Schulchronik für die Schule zu Stüde - Grußendorf
Schulchronik für die Schule zu Stüde - Grußendorf
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<strong>Schulchronik</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> <strong>zu</strong> <strong>Stüde</strong> – <strong>Grußendorf</strong><br />
Anfang Juni 1950 brannte im <strong>Stüde</strong>r Torfwerk aus bisher noch nicht geklärten Gründen <strong>die</strong><br />
Brikettierungsanlage, wodurch <strong>die</strong> gesamte Produktionsanlagen mit einem Gesamtschaden von 45.000<br />
DM vollständig vernichtet wurde.<br />
Im Sommer 1950 mußten im Schulhause dringende Reparaturarbeiten ausgeführt werden. Sämtliche<br />
Fenster erhielten einen neuen Anstrich, ein neuer Zementsockel rings um das Schulhaus löste den<br />
alten, zerbröckelten Sockel ab, schadhafte Stellen am Dach und an den Dachrinnen wurden erneuert<br />
und ausgebessert.<br />
August 1950 unternahm <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> in Begleitung vieler Eltern in einem Omnibus mit Anhänger einen<br />
Ausflug nach dem Harz. Hier sahen <strong>die</strong> Kinder <strong>die</strong> Städte Harzburg und Goslar mit ihren<br />
Sehenswürdigkeiten und das Okertal.<br />
Weihnachten 1950 feierten <strong>die</strong> Schulkinder wieder ihr Schulweihnachtsfest. Bei gutem Besuche der<br />
Eltern und Schulfreunde im Saale des Gastwirts Heinrich Fricke boten <strong>die</strong> Schüler mit Aufführungen<br />
von Weihnachtsfestspielen, Liedervorträgen und sonstigen Darbietungen ein reichhaltiges Programm.<br />
Selbstverständlich fehlte auch der Weihnachtsmann nicht, der allen Kindern eine kleine Gabe brachte.<br />
1951<br />
Durch den Zu<strong>zu</strong>g von mehreren Familien, <strong>die</strong> bei den Torfwerken Arbeit und Unterkunft suchten und<br />
fanden, stieg <strong>die</strong> Schülerzahl im Jahre 1951 auf 77 an. Der bereits genehmigte Stundenplan mußte<br />
daraufhin wesentlich geändert werden, in 42 Kurzstunden wöchentlich erhielten <strong>die</strong> Schüler des l. bis<br />
4.Schuljahres 20, <strong>die</strong> des 5. bis 8. Schuljahres 24 Stunden Unterricht.<br />
Im Sommer 1951 unternahm <strong>die</strong> Oberstufe reut der Teilnahme vieler Eltern einen Ausflug nach der<br />
Ostsee. Mit dem Bus ging es <strong>zu</strong>nächst bis Lübeck, weiter mit dem Dampfer nach Travemünde, eine<br />
längere Fußwanderung an der Küste schloß sich an, Rückfahrt über Hamburg - <strong>für</strong> alle Mitfahrenden<br />
ein unvergeßliches Erlebnis.<br />
Zur Schulweihnachtsfeier wurde ein großes Weihnachtsstück mit etwa 45 Mitwirkenden bei großer<br />
Ausstaltung mit Musik, Gesang und Tanz aufgeführt. Wiederum erschien <strong>zu</strong>m Schluß der Feier der<br />
Weihnachtsmann mit vielen kleinen Gaben.<br />
1952<br />
Zu Beginn des Schuljahres 1952/53 betrug <strong>die</strong> Schülerzahl 64, davon sind 25 Schüler einheimisch, 39<br />
sind Flüchtlinge.<br />
In den Sommerferien wurden mehrere größere Erneuerungsarbeiten durchgeführt:<br />
Der Sockel an der Nord- und Ostseite wurde durch Klinkersteine von dem hiesigen Bauunternehmer<br />
Heinrich Lüer erneuert, das Schulzimmer mit Fenster und Türen neu gestrichen, <strong>die</strong> Türnische einer<br />
gründlichen Reparatur unterzogen, das Wohnzimmer in der Lehrer<strong>die</strong>nstwohnung gestrichen bzw.<br />
tapeziert.<br />
Wegen der epidemischen Kinderlähmung, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Jahre in mehreren deutschen Bundesländern<br />
stark auftrat, mußten auch in der hiesigen <strong>Schule</strong> auf Anordnung des staatlichen Gesundheitsamtes<br />
wegen des einen Krankheitsfalles in <strong>Stüde</strong> <strong>zu</strong>r Bekämpfung der Weiterverbreitung besondere<br />
Maßnahmen (tägliches Chlorkalkstreuen in den Aborten, Desinfektion des Waschwassers, Mibringen<br />
von Handtüchern, tägliches Reinigen der Aborte mit Desinfektionsmitteln) durchgeführt werden.<br />
Am 6. Dezember 1952 beging <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> eine besondere Schulfeier <strong>zu</strong>m Nationalen Gedenktag des<br />
deutschen Volkes. Im Mittelpunkt der Feier stand eine Ansprache des Lehrers, umrahmt von Lieder-<br />
und Gedichtvorträgen.<br />
pm....04/2002 48