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Pfarrbrief 4 2010 - Amazon Web Services

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6 Maria von Magdala<br />

Eine Frau in Jesu Nähe<br />

Der biblische Befund<br />

Der Beinamen der Maria von Magdala<br />

kommt von ihrem Heimatort Magdala<br />

am Westufer des Sees Gennesaret.<br />

Lk 8,1 f. berichtet, dass einige Frauen,<br />

die Jesus von bösen Geistern und von<br />

Krankheiten geheilt hatte, Jeses neben<br />

den Zwölf begleiteten. Von Maria von<br />

Magdala wird genauer gesagt, dass<br />

aus ihr sieben Dämonen ausgefahren<br />

waren, was wohl am ehesten das<br />

Symbol für die Heilung psychischer<br />

Krankheiten gedeutet werden kann.<br />

Damit ist eine enge Beziehung der<br />

Geheilten zu Jesus auch erklärlich. Sie<br />

und die anderen Frauen „unterstützten<br />

Jesus und die Jünger mit dem, was sie<br />

besaßen.“<br />

Sie ist unter den Frauen am Kreuz (Mk<br />

15,40), wobei noch erwähnt wird, dass<br />

sie Jesus schon in Galiläa nachgefolgt<br />

waren und ihm gedient hatten. Ebenso<br />

ist Maria von Magdala dabei, als Jesus<br />

ins Grab gelegt wird (Mk 15,47).<br />

Interessant ist, dass von den Jüngern<br />

Jesu nicht die Rede ist, dass sie in<br />

Jesu Nähe geblieben wären. Das unrühmliche<br />

Leugnen des Petrus, dass er<br />

zu den Anhängern Jesu gehöre (Mk<br />

14,66-72), verstärkt diesen Eindruck<br />

der Männer-Feigheit.<br />

Bei der Auferstehung Jesu ist Maria<br />

von Magdala mit den anderen Frauen<br />

auch Zeugin des Auferstandenen (Mk<br />

16,1-8). Als sie das leere Grab vorfinden,<br />

wird ihnen verkündet, dass Jesus<br />

auferstanden ist. In Joh 20, 14-18 erscheint<br />

der Auferstandene ihr sogar<br />

allein.<br />

Sie verkündet dann den Jüngern, dass<br />

sie den Herrn gesehen hat (Joh 20,18).<br />

Psalter von St. Albans<br />

Maria Magdalena in der Überlieferung<br />

Die Gleichsetzung von Maria Magdalena<br />

mit der namenlosen Sünderin, die<br />

Jesus die Füße salbte (Lk 7,37-38), ist<br />

erstmals im Jahre 373 feststellbar. Der<br />

Theologe und Kirchenlehrer Ephraim<br />

der Syrer setzte beide Gestalten<br />

gleich, obwohl sich dafür in der Bibel<br />

kein Anhaltspunkt findet. Papst Gregor<br />

der Große (540 - 604) übernahm diese<br />

Gleichsetzung und von da an ging<br />

diese in die Legenden und Vorstellungen<br />

ein.<br />

Eine Legende berichtet, dass Maria<br />

Magdalena mit ihren zwei Geschwistern<br />

Lazarus und Martha sowie Maximin,<br />

dem späteren Bischof von Aix,

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