Bindung, Ressourcen und Verantwortung als Leitmotiv kinder

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Entwickeln sich Individuen und Organisationen analog? Bindung, Ressourcen und Verantwortung als Leitmotiv kinder- und jugendpsychiatrischer Versorgung Bernhard Prankel, Birger Repp Rotenburg (Wümme), 07/2003 S.2 Inhalt 1 Einführung und theoretischer Hintergrund 3 2 Die Arbeitsaufgaben der Klinik 4 2.1 Aufbauorganisation 4 2.2 Ablauforganisation 4 3 Die Arbeitsbedingungen 5 3.1 Ökonomische Ressourcen 5 3.2 Theoretische und methodische Erkenntnisse 5 3.3 Spezifische Faktoren der Aufbauphase 5 4 Die Organisationsentwicklung 7 4.1 Bindung 7 4.2 Ressourcen 8 4.3 Verantwortung 9 5 Exkurs: Strukturen der Entwicklung 10 6 Literaturauswahl 11
Entwickeln sich Individuen und Organisationen analog? Bindung, Ressourcen und Verantwortung als Leitmotiv kinder- und jugendpsychiatrischer Versorgung Bernhard Prankel, Birger Repp Rotenburg (Wümme), 07/2003 S.3 1 Einführung und theoretischer Hintergrund Die Rotenburger Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie wurde am 1. April 2000 zunächst mit einer Ambulanz eröffnet. Im Februar 2001 kamen die ersten tagesklinischen Patienten, und im Juni 2004 wird ein moderner Neubau fertig gestellt sein. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie hat die Aufgabe, die körperliche, die emotionale und die intellektuelle Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien mit psychosozialen Problemen, Störungen oder Erkrankungen zu erkunden, zu begleiten und zu fördern. Die Ziele von Diagnostik und Intervention sind dabei: 1. die Förderung einer sicheren Bindung zu den 2. Bezugspersonen bzw. Helfern (Kohäsion innerhalb des sozialen Entwicklungs- und Anpassungsraumes), der Aufbau strukturierter innerer und äußerer Ressourcen (Kompetenzen hinsichtlich biologischer, psychischer und sozialer Selbst- und Fremdregulation), 3. die Organisation eines entwicklungsfördernden Konzeptes der eigenen Wirksamkeit, welches für die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung notwendig ist (Kongruenz zwischen Individuum und Umfeld). Die Entwicklung einer funktionstüchtigen Versorgungseinrichtung beruht auf den selben Prinzipien: 1. Bindung: Die Gestaltung einer flüssigen und strukturierten Kooperation zwischen den Versorgungssystemen Öffentlichkeit. Bildung, Jugendhilfe und Gesundheitssystem sowie zur 2. Ressourcen: Der Aufbau einer effizienten Binnenorganisation und die Entwicklung und Fortschreibung moderner Konzepte für die klinische Arbeit (Ablauforganisation). 3. Verantwortung: Die verlässliche Übernahme des gesellschaftlichen Versorgungsauftrages. Bindung – Ressourcen – Verantwortung stellt sich als ein eingängiges Leitmotiv dar, das sowohl die individuelle Entwicklung und die Interventionsprinzipien als auch die Organisationsentwicklung der Klinik begleitet. Es leitet sich aus einem neuen Entwicklungsmodell ab, nach dessen Kernaussage die Beziehung zwischen Individuum und Umwelt durch einen adaptiven Wahrnehmungsprozess reguliert wird, der nur dann auf lange Sicht erfolgreich ist, wenn er die Eigenschaften einer Messung hat. Die drei genannten zentralen dynamischen Entwicklungsfaktoren ergeben sich, wenn man den Messkriterien der Objektivität, der Reliabilität und der Validität ihre psychosoziale Bedeutung beimisst (s. Exkurs: Strukturen der Entwicklung S.10). Im folgenden werden zunächst die Arbeitsaufgaben der Klinik und deren äußere Bedingungen skizziert. Anschließend wird der adaptive Prozess der Organisationsentwicklung anhand der hier eingeführten Begriffe beschrieben. ENTWICKLUNGSMODELL (1) Kernaussage Die Beziehung zwischen Individuum und Umwelt wird durch einen adaptiven Wahrnehmungsprozess reguliert, der die Eigenschaften einer Messung hat.
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