10-1 m - Technoseum
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NANU - wAS GEHt MICH NANo AN?<br />
das Zeug zum universell einsetzbaren Heinzelmännchen.<br />
Doch wenn wir an ihr segensreiches<br />
Wirken als Heinzelmännchen glauben, dürfen wir<br />
nicht die Augen davor verschließen, dass es auch<br />
Kobolde geben könnte. Und wir müssen uns der<br />
Diskussion stellen: Wollen wir deswegen ganz auf<br />
die Heinzelmännchen verzichten? Oder sind wir<br />
bereit, gewisse Nachteile (Kobolde) in Kauf zu<br />
nehmen, weil die Wissenschaftler uns keine hundertprozentige<br />
Sicherheit versprechen können?<br />
Angeregt durch die Geschichte entscheiden sich<br />
die SchülerInnen für einen der beiden Begriffe:<br />
„Chancen der Nanotechnologien“ oder „Risiken<br />
der Nanotechnologien“. Den gewählten Begriff<br />
schreibt jeder für sich auf ein Blatt Papier.<br />
In stiller Einzelarbeit werden dazu passende,<br />
Weiterführende Begriffe und/oder Assoziationen<br />
gesammelt und dazu gefügt. Es entsteht ein persönliches<br />
„Ideennetzwerk“ auf Papier (Gedanken<br />
zulassen, eventuell Ketten bilden, Zeitvorgabe: <strong>10</strong><br />
min).<br />
Im nächsten Schritt greifen die SchülerInnen aus<br />
ihrem Ideennetzwerk ein bis drei Begriffe heraus<br />
und schreiben ausgehend von diesem einen kurzen<br />
Text (ohne Vorgabe in Form und Länge; Zeitvorgabe:<br />
<strong>10</strong> min!).<br />
Die SchülerInnen können nun ihren Text vortragen,<br />
der fiktiv oder auch an Fakten ausgerichtet<br />
sein kann. Wenn sie diesen nicht mitteilen möchten,<br />
können unabhängig davon Gedanken zu<br />
Hoffnungen / Befürchtungen / Skepsis in einer<br />
Austauschrunde geäußert werden (assoziativer /<br />
emotionaler Zugang zum Thema).<br />
1.2 Alternativ: „Meine Meinung – deine<br />
Meinung?“<br />
Zitatesammlung<br />
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat<br />
die Wahrnehmung der Nanotechnologie in der<br />
Bevölkerung untersucht.<br />
Hier einige pointierte Aussagen aus den Gruppendiskussionen<br />
mit je <strong>10</strong> Teilnehmern im September<br />
2007 in Dresden und Bonn:<br />
„Nanotechnologie bietet die Chance zu einem Neuanfang.“<br />
„Nanotechnologie könnte Deutschland als Forschungsstandort<br />
wieder nach vorne bringen.“<br />
„Mithilfe der Nanotechnologie kann sich Deutschland am eigenen<br />
Schopf aus dem Sumpf ziehen.“<br />
„Das ist so klein, dass es einem Angst machen könnte.“<br />
„Man hat ja einen Respekt davor, wie groß die Dimensionen<br />
sind, in denen wir uns mit unserer Welt im Kosmos bewegen.<br />
Und jetzt ist man erstaunt, wie klein die Dimensionen sein<br />
können, in denen wir leben.“<br />
„Man kommt sich selber ganz klein vor angesichts der ungeheuren<br />
Möglichkeiten der Nanotechnologie.“<br />
„Das ist, als begebe man sich von einem Element ins andere.<br />
Etwa wie wenn man im Meer taucht und einem klar wird, dass<br />
es ganz andere Wirklichkeiten gibt als den Alltag, wie man ihn<br />
für gewöhnlich kennt.“<br />
„Das Thema Nanotechnologie wirkt auf mich so, als würde<br />
man in einen Film oder einen Traum eintauchen, in dem die<br />
Welten des Allerkleinsten immer riesiger werden und uns ganz<br />
neue kosmische Dimensionen offenbaren.“<br />
„Mir fallen dazu die spannenden Momente in Science-Fiction-<br />
Filmen ein, wo der Held eine Art Membran durchstoßen muss,<br />
um in Kontakt mit einer anderen Dimension zu kommen.“<br />
„Hoppla, das ist ja auch in Lebensmitteln enthalten. Hab ich<br />
da was nicht mitbekommen?“<br />
„Können Nanoteilchen in die Zellen eindringen?“<br />
„Nanoteilchen sind nicht unbedingt schädlich, nur weil sie<br />
klein sind. Ich wette, dass in Lebensmitteln auch bisher Nanoteilchen<br />
enthalten waren, ohne dass dies irgendjemand<br />
wusste.“<br />
„Ich sag’ immer, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“<br />
„Im Gegensatz zur Gentechnik wird bei der Nanotechnologie<br />
nicht in den Bauplan des Lebens eingegriffen.“<br />
„Vielleicht führt die Nanotechnologie dazu, dass Menschen<br />
wirklich das All erobern und künftig den Mars besiedeln können.“<br />
„Wenn Oberflächen dank Nanotechnologie so behandelt werden<br />
können, dass wir nie wieder putzen müssen, dann brauchen<br />
wir weniger Energie und Chemie für solche Vorgänge.“<br />
„Man stelle sich vor, dass das Weltwissen bald in einen Schlüsselanhänger<br />
passt.“<br />
„Stellen Sie sich vor, dass es einmal Speicherchips auf neurobiologischer<br />
Basis geben wird, die einem die Mühe des Lernens<br />
ersparen.<br />
Da wird ein Chip implantiert und schon hat man das Abitur<br />
in der Tasche.“<br />
„Da werden wir total überwacht.“<br />
„Nanotechnologie wird zu einem System, das sich selbst organisiert<br />
und durch Menschenhand nicht mehr gesteuert werden<br />
kann.“<br />
„Ich bin der Meinung, man sollte wieder stärker an den Fortschritt<br />
glauben.“<br />
„An der Nanotechnologie sehe ich vor allem die positiven Seiten.<br />
Hier geht es mir anders als bei Themen wie der Vogelgrippe<br />
oder der Gentechnik.<br />
Ich glaube einfach, dass Nanotechnologie für die Entwicklung<br />
der Menschheit positiv ist.“