Ausgabe 2/2008 - ekrc.de | Erster Kieler Ruder-Club von 1862

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Innenansichten eines Clubs
Die Förde einmal anders gesehen
Wer schon einmal mit Kindern
unterwegs war, kennt das Ritual:
Kaum hat man die Auffahrt verlassen,
beginnt das Genörgel:
„Sind wir schon da?“, gefolgt
von „Ich muss mal!“ und „Ich
habe Hunger!“…
Manch ein Steuermann mag
ähnliche Erfahrungen am Steuer
seines Ruderbootes gemacht
haben. Doch während auf der
Autobahn in regelmäßigen Abständen
wohlbeschilderte Depots
zur Befriedigung dieser Nöte
eingerichtet sind, so ist dies
auf der Förde nicht so einfach.
Hier gibt es keinen Standstreifen
und angesichts der weit verbreiteten
Spundwände mag sich so
mancher fragen, wie er wohl in
einer Notsituation überhaupt
das Wasser verlassen könnte.
Um diesen Sorgen und Nöten zu
begegnen, hat Hartmut Diegutsch
sich die Mühe gemacht,
wichtige Ausstiegsmöglichkeiten
und WCs auf einer Karte der
Kieler Förde zu erfassen. Diese
Karte hängt im Kraftraum und
jeder Ruderer sollte sie gelegentlich
studieren, um mögliche
Kandidaten für Anlegestellen
oder Pinkelpausen parat zu
haben.
Denn irgendwann kommt der
Tag, da ruft jemand aus dem
Boot: „Ich muss mal!“…
Hans-Martin Hörcher