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10-1 m - Technoseum

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.......... MAGNEtISCHE FLÜSSIGkEItEN - FErroFLUIDE<br />

58<br />

bILDUNGSpLANbEZUG<br />

Reinstoff und Stoffgemisch, Stoffe und ihre Eigenschaften,<br />

Hydrophilie, -phobie, Dichte, Nichtmischbare<br />

Flüssigkeiten, Magnetismus<br />

Ferrofluidigel<br />

IN DEr AUSStELLUNG<br />

In der Ausstellung können an einem Ferrofluid<br />

die typischen Rosenzweigstacheln beobachtet<br />

werden. Selbstverständlich werden auch die verschiedenen<br />

Anwendungsmöglichkeiten der magnetischen<br />

Flüssigkeiten gezeigt.<br />

INHALtE<br />

Ferrofluide sind kolloidale Suspensionen, die aus<br />

ferro- oder ferrimagnetischen Nanopartikeln in einer<br />

wässrigen oder öligen Phase bestehen. Ohne<br />

äußeres Magnetfeld erscheinen sie wie ganz<br />

normale Flüssigkeiten. Bringt man jedoch einen<br />

Magneten in die Nähe, wird die Flüssigkeit von<br />

dem Magneten angezogen. Dies funktioniert allerdings<br />

nur, wenn die magnetischen Nanopartikel<br />

in der flüssigen Phase stabilisiert werden (z.B.<br />

durch Tenside), so dass sie auch unter Einwirkung<br />

eines Magnetfeldes nicht verklumpen. Außerdem<br />

müssen Dichte und Viskosität gewissen Kriterien<br />

genügen. Zu verdünnte Suspensionen werden<br />

von einem äußeren Magnetfeld nicht mehr angezogen.<br />

Ferrofluid im Magnetfeld<br />

Am häufigsten werden magnetische Flüssigkeiten<br />

als Dichtungsmaterialien verwendet. Sie werden<br />

durch Permanentmagneten an der abzudichtenden<br />

Stelle gehalten und können großen Druck<br />

aushalten. In Ferrofluidpumpen erreichen sie<br />

aufgrund ihrer geringen Reibung und Verschleißempfindlichkeit<br />

große Wirkungsgrade. Außerdem<br />

werden sie als Dämpfungsmittel oder Kühlflüssigkeit<br />

verwendet.<br />

Als ganz neues Einsatzgebiet für Ferrofluide wird<br />

derzeit der Einsatz in der Krebstherapie erforscht.<br />

Die magnetischen Nanopartikel werden gezielt in<br />

das Tumorgewebe eingebracht und dort durch<br />

ein magnetisches Wechselfeld angeregt. Durch<br />

die starke Teilchenbewegung erwärmt sich das<br />

Ferrofluid und der Tumor wird von innen her<br />

durch Überhitzung zerstört. Die Belastung des<br />

gesunden Gewebes ist dabei nur sehr gering.<br />

bEArbEItUNGSIDEEN<br />

Experiment 1: Herstellung eines Ferrofluids<br />

Materialien<br />

Eisen(III)Chlorid, Eisen(II)Chlorid, Natronlauge<br />

(1n), Diethylenglykol, demineralisiertes Wasser,<br />

Schnappdeckelglas, Heizplatte mit Magnetrührer,<br />

Messpipette, Becherglas

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