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Schulchronik für die Schule zu Stüde - Grußendorf

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<strong>Schulchronik</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> <strong>zu</strong> <strong>Stüde</strong> – <strong>Grußendorf</strong><br />

1934, früh 9 Uhr, in <strong>die</strong> Ewigkeit eingegangen ist, in der <strong>Schule</strong> statt. Nach einer Ansprache des<br />

Lehrers, in welcher der Lebensgang eingehend geschildert und <strong>die</strong> großen Taten des<br />

Generalfeldmarschalls gewürdigt wurden, hörten Schulkinder und Lehrer <strong>die</strong> Übertragung der<br />

Trauerfeier im Tannenbergdenkmal um 11 Uhr durch den Lautsprecher.<br />

Ein Mitglied unserer Gemeinde, Frau Johanna Cordes, Ehefrau des Altenteilers Christian Cordes,<br />

verschied nach fünfwöchigem Krankenlager am 1. August, abends 6 Uhr, im 76.Lebensjahr. Sie wurde<br />

am Sonnabend, den 4. August 1934 auf dem hiesige Friedhof <strong>zu</strong>r letzten Ruhe bestattet.<br />

Am Freitag, den 9. November, fand um 8 Uhr abends in der <strong>Schule</strong> eine Trauerfeier der<br />

Gemeindeglieder und der Schulkinde aus Anlaß des Reichstrauertages der NSDAP <strong>zu</strong>r Ehrung der<br />

toten Helden statt, <strong>die</strong> am 9. November 1923 vor der Feldherrnhalle in München <strong>für</strong> ihren Führer<br />

Adolf Hitler und seine Ideen starben.<br />

Nach dem gemeinsam gesungenen Liede „Ich hab mich ergeben“ hielt der Lehrer der Gemeinde,<br />

Parteigenosse Schultze, einen Vortrag und schilderte <strong>die</strong> Vorgänge des 9. November 1923 in München<br />

und den Opfertod der 16 gefallenen Mitkämpfer Adolf Hitlers. Ausgehend von den verhängnisvollen<br />

Schüssen am 28. Juni 1914, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Welt erschütterten und eine gewaltige Umwäl<strong>zu</strong>ng in ganz Europa<br />

hervorriefen und in Deutschland schließlich <strong>zu</strong>r Zerset<strong>zu</strong>ng in allen Volksschichten führte, erinnerte<br />

der Redner an den unbekannten Soldaten aus dem Weltkriege, der in letzter Stunde das Steuerruder<br />

des Staates herumwarf und unser Vaterland vor dem sichern Untergang bewahrte, als er am 9.<br />

November des Jahres 1923 seinen Worten <strong>die</strong> Tat folgen ließ und mit blutigen Opfern den Grundstein<br />

legte <strong>zu</strong> einem neuen Deutschland der Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung.<br />

Nachdem das Lied vom guten Kameraden von allen Anwesenden stehend gesungen wurde, trug ein<br />

Schulmädchen das Lied „In München sind viele gefallen“ vor. Der Lehrer griff dann <strong>zu</strong>rück auf das<br />

Opfer der zwei Millionen Männer im Weltkriege, <strong>die</strong> ihr Herzblut <strong>für</strong> uns dahingegeben haben, und<br />

aller derer, <strong>die</strong> als Freiheitskämpfer ihr Leben <strong>für</strong> den Wiederaufstieg des Vaterlandes <strong>zu</strong>m Opfer<br />

brachten, wie Schlageter, Horst Wessel, des Oberleutnants z. den Carl-Hans Lody, der 1914 im<br />

Londoner Tower erschossen wurde, in würdiger Form durch Erheben von den Sitzen gedacht.<br />

Von einem Schulkinde wurde das Gedicht „Wie <strong>die</strong> Väter einst gestritten“ (von Wildenbruch)<br />

gesprochen. Ein kurzer Nachruf an <strong>die</strong> Jugend endete mit den Worten: „Vergiß, mein Volk, <strong>die</strong> teuren<br />

Toten nicht, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Heimat starben“. Zum Schluß sprach ein Schüler das Gedicht: „Geduld! Ich<br />

kenne meines Volkes Mark“. Darauf folgte das Horst-Wessel-Lied und das Treue-Gelöbnis <strong>zu</strong> unserm<br />

Führer. Mit dem Deutschlandlied wurde <strong>die</strong> Gedenkfeier geschlossen.<br />

Die Weihnachtsferien dauerten vom 20. Dezember 1934 bis <strong>zu</strong>m 4. Januar 1935. Am heiligen Abend<br />

fand in der <strong>Schule</strong> <strong>die</strong> übliche Weihnachtsfeier <strong>für</strong> Kinder und Erwachsene beim Lichterglanz des<br />

Christbaumes unter reger Beteiligung der Gemeinde statt.<br />

1935<br />

Der 15. Januar 1935 war ein schulfreier Tag: Aus Anlaß des glänzenden Sieges der Saarabstimmung<br />

fand eine Schulfeier statt. Am 18.Januar wurde der Gründung des deutschen Kaiserreiches gedacht<br />

und am 30.Januar wurde der Geburtstag des Dritten Reiches in der <strong>Schule</strong> gefeiert.<br />

Am Freitag, den 25. Januar 1935, abends 10 1/2 Uhr starb ein Mitglied unserer Gemeinde, der<br />

Gastwirt und Jagdpächter Heinrich Fricke im 63.Lebensjahr nach kurzem, schmerzlichem<br />

Krankenlager. Er wurde am Dienstag, den 29. Januar, nachmittags l Uhr, auf dem hiesigen Friedhof<br />

<strong>zu</strong>r letzten Ruhe bestattet.<br />

(Anm.: Von Februar 1935 bis Juli 1941 sind keine Eintragungen vorhanden.)<br />

pm....04/2002 42

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