08.01.2013 Aufrufe

10-1 m - Technoseum

10-1 m - Technoseum

10-1 m - Technoseum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

28<br />

NANU - wAS GEHt MICH NANo AN?<br />

das Zeug zum universell einsetzbaren Heinzelmännchen.<br />

Doch wenn wir an ihr segensreiches<br />

Wirken als Heinzelmännchen glauben, dürfen wir<br />

nicht die Augen davor verschließen, dass es auch<br />

Kobolde geben könnte. Und wir müssen uns der<br />

Diskussion stellen: Wollen wir deswegen ganz auf<br />

die Heinzelmännchen verzichten? Oder sind wir<br />

bereit, gewisse Nachteile (Kobolde) in Kauf zu<br />

nehmen, weil die Wissenschaftler uns keine hundertprozentige<br />

Sicherheit versprechen können?<br />

Angeregt durch die Geschichte entscheiden sich<br />

die SchülerInnen für einen der beiden Begriffe:<br />

„Chancen der Nanotechnologien“ oder „Risiken<br />

der Nanotechnologien“. Den gewählten Begriff<br />

schreibt jeder für sich auf ein Blatt Papier.<br />

In stiller Einzelarbeit werden dazu passende,<br />

Weiterführende Begriffe und/oder Assoziationen<br />

gesammelt und dazu gefügt. Es entsteht ein persönliches<br />

„Ideennetzwerk“ auf Papier (Gedanken<br />

zulassen, eventuell Ketten bilden, Zeitvorgabe: <strong>10</strong><br />

min).<br />

Im nächsten Schritt greifen die SchülerInnen aus<br />

ihrem Ideennetzwerk ein bis drei Begriffe heraus<br />

und schreiben ausgehend von diesem einen kurzen<br />

Text (ohne Vorgabe in Form und Länge; Zeitvorgabe:<br />

<strong>10</strong> min!).<br />

Die SchülerInnen können nun ihren Text vortragen,<br />

der fiktiv oder auch an Fakten ausgerichtet<br />

sein kann. Wenn sie diesen nicht mitteilen möchten,<br />

können unabhängig davon Gedanken zu<br />

Hoffnungen / Befürchtungen / Skepsis in einer<br />

Austauschrunde geäußert werden (assoziativer /<br />

emotionaler Zugang zum Thema).<br />

1.2 Alternativ: „Meine Meinung – deine<br />

Meinung?“<br />

Zitatesammlung<br />

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat<br />

die Wahrnehmung der Nanotechnologie in der<br />

Bevölkerung untersucht.<br />

Hier einige pointierte Aussagen aus den Gruppendiskussionen<br />

mit je <strong>10</strong> Teilnehmern im September<br />

2007 in Dresden und Bonn:<br />

„Nanotechnologie bietet die Chance zu einem Neuanfang.“<br />

„Nanotechnologie könnte Deutschland als Forschungsstandort<br />

wieder nach vorne bringen.“<br />

„Mithilfe der Nanotechnologie kann sich Deutschland am eigenen<br />

Schopf aus dem Sumpf ziehen.“<br />

„Das ist so klein, dass es einem Angst machen könnte.“<br />

„Man hat ja einen Respekt davor, wie groß die Dimensionen<br />

sind, in denen wir uns mit unserer Welt im Kosmos bewegen.<br />

Und jetzt ist man erstaunt, wie klein die Dimensionen sein<br />

können, in denen wir leben.“<br />

„Man kommt sich selber ganz klein vor angesichts der ungeheuren<br />

Möglichkeiten der Nanotechnologie.“<br />

„Das ist, als begebe man sich von einem Element ins andere.<br />

Etwa wie wenn man im Meer taucht und einem klar wird, dass<br />

es ganz andere Wirklichkeiten gibt als den Alltag, wie man ihn<br />

für gewöhnlich kennt.“<br />

„Das Thema Nanotechnologie wirkt auf mich so, als würde<br />

man in einen Film oder einen Traum eintauchen, in dem die<br />

Welten des Allerkleinsten immer riesiger werden und uns ganz<br />

neue kosmische Dimensionen offenbaren.“<br />

„Mir fallen dazu die spannenden Momente in Science-Fiction-<br />

Filmen ein, wo der Held eine Art Membran durchstoßen muss,<br />

um in Kontakt mit einer anderen Dimension zu kommen.“<br />

„Hoppla, das ist ja auch in Lebensmitteln enthalten. Hab ich<br />

da was nicht mitbekommen?“<br />

„Können Nanoteilchen in die Zellen eindringen?“<br />

„Nanoteilchen sind nicht unbedingt schädlich, nur weil sie<br />

klein sind. Ich wette, dass in Lebensmitteln auch bisher Nanoteilchen<br />

enthalten waren, ohne dass dies irgendjemand<br />

wusste.“<br />

„Ich sag’ immer, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“<br />

„Im Gegensatz zur Gentechnik wird bei der Nanotechnologie<br />

nicht in den Bauplan des Lebens eingegriffen.“<br />

„Vielleicht führt die Nanotechnologie dazu, dass Menschen<br />

wirklich das All erobern und künftig den Mars besiedeln können.“<br />

„Wenn Oberflächen dank Nanotechnologie so behandelt werden<br />

können, dass wir nie wieder putzen müssen, dann brauchen<br />

wir weniger Energie und Chemie für solche Vorgänge.“<br />

„Man stelle sich vor, dass das Weltwissen bald in einen Schlüsselanhänger<br />

passt.“<br />

„Stellen Sie sich vor, dass es einmal Speicherchips auf neurobiologischer<br />

Basis geben wird, die einem die Mühe des Lernens<br />

ersparen.<br />

Da wird ein Chip implantiert und schon hat man das Abitur<br />

in der Tasche.“<br />

„Da werden wir total überwacht.“<br />

„Nanotechnologie wird zu einem System, das sich selbst organisiert<br />

und durch Menschenhand nicht mehr gesteuert werden<br />

kann.“<br />

„Ich bin der Meinung, man sollte wieder stärker an den Fortschritt<br />

glauben.“<br />

„An der Nanotechnologie sehe ich vor allem die positiven Seiten.<br />

Hier geht es mir anders als bei Themen wie der Vogelgrippe<br />

oder der Gentechnik.<br />

Ich glaube einfach, dass Nanotechnologie für die Entwicklung<br />

der Menschheit positiv ist.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!