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die Intervention des Theaterportiers und einer<br />
Schauspielerin (Bulle Ogier) ein baldiges Ende.<br />
Oliveira betont die Leerstelle des verhinderten<br />
Vortrags durch mehrmalige Wiederholungen<br />
der Szene, jeweils mit zusätzlichen Texten und<br />
neuen filmischen Verfahren (stumm, schwarzweiß,<br />
verzerrte Stimmen etc.). Es entsteht eine<br />
surrealistische Collage, eine „wirbelnde Bühnenburleske“<br />
(Peter Buchka), die nichts weniger<br />
als die Menschheitsfrage verhandelt.<br />
VARIETE (E.A. Dupont, D 1925 | 7. & 29.12., am<br />
Klavier: Eunice Martins) Varietébühnen und Zirkusarenen<br />
als Sehnsuchtsorte entwirft Dupont<br />
in diesem Übergangsfilm zwischen expressionistischer<br />
Ästhetik und Neuer Sachlichkeit. Trapezkünstler<br />
Boss (Emil Jannings) verlässt Frau<br />
(Maly Delschaft) und Kind, um mit seiner neuen<br />
Partnerin, der geheimnisvoll-verführerischen<br />
Berta-Marie (Lya de Putti), auf und hinter der<br />
Bühne des Wintergarten-Varietés ein neues Leben<br />
anzufangen. Als der berühmte und weltgewandte<br />
Artist Artinelli ein Auge auf Berta wirft,<br />
wird der Salto mortale, den die drei allabendlich<br />
vorführen, zu einem Schauspiel auf Leben und<br />
magical history tour dezember 12 19<br />
BRONENOSEZ POTJOMKIN<br />
(Panzerkreuzer Potemkin, Sergej Eisenstein, UdSSR 1925)<br />
MON CAS<br />
(Mein Fall, Manoel de Oliveira, Frankreich 1986)<br />
VARIETE<br />
(E.A. Dupont, D 1925)<br />
Tod. Karl Freunds „entfesselte Kamera“ lässt<br />
den Zuschauer hautnah in luftiger Höhe an den<br />
schwindelerregenden Nummern in der Zirkuskuppel<br />
teilnehmen, um kurze Zeit später quasi<br />
im Gegenschuss anhand von zahlreichen Aufnahmen<br />
von Operngläsern, Brillen und Monokeln<br />
die Position des Zuschauers vor der Bühne<br />
des Lebens zu konstituieren.<br />
LE DERNIER METRO (Die letzte Metro, François<br />
Truffaut, Frankreich 1980 | 8. & 22.12.) Paris 1942:<br />
Im Théâtre Montmartre trifft die (Film-)Realität<br />
der deutschen Okkupation auf den genuinen Ort<br />
der Fiktionsproduktion – die Theaterbühne. Doch<br />
Inszenierung, Rollenspiel und -wechsel, Täuschungsmanöver<br />
und Theatertricks beherrschen<br />
nicht nur das Spannungsverhältnis zwischen<br />
Innen und Außen, sondern grundieren zunehmend<br />
auch die Dynamik innerhalb des Hauses<br />
bzw. zwischen Bühne und Keller, in dem sich der<br />
jüdische Direktor des Theaters, Lucas Steiner,<br />
vor den Nazis versteckt hält. Eingeweiht in dieses<br />
Geheimnis ist einzig Steiners Frau Marion (Catherine<br />
Deneuve), die die Theatergeschäfte vermeintlich<br />
allein führt. Dabei kann ihr Mann die