Themengärten - Gartenakademie
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Themengarten 8: Mammutbaum<br />
Die Mammutbäume gehören zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae)<br />
und gliedern sich in die drei monotypische Gattungen: Urwelt- (Metasequoia<br />
glyptostroboides), Küsten- (Sequoia sempervirens) und Riesenmammutbaum<br />
(Sequoiadendron giganteum).<br />
Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides), auch Chinesisches<br />
Rotholz oder Wassertanne genannt, galt als ausgestorben, bis er 1941 in einer unzugänglichen<br />
Bergregion in China wieder entdeckt wurde.<br />
Der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens), auch Küsten-Sequoia genannt,<br />
ist ein immergrüner Nadelbaum. Er ist in den Küstengebieten Nordkaliforniens<br />
und im Süden Oregons, einem rund 750 Kilometer langen und zwischen 8 und 56<br />
Kilometer breiten Streifen an der Pazifik-Küste, heimisch. Küstenmammutbäume<br />
können über 110 m hoch werden und einen Stammdurchmesser von über 7 m erreichen.<br />
Die Gattung Sequoiadendron, heute nur noch vertreten durch den Riesenmammutbaum<br />
(Sequoiadendron giganteum = Sequoia gigantea), war im Alt-Tertiär über<br />
den gesamten holarktischen Bereich Europas, Nordamerikas und Asiens verbreitet.<br />
Heute ist sie als natürliches Vorkommen nur noch in einem schmalen ca. 400 km<br />
langen Streifen an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien (39°12’ bis<br />
35°05’ nördliche Breite) in Höhenlagen zwischen 1200 bis 2500 m ü. NN anzutreffen.<br />
Inzwischen gibt es auch in unseren Breiten wieder Bestände. In Deutschland findet<br />
man diese Bäume in der Umgebung von Heidelberg und Stuttgart, aber auch in der<br />
Nähe von Weinheim an der Bergstraße und bei Münchweiler in der Pfalz. Die ältesten<br />
bekannten, lebenden Bäume sind zwischen 3000 und 3500 Jahre alt, im Durchschnitt<br />
erreichen sie eine Höhe von 90-100 m.<br />
S. giganteum gilt als das größte Lebewesen der Erde. Es gibt zwar Baumarten die<br />
größer werden (z.B. Sequoia sempervirens) und solche, die dicker werden (z.B.<br />
Taxodium disti-chum.), jedoch in der Kombination Höhe und Dicke ist der Mammutbaum<br />
einzigartig. Die ältesten Exemplare erreichen Höhen bis 100 m und Durchmesser<br />
über 10 m. 1500 bis 2000 Jahre alte Individuen sind keine Seltenheit, Einzelexemplare<br />
können deutlich älter als 3000 Jahre werden.<br />
Für die Naturverjüngung des Mammutbaumes spielt Feuer eine bedeutende Rolle.<br />
Nur auf vom Feuer freigelegtem Mineralboden besteht die Chance, dass die Samen<br />
keimen und sich zu Sämlingen bzw. Jungpflanzen entwickeln.<br />
Der Mammutbaum benötigt einen wasserdurchlässigen, einigermaßen nährstoffreichen<br />
Boden und einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Sein schnelles Wachstum<br />
erfordert regelmäßiges Schneiden und Auslichten. Im eigenen Garten oder auf<br />
der Terrasse kann man den Mammutbaum in den ersten Jahren sogar als Kübelpflanze<br />
halten, bei guter Pflege wächst er 60-80 cm im Jahr. Anfangs entwickelt sich<br />
ein kräftiger, breiter Stamm, später ein schönes dichtes Blattwerk. Im Herbst lässt er<br />
sich gut durch Stecklinge vermehren. Obwohl er bis zu -15°C winterhart ist, sollten<br />
vor allem die jungen Pflanzen mit Vliesen abgedeckt und vor Witterung geschützt<br />
werden.<br />
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