Schaffen wir mehr Demokratie! - deutungshoheit.ch
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politik, das die Sektionen und Regierungsmitglieder vor Ort unterstützt<br />
und untereinander vernetzt. Und <strong>wir</strong> müssen all dieses Wissen au<strong>ch</strong> für<br />
unsere Verbündeten verfügbar ma<strong>ch</strong>en.<br />
Es liegt nahe, dafür eine eigene Abteilung aufzubauen. Wir können<br />
hierfür aber au<strong>ch</strong> das Wissen unserer 30 000 Mitglieder gezielter nutzen.<br />
Unter ihnen befinden si<strong>ch</strong> viele, die Spezialistenwissen haben und dieses<br />
in die Partei einbringen mö<strong>ch</strong>ten. Die Fa<strong>ch</strong>gruppen sind unser traditionelles<br />
Gefäss, das <strong>wir</strong> öffnen und ausbauen können. Ein neuerer und viel<br />
verspre<strong>ch</strong>ender Ansatz ist das <strong>S<strong>ch</strong>affen</strong> der Begleitgruppe für Organisationsentwicklung,<br />
die ihrerseits systematis<strong>ch</strong> Beziehungen aufbaut. Dieses<br />
Prinzip könnte man für andere Berei<strong>ch</strong>e kopieren. Wir brau<strong>ch</strong>en Netzwerke<br />
mit Intellektuellen aus dem linken Umfeld, die <strong>wir</strong> fürs Mitdenken<br />
und Mitarbeiten in der Partei gewinnen können. Wir sollten viel stärker<br />
über die Partei- und Landesgrenzen hinaus zusammenarbeiten. Insbesondere<br />
mit dem Denknetz, aber au<strong>ch</strong> mit Organisationen wie kontrapunkt,<br />
attac, Erklärung von Bern und mit ausländis<strong>ch</strong>en Stiftungen wie der<br />
Friedri<strong>ch</strong>-Ebert-, Rosa-Luxemburg- oder Hans-Böckler-Stiftung. Und <strong>wir</strong><br />
brau<strong>ch</strong>en eine zentrale Stelle, die die Kontakte und die Zusammenarbeit<br />
überblickt und koordiniert.<br />
Zweitens brau<strong>ch</strong>en <strong>wir</strong> eine Abteilung auf dem Zentralsekretariat, die<br />
das politis<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehen beoba<strong>ch</strong>tet. Die beispielsweise Megathemen wie<br />
gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Veränderungen dur<strong>ch</strong> das Internet oder das Zusammenleben<br />
mit einer wa<strong>ch</strong>senden muslimis<strong>ch</strong>en Minderheit früh kommen sieht,<br />
Wissen und Netzwerke dazu aufbaut und politis<strong>ch</strong>e Lösungen wie au<strong>ch</strong><br />
mögli<strong>ch</strong>e Kommunikationsstrategien im Sinne unserer Ideen ent wickelt.<br />
Bevor <strong>wir</strong> von den Tatsa<strong>ch</strong>en oder der Politik der anderen überrannt werden.<br />
Dasselbe müssen <strong>wir</strong> ma<strong>ch</strong>en für Entwicklungen in einzelnen Themenfeldern.<br />
Zum Beispiel bei der Sozial- oder Wirts<strong>ch</strong>aftspolitik. Diese<br />
Aufgabe liegt heute bei den politis<strong>ch</strong>en Sekretärinnen und Sekretären.<br />
Wir müssen sie entlasten und diese Aufgaben klar vom Vor bereiten der<br />
Parlamentsges<strong>ch</strong>äfte trennen.<br />
Drittens müssen <strong>wir</strong> uns bewusst werden, dass der Kapitalismus<br />
von 2010 ein anderer ist als der Kapitalismus von 1960. Und er entwickelt<br />
si<strong>ch</strong> ständig weiter. Im heutigen Kapitalismus spielen Wissen und<br />
Dienst leistungen eine immer wi<strong>ch</strong>tigere Rolle. Entspre<strong>ch</strong>end hat si<strong>ch</strong> die<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft verändert. Wir führen vers<strong>ch</strong>iedenste Leben und bringen<br />
ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Einstellungen mit, je na<strong>ch</strong>dem, ob <strong>wir</strong> als Handwerkerin,<br />
Service-Angestellter, Managerin im mittleren Kader, Sozialarbeiter<br />
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