Ebermast oder Schmerzlinderung - Bayerische Landesanstalt für ...
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24 Standortwahl unter Umweltaspekten<br />
Abb. 2: Abstände <strong>für</strong> Geruch (Wohnbebauung) und Ammoniak (empfindliche Ökosysteme)<br />
sowie Irrelevanzabstand (Wohnbebauung) <strong>für</strong> Feinstaub in der Mastschweinehaltung<br />
(KTBL, 2006)<br />
Die<br />
TA Luft (2002) regelt in Nr. 4.8 (Sonderfallprüfung) allerdings auch die Frage einer<br />
möglichen Schädigung durch eine Stickstoffdeposition:<br />
„Liegen ferner Anhaltspunkte da<strong>für</strong> vor, dass der Schutz vor erheblichen Nachteilen durch<br />
Schädigung empfindlicher Pflanzen (z.B. Baumschulen, Kulturpflanzen) und Ökosysteme<br />
(z.B. Heide, Moor, Wald) durch Stickstoffdeposition nicht gewährleistet ist, soll dies ergänzend“<br />
(Anm.: zur Ammoniakkonzentration gemäß Anhang 1) „...geprüft werden. [...]<br />
Bei dieser Prüfung sind insbesondere die Art des Bodens, die Art der vorhandenen Vegetation<br />
und der Grad der Versorgung mit Stickstoff zu berücksichtigen. Ergeben sich Anhaltspunkte<br />
<strong>für</strong> das Vorliegen erheblicher Nachteile durch Schädigung empfindlicher Pflanzen (z.B.<br />
Baumschulen, Kulturpflanzen) und Ökosysteme auf Grund der Einwirkung von Ammoniak<br />
<strong>oder</strong> wegen Stickstoffdeposition, soll der Einzelfall geprüft werden.“<br />
(TA-Luft, 2002)<br />
In Bayern war bisher die Stickstoffdeposition nicht zu prüfen, da kein bayerischer Landkreis<br />
Viehdichten über 2 GV/ha Landkreisfläche aufweist. Allerdings wird durch die<br />
Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Immissionsschutz (LAI) die Auffassung vertreten,<br />
dieser Anhaltspunkt sei nur einer von mehreren möglichen. Ein weiterer Anhaltspunkt sei<br />
z.B. eine Zusatzbelastung von mehr als 4 kg N/ha*a. Im Vergleich zur NH3-Betrachtung<br />
fordert<br />
das Verfahren zur Stickstoffdeposition wesentlich höhere Abstände. In einigen<br />
Bundesländern wird dieses Verfahren bereits<br />
im Genehmigungsverfahren angewandt, in<br />
Bayern befindet es sich derzeit in einer Erprobungsphase.