Beurteilungsbericht - Gemeinde Urdorf
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STUDIENAUFTRAG ALTERSZENTRUM WEIHERMATT URDORF DURFOR<br />
Kirchgasse<br />
SITUATION<br />
Uitikonerweg<br />
Kirchweg<br />
Ankengasse<br />
EINFAHRT PARKING<br />
AUSGANG HAUS 1 EINGANG HAUS 2<br />
AUSGANG HAUS 2<br />
GERÄTE /<br />
ENTSORGUNG<br />
EINGANG HAUS 1 EINGANG HAUS 3<br />
EINGANG TERRASSE<br />
EINGANG GARTEN<br />
ANLIEFERUNG SPITEX<br />
AUSGANG HAUS 3 EINGANG HAUS 4<br />
Mühlegasse<br />
Uitikonerstrasse<br />
UNTERIRDISCHE<br />
VERBINDUNG<br />
AUSGANG HAUS 4<br />
EINGANG TERRASSE<br />
HAUPTEINGANG<br />
Bachstrasse<br />
Schäflibach 1.0<br />
AUSGANG DEMENTENGÄRTEN<br />
Mühlebächliweg<br />
Weihermattstrasse<br />
Weihermattweg<br />
0 5 10<br />
1:500<br />
20<br />
Alltagswohnungen, Alterswohnungen und Pflegewohngruppen: das Ziel<br />
dieser Studie ist, eine ganzheitliche Vorstellung darüber zu entwickeln,<br />
wie der Zyklus des Lebens als Wohnen abgebildet und in die Topografie<br />
des gegebenen Ortes eingefügt werden kann.<br />
Im Gelände eingebettet, finden sich zunächst die beiden Häuser an der<br />
Bachstrasse, deren Alltagswohnungen hier auf den Ortskern bezogen und in<br />
den täglichen Betrieb eingebunden sind. Hangaufwärts zurückgesetzt folgen<br />
die zwei Häuser mit Alterswohnungen, die zwischen der dörflichen Umgebung<br />
und den leicht erreichbaren sozialen und medizinischen Einrichtungen<br />
eingemittet ein selbständiges Wirtschaften lange noch möglicher machen.<br />
Dahinter steht, nun schon auf dem obersten Plateau des Geländes, das<br />
umzubauende Heim mit den Pflegewohngruppen für die intensivere<br />
Betreuung, die dem Schwinden der Fähigkeiten verlangsamend und<br />
aufschiebend entgegenwirken kann: Räume, die mit dem allmählich aber<br />
unausweichlich sich nähernden Ende zunächst der Selbständigkeit, dann der<br />
eigenen Existenz zu versöhnen vermögen.<br />
Verbindungen und Verknüpfungen erst machen die ins Gelände gelegte<br />
Nachbarschaft unterschiedlicher Wohn- und Lebensformen fruchtbar. Sie<br />
sind alle zunächst auf direktem Weg einzeln zugänglich und durch Gärten<br />
voneinander sorgsam distanziert. Dazwischen dann sind Verbindungswege<br />
und daran Räume abgestufter Gemeinsamkeit gelegt. Auf verschiedenen<br />
Wegen gelangt man weiter bergauf durch die parkähnlich aufgefasste<br />
Landschaft, um schliesslich auf der neuangelegten Aussichtsterrasse über<br />
dem Tal zusammenzufinden, wo Bewohner und Nachbarn und<br />
Spazierengehende zu Gast sind.<br />
Zum Freiraumkonzept: Der Standort an dem nach Südwesten geneigten<br />
Hang lebt von der Spannung zwischen dem Bachlauf in der Talsohle und<br />
dem Höhenweg an der Hangkante. Im Verlauf der Höhenlinien zu gehen ist<br />
auch für die Gehbehinderten bequem. Mit den Aufzügen in den Neubauten<br />
können Behinderte die Höhendifferenz vom Altersheim zur Bachstrasse und<br />
zurück überwinden. Ein zusätzlicher Trampelpfad lockt die Rüstigen den<br />
Hang an der Oberfläche zu begehen. Die erweiterte Terrasse beim<br />
Altersheim erlaubt den Ausblick über das Tal hinweg auf die bewaldeten<br />
Hügel.<br />
Im Tal-Verlauf thront das Altersheim zwischen dem Müliwald und dem<br />
Eschenwäldchen. Dazwischen ziehen sich die allmendartigen Wiesen durch<br />
das Gebiet der Neubauten bis zum Dorfkern hin. Die Wiesen sind durchsetzt<br />
mit einzelnen Bäumen und blühenden Sträuchern.<br />
Dem Bach wird mehr Raum gegeben, die Sohle verbreitert und die<br />
strassen-seitige Mauer durch eine steile, gepflästerte Böschung ersetzt.<br />
Bachgehölze schattieren das Gewässer und die Promenade. Eine<br />
auskragende Platte erlaubt es, sich im Bachraum auf eine Sitzbank zu<br />
setzen.<br />
Die Wohngruppen mit an Altersdemenz leidenden Senioren erhalten je<br />
einen der Gruppe zugeordneten Garten, der mit Hecken und bepflanzeten<br />
Böschungen vor den bestehenden Mauern auf selbstverständliche Weise<br />
abgegrenzt ist. Breite Wege rund um mit Handläufen umschlossene<br />
Blumeninseln ermöglichen kontrollierte Spaziergänge im Freien.