Entscheidung des Agrarsenats folgen Probleme - Tiroler Bauernbund
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BauernZeitung – Nr. 15 – 12. April 2012 TiRol<br />
13<br />
flüchtige gedanken<br />
Hurra, der Lenz ist da<br />
Die Ofenbank, sie ist verwaist,<br />
die Bauern sind am Feld nun meist.<br />
Auch im Haus, im Garten, Stall<br />
die Bäuerin findet überall<br />
Arbeit, wie der Bauer auch,<br />
das ist im Frühjahr so der Brauch.<br />
Alles soll zugleich geschehen,<br />
nebenbei oft noch zur Arbeit gehen.<br />
Zehn Hände wären jetzt vonnöten<br />
zum Misten, Düngen, Graben, Jäten,<br />
Maulwurf fangen und die Maus,<br />
auch noch schnell ins Lagerhaus.<br />
Reparieren, Putzen, Räumen,<br />
Ausschneiden von Strauch und Bäumen.<br />
Usw., usw., doch der Stress und auch die Eile<br />
schützen uns vor Langeweile!<br />
Monika Steiner<br />
wetterserVice<br />
Tel. 0512/56 15 93<br />
Täglich aktuell von der Wetterdienststelle innsbruck<br />
Jetzt auch auf www.tiroler-bauernbund.at<br />
PRÄSeNTieRT<br />
VoN DeR<br />
Matrei a. Brenner<br />
Schadholz: Bauern sichern<br />
gesunde Wälder<br />
aufarbeiten – Der Bezirk Landeck ist durch den extremen Winter überdurchschnittlich<br />
betroffen – Funktionierende Agrargemeinschaften sind jetzt wichtig.<br />
In den Wäldern <strong>des</strong> Bezirkes<br />
Landeck ist zur Zeit ständiger<br />
Motorsägenlärm zu<br />
hören. Nach dem extrem<br />
schneereichen Winter sind in<br />
den letzten Wochen die Schäden<br />
sichtbar geworden.<br />
Knapp 30.000 Festmeter<br />
Schadholz sind es im Bezirk,<br />
fast doppelt soviel, wie ursprünglich<br />
im Jänner angenommen.<br />
Schäden, die rasch<br />
aufgearbeitet werden müssen,<br />
denn eine Borkenkäferinvasion<br />
droht. Während 50 Prozent<br />
der Bäume durch Schlägerungsunternehmenaufgear-<br />
Elmar Monz, Bezirksbauernobmann<br />
von Landeck: „Eine<br />
Borkenkäferinvasion droht!“<br />
Besuchen Sie uns am 20. , 21. und 22. April 2012!<br />
20. April: 14 bis 22 Uhr – 21/22. April: 10 bis 17 Uhr<br />
Auer-Firmengelände, Statz 92/Mühlbachl, 6143 Matrei a. Br.<br />
Ansprechpartner:<br />
Kofl er Christian<br />
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Stöckl Gottfried, Werkstattleiter<br />
0676/846 350 423<br />
Geir Arnold, Administration<br />
0676/846 350 403<br />
beitet werden, wird die andere<br />
Hälfte durch Agrargemeinschaften<br />
und Bauern besorgt.<br />
Bezirksbauernbundobmann<br />
Elmar Monz bringt es auf den<br />
Punkt: „Ohne die örtlichen<br />
Waldaufseher, die Agrargemeinschaften<br />
und deren fleißigen<br />
Mitglieder wäre das<br />
nicht möglich. Bis 15. Mai<br />
muss der Großteil <strong>des</strong> Schadholzes<br />
weggeräumt sein“. Das<br />
Lob für die Waldaufseher<br />
kommt nicht von ungefähr.<br />
Monz: „Die Waldhüter mussten<br />
die Schäden erfassen und<br />
helfen jetzt aktiv bei der Organisation<br />
der Aufarbeitung<br />
mit. Auch für die Abwicklung<br />
der Förderung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> sind<br />
sie Ansprechpartner vor Ort.“<br />
Unbezahlbarer Dienst<br />
Mit elf Euro pro Festmeter<br />
unterstützt das Land Tirol die<br />
Beseitigung der Schäden in den<br />
Schutzwäldern. „Das ist nicht<br />
viel, denn aufgrund der Steilheit<br />
der Flächen und der exponierten<br />
Lagen schaffen zwei<br />
Arbeiter keine großen Mengen.<br />
Der Dienst am Wald und an<br />
der Gesellschaft ist eigentlich<br />
unbezahlbar“, unterstreicht<br />
Monz. In Forstkreisen geht die<br />
Angst einer Borkenkäferinvasion<br />
um. „Jetzt, wenn es wärmer<br />
wird und feucht bleibt,<br />
dann kann sich der Borkenkäfer<br />
ideal vermehren. Gesunde<br />
Bäume werden nicht angegriffen,<br />
aber Windwürfe sind ideal.<br />
Der Schaden am Objektschutzwald<br />
wäre unwiederbringlich“,<br />
sagt Monz.<br />
Das sieht auch <strong>Bauernbund</strong>direktor<br />
Peter Raggl so. Er<br />
dankt den Bauern, die jetzt<br />
diese wichtige Arbeit verrichten.<br />
„Wenn man weiß, dass<br />
zwei Arbeiter im Schnitt nur<br />
einen Losteil, das sind sechs<br />
Festmeter Holz, pro Tag schaffen,<br />
kann man sich ausrechnen,<br />
wie schwer diese Arbeit<br />
ist. Der Transport und die Weiterverarbeitung<br />
zu Brennholz<br />
ist hier nicht mit eingerechnet.<br />
Da ist nichts zu verdienen,<br />
sondern es ist wichtig, schnell<br />
und professionell die Schäden<br />
zu beseitigen“, sagt Raggl.<br />
30.000 Festmeter Schaden<br />
Der Bezirk Landeck sei extrem<br />
betroffen. „Die ursprünglichen<br />
Schätzungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />
lagen bei 100.000 Festmeter<br />
für Tirol, 16.000 davon im<br />
Bezirk Landeck. Aktuell sind<br />
wir schon bei 30.000 Festmeter<br />
geschädigtes Holz“, so Raggl.<br />
Diese Schadenssituation zeige,<br />
wie wichtig funktionierende<br />
Agrargemeinschaften sind.<br />
„Am Beispiel meiner Heimatgemeinde<br />
Schönwies kann ich<br />
es genau sagen. Der Waldaufseher<br />
hat die Schäden erhoben.<br />
Die Agrargemeinschaft hat die<br />
Lose zugeteilt und die Mitglieder<br />
haben losgelegt. Ein Gutteil<br />
<strong>des</strong> Schadholzes wurde so in<br />
Win<strong>des</strong>eile schon aus dem<br />
Wald gebracht“, so der <strong>Bauernbund</strong>direktor.<br />
Die beiden Bauernvertreter<br />
Monz und Raggl sind über-<br />
Aufarbeiten von Schadholz – eine gefährliche Tätigkeit. FOTO: AgRARFOTO<br />
zeugt: „Die Gemeinden müssen<br />
dankbar sein, wenn das<br />
funktioniert. Wenn sie die<br />
Kosten für Aufbereitung tragen<br />
müssten, reden wir von Summen<br />
von rund 1,2 Millionen<br />
Euro für den Bezirk Landeck.“<br />
Für einzelne Losteile ist es<br />
sogar schwierig, Unternehmer<br />
zu finden, die das Schadholz<br />
beseitigen. „Das ist wirtschaftlich<br />
nicht interessant“, rechnen<br />
Monz und Raggl vor.<br />
Ein Dank gelte <strong>des</strong>wegen<br />
allen, denen der gesunde Wald<br />
am Herzen liegt: der Lan<strong>des</strong>-<br />
und Bezirksforstinspektion, den<br />
Waldaufsehern und vor allem<br />
auch den Agrargemeinschaften<br />
und deren Mitgliedern.<br />
DR. CHRISTOPH<br />
PLATZGUMMER<br />
IHR NEUER<br />
MIT KOMPETENZ<br />
GEHEN SIE BITTE WÄHLEN.<br />
IHR ZEICHEN FÜR NEUE DEMOKRATIE.