07.01.2013 Aufrufe

20 Jahre Wiedervereinigung bei Carl Zeiss — Eine Übersicht zu ...

20 Jahre Wiedervereinigung bei Carl Zeiss — Eine Übersicht zu ...

20 Jahre Wiedervereinigung bei Carl Zeiss — Eine Übersicht zu ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

15.05.1991<br />

Einigung <strong>bei</strong> der Treuhand. <strong>Wiedervereinigung</strong> beschlossen<br />

Am 15. Mai 1991 fielen die Würfel: Der Leitungsausschuss der Treuhand einigte sich auf die Grundzüge<br />

einer <strong>Wiedervereinigung</strong> von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>. Danach sollte das optische Kerngeschäft in Jena mit 2.800<br />

Mitar<strong>bei</strong>tern in die <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Jena GmbH eingehen. 51 Prozent der Anteile und die unternehmerische<br />

Führung sollten <strong>bei</strong> <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, Oberkochen liegen. Die Jenoptik GmbH sollte als Landesunternehmen die<br />

restlichen Geschäftsbereiche des ehemaligen VEB übernehmen und 49 Prozent an der <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Jena<br />

GmbH verwalten.<br />

Strittig blieb die Frage des Sitzes der <strong>Carl</strong>-<strong>Zeiss</strong>-Stiftung. Zudem sollte sich die Treuhand nach Meinung<br />

der Oberkochener Delegation an den Anlaufverlusten und Sanierungskosten beteiligen, die von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong><br />

Oberkochen auf 960 Mio. DM geschätzt wurden.<br />

11.06.1991<br />

Mammutsit<strong>zu</strong>ng. Das Ringen um die Details<br />

Nach über zwölf Stunden Sit<strong>zu</strong>ngsmarathon in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1991 konnte Dr. Horst<br />

Skoludek als Sprecher des Oberkochener Vorstandes den Erfolg verkünden: „<strong>Zeiss</strong> wird wieder eine<br />

Familie.“<br />

Der Weg dorthin war kompliziert. Besonders über die Höhe der <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> <strong>zu</strong>stehenden Treuhandmittel<br />

und um die Übernahme der Bereiche Optoelektronik und Lithografie wurde erbittert diskutiert. Auch blieb<br />

lange unklar, wo <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> in Jena <strong>zu</strong>künftig seinen Sitz haben sollte. Die Wahl fiel auf den nahe<strong>zu</strong><br />

fensterlosen Bau 6/70 an der Tatzendpromenade – ein Gebäude in das viel investiert werden musste. Und<br />

noch eine Entscheidung brachte die „Mammutsit<strong>zu</strong>ng“: Zwei Tage darauf wurde Dr. Klaus-Dieter Gattnar als<br />

Geschäftsführer der Jenoptik <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Jena GmbH durch Dr. Lothar Späth abgelöst.<br />

25.06.1991<br />

Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Zukunft in 28 Punkten<br />

Seit der „Mammutsit<strong>zu</strong>ng“ am 11. Juni war die Vereinigung von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> beschlossene Sache. Zwei<br />

Wochen später, am 25. Juni 1991, trafen sich die Vertreter der Treuhand, der Länder Thüringen und Baden-<br />

Württemberg, von Jenoptik <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Jena GmbH, Jenaer Glaswerk, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Oberkochen und den<br />

SCHOTT Glaswerken Mainz <strong>zu</strong>r entscheidenden Unterschrift: <strong>Eine</strong> Grundsatzvereinbarung regelte in 28<br />

Punkten unter anderem den Doppelsitz der <strong>Carl</strong>-<strong>Zeiss</strong>-Stiftung in Heidenheim und Jena, die Gründung der<br />

<strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Jena GmbH einschließlich der Übernahme des Kerngeschäfts von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> und des<br />

sogenannten Baus 6/70 als Firmensitz sowie den Erhalt von vorerst 2.800 Ar<strong>bei</strong>tsplätzen in Jena. Ein fast<br />

tausend Seiten starker Kauf- und Übertragungsvertrag folgte am 7. November 1991.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!