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24 | REPORTAGE<br />

Gute Belüftung sorgt für Sicherheit der Steuerungstechnik.<br />

Natürlich sind die einzelnen Öfen etwa für Backversuche auch<br />

direkt zu steuern.<br />

Der sehr solide gebaute Lader<br />

hatte noch keinen Ausfall.<br />

Der Steuerungsbildschirm<br />

zeigt alle Daten der Herde.<br />

Ein sehr solider Staubsauger sorgt dafür, dass die Herde beim<br />

Ausbacken zuverlässig gereinigt werden.<br />

Sind froh über die Entlastung: Rudolf Büttgenbach und<br />

Frank Nelles.<br />

<strong>wachtel</strong><br />

<strong>inside</strong><br />

linge von drei Abziehern. „Um die Ofenarbeit zu vereinfachen,<br />

setzen wir die meisten Produkte zur Gare direkt auf die Abzieher,“<br />

sagt Rudolf Büttgenbach, der die 75 m 2<br />

Backfläche im<br />

Wesentlichen allein betreut. Bei Broten, die in Gärkörben auf<br />

Gare stehen, muss allerdings ein Kollege beim Umsetzen auf die<br />

Querabzieher für den Gärwagen helfen. Auf einen separaten<br />

Aufgabetisch wurde verzichtet.<br />

Nach Start des Programmes krabbelt der Belader in der Gärwagenentladestation<br />

die Teiglinge automatisch von den Querabziehern<br />

ab. Die neun Einschübe der Wagen sind genau auf die<br />

Öfen abgestimmt. Ein voller Gärwagen füllt einen halben Ofen.<br />

Die Etagenöfen werden für alle Brotsorten, Ciabatta, Baguette<br />

sowie in den Sommermonaten zusätzlich auch für Ciabatta-Brötchen<br />

genutzt. Die Brotgewichte liegen zwischen 300 bis 1.500<br />

Gramm. „Aber wir haben auch schon Schweizer Brötchen im Gewichtsbereich<br />

von 150 Gramm problemlos darüber gefahren.“<br />

Auch das schafft der Belader, der in seiner Leistung auf ein Brotsortiment<br />

ausgelegt ist. Auf Grund der Verfahrgeschwindigkeit<br />

muss er zur Sicherheit in einem Käfig arbeiten. Über zwei Türen<br />

bieten sich Möglichkeiten, den inneren Bereich zu reinigen.<br />

Ein Staubsauger unter dem Belader sorgt dafür, dass die Herde<br />

beim Ausbacken auch direkt gereinigt werden. So bleiben keine<br />

Rückstände zurück, die sich am Brotboden festsetzen können.<br />

Auch für den Staubsauger hat Nelles großes Lob. „Eine wirklich<br />

professionelle Lösung. Ich habe auch andere Systeme gesehen,<br />

die längst nicht so zuverlässig arbeiten.“<br />

Sicher und zuverlässig<br />

An Wochenenden werden immerhin ca. 8.000 bis 10.000 Brote<br />

über die Etagenöfen gebacken. „Wenn wir jetzt mehr Kleingebäcke<br />

backen würden, könnte es bisweilen etwas schwierig werden,<br />

weil die Ein- und Ausbackzeiten doch sehr nah beieinander<br />

liegen,“ weiß Nelles. „Mit der automatisierten Beschickung vermeidet<br />

man auf jeden Fall Fehler, die sonst von dem jeweiligen<br />

Mitarbeiter gemacht werden konnten. Wenn die Routine fehlte,<br />

konnte sich die Ofenarbeit früher oft ungewollt verlängern.“<br />

Öfen und Belader werden über ein zentrales Bedienterminal<br />

über eine Maus und eine intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche<br />

mit der WinServer-Software von <strong>wachtel</strong> gesteuert. Jeder<br />

COLUMBUS verfügt dazu über eine eigene Standardsteuerung.<br />

Gleich zwei konfigurierte Computer im PC-Tower des Beladesystems<br />

garantieren Sicherheit.<br />

Nachdem der Belader bei der Inbetriebnahme auf die Ofenlänge<br />

einjustiert wurde, arbeitet er mit größter Zuverlässigkeit.<br />

Nach der Wahl des Herds läuft der weitere Prozess bis hin zum<br />

Ausbacken völlig automatisch ab. Alle relevanten Daten und<br />

Parameter für die diversen Backprogramme und Belegungen<br />

wie Solltemperatur, Backzeit, Schwadengabe und die Stellung<br />

des Zuges für die einzelnen Phasen des Backprozesses sind im<br />

Programm ebenso hinterlegt wie das mögliche Einschalten des<br />

<strong>wachtel</strong>stamm 1/2012 1/2012 <strong>wachtel</strong>stamm<br />

Einfahren des Wagens mit den Abziehern in die vollautomatisch<br />

arbeitende Beladestation.<br />

Besprühsystems für die fertigen Brote. Soll ein neues Produkt<br />

eingeführt werden, genügt es, einen Herd mit den Daten zu<br />

füttern. Über eine Funktion ist es möglich, dann den kompletten<br />

Ofen auf dieses Programm abzustellen. 40 Programme sind<br />

hinterlegt.<br />

Die Schießer hängen mittlerweile an der Wand und werden,<br />

wenn überhaupt, nur zum Probebacken genutzt.<br />

In jeden 1,80 m breiten und 2,40 m tiefen Herd passen die<br />

Teiglinge von drei Abziehern.<br />

Wird ein Herd zum programmierten Ende der Backzeit ausgebacken,<br />

ertönt die Hymne des FC Köln und informiert auch den<br />

Versand, dass über das Transportband bald neue Ware kommt.<br />

Über eine Brotrutsche gelangen die Produkte aus dem Ofen zur<br />

Kommissionierung.<br />

Übergabe an das Transportband zur Kommissionierung.<br />

Arbeitsschutz<br />

„Den Belader möchte ich heute nicht mehr missen, denn er<br />

erleichtert uns die Arbeit enorm,“ stellt Rudolf Büttgenbach<br />

fest. „Rückenbeschwerden vom Anheben der Abziehvorrichtungen<br />

muss es heute nicht mehr geben.“<br />

Und der Inhaber sieht noch einen anderen Aspekt. „Unser<br />

Brotabsatz konnte gesteigert werden, nicht zuletzt dank besserer<br />

Qualität. Baguettes aus dem Stikkenofen etwa, wie sie<br />

früher verkauft wurden, gibt es nicht mehr.“ Entsprechend<br />

ging die Absatzkurve nach oben und so zählen Baguettes<br />

Übergabe vom Wagen auf den Belader.<br />

REPORTAGE | 25<br />

heute zu den Broten, die vorgebacken in die Filialen ausgeliefert<br />

werden. Stärkstes Produkt im Brotsortiment ist das<br />

Oberländer, ein mild aromatisches Weizenmischbrot, heute<br />

ebenfalls mit deutlich weicherem Teig hergestellt als in der<br />

Vergangenheit.<br />

Sehr stolz ist Nelles auch darauf, dass er als recht nördlich<br />

gelegener Betrieb auch Laugenbrötchen und -brezel selbst<br />

herstellt. „Auch hier unterstreichen wir unseren handwerk-<br />

Ausbacken der halbgebackenen Baguettes aus dem Herd<br />

pünktlich zum programmierten Backzeitende.<br />

lichen Charakter.“ Das will im Übrigen auch das neue Konzept<br />

mit dem Namen „Backmanufaktur“. Am 19. Januar 2012<br />

eröffneten die Bäcker aus Leidenschaft die Filiale in Köln<br />

Marsdorf mit einem Konzept, das die handwerkliche Arbeit<br />

wieder in den Blickpunkt des Kunden rücken will. Ein <strong>wachtel</strong><br />

PICCOLO Etagenofen sorgt dort für beste Backergebnisse der<br />

von Hand aufgearbeiteten Brötchen.

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