Broschüre "Demenz - Leben mit dem Vergessen" - Wir über uns

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1 Was ist 8 | d emenz – L eben mit dem Vergessen Demenz? demenz ist die Krankheit des Vergessens. derzeit leiden in deutschland etwa eine millionen menschen an ihr – tendenz steigend. schätzungen zufolge wird sich die zahl der erkrankten alle 20 Jahre fast verdoppeln. Aber demenz ist nicht gleich demenz. die Krankheit kann unterschiedlich verlaufen.
„die demenz ist inzwischen eine Volkskrankheit“, sagt eine der führenden demenzforscherinnen im deutschsprachigen raum, Prof. gabriela stoppe aus basel. ihr Kollege Prof. Hans Förstl aus münchen fügt hinzu: „sie ist in der tat die häufigste neurologische psychiatrische Krankheit geworden. sie kann jede und jeden von uns treffen. der bedeutendste risikofaktor für die erkrankung ist das Alter.“ demenz ist ein Prozess des langsamen geistigen Verfalls als Folge von nervenzellverlust und Untergängen und Ablagerungen im gehirn sowie Anreicherungen von Plaques. Alois Alzheimer ist der erstbeschreiber dieser Krankheit. etwa jeder dritte mensch über 90 Jahre ist davon betroffen. meist merken es die Angehörigen der erkrankten eher, als die betroffenen selbst. belastend sind vor allem für die Angehörigen depressionen, aggressives Verhalten, aber auch Halluzinationen (optisch und akustisch) sowie nicht beherrschbare Unruhezustände. Wichtig ist daher eine Früherkennung. insofern ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner, der eine weitergehende diagnostik in einer neurologisch psychiatrischen Facharztpraxis oder in einer gedächtnissprechstunde eines entsprechenden zentrums ver mit teln sollte. Wir unterscheiden insgesamt fünf wesentliche erkrankungsformen: 1. Die Demenz vom Alzheimer Typ sie beginnt schleichend nach dem 60. Lebensjahr und führt ca. 3,1 – 6,6 Jahre nach der diagnose zum tod. etwa 80–85 % aller demenzerkrankten leiden unter Alzheimer. die Krankheit ist gekennzeichnet durch störungen der merkfähigkeit Was ist Demenz? 1 des gedächtnisses, vor allem des neugedächtnisses, der Orientierung und der Urteilskraft. ein wesentliches Frühsymptom kann eine riech störung sein. ziele der möglichen Pharmakotherapie sind die Verminderung des Fortschreitens sowie der erhalt der Lebensqualität. 2. Vaskuläre Demenz Hier treten nach einem oder mehreren schlaganfällen plötzlich störungen der Aufmerksamkeit auf, eine Verlangsamung der denk abläufe, Antriebs störungen bzw. Harninkontinenz und gang - s törungen. 3. Demenz vom Lewy-Körperchentyp diese Krankheit ähnelt der Alzheimer-demenz. Halluzinationen oder blasenstörungen sind ein Frühhinweis. des Weiteren sind die visuell räumlichen Fähigkeiten gestört. die medikamentösen therapieoptionen sind günstiger als bei der Alzheimer demenz. 4. Die fronto-temporale Demenz sie beginnt schleichend mit Persönlichkeitsveränderungen, z.b. mit unangemessenen reaktionen und Aktivitäten und des sprachlichen Ausdrucks. diese demenzform wird auch als „ich-erkrankung“ bezeichnet, da sich für die Patienten im Wesentlichen alles um ihre Person dreht. 5. Leichte kognitive Störung diese zu beginn in der regel eher leichte störung ist oft kombiniert mit einer depressiven erkrankung. mehr als 70% dieser Patienten entwickeln später eine Alzheimer demenz. demenz – Leben mit dem Vergessen | 9
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