Der Spielplan

Nummer 169 Gruppenliga Kassel
Freitag, 24. Juli 2009
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Das Ziel: zweitbeste Waldecker Kraft
Nach dem Abschied von Amert muss der TSV Altenlotheim sein System umstellen
Altenlotheim. Der Schatten von
Mario Amert ist am Altenlotheimer
Oberbach immer noch
spürbar. „Das war schon eine
komische Geschichte, als er
uns mitteilte, dass er zum TSV
Sachsenhausen wechseln wird“,
beschrieb Trainer Christoph
Brieden seine Gemütslage Anfang
Mai, als der Abschied seines
Stürmers bekannt wurde. Und
er ist nicht der einzige Abgang,
den der TSV verkraften musste:
Mit Schlussmann Rene Seibel
und Mittelfeldspieler Benjamin
Lenski verließen zwei weitere
etablierte Kräfte den Verein, die
entstandene Lücke ist groß. Die
Alternativen für den Trainer
schwinden, zumal es den Verantwortlichen
trotz aller Bemühungen
nicht gelang, adäquaten
Ersatz für die Abgänge zu
finden. Zu bescheiden sind die
finanziellen Mittel beim TSV.
„Nur für Fahrgeld war keiner
bereit zu kommen“, bedauerte
Brieden.
Der Coach hat aber das Gefühl,
dass sein geschrumpfter
Kader aus der Not eine Tugend
machen wird. „Ich habe das
Gefühl, dass bei den Jungs eine
Aufbruchstimmung nach dem
Motto ‚Jetzt erst recht‘ herrscht.
Jeder will beweisen, dass es auch
ohne die drei geht. Alle haben
jetzt die Chance, ihr Können zu
beweisen.“ Zwar fehle das breite
Kreuz von Amert, „an das sich
viele angelehnt haben“. Doch
gebe es jetzt keine Entschuldi-
gung mehr. „Alle müssen mehr
Verantwortung übernehmen,
dass kann auch sehr positiv sein.
Nach der Vorbereitung habe ich
ein gutes Gefühl.“
Eins ist aber klar: Das Spielsystem
wird sich grundlegend
ändern müssen. Zwar hält
Brieden auf Wunsch der Mannschaft
am Libero fest, doch im
Spiel nach vorne wird sich seine
Mannschaft anders positionieren.
War das Spiel zuletzt auf
die beiden Spitzen Amert und
Alexander Köster ausgerichtet,
will der TSV jetzt mehr über
die Flügel kommen. „Wir müssen
zwangsläufig etwas anderes
machen“, begründet Brieden.
Mit Patrick Wissemann und
Patrick Henricy habe er zwei
schnelle Spieler, die die beiden
Außenbahnen besetzen sollen.
Vorn lauert als einzige Spitze
Alexander Köster, der trotz der
Lockrufe des FC Ederbergland
dem TSV die Treue gehalten hat.
Unterstützt werden wird er von
den Brüdern Ralph und Mark
Schomberg dahinter.
„Wir werden also praktisch
mit zweieinhalb Spitzen spielen“,
verspricht Brieden eine offensive
Ausrichtung. Eine große
Rolle spielt in den Planungen
des Trainers dabei Oliver Eisenmann.
„Er hat in der vergangenen
Saison durch seine beiden
Bänderrisse kaum gespielt,
konnte also sein Können nicht
unter Beweis stellen. Jetzt bin
ich mir sicher, dass wir sehr viel
Freude an ihm haben werden.“
Bleibt die Defensive. „Sicher
ist, dass ich nicht mehr spielen
werde“, so Brieden. Erleichtert
wurde seine Entscheidung dadurch,
dass der TSV auf den letzten
Drücker mit dem Ex-Ederbergländer
Marc Althaus einen
gelernten Libero verpflichten
konnte. Damit kann Kapitän
Kai Bremmer in das Mittelfeld
rücken und dort Impulse setzen.
„Ihn als Libero aufzustellen wäre
nur eine Notlösung, weil er uns
als Kreativspieler und Torschütze
fehlen würde.“
Als Ersatz für Torhüter Rene
Seibel hat Brieden erst einmal
„Oldie“ Mario Knoche vorgesehen.
Längerfristig plant er aber
mit Dennis Mattersberger. „Der
Mario soll dem Dennis richtig
Feuer machen und den Konkurrenzkampf
schüren“, erwartet
der Trainer. Gesetzt sind die
Defensivspieler Markus Dippel
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Zugänge: Christian Caspar (TSV
Frankenau), Andre Wolf (eigene Jugend),
Mario Knoche (reaktiviert),
Marc Althaus (vereinslos, zuletzt FC
Ederbergland).
Abgänge: Mario Amert (TSV Sachsenhausen),
Rene Seibel, Benjamin
Lenski (beide Kader 2. Mannschaft).
Tor: Dennis Mattersberger, Mario
Knoche.
Abwehr: Markus Dippel, Jens Henricy,
Nils Backhaus, Christoph Brie-
sowie Nils und Tim Backhaus.
Allerdings gibt Brieden keine
Gewähr auf einen Stammplatz.
„Uns stehen einige Varianten
zur Verfügung.“
Ihren Reiz erhält die Saison
laut Brieden durch die vielen
Derbys. Zudem hätten alle
Mannschaften mächtig aufgerüstet,
vor allem Körle und
Sachsenhausen. „Die sind für
mich die Meisterschaftsfavoriten.
Aber auch mit Willingen rechne
ich.“ Am Oberbach hören sich
dagegen die Ziele bescheiden an.
„Wenn wir Platz sechs oder sieben
schaffen könnten, wäre ich
zufrieden. Schön wäre es, wenn
wir hinter Sachsenhausen zweitstärkste
Waldecker Kraft werden
könnten.“ Wo die Altenlotheimer
stehen, erfahren sie gleich
in den ersten drei Begegnungen
mit den Derbys in Willingen,
gegen Korbach II und bei Aufsteiger
Berndorf. (py)
den, Andre Wolf, Manuel Hoyer,
Marc Althaus.
Mittelfeld und Angriff: Tim Backhaus,
Ralph Schomberg, Mark
Schomberg, Christian Caspar, Oliver
Eisenmann, Patrick Wissemann,
Alexander Köster, Kai Bremmer, Patrick
Henricy, Daniel Bamberger.
Trainer: Christoph Brieden (im 2.
Jahr).
Favoriten: FC Körle, TSV Sachsenhausen.
Saisonziel: Platz 5 bis 7.