HOW TO KNOW-HOW - BEKO Engineering & Informatik AG
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M A S C H I N E N B A U / A N L A G E N B A U<br />
für verschiedene Modelle, sondern auch<br />
für verschiedene Hersteller verschweißt.<br />
Unterschiedliche Längen und ausladende<br />
Formen mussten berücksichtigt werden.<br />
Pro Einfüllrohr werden mehrere Teile –<br />
wie zum Beispiel Sockel, Gehäuse und<br />
Sehr sportlich<br />
Tankrohr – miteinander verbunden. In der<br />
Anlage können zwei verschiedene<br />
Schweißverfahren zur Anwendung kommen.<br />
Darüber hinaus war ein enger Zeitrahmen<br />
festgelegt, der nicht zuletzt<br />
durch die enge Zusammenarbeit und die<br />
Als „sehr sportlich“ bezeichnet DAM Geschäftsführer Robert Fandler die Zeitvorgaben, die<br />
derzeit von der auf Hochtouren laufenden Industrie kommen. Im Interview mit <strong>BEKO</strong>NEWS<br />
spricht Fandler über die Herausforderung, die Wissensressourcen effizient einzusetzen.<br />
Was bedeutet Wissensmanagement<br />
für Ihr Unternehmen?<br />
Fandler: Als Spezialist für Maschinen<br />
und Anlagen in der Industrieautomatisierung<br />
sind wir auch Systemintegratoren.<br />
Wir entwickeln Lösungen unter<br />
Einbeziehung von zugekauften Komponenten,<br />
wie Roboter, Pneumatik etc. Das<br />
bedeutet, wir müssen die technologische<br />
Entwicklung permanent im Auge behalten,<br />
ein breites Wissensfeld abdecken<br />
und in den Kernbereichen in die Tiefe<br />
gehen. Das Wissen ist unser aller Stärke.<br />
Das gilt nicht nur für DAM und <strong>BEKO</strong>,<br />
sondern generell für den europäischen<br />
Anlagenbau. Ohne diesen Know-how-<br />
Vorsprung würde es die europäische Industrie<br />
in dieser Form wohl nicht mehr<br />
geben. Alle Player sind permanent gefordert,<br />
denn mittlerweile ist die ganze<br />
Automobilindustrie dermaßen vernetzt,<br />
dass ein Ausfall nicht nur das Unternehmen<br />
selbst betrifft, sondern in der gesamten<br />
Industrie eine Kette von Stillständen<br />
nach sich ziehen kann.“<br />
Warum arbeiten Sie in der<br />
Konstruktion mit <strong>BEKO</strong> zusammen?<br />
Fandler: Grundsätzlich kommt in der Industrie<br />
wohl niemand mehr ohne Knowhow-Partner<br />
aus. Die Durchlaufzeiten<br />
von Projekten, wie der hier beschriebenen<br />
universellen Rundschweißanlage für<br />
Tankrohre, sind sehr kurz bemessen, die<br />
Zeitvorgaben sind durchaus als sportlich<br />
zu bezeichnen. Man braucht verlässliche<br />
Partner, um Projekte stemmen zu kön-<br />
nen. Sowohl qualitativ als auch terminlich,<br />
vor allem in der Startphase, bis die<br />
Konzepte stehen. Unsere Philosophie ist<br />
es, in der Konstruktion mit einem Kern an<br />
Spezialisten im Haus zu arbeiten und<br />
Leistungen zuzukaufen.<br />
Ihre Zusammenarbeit mit <strong>BEKO</strong> läuft<br />
über das dortige Competence<br />
Center. Wo sehen Sie die spezifischen<br />
Vorteile?<br />
Fandler: Eine Voraussetzung für diese<br />
Form der Projektabwicklung ist eine gut<br />
eingespielte Zusammenarbeit. Man muss<br />
die Ansprüche, Möglichkeiten und Stärken<br />
seines Partners kennen. Regelmäßige<br />
Meetings, permanente telefonische<br />
Kontakte und kurze Reaktionswege<br />
und -zeiten müssen gewährleistet sein.<br />
Nachdem die Projektparameter definiert<br />
und abgestimmt sind, kann <strong>BEKO</strong> im eigenen<br />
Konstruktionsbüro die eigenen<br />
Ressourcen flexibel planen und einsetzen.<br />
Ein eigenes Competence Center<br />
bietet auch qualitativ gute Voraussetzungen.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bringen spezifische Erfahrungen<br />
und Denkweisen aus unterschiedlichen<br />
Bereichen ein. Und das wirkt sich positiv<br />
für den Projekterfolg aus.<br />
Welche Qualitäten muss ein guter<br />
Konstrukteur heute haben?<br />
Fandler: Er muss sich mit dem Projekt<br />
identifizieren und sich mit dem Produkt,<br />
das auf der Maschine hergestellt wird,<br />
auch auseinandersetzen. Es reicht nicht,<br />
flexible und konzentrierte Bearbeitung<br />
des Projektes im <strong>BEKO</strong> Competence<br />
Center eingehalten werden konnte“,<br />
präzisiert Alexander Gratzer die Herausforderungen<br />
für die Konstruktion.<br />
nur zum Beispiel die Automatisierung zu<br />
sehen, ohne den Bauteil zu betrachten.<br />
Im Sondermaschinenbau ist ein breites<br />
Denken gefordert. Auf das Produkt bezogen,<br />
die Funktion, die Ergonomie, die<br />
Sicherheit etc.<br />
Das Engagement ist also ein ebenso<br />
wichtiger Faktor wie das Fachwissen?<br />
Fandler: Ja, beides ist wichtig und muss<br />
zusammenwirken. Engagement bedeutet<br />
zum Beispiel auch, die Rahmenbedingungen<br />
eines Projektes zu berücksichtigen,<br />
wie zum Beispiel die Kosten.<br />
Nicht alles, was technisch machbar ist,<br />
ist auch leistbar. Ein gutes Konzept<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass es auch<br />
den finanziellen Aspekt im Blick behält.<br />
Denn eines darf nie vergessen werden:<br />
Die Kosten einer Anlage werden in der<br />
Konstruktion festgelegt.<br />
Was erwarten Sie von externen<br />
Partnern?<br />
Fandler: Man sollte sich zunächst von<br />
dem Gedanken verabschieden, dass ausgelagerte<br />
<strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen<br />
weniger anspruchsvoll sein müssen. Wir<br />
geben natürlich vor, was die Anlage können<br />
muss, wie ein Bauteil positioniert<br />
werden soll. Wir erwarten uns aber, dass<br />
ein Feedback von den Konstruktionspartnern<br />
kommt und innovative Ansätze<br />
eingebracht werden. Professionelle<br />
Qualität eben.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
20 <strong>BEKO</strong>NEWS | 2012