Umbettung von Urnen - Landkreis Osnabrück
Umbettung von Urnen - Landkreis Osnabrück
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Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
für die <strong>Umbettung</strong> <strong>von</strong> <strong>Urnen</strong><br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. iur. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung<br />
03.11.2011
Wozu eine gesetzliche Regelung?<br />
• Eine <strong>Umbettung</strong> greift in die Totenruhe ein<br />
• Ohne gesetzliche Regelung wäre eine <strong>Umbettung</strong><br />
nicht zulässig<br />
• § 15 Nds. BestattG: <strong>Umbettung</strong><br />
• § 87 StPO: Ausgrabung<br />
• § 6 GräberG: Grabverlegung<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Bestandteile der <strong>Umbettung</strong><br />
• Tatbestand des § 15 BestattG:<br />
Vorrang<br />
Bundesrecht<br />
Mindestruhezeit<br />
Sonderfall<br />
Friedhofsaufhebung<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Aschenreste in <strong>Urnen</strong><br />
• Die Urne hat die (gesamte) Asche der verstorbenen<br />
Person aufzunehmen<br />
• Sie ist zu verschließen und mit dem Namen der<br />
verstorbenen Person zu kennzeichnen<br />
• Vor der Aushändigung oder Versendung hat sich das<br />
Krematorium <strong>von</strong> der ordnungsgemäßen Beisetzung<br />
zu vergewissern<br />
• Fraglich ist, wie es zu „Aschenresten“<br />
in <strong>Urnen</strong> kommen kann<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Mindestruhezeit<br />
• Die gesetzliche Dauer beträgt 20 Jahre (§ 14)<br />
• Sie soll die (vollständige) Verwesung sicherstellen<br />
und eine angemessene Zeit der Trauer und des<br />
Gedenkens ermöglichen<br />
• Sie kann für Friedhöfe oder Friedhofsteile verlängert<br />
oder verkürzt werden<br />
• Zuständig ist die untere Gesundheitsbehörde<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Nach Ablauf der Mindestruhezeit<br />
• § 15 BestattG kommt nicht mehr zur Anwendung<br />
und daher besteht auch keine Genehmigungspflicht<br />
• Die allgemeinen Regelungen für den Umgang mit der<br />
Asche Verstorbener gelten weiterhin:<br />
1. <strong>Urnen</strong>pflicht<br />
2. Friedhofspflicht<br />
• Früher galt: Die Aschenreste und ihre Behältnisse<br />
sind in einer Gemeinschaftsgrabstelle dem Erdboden<br />
einzuverleiben (§ 10 IV FBVO)<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Genehmigung<br />
• Eine <strong>Umbettung</strong> darf nur mit Genehmigung der<br />
unteren Gesundheitsbehörde erfolgen<br />
• Die Genehmigung darf nur erteilt werden, wenn ein<br />
wichtiger Grund vorliegt<br />
• Präziser sind die Gesetze in BB (§ 33), HH (§ 28), MV<br />
(§ 16) und TH (§32):<br />
Eine <strong>Umbettung</strong> kann (darf nur) zugelassen werden,<br />
wenn ein wichtiger Grund vorliegt, der eine Störung<br />
der Totenruhe rechtfertigt<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Wichtiger Grund<br />
1. Beisetzung gemäß dem Willen der/des<br />
Verstorbenen<br />
2. Gemeinsame Beisetzung mit Ehegatten oder<br />
Lebenspartner<br />
3. Zusammenführung <strong>von</strong> Verwandten<br />
4. Unzumutbare Grabpflege für Angehörige<br />
5. Nichtzahlung der Friedhofsgebühren<br />
Dr. Thomas Horn<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Unwichtiger Grund<br />
1. Erschwerte Grabpflege für Angehörige<br />
2. Betriebstechnische Gründe des Friedhofs<br />
Dr. Thomas Horn<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Unklare Wichtigkeit des Grundes<br />
1. Widerspruch des Ehegatten oder der/des<br />
Lebenspartners/in gegen die <strong>Umbettung</strong><br />
2. Korrektur einer falschen Beisetzung<br />
Dr. Thomas Horn<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Antragsberechtigung<br />
• Keine Regelung im BestattG, daher ist berechtigt,<br />
wer ein rechtliches, wirtschaftliches oder ideelles<br />
Interesse hat, insb.<br />
• Angehörige (So auch § 19 III FS ST OS für nächste A.)<br />
• Totensorgeberechtigte<br />
• Friedhofsträger<br />
• Friedhofsbetreiber<br />
(§ 22 VwVfG i. V. m. § 1 Nds. VwVfG hilft nicht weiter)<br />
Dr. Thomas Horn<br />
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§ 22 Beginn des Verfahrens<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Text des § 22 VwVfG<br />
1 Die Behörde entscheidet nach pflichtgemäßem<br />
Ermessen, ob und wann sie ein Verwaltungsverfahren<br />
durchführt. 2 Dies gilt nicht, wenn die Behörde auf<br />
Grund <strong>von</strong> Rechtsvorschriften<br />
1. <strong>von</strong> Amts wegen oder auf Antrag tätig werden<br />
muss;<br />
2. nur auf Antrag tätig werden darf und ein Antrag<br />
nicht vorliegt.<br />
Dr. Thomas Horn<br />
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Text des § 19 der Friedhofssatzung der Stadt OS<br />
§ 19. <strong>Umbettung</strong>, Ausgrabung<br />
(1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich nicht gestört werden.<br />
(2) <strong>Umbettung</strong>en <strong>von</strong> Verstorbenen aus einer Reihengrabstelle/<strong>Urnen</strong>reihengrabstelle in eine andere<br />
Reihengrabstelle/<strong>Urnen</strong>reihengrabstelle innerhalb <strong>Osnabrück</strong>s sind nicht zulässig. <strong>Umbettung</strong>en <strong>von</strong><br />
Verstorbenen in Wahlgrabstätten bedürfen der vorherigen Zustimmung der Stadt; sie darf nur bei Vorliegen<br />
eines wichtigen Grundes erteilt werden.<br />
(3) <strong>Umbettung</strong>en werden nur auf Antrag vorgenommen; antragsberechtigt ist der nächste Angehörige des<br />
Verstorbenen.<br />
(4) Die Stadt bestimmt den Zeitpunkt der <strong>Umbettung</strong>en und führt sie durch. Aschen können zu jeder Jahreszeit<br />
umgebettet werden. Leichen können ab 5 Jahre nach der Erstbeisetzung umgebettet werden. Die<br />
<strong>Umbettung</strong>skosten und den Ersatz <strong>von</strong> unvermeidbaren Schäden, die an benachbarten Grabstätten und<br />
Anlagen entstehen, haben die Antragsteller zu tragen. (5) Die Ruhefristen und die Nutzungszeiten werden<br />
durch eine <strong>Umbettung</strong> nicht unterbrochen oder gehemmt.<br />
(6) Sollen Verstorbene zu anderen als zu <strong>Umbettung</strong>szwecken ausgegraben werden, so ist hierfür eine<br />
behördliche Anordnung erforderlich.<br />
(7) Ist in einem Wahlgrab bei Beisetzungen übereinander die Ruhefrist des zuerst Beigesetzten, nicht aber die<br />
Ruhefrist des darüber liegenden Verstorbenen abgelaufen, so kann für eine weitere Belegung der zuletzt<br />
beigesetzte Verstorbene mit vorheriger Zustimmung der Stadt tiefergebettet werden. Die Tieferbettung gilt als<br />
<strong>Umbettung</strong>.<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
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Die drei Phasen der <strong>Umbettung</strong> einer Urne<br />
1. Phase: Vor der Ausgrabung oder Entnahme<br />
2. Phase: Nach der Ausgrabung oder Entnahme<br />
3. Phase: Nach der Beisetzung der Urne<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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1. Phase: Vor der Ausgrabung oder Entnahme<br />
• Einholen der Genehmigung bei der unteren<br />
Gesundheitsbehörde<br />
• Absprache mit dem Friedhof<br />
• Gegebenfalls Einholen erforderlicher Erlaubnisse des<br />
Friedhofs gemäß Friedhofssatzung (§ 19 II FS ST OS:<br />
<strong>Umbettung</strong> nur mit Zustimmung der Stadt bei<br />
Vorliegen eines wichtigen Grundes)<br />
• Fraglich ist § 19 I FS ST OS, wonach eine <strong>Umbettung</strong><br />
aus einer <strong>Urnen</strong>reihengrabstelle nicht zulässig ist<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
2. Phase: Nach der Ausgrabung<br />
• Es gelten – wieder – die Regelungen für den Umgang<br />
mit der Urne wie nach der Einäscherung:<br />
1. <strong>Urnen</strong>pflicht<br />
2. Friedhofspflicht oder Seebestattung<br />
3. Pflicht zur Vergewisserung über die gesicherte<br />
ordnungsgemäße Beisetzung<br />
4. Fraglich ist die Geltung der Beisetzungsfrist <strong>von</strong><br />
einem Monat (§ 9 II 4 BestattG)<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
3. Phase: Nach der Beisetzung<br />
• Bestätigung der Beisetzung gegenüber dem Friedhof,<br />
der sich <strong>von</strong> der ordnungsgemäßen Beisetzung zu<br />
vergewissern hat<br />
• Gegebenenfalls hat der Friedhof die Bestätigung<br />
einzuholen<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Aktuelle Rechtsprechung VG Stade 2009<br />
VG Stade, Urt. v. 27.08.2009, 1 A 808/08, dbovg,<br />
Entscheidungsgründe 4. Absatz, NST-N 2010, S. 19<br />
• Die Urne war nach ihrer Ausgrabung wieder so zu behandeln<br />
wie unmittelbar nach der Einäscherung<br />
• Der Friedhof war berechtigt, die Urne an ein<br />
Bestattungsinstitut zu übergeben<br />
• Die Aushändigung an Angehörige ist<br />
wegen Meinungsverschiedenheiten<br />
untereinander zu Recht unterblieben<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
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Aktuelle Rechtsprechung VG Stade 2008<br />
VG Stade, Urt. v. 03.09.2008, 1 A 1560/07,<br />
dbovg, Entscheidungsgründe<br />
• Der unbestimmte Rechtsbegriff des wichtigen Grundes<br />
verlangt eine Abwägung zwischen der Totenruhe und den<br />
Bedürfnissen der Angehörigen<br />
• Grundsätzlich ist auf den Willen der/s Verstorbenen<br />
abzustellen, der sich nach dem Tode nicht mehr ändern kann<br />
• Sinnes-, Geschmacks- und Meinungsänderungen der<br />
Angehörigen stellen keine unerwarteten Ereignisse dar, die<br />
zur Annahme eines wichtigen Grundes führen können<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Aktuelle Rechtsprechung VG Stade 2006<br />
VG Stade, Beschl. v. 30.08.2006, 1 B 1440/06,<br />
dbovg, Gründe II 8. Absatz, NST-N 2006, 294<br />
• Der Friedhof ist hinsichtlich der Fragen, die in der<br />
Zuständigkeit der unteren Gesundheitsbehörde<br />
zu prüfen sind, an die dortige Entscheidung gebunden<br />
• Der Friedhof kann bezüglich der tatsächlichen Vornahme der<br />
<strong>Umbettung</strong> eigene Regelungen treffen (z. B. keine <strong>Umbettung</strong><br />
während der Zeit <strong>von</strong> Bestattungen, Einsatz <strong>von</strong> Geräten,<br />
Wiederherstellung des früheren Zustandes etc.)<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Nachweise zur aktuelle Rechtsprechung<br />
• Niedersächsische Verwaltungsblätter 2011, S. 214<br />
(Th. Horn, Ausgewählte Rechtsprechung zum<br />
Niedersachsischen Bestattungsgesetz)<br />
• Internet www.dbovg.niedersachsen.de<br />
(Frei zugängliche Datenbank<br />
niedersächsischer<br />
Verwaltungsgerichte)<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Ein Blick über den Tellerrand<br />
Wenn Sie mögen ...<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
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Im Uhrzeigersinn<br />
1. Bremen<br />
2. Schleswig-Holstein<br />
3. Hamburg<br />
4. Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
5. Brandenburg<br />
6. Sachsen-Anhalt<br />
7. Thüringen<br />
8. Hessen<br />
9. Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Niederlande<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Unsere Nachbarn<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
Brandenburg<br />
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<strong>Urnen</strong> in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
• Bremen § 5a FO<br />
<strong>Urnen</strong> dürfen nur aus<br />
Materialien bestehen, die<br />
innerhalb der Ruhefrist<br />
vergehen und nur geringst<br />
mögliche Emissionen<br />
erwarten lassen<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
• Hamburg § 1 III VO und<br />
Schleswig-Holstein § 15 II<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
<strong>Urnen</strong> dürfen Boden und<br />
Grundwasser nicht<br />
physikalisch, chemisch oder<br />
biologisch verändern<br />
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Im Osten<br />
<strong>Urnen</strong> in den anderen Nachbarnländern<br />
• Brandenburg, Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Fehlanzeige<br />
(Regelungen in den<br />
Friedhofssatzungen<br />
denkbar)<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Im Süden<br />
• Nordrhein-Westfalen,<br />
Hessen, Thüringen<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
Fehlanzeige<br />
(Regelungen in den<br />
Friedhofssatzungen<br />
denkbar)<br />
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§ 10 HB (FO)<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
<strong>Umbettung</strong> in Bremen<br />
• Nur in besonders begründeten Fällen<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
26
§ 28 BestattG<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
<strong>Umbettung</strong> in Hamburg<br />
• Nur auf Antrag nach Zulassung durch die zuständige<br />
Stelle bei Vorliegen eines wichtigen Grundes, der die<br />
Störung der Totenruhe rechtfertigt<br />
• Es wird keine neue Ruhezeit begründet<br />
• Keine <strong>Umbettung</strong> bei Herausnehmen und<br />
Wiedereinsetzen in derselben Grabstätte<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
27
§ 25 BestattG<br />
<strong>Umbettung</strong> in Schleswig-Holstein<br />
• Ohne Genehmigung aber mit Nachweis einer<br />
anderen Grabstätte ggü. dem Friedhof<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
28
<strong>Umbettung</strong> in Mecklenburg-Vorpommern<br />
§ 16 BestattG<br />
• Zulassung durch den Friedhof bei Vorliegen eines<br />
wichtigen Grundes, der die Störung der Totenruhe<br />
rechtfertigt<br />
• Es wird keine neue Ruhezeit begründet<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
29
§ 33 BestattG<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
<strong>Umbettung</strong> in Brandenburg<br />
• Ausgrabungen und <strong>Umbettung</strong>en <strong>von</strong> Leichen und<br />
<strong>Urnen</strong> darf der Träger des Friedhofes vor Ablauf der<br />
Ruhezeit nur zulassen, wenn ein wichtiger Grund<br />
eine Störung der Totenruhe rechtfertigt<br />
• Es ist der Nachweis beizufügen, dass eine andere<br />
Grabstätte zur Verfügung steht<br />
• Mit einer <strong>Umbettung</strong> beginnt keine neue Ruhezeit<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
30
§ 24 BestattG<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
<strong>Umbettung</strong> in Sachsen-Anhalt<br />
• Die Ausgrabung oder die <strong>Umbettung</strong> kann <strong>von</strong> den<br />
Angehörigen der verstorbenen Person nur mit<br />
Erlaubnis des Friedhofträgers veranlasst werden<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
31
§ 32 BestattG<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
<strong>Umbettung</strong> in Thüringen<br />
• Ausgrabungen und <strong>Umbettung</strong>en <strong>von</strong> Leichen und<br />
<strong>Urnen</strong> darf der Träger des Friedhofs vor Ablauf der<br />
Ruhezeit nur zulassen, wenn ein wichtiger Grund die<br />
Störung der Totenruhe rechtfertigt<br />
• Es ist der Nachweis beizufügen, dass eine andere<br />
Grabstätte zur Verfügung steht<br />
• Mit einer <strong>Umbettung</strong> beginnt keine neue Ruhezeit<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
32
§ 26 III BestattG<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
<strong>Umbettung</strong> in Hessen<br />
• <strong>Urnen</strong> können auf Antrag des nächsten Angehörigen,<br />
im Einverständnis etwaiger weiterer Angehöriger,<br />
aus besonderen Gründen an eine andere<br />
Friedhofsverwaltung zur Beisetzung übersandt<br />
werden<br />
• Die gegenüber der bisherigen Friedhofsverwaltung<br />
bestehenden Pflichten werden dadurch nicht<br />
aufgehoben<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
33
§ 14 BestattG<br />
<strong>Umbettung</strong> in Nordrhein-Westfalen<br />
• Tote und Aschenreste dürfen nur mit Genehmigung<br />
der örtlichen Ordnungsbehörde, in deren Bezirk sie<br />
bestattet worden sind, ausgegraben werden<br />
• Die Vorschriften der Strafprozessordnung bleiben<br />
unberührt<br />
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Dr. Thomas Horn<br />
1. <strong>Osnabrück</strong>er Friedhofstagung, 03.11.2011<br />
34
Niedersächsisches Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
Ende<br />
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!