Technische Grundlagen für die Beurteilung von Pflegeheimen

Wir werden – statistisch gesehen – immer älter, bleiben aber
nicht immer bis zum Lebensende in der glücklichen Lage, uns
selbst versorgen zu können. Gleichzeitig werden aufgrund der
gesellschaftlichen Entwicklungen immer mehr Pflegeleistungen
außerhalb des Familienverbandes nötig. Damit verbunden ist
auch ein steigender Bedarf im Bereich der Pflegeheime.
Für all jene, die Betreuung oder Pflege brauchen, müssen wir
eine maßgeschneiderte Versorgung anbieten, denn gerade in
Zeiten der Krise brauchen wir mehr solidarisches Miteinander. Meine besondere
Wertschätzung gilt all jenen Menschen, die sich im Bereich der Pflege engagieren. Die soziale
Sicherheit, die wir in Österreich haben, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine
Errungenschaft, die weiter gepflegt und bewahrt werden muss, denn ein Gebäude, in das
nicht immer wieder Arbeit investiert wird, verfällt irgendwann einmal.
Neben dem Respekt gegenüber dem Mitmenschen, Menschenwürde und auch
Menschennähe muss eine entsprechende bauliche Gestaltung der Pflegeheime ebenso
Prämisse unseres Handelns sein.
Die Fachabteilung 17A (Energiewirtschaft und allgemeine technische Angelegenheiten) der
Steiermärkischen Landesregierung hat mit Unterstützung zahlreicher Experten eine
übersichtliche Darstellung darüber erstellt, welche baulichen Maßnahmen und
Anforderungen für die steirischen Pflegeheime notwendig sind. Gestützt auf diese
Ergebnisse können nun von den Pflegeheim‐Betreibern Maßnahmen gesetzt werden, um die
Qualität und Zufriedenheit über ihre Einrichtungen zu erhöhen.
Ich gratuliere den Herausgebern zu dieser Fachbroschüre und bedanke mich für ihre Arbeit.
Gleichzeitig hoffe ich, dass die Pflegeheim‐Betreiber, Planer, Behörden und
Bausachverständigten die in dieser Broschüre vorgeschlagenen Empfehlungen aufgreifen
werden.
Siegfried Schrittwieser
Landeshauptmannstellvertreter