Effizienzfabrik – Forschungskuratorium - Nachhaltige-Produktion.de
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Herausfor<strong>de</strong>rungWasser <strong>–</strong>ein Praxisbeispiel<br />
Der „Wasserfußabdruck“ eines Unternehmens<br />
kann sich zu über 80 %außerhalb seiner direkten<br />
Betriebsabläufebefin<strong>de</strong>n, wie Bernd Schreiber,<br />
Partner in <strong>de</strong>r Operations ManagementPractice<br />
bei Arthur D. Little,weiß.<br />
Ein globales Pharmaunternehmen erkannte die langfristige Abhängigkeit<br />
seiner Wettbewerbsposition davon, wie die Betriebslizenz in je<strong>de</strong>m<br />
Land aufrechterhalten und weiter ausgebaut wer<strong>de</strong>n kann.Ein<br />
wesentlicher Aspekt dabeiist dieVerwaltung gemeinsamer Ressourcen<br />
wie Wasser.Zu<strong>de</strong>m wäre es als Unternehmen <strong>de</strong>r Gesundheitsbranche<br />
noch anfälliger für Imageschä<strong>de</strong>n als an<strong>de</strong>reFirmen,sollten<br />
infolgeseiner Wassernutzung die Menschen vorOrt vonGesundheitsproblemen<br />
betroffenwer<strong>de</strong>n.<br />
Das Unternehmen führte daher eine Analyse seines „Wasserfußabdrucks“<br />
durch,umdie Nutzung und Auswirkungen vonWasser auf seine<br />
Betriebsabläufe, Lieferkette und Produkte besser zu verstehen.Die<br />
Ergebnisse sind verblüffend: 78 %<strong>de</strong>r Wassernutzung entfallen auf die<br />
Lieferkette und nur 18 %auf die Herstellung <strong>de</strong>r Produkte.Auf Produktebene<br />
bestehen nur wenige akute Risiken hinsichtlich <strong>de</strong>r Wassernutzung,obwohl<br />
das Unternehmen die Produkte auf <strong>de</strong>r ganzen Welt herstellt.Vor<br />
allem wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne <strong>de</strong>r wasserintensivsten Rohstoffe<br />
in Gebieten erzeugt,in<strong>de</strong>nen es knapp und die Wasserinfrastruktur<br />
unzureichend ist.Dies betrifft zu einem erheblichen Teil ein aus landwirtschaftlichen<br />
Rohstoffenhergestelltes Produkt.Der Wettbewerb<br />
um Wasser könnte ein ernsthaftes Risikofür das Produkt be<strong>de</strong>uten,<br />
falls die Herstellung <strong>de</strong>s Rohstoffs eingeschränkt wür<strong>de</strong>.<br />
Das Unternehmen führt<strong>de</strong>rzeit ein Programm ein,das auf eine Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>n landwirtschaftlichen Gemein<strong>de</strong>n abzielt,die<br />
diese Rohstoffe erzeugen,umgenutztes Wasser zu optimieren und die<br />
Verschmutzung örtlich vorhan<strong>de</strong>nen Wassers zu verringern.Gleichzeitig<br />
arbeitet das Unternehmen mit <strong>de</strong>n Versorgern zusammen,um<br />
neue Möglichkeiten zu erarbeiten,wie Rohstoffe langfristig effizienter,<br />
soli<strong>de</strong>r und kosteneffektiver erzeugt wer<strong>de</strong>n können.