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Broschüre "Demenz - Leben mit dem Vergessen" - Wir über uns

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Wohnen im Alter –<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Wohnung<br />

infolge des <strong>dem</strong>ografischen Wandels findet in <strong>uns</strong>erer gesellschaft<br />

eine Verschiebung statt: die bevölkerung nimmt ab, der Anteil der<br />

Älteren steigt. nach Prognosen des statistischen bundesamtes wird<br />

im Jahr 2050 jeder dritte mensch 60 Jahre oder älter sein. Vor diesem<br />

Hintergrund und <strong>dem</strong> gleichzeitigen rückgang familiärer netzwerke<br />

sollte jeder für sich rechtzeitig <strong>über</strong> eine altersgerechte Wohnung<br />

oder <strong>über</strong> neue Wohnformen im Alter nachdenken.<br />

neben <strong>dem</strong> erhalt von selbstbestimmung und individualität sind<br />

für die Wohnbedürfnisse im Alter noch wichtig: eine gute einbindung<br />

in die nachbarschaft, soziale bindungen, sicherheit im Alltag, Hilfe<br />

bei bedarf, Wahlfreiheit der dienstleistungen und vor allem deren<br />

bezahlbarkeit. neben <strong>dem</strong> Wohn- und Versorgungskonzept steht<br />

der W<strong>uns</strong>ch nach Aufgaben und Aktivitäten, nach geselligkeit und<br />

Freizeitgestaltung.<br />

Wohnen zu Hause<br />

so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden, in der vertrauten<br />

Umgebung zu bleiben ist W<strong>uns</strong>ch der meisten älterern menschen.<br />

Um bis ins hohe <strong>Leben</strong>salter selbstbestimmt leben zu können ist es<br />

sinnvoll die Wohnung altersgerecht anzupassen. dabei können<br />

Umbaumaßnahmen nötig werden. Wichtig ist dies frühzeitig zu<br />

planen und in Angriff zu nehmen.<br />

schon kleine Veränderungen können das Alltagsleben erleichtern<br />

und eventuelle Unfall- und sturzgefahren vorbeugen: möbel<br />

umstellen um sich mehr bewegungsfreiheit zu verschaffen, Haltegriffe<br />

anbringen um mehr sicherheit zu haben, stolperfallen<br />

beseitigen.<br />

Wohnen zu Hause<br />

Oft sind Umbaumaßnahmen wie türschwellenentfernung, tür verbreiterungen<br />

oder der einbau einer ebenerdigen dusche erforderlich.<br />

<strong>dem</strong>enzerkrankungen stellen ganz besondere Anforderungen an<br />

eine Wohnraumanpassung. denn Änderungen innerhalb der Wohnung<br />

verursachen bei menschen <strong>mit</strong> verminderter gedächt nisleistung<br />

oft erhebliche Orientierungsprobleme und können zum<br />

weiteren Verlust der Alltagsfähigkeiten führen. Vielfach haben menschen<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong>enz schwierigkeiten sich in ihrer Wohnung<br />

zurechtzufinden. das führt zu Angst, Unruhe und in der Folge oftmals<br />

zu Unfallen.<br />

zwei Aspekte sollten daher bei einer Wohnraumanpassung berücksichtigt<br />

werden: zum einen sollte die Wohnung einfach, <strong>über</strong>schaubar<br />

und sicher gestaltet sein. zum anderen ist es für den betroffenen<br />

hilfreich, wenn er durch gewohntes bei der bewältigung seines<br />

Alltages unterstützt wird.<br />

die rechtzeitige inanspruchnahme einer Wohnberatung ist daher<br />

hilfreich. ziel ist es Wohnungen alters- und behindertengerecht<br />

umzugestalten um die selbstständigkeit, das selbstwertgefühl sowie<br />

die Kompetenzen der betroffenen zu unterstützen. die Wohnberater<br />

klären alle technischen Fragen, informieren <strong>über</strong> die Finanzierung,<br />

planen den Verlauf und ver<strong>mit</strong>teln Adressen von Umbaufirmen.<br />

es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, mehrere Fördermöglichkeiten<br />

können in Anspruch genommen werden. sie müssen<br />

jedoch vor beginn der Umbaumaßnahmen beantragt werden.<br />

die Krankenkasse zahlt zuschüsse bei Hilfs<strong>mit</strong>teln wie Krankenstühle,<br />

Haltegriffe, badewannenlifter. Für bauliche maßnahmen ist<br />

sie nicht zuständig.<br />

<strong>dem</strong>enz – <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Vergessen | 35<br />

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