10.01.2013 Aufrufe

Nr. 3 August 2009, 990 KB - Winkler & Richard AG

Nr. 3 August 2009, 990 KB - Winkler & Richard AG

Nr. 3 August 2009, 990 KB - Winkler & Richard AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Metall: Ein vielfältiger Werkstoff<br />

Rostrot und<br />

eisenhart<br />

Der Werkstoff Stahl erlebt<br />

zurzeit einen regelrechten<br />

Boom. Zu Recht. Denn kaum<br />

ein anderes Material ist so<br />

schön, so pflegeleicht und<br />

so vielfältig einsetzbar wie<br />

Metall im Garten.<br />

Text: Sonja Bonin<br />

Holz, Feuer, Erde, Wasser und Metall<br />

– in der traditionellen chinesischen<br />

Philosophie gehört das Metall seit<br />

jeher zu den Ur-Elementen des Daseins.<br />

Es steht für den Herbst, die Reife und das<br />

Finden der eigenen Lebensbalance und<br />

bildet mit den anderen vier Elementen<br />

ein harmonisches Ganzes. Wir im Westen<br />

brauchen scheinbar ein bisschen länger,<br />

um zu begreifen, wie gut Metall zu allem<br />

passt, was wir uns gemeinhin unter «Natur»<br />

vorstellen. Dabei wurden Eisen und<br />

Stahl schon im 19. Jahrhundert im Garten<br />

eingesetzt. Besonders für Rankgerüste,<br />

Gartenlauben, Pergolen und Skulpturen<br />

schätzt man das witterungsresistente, belastbare<br />

Material schon seit Langem.<br />

Seit einigen Jahren aber werden vor allem<br />

rostende Stahlteile im Garten immer<br />

beliebter. Kein Wunder: Kaum ein anderer<br />

Werkstoff verbindet so viele praktische<br />

Vorteile mit einer einzigartigen Ästhetik<br />

wie der Stahl. Das Material ist dauerhaft<br />

und pflegeleicht, unterschiedlich formbar<br />

und enorm witterungsbeständig. Zudem<br />

kann es grosse Lasten tragen – allerdings<br />

sollten alle grösseren Gegenstände und<br />

Gebäude wie Lauben und Pergolen immer<br />

vom Fachmann statisch berechnet und<br />

gebaut werden. Besonders bei gedeckten<br />

Dächern müssen zum Beispiel Schneelast<br />

und Regenwassermenge genauestens kalkuliert<br />

werden.<br />

Foto: W&R<br />

Die dekorative Stahlwand ist ein echter Blickfang. Schon im 19. Jahrhundert wurden Lauben und Pergolen<br />

aus Stahl für den Gartenbau angefertigt.<br />

Stahl wird als Rund- und Vierkantrohr, als<br />

U-Profil, L-Profil oder H-Träger angeboten.<br />

Daraus lassen sich unterschiedlichste<br />

Objekte formen. Zu den Klassikern<br />

gehören Metallstangen und -gerüste, die<br />

sich hervorragend als Kletterhilfen für<br />

Rank- und Schlingpflanzen eignen. Auch<br />

für alle Arten von Pflanzgefässen lassen<br />

sich sehr elegante, schlichte Formen<br />

herstellen, die Stauden und Blumen noch<br />

besser zur Geltung bringen. Diverse<br />

Töpfe, Schalen und Tröge sind im Handel<br />

erhältlich. Beachten sollte man, dass der<br />

Wasserabfluss stets gewährleistet ist.<br />

Mehrere Bohrungen an verschiedenen<br />

Stellen bieten überschüssigem Regenwasser<br />

einen Weg zum Ablaufen.<br />

In der chinesischen<br />

Philosophie zählt Metall<br />

zu den fünf Ur-Elementen<br />

Wir bei W&R setzen Metall aber<br />

auch sehr gerne für ausgefallene dekorative<br />

Objekte ein. Diese können hauptsächlich<br />

künstlerischen Zwecken dienen<br />

(siehe die Metallwand im Foto oben).<br />

Oft erfüllen sie aber neben ihrer optischen<br />

Wirkung auch eine wichtige Funktion<br />

im Garten, sei es als Blumentrog, als<br />

Regentonne, als Wasserspiel, Brunnen<br />

oder Freiluftdusche. Im Naturbadeteich<br />

kann statt Steinen auch eine Stahlkonstruktion<br />

das Filtersystem beherbergen<br />

(siehe unser Foto rechts). Wie bei allen<br />

Arbeiten, bei denen Wasser im Spiel ist,<br />

gehört zum Planen eines solchen Metall-<br />

Objekts Sachverstand und Erfahrung.<br />

Brunnen müssen mit einem Abfluss<br />

versehen werden. Zieht man den Stöpsel,<br />

so kann das Becken leerlaufen und<br />

gereinigt werden. Ein Wasserspiel lässt<br />

sich hervorragend mit einem Regenwasserspeicher<br />

verbinden. Bei Niederschlag<br />

füllt sich das Becken automatisch. Eine<br />

Als Blumentrog ist Stahl hervorragend einsetzbar. Bei starkem Regen können die Stahlelemente<br />

allerdings rostige «Fahnen» bilden. Eine geschickte Gestaltung der Umgebung ist daher wichtig.<br />

Durch dieses abstrakte Kunstwerk fliesst das<br />

gefilterte Wasser zurück in den Badeteich.<br />

Umwälzpumpe leitet das Wasser weiter<br />

in den Brunnen, von wo es via Standrohr<br />

oder Überlauf in den Speicher zurückläuft.<br />

So entsteht ein geschlossener<br />

Kreislauf. Das spart Ressourcen und<br />

sorgt für stets sauerstoffgesättigtes, frisches<br />

Wasser.<br />

Fachkundig eingesetzt und geschmackvoll<br />

gestaltet, lassen sich Elemente aus<br />

Stahlblechen nahezu jeder Situation und<br />

jedem Kundenwunsch anpassen. Die<br />

eine mag es gern kühl und glatt, der andere<br />

vielleicht eher filigran und verspielt,<br />

die dritte massiv und majestätisch. Optisch<br />

harmonieren die rötlich rostenden<br />

Stahlteile jedenfalls immer hervorragend<br />

mit den bunten Blüten und der Komplementärfarbe<br />

Grün der Gartenpflanzen<br />

drum herum. Einen Nachteil bringt der<br />

Rost allerdings mit sich: Bei Regen entstehen<br />

mit der Zeit «Fahnen», das heisst,<br />

mit dem Strom des eisenhaltigen Wassers<br />

verteilt sich auch der entsprechen-<br />

Ein Wasserspiel aus Stahl trägt zum gediegenen Ambiente<br />

dieses Gartensitzplatzes bei.<br />

Der Trend zur Natur<br />

Es freut mich immer riesig, zu beobachten,<br />

wie viel Spass besonders<br />

die Kinder bei unserer sommerlichen<br />

Schwimmteichexkursion<br />

haben. Während ich ihnen dieses<br />

Jahr beim Spielen und «Götschen»<br />

zuschaute, musste ich daran denken,<br />

wie viel Überzeugungsarbeit es<br />

mich vor mehr als fünfzehn Jahren<br />

noch gekostet hat, den ersten Kunden<br />

von einem Naturbadeteich zu<br />

überzeugen. In der Schweiz war das<br />

Konzept damals noch nahezu unbekannt,<br />

und um geeignete Vorbilder<br />

zu finden, hatte ich bis nach Österreich<br />

fahren müssen. Inzwischen<br />

haben wir uns längst zu Spezialisten<br />

im Anlegen von Naturbadeteichen<br />

entwickelt, aber noch lange hatten<br />

wir gegen Vorurteile zu kämpfen:<br />

Naturgärten und Naturbadeteiche<br />

seien nur etwas für radikale<br />

Ökofreaks, die rasch in Unkraut<br />

und Algen versinken würden, dachten<br />

viele. Zum Glück haben sich<br />

die Zeiten geändert. Heute könnte<br />

unser Kundenspektrum kaum<br />

breiter gefächert sein. Denn immer<br />

mehr Menschen wünschen sich<br />

mehr Naturnähe, weniger Technik<br />

und Chemie in ihrer Umgebung<br />

und nicht zuletzt einen Garten, der<br />

nicht vorrangig Arbeit bedeutet,<br />

sondern Erholung und Musse. Auf<br />

unseren Exkursionen wird deutlich,<br />

dass man mit Naturgärten fast<br />

jeden Kundenwunsch erfüllen kann.<br />

Herzlich, Ihr Peter <strong>Richard</strong><br />

2 Gartenzeit Gartenzeit 3<br />

Foto: Sonja Bonin<br />

Im Freien duschen<br />

Foto: W&R<br />

Eine Dusche im Freien aus Metall<br />

oder Naturstein empfiehlt sich<br />

besonders für Schwimmteich-<br />

Besitzer – zum Abspülen der<br />

Sonnencreme vor dem Bad.<br />

de Rostton auf die Umgebung, zum Beispiel<br />

die Kiesel oder Steine. Wer das<br />

nicht wünscht, sollte rostfreie Varianten<br />

wählen.<br />

Foto: W&R<br />

Foto: Sonja Bonin<br />

Editorial<br />

Foto: Irja Fortmann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!