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Demütigung durch „Grinsemann“ in „Portmouth“ - INTERMAR-Home

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Wir lagen mal wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der<br />

traumhaften Buchten von Meganision<br />

sicher vor Anker, die Bordfrau macht<br />

gerade das Frühstück und im Funk<br />

läuft die Intermar-Runde. Plötzlich<br />

rumpelt das ganze Schiff<br />

als wenn es über e<strong>in</strong> Geröllfeld<br />

gezogen wird.<br />

Wir stürzten an Deck um nach e<strong>in</strong>er<br />

möglichen Flutwelle Ausschau zu<br />

halten, denn nach der Schrecksekunde<br />

war mir klar, daß es sich nur um e<strong>in</strong><br />

See- oder Erdbeben handeln konnte.<br />

Später erfuhren wir, daß das Epi-<br />

Zentrum ca 20 Sm draußen vor der<br />

Insel Lefkas war und die Stärke 6,4<br />

auf der Richterskala hatte.<br />

Wir lagen also auf der kle<strong>in</strong>en Insel<br />

Meganision recht gut geschützt.<br />

Am Nachmittag und gegen Abend<br />

erlebten wir noch zwei weitere<br />

kräftige Erdstöße.<br />

Da wir jetzt dicht vor Stadt Nidry vor<br />

Anker lagen, konnten wir die Leute <strong>in</strong><br />

der Stadt aufschreien hören.<br />

E<strong>in</strong> Schreck <strong>in</strong> der Morgenstunde<br />

von Harald Krüger DL2KHK SY NAXOS<br />

An den Berghängen<br />

setzten sich Geröllhalden <strong>in</strong><br />

Bewegung und verschütteten<br />

teilweise und <strong>in</strong> den Supermärkten<br />

kippten reihenweise Flaschen, auch<br />

mit recht edlen Inhalten, aus den<br />

Regalen. Das s<strong>in</strong>d verschmerzbare<br />

Verluste für die<br />

Geschäftsleute, die sich demnächst,<br />

wie viele andere mit kippsicheren<br />

Regalen ausstatten werden.<br />

Bei der E<strong>in</strong>fahrt <strong>in</strong> die Flychobay<br />

am nächsten Tag sahen wir, daß die<br />

e<strong>in</strong>e oder andere Yacht an Land<br />

auch nicht mehr ganz senkrecht auf<br />

ihrem Bock stand. Aber richtig<br />

erschüttert hat uns dann der Anblick<br />

der guten alten Werft, wo die<br />

Schiffe noch wie zu Zeiten von<br />

Odysseus mit e<strong>in</strong>em Holzschlitten<br />

aus dem Wasser gezogen und auf<br />

alten Ölfässern mit<br />

Holzkeilen und Pallhölzern<br />

abgestützt werden.<br />

Bildlich gesprochen bot sich uns e<strong>in</strong><br />

Anblick als hätte jemand mit den<br />

Yachten die hoch und trocken<br />

standen Mikado gespielt. E<strong>in</strong> Spiel<br />

mit traurigem Ausgang für alle<br />

Beteiligten, für die geschädigten<br />

Eigner, wie<br />

für die Werft. Nur wenige Yachten<br />

haben nichts abbekommen, der<br />

größte Teil hat sicher erhebliche<br />

Schäden, die auch erst später<br />

entdeckt werden und ganz sicher s<strong>in</strong>d<br />

auch Totalverluste zu beklagen.<br />

Das Foto mit den wieder<br />

aufgestellten Yachten ist übrigens<br />

e<strong>in</strong>e Woche nach dem Erdbeben<br />

gemacht.<br />

E<strong>in</strong> Autokran hat <strong>in</strong> wenigen Tagen<br />

das Chaos re<strong>in</strong> optisch erst e<strong>in</strong>mal<br />

beseitigt. Wobei ich mir nicht sicher<br />

b<strong>in</strong>, ob schon alle betroffenen Eigner<br />

wissen was auf sie zukommt, wenn<br />

sie wieder zu ihren gehegten und

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