10-1 m - Technoseum
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.......... NANoSILbEr ANStAtt ANtIbIotIkA<br />
bILDUNGSpLANbEZUG<br />
Infektionen und ihre Abwehr; Bakterien; Stabilität<br />
eines Ökosystems aus dem Zusammenwirken vieler<br />
Faktoren; Folgen bei Eingriffen in das Ökosystem;<br />
Schädigungen und Regenerationsfähigkeit<br />
von Lebensräumen; Anreicherung und Wirkung<br />
eines Schadstoffes.<br />
IN DEr AUSStELLUNG<br />
Der Epilog der Ausstellung beschäftigt sich eingehend<br />
mit Chancen und Risiken der Nanotechnologie<br />
und welche Folgen Nanopartikel in der Umwelt<br />
für Mensch und Ökosystem haben können.<br />
Mit Silber beschichtete Produkte und ihre antimikrobielle<br />
Wirkung werden im Anwendungsbereich<br />
Biotechnologie und Medizin detailliert erklärt und<br />
anhand von medizinischen Originalexponaten<br />
dargestellt.<br />
INHALtE<br />
Schon seit 3.000 Jahren ist bekannt, dass Silber<br />
vor Infektionen schützt. So aßen frühere Herrschaften<br />
von Silbergeschirr und Bauern legten<br />
Silbermünzen in ihre Milchkannen.<br />
Heutzutage bedient man sich nicht nur des makroskaligen,<br />
sondern auch des nanoskaligen Silbers.<br />
Medizinische Gebrauchsgegenstände, wie<br />
Pflaster, Katheter oder Implantate werden mit<br />
Nanosilber beschichtet, so dass Bakterien und Pilze<br />
kaum eine Chance zum überleben haben. Die<br />
50-<strong>10</strong>0 nm großen Silberteilchen geben kontinuierlich<br />
positive Ionen ab, welche Schwefel, Sauerstoff<br />
und Stickstoff binden und die Strukturen<br />
und Funktionen von Zellen beeinflussen. Binden<br />
sich Silberionen z.B. an die Proteine der Zellwände<br />
von Bakterien, so lösen sich diese auf und die<br />
Bakterie stirbt.<br />
Umweltschutzorganisationen sehen jedoch auch<br />
ein Risiko in der Verwendung von Silber in täglichen<br />
Gebrauchsgegenständen wie Kühlschränken,<br />
Pflaster und Textilien. Als Abfallprodukt<br />
können große Mengen an Silber in die Abwässer<br />
und somit auch in den Klärschlamm gelangen. Da<br />
Silberionen sämtliche Arten von Bakterien angreifen<br />
– auch die nützlichen, die für die Zersetzung<br />
in Kläranlagen gebraucht werden oder Bakterien,<br />
die sich in Flüssen und Seen befinden – sind mögliche<br />
Umweltauswirkungen bei einem massenhaften<br />
Eintrag von Silber bzw. Silberionen in die<br />
Umwelt nicht auszuschließen.<br />
bEArbEItUNGSIDEEN<br />
1. Langzeitexperiment: Mikroben in der Milch<br />
Materialien<br />
2 durchsichtige Einwegbecher, Milch, alter Silberschmuck/Silbermünze<br />
Durchführung<br />
Wasche die Becher gut aus und fülle sie zu gleichen<br />
Teilen mit Milch. Lege nun in einen der Becher<br />
das Silber. Lasse beide Becher bei Zimmertemperatur<br />
einige Tage stehen.<br />
Aufgaben<br />
Beobachte die Oberfläche der Milch eine Woche<br />
lang. Notiere deine Beobachtungen jeden Tag zur<br />
selben Zeit. Was passiert mit der Milch in dem Becher<br />
mit dem Silber und was in dem Becher ohne?<br />
Stelle Vermutungen über deine Beobachtung an.<br />
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