> haben<br />

wir acht Branchen identifiziert, die<br />

wir zur Kreativwirtschaft zählen<br />

können“, erklärt Sylvia Tiews, die<br />

im Branchenteam des städtischen<br />

dortmund-projects den Bereich IT<br />

und Kreativwirtschaft leitet. Auf<br />

einem Display an der Wand zeigen<br />

sich diese Branchen: Literatur-,<br />

Buch- und Pressemarkt – Design<br />

und Architektur – Musikwirtschaft –<br />

Kunst- und Theatermarkt – Medienwirtschaft<br />

– Werbewirtschaft –<br />

Modewirtschaft – Software- und<br />

Spieleentwicklung. „Innerhalb dieser<br />

Branchen finden Sie natürlich auch<br />

Einzelkämpfer“, erklärt sie. „Die<br />

meisten Kreativen arbeiten aber als<br />

Unternehmen, sie agieren zum Teil<br />

schon über 100 Jahre von <strong>Dortmund</strong><br />

aus.“ Interessantes Beispiel mit Tradition<br />

ist die Druckerei Gustav Kleff,<br />

seit 1897 in <strong>Dortmund</strong>. E<br />

Links:<br />

Im und um den U-Turm<br />

herum entsteht zurzeit<br />

ein kreatives Zentrum<br />

76 77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!