20 Jahre Wiedervereinigung bei Carl Zeiss — Eine Übersicht zu ...
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Juni 1995<br />
Existenz von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Jena gesichert. Restrukturierung schneller als geplant<br />
„Keine Existenzgefahr mehr“, verkündete Vorstandssprecher Dr. Grassmann erleichtert im Juni 1995. Das<br />
Restrukturierungskonzept griff und Jena bekam eigene Verantwortlichkeiten.<br />
Die ersten Laserspaltlampen wurden in Jena montiert. Ab 1996 stellte Jena alle Spaltlampen von <strong>Carl</strong><br />
<strong>Zeiss</strong> her. Im Juni 1996, eineinhalb <strong>Jahre</strong> früher als geplant, war der Transfer der Produktion von<br />
ophthalmologischen Lasern abgeschlossen. Dadurch entstanden 65 neue Ar<strong>bei</strong>tsplätze in Marketing,<br />
Vertrieb, Entwicklung und Fertigung. Die Leitung des Geschäftsbereichs Geodäsie hatte ab Juli 1995 ihren<br />
Sitz in Jena. Mit Beginn des Geschäftsjahres 1995/96 erfolgte von hier die vertriebliche und<br />
betriebswirtschaftliche Steuerung. Zudem war die personelle Restrukturierung im Bereich Forschung und<br />
Technologie abgeschlossen.<br />
17.06.1995<br />
Geschäftsbereich Analysenmessgeräte verkauft. Analytik wird Teil einer mittelständischen<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Um den ein positives Betriebsergebnis für Jena <strong>zu</strong> erreichen, sollten „Verlustbringer“ abgespalten werden.<br />
„<strong>Zeiss</strong> war ein riesiger Bauchladen, den galt es <strong>zu</strong> entflechten“, so Dr. Franz-Ferdinand von Falkenhausen,<br />
damals Geschäftsführer der <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> Jena GmbH.<br />
Zu Zeiten des Kombinats war die Laboranalysentechnik im gesamten Ostblock konkurrenzlos gewesen.<br />
Seit der Währungsunion standen die Jenaer jedoch im weltweiten Wettbewerb und hatten in den <strong>Jahre</strong>n bis<br />
1994 erhebliche Verluste eingefahren. So schien der Verkauf der Bereiche an die 1990 gegründete Analytik<br />
Jena GmbH am 17. Juni 1995 eine gute Option. Der ehemalige Geschäftsbereich <strong>bei</strong> <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> wurde damit<br />
Teil eines der erfolgreichsten Startups der Region. Die Ar<strong>bei</strong>tsplätze am Standort waren gesichert.<br />
Juni 1996<br />
Reinräume für die Mikroskopie in Jena. Jena profiliert sich auf dem Wachstumsfeld der Mikroskopie<br />
Anfang der 1990er <strong>Jahre</strong> war die Mikroskopie von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> auf Standorte in Oberkochen, Göttingen und<br />
Jena aufgeteilt. Dr. Franz-Ferdinand von Falkenhausen, der den Bereich Mikro in den Altbundesländern<br />
verantwortete, hatte <strong>zu</strong>nächst die Verlagerung der Oberkochener Entwicklungs- und Vertriebsabteilungen<br />
nach Göttingen gefordert. „Es war mehr als überraschend für mich, als es dann hieß: Die Mikroskopie kommt<br />
nach Jena. Heute finde ich, dass die Entscheidung richtig war. Am Gründungsort von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> haben wir<br />
auch mit Hilfe der Oberkochener Mitar<strong>bei</strong>ter eine leistungsfähige Entwicklung aufgebaut.“ Ein weiterer<br />
entscheidender Schritt für die Profilierung von Jena als Mikroskopie-Standort: Die Übergabe von 250 m²<br />
Reinräumen <strong>zu</strong>r Montage von Mikroskopsystemen für die Halbleiterindustrie im Juni 1996.<br />
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