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Pfarrbrief 4 2010 - Amazon Web Services

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Liebe Leserinnen und Leser<br />

unseres <strong>Pfarrbrief</strong>es!<br />

das ist das Ende - auch wenn das der<br />

Anfang des <strong>Pfarrbrief</strong>es ist. Manchmal<br />

wissen wir es. Von einer Sekunde zur<br />

anderen. Eine Hoffnung zerbricht. Ein<br />

Traum platzt. Da ist das Ende greifbar<br />

und kein neuer Anfang in Sicht.<br />

Zum Osterfest gehört das Ende: Jesus<br />

am Kreuz. Vom Leben hat er<br />

gesprochen. Und damit zerplatzt ein<br />

Lebenstraum für alle, die sich auf ihn<br />

eingelassen haben. Zu ihnen gehört<br />

auch die Frau, deren Bild die Titelseite<br />

unseres <strong>Pfarrbrief</strong>s trägt. Als sie ihn<br />

begraben hat, hat sie auch ihre<br />

Hoffnung, ihre Zukunft mit ihm<br />

begraben. Aus und vorbei. Das ist das<br />

Ende. Und dann geht sie zum Grab.<br />

Die Geschichte erzählt, dass sie sich<br />

wendet – sichtbar - zum Gärtner hin.<br />

Und sie wendet sich nochmals – im<br />

Inneren - auf den hin, der ihren Namen<br />

nennt: „Maria“. Das Grab ist Wende-<br />

Ort. Mehrmals wendet sich Maria und<br />

es wendet sich ihr Leben. Die<br />

Gewendete wird Gesendete,<br />

Gesandte, Apostolin. Wende dich den<br />

Brüdern und Schwestern zu und bring<br />

ihnen die Botschaft vom Leben. Und<br />

Maria wendet sich neu und macht sich<br />

auf den Weg. Das Ende war ein neuer<br />

Anfang.<br />

Ob sich so etwas auch bei Ihnen und<br />

mir ereignen möchte? Dem Grab der<br />

Enttäuschungen den Rücken zukehren,<br />

sich verabschieden von Menschen<br />

und Träumen, Tränen und Trauer<br />

hinter sich lassen und das Leben neu<br />

anpacken - mit Herz und Hand.<br />

Wenn wir die biblische Geschichte<br />

lesen (Joh 20, 1 – 18) erfahren wir,<br />

Vorwort Pfarrer Wurzer 3<br />

dass Maria den Auferstandenen gern<br />

festgehalten hätte – ihn in ihre Arme<br />

genommen und an ihr Herz gedrückt<br />

hätte. - „Halte mich nicht fest“ ist seine<br />

Antwort. Die Begegnung mit dem<br />

Auferstandenen bleibt nicht in einer<br />

trauten Zweisamkeit. Wer Ostern nur<br />

feiert im „er und ich“, im stimmungsvollen<br />

Gottesdienst, im Eier suchenden<br />

Familienfest – hat es nicht verstanden.<br />

Wer dem Auferstandenen begegnet ist,<br />

muss von ihm reden, verkünden und<br />

bezeugen. Denn diese Begegnung<br />

führt aus der Zweisamkeit in die<br />

Gemeinschaft und wendet: Menschen<br />

einander zu und Leben in eine gute<br />

Zukunft. Da hat die Not, die Dunkelheit,<br />

der Hunger und der Durst der<br />

Menschen ein Ende.<br />

Ostern feiern heißt Ende: Ende des<br />

Todes, der Nacht, des Schweigens,<br />

der Einsamkeit. Ostern ist das Ende.<br />

Im Ja zum Ende wird Anfang möglich.<br />

Wenn ich dem Grab den Rücken<br />

zukehre, finde ich Leben. Das Grab<br />

Jesu lag in einem Garten – für Maria<br />

war es ein blühender Garten. Das<br />

Osterfest und die Geschichte von<br />

Maria Magdalena und die blühenden<br />

Gärten in der Schöpfung und die<br />

persönlichen Geschichten vom Leben<br />

und ... und ... Ob so nicht doch trotz<br />

und in allem, was nach Tod riecht, das<br />

Leben sich als mächtiger erweist?<br />

Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese<br />

Erfahrung immer wieder machen<br />

dürfen und so für Ihr Leben Kraft und<br />

Zuversicht erhalten.<br />

Gesegnete Ostern!<br />

Ihr Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A.

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