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Ausgabe 63 07/2010 - HSV-Supporters

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wollt …!“<br />

besondere die „Treuesten der Treuen“, die<br />

seit vielen Jahren alles für ihren Verein geben<br />

und bereit sind, mit ihm durch dick und<br />

dünn zu gehen. Dass dem DFB diese Tatsachen<br />

egal sind, zeigt einmal mehr, wie Fanfern<br />

sich dieser Verband nach all den Jahren<br />

immer noch zeigt.“<br />

Die DFL hingegen sieht eine Sinnhaftigkeit<br />

in den Urteilen. „In der Vergangenheit wurden<br />

durch die Sportgerichtsurteile stets die<br />

Klubs getroffen, indem sie hohe Geldbußen<br />

leisten mussten. In diesem Fall wurden auch<br />

die Fans bestraft. Das soll die Ernsthaftigkeit<br />

und Nachhaltigkeit im Kampf gegen Gewalt<br />

und Pyrotechnik im Stadion unterstreichen“,<br />

sagte Hieronymus gegenüber Pressevertretern:<br />

„Wir wollen mit dem Urteil nicht die<br />

Fans treffen, die friedlich ein Auswärtsspiel<br />

besuchen. Aber es muss sichergestellt sein,<br />

dass ein Anhänger ins Stadion gehen kann,<br />

ohne dabei Angst vor körperlichen Übergriffen<br />

haben zu müssen.“<br />

Die Kölner Fans gehen mit dem Urteil aber<br />

auch selbstkritisch um: „Wir müssen uns nicht<br />

nur als Gruppe, sondern insbesondere auch<br />

als aktive Fanszene des 1. FC Köln auch selber<br />

kritisch hinterfragen. Sicherlich hätten einige<br />

Situationen anders ausgesehen, wenn zumindest<br />

das Werfen von Gegenständen unterlassen<br />

worden wäre.“ Gleichzeitig fordern sie<br />

auch vom DFB und anderen offiziellen Stellen<br />

mehr Selbstkritik: „Wir erwarten aber auch<br />

von den Offiziellen innerhalb der Verbände,<br />

Vereine und Organisationen, mit denen man<br />

sich tagtäglich als Fußballfan auseinandersetzen<br />

muss, ebenfalls eine Selbstreflektion.<br />

Dialog ist und bleibt hier das Stichwort und<br />

für uns eine ganz klare Alternative zu Verboten.<br />

Prävention statt Repression und vor der<br />

Strafe kommt die Anhörung, die in allen Fällen<br />

nicht nur mit den Offiziellen und Fanbeauftragten<br />

des Vereins, sondern auch mit den<br />

Fanvertretern geführt werden muss.“<br />

Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass eine<br />

ganze Fanszene für das Fehlverhalten einiger<br />

weniger bestraft wurde, sich aber nicht, bzw.<br />

nur teilweise, hat bestrafen lassen. Die Kölner<br />

setzten ein Zeichen und ließen den DFB<br />

am Ende des Tages ziemlich alt aussehen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>63</strong><br />

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