Memorandum über Lebenslanges Lernen
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verbundenen Modulen, die allmählich als Ad-hoc- oder Standard-Module in geeignete<br />
bestehende Erhebungen einbezogen werden können. Das Ad-hoc-Modul <strong>über</strong> LLL für die<br />
LFS 2003, das erste Glied in der Kette, wird Gelegenheit bieten, die erforderlichen Methoden<br />
und Nomenklaturen zu entwickeln und einige der Begriffe zu testen. Die Einbeziehung von<br />
Kulturstatistik-Modulen sollte ebenso erwogen werden (sie werden derzeit von Eurostat<br />
zusammen mit GD EAC, UNESCO und den Mitgliedstaaten entwickelt) - audiovisuelle<br />
Leistungen im Bildungsbereich, Freizeit/Tourismus usw. Auch das Eurobarometer könnte<br />
eine nützliche und geeignete Quelle darstellen, insbesondere in Bezug auf die Einschätzung<br />
der Effektivität von Bildung und Ausbildung.<br />
Dieses Konzept dürfte eine Untersuchung verschiedener Bevölkerungsgruppen<br />
(bildungsmäßig und sozial benachteiligte Personen, junge Menschen usw.) ermöglichen; falls<br />
mehr Angaben <strong>über</strong> bestimmte Gruppen oder Fälle benötigt werden, könnte die im<br />
allgemeinen Kontext von LLL entwickelte Methodik vielleicht als Basis für umfassendere<br />
Vergleiche genutzt werden.<br />
Dar<strong>über</strong> hinaus sollten die Verwaltungsstrukturen, die für die Verwirklichung der Strategie<br />
der Europäischen Union für lebenslanges <strong>Lernen</strong> einzurichten sind, bereits so konzipiert<br />
werden, dass sie eine statistische Struktur umfassen, was die Erhebung von Daten an der<br />
Quelle ermöglichen würde.<br />
5. FAZIT<br />
Auch wenn bereits einige statistische Daten <strong>über</strong> LLL vorliegen, bestehen noch beträchtliche<br />
Lücken, die bei jedem Schritt hin zur Entwicklung einer konkreten Strategie deutlich werden.<br />
Der Begriff des lebenslangen <strong>Lernen</strong>s ist umfassend und lässt sich nur untersuchen, wenn die<br />
vorrangig zu erfassenden Themen genau festgelegt werden. Ebenso sollten wir uns bewusst<br />
sein, dass einige Aspekte einfach nicht messbar sind. Statistische Informationen müssen durch<br />
Kontextinformationen ergänzt werden, um so unser Verständnis zu vertiefen und die Angaben<br />
<strong>über</strong> den Lernprozess und den Lernerfolg zu den bestmöglichen Strategien in Beziehung zu<br />
setzen. Es ist wesentlich, dass Einigung <strong>über</strong> die Prioritäten beim lebenslangen <strong>Lernen</strong> erzielt<br />
und ihre Operationalisierung in Bezug auf statistische Erfordernisse erörtert wird. Die Task<br />
Force zur Messung des lebenslangen <strong>Lernen</strong>s spielt bei diesem Vorgang eine wichtige Rolle.<br />
Sobald der Prozess eingeleitet ist, können Benchmarks festgelegt werden, die eine<br />
Evaluierung des Fortschritts hin zu genau festgelegten Zielen ermöglichen.<br />
Das Ziel sollte darin bestehen, die Interessen und Bedürfnisse der verschiedenen an der<br />
Verwirklichung von LLL beteiligten Gruppierungen so zu vereinen, dass eine angemessene<br />
Darstellung und eine angemessene Überwachung einer unbestreitbar komplexen Realität<br />
möglich wird.<br />
i Artikel 149 und 150 (ex-Artikel 126 und 127) EG-Vertrag.<br />
ii Das ESS ist ein Netz sämtlicher staatlicher Stellen, die auf den verschiedenen Ebenen – auf regionaler,<br />
nationaler und Gemeinschaftsebene - für die Erstellung, Verarbeitung und Verbreitung der statistischen<br />
Informationen verantwortlich sind, die für das wirtschaftliche und soziale Leben der Gemeinschaft benötigt<br />
werden. Der Abschnitt „Bildung“ des ESS umfasst nicht nur die fünfzehn EU-Mitgliedstaaten, sondern auch die<br />
verbleibenden EFTA-Länder, die Beitrittsländer Mittel- und Osteuropas wie auch die südosteuropäischen<br />
Länder. Den Mittelpunkt des europäischen statistischen Systems in der Gemeinschaft bildet Eurostat, das<br />
Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften.<br />
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